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Was es bedeutet, ein Christ zu seinDer Wachtturm 1958 | 1. Juli
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euch: Er wird ihn über all seinen Besitz einsetzen.“ (Matth. 24:45-47) Durch den Propheten Jesaja bezeichnet Gott diesen treuen Knecht, wenn er sagt: „Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe.“ (Jes. 43:10) Personen, die die Stimme des Rechten Hirten, die Stimme Christi Jesu, erkennen, verbinden sich in stets zunehmender Zahl mit der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas.
17 Ein Christ ist ein Fußstapfennachfolger Christi. Er hat nicht nur einen anderen Glauben als die übrigen Menschen der Welt, sondern handelt auch anders als sie. „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Joh. 13:35, NW) Ihr Glaube beeinflußt ihr Leben in der Familie, ihr Verhältnis zueinander und zu denen, denen sie predigen. Er kennzeichnet sie als Personen, die von der alten Welt verschieden sind. Wahre Christen sind „kein Teil der Welt“. Sie widmen ihre Zeit, Kraft und ihr Geld nicht der Aufgabe, die alte Welt aufrechtzuerhalten. Sie lassen sich nicht in ihre politischen, sozialen und internationalen Streitigkeiten ein. Sie ‚trachten zuerst nach dem Königreich Gottes und seiner Gerechtigkeit‘, da sie wissen, daß dieses die Lösung sein wird für die Probleme der Menschheit. Und da sie das Beispiel Christi nachahmen, gehen sie als Zeugen von Haus zu Haus, und zwar überall auf Erden, und verkündigen „diese gute Botschaft vom Königreich“. Als Jehova Gott hingegebene Diener vollführen sie ihren Dienst — obwohl sie große Freude daran finden — nicht bloß als angenehmen Zeitvertreib, sondern als die wichtigste Aufgabe ihres Lebens. Die Menschen, die zu der alten Welt gehören, lassen sich nicht durch Liebe zu Gott treiben, noch sehnen sie sich nach seiner neuen Welt, sondern sie bekämpfen deren Befürworter bitterlich. Demzufolge haben sich die folgenden Worte Jesu erfüllt: „Ihr werdet von allen Nationen gehaßt werden um meines Namens willen.“ Und der inspirierte Apostel Paulus fügte bei: „In der Tat werden alle, die mit Gottergebenheit in Gemeinschaft mit Christus Jesus leben wollen, auch verfolgt werden.“ (Matth. 24:9; 2. Tim. 3:12) Weil sie treulich dem christlichen Wege folgen, werden sie mit ewigem Leben in der neuen Welt belohnt werden, in der es weiterhin ihre Lust sein wird, Gottes Willen zu tun.
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Die ersten Christen — Wegbereiter des KodexDer Wachtturm 1958 | 1. Juli
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Die ersten Christen — Wegbereiter des Kodex
Die ersten Christen bedienten sich aller fortschrittlichen Mittel, die ihnen damals zur Verfügung standen, um die gute Botschaft von Gottes Königreich zu verkündigen. So waren sie auch die Wegbereiter der heutigen Buchform. Sir Frederic Kenyon sagt hierüber in seinem Buch The Bible and Archaeology [Die Bibel und die Archäologie] folgendes:
„Dank den Entdeckungen, die in den letzten fünfzig Jahren gemacht wurden, wissen wir genau, wie das griechische Buch vom dritten Jahrhundert vor Christus an aussah. Das Schreibmaterial war Papyrus, hergestellt aus dem Mark der am Nil heimischen Wasserpflanze, Papyrus genannt … Eine griechische Rolle war selten mehr als 9 bis 10 Meter lang und meistens 22 bis 25 Zentimeter hoch. Eine solche Rolle war für einen Text in gewöhnlicher Handschrift von der Länge eines Evangeliums oder der Apostelgeschichte groß genug …
Die Entdeckungen, die in unserem Jahrhundert, besonders in den letzten zehn Jahren, gemacht wurden, haben jedoch gezeigt, daß die Christen schon sehr früh die Vorteile der sogenannten Kodexform — was weiter nichts anderes ist als unsere heutige Buchform — erkannten. Sie hefteten nämlich eine Anzahl Blätter zusammen, um so einen Band von beliebiger Größe zu erhalten. Dabei wurden die üblich hergestellten Papyrusblätter nicht nebeneinandergelegt und dann zusammengeheftet, um eine Rolle zu binden, sondern übereinandergelegt und dann einmal von oben nach unten gefalzt.
Daß die Kodexform der Papyrusbücher erst von den Christen wirklich ausgewertet, wenn nicht gar erfunden wurde, geht aus den Funden, die in Ägypten gemacht wurden, deutlich hervor. Von nichtchristlichen Schriften wurde kein Kodex gefunden, der aus der Zeit vor dem dritten Jahrhundert stammte, und von den entdeckten Fragmenten aus dem dritten Jahrhundert stammen höchstens 5 Prozent von Kodexen. Die Papyrusrolle war demnach bis zu Beginn des vierten Jahrhunderts vorherrschend.
Was dagegen die christlichen Schriften, betrifft, so sind die meisten aus dem dritten Jahrhundert stammenden Papyri Kodexe, und es sind sogar einige bekannt … die auf die erste Hälfte des zweiten Jahrhunderts zurückdatieren. In einem Kodex konnte man viel mehr Stoff unterbringen als in einer Rolle.“
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