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„Ihr müßt wiedergeboren werden“Der Wachtturm 1959 | 15. Februar
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glauben. Das bedeutet, daß er seinen selbstsüchtigen Lauf bereuen, sich zu einem Lauf der Gerechtigkeit bekehren, sich Gott und dem Tun seines Willens hingeben und sich taufen lassen muß. Die wichtige Rolle betonend, die der Glaube in dieser Hinsicht spielt, schrieb der Apostel Johannes: „So viele ihn [Christus] wirklich aufnahmen, ihnen gab er Befugnis, Gottes Kinder zu werden, weil sie Glauben an seinen Namen ausübten.“ — Kol. 1:21; Joh. 1:12, NW.
Dadurch, daß ein unvollkommener Mensch diese vorbereitenden Schritte unternimmt, kommt er für die Wiedergeburt in Frage. Wenn sich Gott dann erwählt, den Betreffenden als einen geistigen Sohn hervorzubringen, spricht er ihn kraft seines Glaubens an das Blut Christi gerecht. (Röm. 5:1, 9, NW) Und jene, die er gerechtspricht, bringt er durch seinen heiligen Geist auch als seine Söhne hervor, wodurch der Zweck der Gerechtsprechung erfüllt wird. Auf sie haben die Worte des Paulus Anwendung: „Ihr empfingt einen Geist der Adoption zur Sohnschaft, durch den wir rufen: ‚Abba, Vater!‘ Der Geist selbst legt mit unserem Geiste Zeugnis davon ab, daß wir Gottes Kinder sind.“ — Röm. 8:15, 16, NW.
Somit verstehen wir nun, weshalb gesagt wird: „Ihr müßt wiedergeboren werden“, weil es nämlich Gottes Wille ist, daß Christus eine Anzahl Mitregenten in seinem Königreich mit ihm im Himmel hat, und weil die Geburt aus dem Geiste dafür Vorbedingung ist. Wir haben auch gesehen, was alles erforderlich ist, um wiedergeboren zu werden: Erkenntnis und Glaube an Gottes Wort sowie Gottes Geist oder wirksame Kraft, durch die jemand als ein Geistsohn hervorgebracht wird. Das meinte Jesus, als er davon sprach, daß jemand „aus Wasser und Geist geboren“ sein müsse. Damit meinte er nicht das buchstäbliche Wasser der Taufe, denn Kornelius und seine Familie wurden durch Gottes Geist wiedergeboren, bevor sie im Wasser getauft worden waren. Das Wasser weist vielmehr auf die Wahrheit des Wortes Gottes hin, das eine reinigende Wirkung hat, denn wir lesen, daß Christus die christliche Versammlung heiligte, „sie reinigend im Wasserbad mittels des Wortes“. Ja, solche Menschen werden „durch das Wort der Wahrheit hervorgebracht“. — Joh. 3:5; Apg. 10:44-48; Eph. 5:26; Jak. 1:18, NW.
Um in Gottes Königreich einzugehen, müssen sie sich, wie Jesus, als ‚treu erweisen selbst in Todesgefahr‘. Von den vielen Gott wahrhaft ergebenen Christen, die heute auf Erden leben, sind verhältnismäßig nur wenige, die bekennen, wiedergeboren zu sein; nur wenige haben das Zeugnis des Geistes Gottes, der mit ihrem Geiste (ihrer geistigen Einstellung) davon Zeugnis ablegt, daß sie „Erben sind: nämlich Erben Gottes, doch Miterben mit Christus“. Das ist indes zu erwarten, weil — wie wir gesehen haben — ihre Zahl auf 144 000 beschränkt ist und Jehova Gott zu Pfingsten mit ihrer Erwählung begann. — Off. 2:10; Röm. 8:16, 17, NW.
Besonders seit dem Jahre 1931 haben große Scharen von Menschen ihren Glauben an Gott und Christus bekundet, indem sie sich Gott hingaben, um seinen Willen zu tun; doch erheben sie nicht den Anspruch, wiedergeboren zu sein. Trotzdem können sie sagen: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme“, weil sie die Hoffnung haben, als Kinder des Königs und Untertanen seines Königreiches sich in Gottes neuer Welt des ewigen Lebens auf Erden zu erfreuen. — Off. 7:9, 10; 2. Pet. 3:13, NW.
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AusharrenDer Wachtturm 1959 | 15. Februar
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Ausharren
„Die Stärke des Christen“, so schrieb einst John Dryden, ein englischer Dichter und Schriftsteller, „besteht in Geduld, nicht in Unternehmungen, die die Dichter als heldenhaft bezeichnen und die gewöhnlich die Auswirkungen von Eigennutz, Stolz und Streben nach weltlicher Ehre sind.“
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