„Das beste Spielzeug aller Zeiten“

„Um ein Baby anzuregen, bedarf es keiner aufwendigen Ausrüstung“, heißt es in dem Buch Readiness for School—Readiness for Life, veröffentlicht von der Universität von Südafrika. „Eigentlich sind die Eltern das beste Spielzeug aller Zeiten.“ Der Autor fährt dann fort, zu erläutern, wie die Eltern die Rolle eines „Spielzeugs“ spielen können: „Wenn eine Mutter ihr Baby stillt, kann es, da sein Gesicht etwa 20 cm von ihrem entfernt ist, ihre Gesichtszüge, den Kontrast zwischen Augen und Haar sowie die Bewegungen der Lippen und der Augen studieren. Es kann die Veränderungen ihrer Stimme wahrnehmen, ihren Körpergeruch riechen und ihre Haut und ihre Kleidung spüren. ... Wenn es seine Umwelt betrachtet, lächelt und gestikuliert, sollte seine Mutter es mit einem Lächeln, einer Umarmung oder einem veränderten Gesichtsausdruck oder Tonfall belohnen.“

In bezug auf den Wert eines solchen „Spiels“ bemerkte die Schriftstellerin Dr. Magdalena Grey: „In diesen frühen Jahren ist die Entwicklung einer guten Einstellung und der Zuneigung wichtiger als das Erlangen mathematischer Fähigkeiten oder wissenschaftlicher Kenntnisse. Das ist schon sehr vielsagend, denn diese Fähigkeiten sind später wirklich wichtig. Doch Freundlichkeit ist immer noch eine der wichtigsten Eigenschaften aller menschlichen Wesen, und Freundlichkeit wird in den ersten Jahren erlernt.“ Gewiß unterstreichen diese Beobachtungen den Wert des biblischen Rates, daß Mütter, „ihre Kinder lieben“ und „im Hause arbeiten“ sollten (Titus 2:4, 5).

Geistige Fähigkeiten gedeihen durch Liebe

In einem Säuglingsheim konnte man bei zwei Mädchen im Alter von 13 und 16 Monaten derart extreme Anzeichen von Zurückgebliebenheit feststellen, daß man sie in eine psychiatrische Klinik brachte. Etwa sechs Monate später erklärte ein Psychologe sie für aufgeweckte, normale Kinder. In dem Glauben, die Besserung werde nicht anhalten, testete er sie noch zweimal in Abständen von etwa 12 Monaten, und jedesmal wiesen sie eine durchschnittliche Intelligenz auf. Die einzige Änderung in ihrem Leben bestand darin, daß sie in der psychiatrischen Klinik von Patientinnen liebkost wurden, die auch mit ihnen spielten und eine persönliche Beziehung zu ihnen hatten.

In dem Buch Quality of Life—The Early Years von der Amerikanischen Medizinischen Gesellschaft heißt es: „Hätten sie nicht diese Liebe von den Patientinnen erhalten, hätten sie ihr Leben in einer Heilanstalt verbringen müssen. Der Fall veranschaulicht die Tatsache, daß ein Kind, obwohl seine Erbanlagen ausgezeichnet sein mögen, liebevolle Fürsorge und Ermunterung braucht, um seine Anlagen entfalten zu können.“