Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w81 1. 11. S. 8-10
  • Der willkommene Wahrheitsregen in Botswana

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Der willkommene Wahrheitsregen in Botswana
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1981
  • Zwischentitel
  • WIDERSTAND ÜBERWUNDEN
  • SICH VON FALSCHEN BRÄUCHEN FREI MACHEN
  • DIE KINDER SCHULEN
  • GUTE FORTSCHRITTE
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1981
w81 1. 11. S. 8-10

Der willkommene Wahrheitsregen in Botswana

„GOROGA ka pula“ — „Willkommen mit dem Regen!“ Dieser traditionelle Gruß von Botswana ist angebracht, und er kommt von Herzen, denn Botswana ist ein heißes, staubiges, ziemlich dürres Land, wo Regen sehr viel bedeutet. In gleicher Weise heißen gerechtigkeitsliebende Menschen in Botswana den erfrischenden Regen geistiger Wahrheiten aus dem Worte Gottes, der Bibel, willkommen.

Botswana — früher bekannt als Betschuanaland (unter britischer Herrschaft) — liegt im Herzen des südlichen Teils Afrikas, zwischen Südafrika, Simbabwe und Südwestafrika (Namibia).

Die meisten Flüsse fließen nach einem Regenguß nur einige Tage. In vielen Fällen kann man aber, noch Monate nachdem sie versiegt sind, Wasser aus Löchern schöpfen, die man in den Sand des trockenen Flußbettes gräbt. Sogar der Okawango, der von Angola her im Norden viel Wasser führt, erreicht nie das Meer. Er hat ein riesiges Delta — das größtenteils sumpfige Okawangobecken. Dort ist noch eine Vielzahl verschiedener wilder Tiere zu Hause, unter anderem auch Elefanten und Löwen. Der Fluß versiegt schließlich in der Makarikarisalzpfanne.

Zweifellos ist hauptsächlich das Klima daran schuld, daß die Bevölkerungszahl von Botswana (718 000) im Vergleich zu seiner Größe (561 800 km2, das ist viermal so groß wie England) sehr klein ist.

Botswana erfreute sich viele Jahre verhältnismäßig sicherer und friedlicher Verhältnisse. Bis vor kurzem war es eines der wenigen Länder, die keine Armee hatten. Die beiden offiziellen Sprachen sind Englisch und Setswana.a Es ist vielsagend, daß die grundlegende Geldeinheit der pula ist, was „Regen“ bedeutet.

WIDERSTAND ÜBERWUNDEN

Im Jahre 1932 kamen zwei Zeugen Jehovas nach Botswana und verbreiteten 1 700 Publikationen, die die Botschaft von Gottes Königreich enthielten. Das war der erste kleine Regenschauer geistiger Wahrheiten. Zu jener Zeit war aber dort niemand, der das ‘Pflanzen und Bewässern’ fortsetzen konnte (1. Kor. 3:5-9). Darüber hinaus entstand ein großes Problem. Wegen der Kriegshysterie wurde 1941 in diesem Land — damals eine britische Kolonie — die Literatur der Zeugen Jehovas verboten. Außerdem hatte ein früherer Häuptling verordnet, daß nur drei Religionsorganisationen das Recht hätten, Kirchen zu errichten: die katholische Kirche, die Londoner Mission und die Adventisten des Siebenten Tages.

Dennoch sickerten die Wasser der Wahrheit durch. Während der 40er und 50er Jahre fanden einige Männer aus Botswana Arbeit in Südafrika, lernten dort die Wahrheit kennen und überbrachten dann, als sie nach Hause zurückkehrten, ihren Angehörigen und Nachbarn die Königreichsbotschaft.

Diese neuen Zeugen stießen bald auf heftigen Widerstand. Einige wurden auf Veranlassung von Häuptlingen wegen der Predigttätigkeit ausgepeitscht, und man beschuldigte sie, eine neue Religion ins Land zu bringen. Joshua Thongoana, ein reisender Aufseher, wurde zweimal festgenommen und des Landes verwiesen. Bei der zweiten Festnahme wurde er vor ein örtliches afrikanisches Gericht gestellt. Auch ein Prediger der Londoner Mission war anwesend. Seine Kirche hatte in dieser Gegend die Monopolstellung, und offensichtlich wollte er, daß das so bliebe. Während der Verhandlung erklärte Bruder Thongoana jedoch seine Tätigkeit und die Königreichsbotschaft anhand der Bibel so gut (der Prediger hatte noch nicht einmal eine Bibel bei sich), daß der Häuptling die Klage abwies.

Bis zum Jahre 1959, als das Verbot aufgehoben wurde, wurden viele Zeugen Jehovas festgenommen. Mit Jehovas Hilfe waren sie aber standhaft.

SICH VON FALSCHEN BRÄUCHEN FREI MACHEN

In den meisten Teilen Afrikas werden viele verschiedene Bräuche und Praktiken gepflegt, die sich auf Aberglauben und Zauberei stützen und deshalb dem allmächtigen Gott mißfallen. Wenn zum Beispiel ein Afrikaner krank wird, befragt er gewöhnlich einen Medizinmann, der „Knochen wirft“ und dann dem Patienten sagt, was seiner Meinung nach die Ursache und die Lösung des Problems ist. Häufig wird die Ansicht vertreten, daß die „Geister“ der Ahnen damit zu tun hätten und daß sie beschwichtigt werden müßten. Deshalb bringt man Hörner von Tieren an Dächern an, um sich vor den „Geistern“ zu „schützen“. Im Jahre 1961 wurden große Anstrengungen unternommen, um den Zeugen zu helfen, von diesen tief eingewurzelten Traditionen loszukommen.

Betrachten wir einmal den Fall einer jungen Schwester, die von ihrem Vater eine Eilbotschaft erhielt, sofort in ihr Heimatdorf zurückzukehren. Es hatte sich aber nichts Dringliches ereignet. Sie fand vielmehr heraus, daß ihre Angehörigen Vorbereitungen trafen, ein neues Haus durch Zauberei zu „segnen“. Bei dieser heidnischen Zeremonie sollte jedes Familienglied Blut spenden. Die Schwester weigerte sich jedoch. Man schlug sie und sperrte sie in eine Hütte ein. In der Nacht ließ man sie trotz der Kälte draußen schlafen. Früh am nächsten Morgen, vor Sonnenaufgang, schlich sie sich heimlich zur Hauptstraße, von wo aus sie bis zu ihrem Wohnort mitgenommen wurde. Sie ist sehr glücklich, von der Sklaverei der falschen Anbetung frei geworden zu sein, und spricht jetzt eifrig über das Königreich. Außerdem hilft sie, biblische Literatur in die Landessprache, Setswana, zu übersetzen.

Die Broschüre Unsichtbare Geister — Helfen sie uns? Oder schaden sie uns? war vielen Neuen in Botswana eine Hilfe, sich vom Dämonismus frei zu machen. Ein junges Ehepaar gehörte einer Kirche an, in der man religiöse Kleidung tragen und zum „Schutz“ Bänder und Schnüre um den Körper binden und „heiliges Wasser“ benutzen mußte. Beide fanden jedoch heraus, daß sie dadurch schlimme Träume hatten und unter den Einfluß der Dämonen gerieten. Nachdem sie nur zweimal in der Broschüre Unsichtbare Geister ... studiert hatten, vernichteten sie alle spiritistischen Gegenstände und besuchten die christlichen Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas. Sie machten rasche Fortschritte und beteiligen sich nun am Predigen der „guten Botschaft“.

DIE KINDER SCHULEN

Überall hat man heute Probleme mit der Kindererziehung. In Botswana sind einige Kinder von Zeugen Jehovas von der Wahrheit abgefallen und haben sich unmoralischen Handlungen hingegeben oder sich den Vergnügungen des gegenwärtigen Systems der Dinge zugewandt. Es wurden jedoch große Anstrengungen unternommen, um Eltern und Jugendlichen zu helfen, ihre Lebensweise und ihre christliche Tätigkeit zu verbessern.

Immer wieder wurde hervorgehoben, daß Kinder schon vom Säuglingsalter an geschult werden müssen. So spricht zum Beispiel jetzt ein christlicher Vater jeden Morgen 15 Minuten mit seinen Kindern über Jehova und sein Wort. Wenn es erforderlich ist, wendet er auch konsequent und liebevoll Zucht an. Wie glücklich war doch dieser Bruder, als er hörte, wie sein kleiner zweijähriger Sohn mit einem Besucher, der kein Christ war, über Jehova sprach und über die Notwendigkeit, zu ihm zu beten! Außerdem freut er sich sehr, daß seine achtjährige Tochter mit einer Klassenkameradin regelmäßig ein Heimbibelstudium durchführt.

In einer anderen Stadt wurde eine junge Zeugin aufgefordert, sich vor ihre Klasse zu stellen, weil sie in bezug auf Kleidung und Benehmen beispielhaft war. Ihre Lehrerin war so sehr von ihr beeindruckt, daß sie ihre Eltern aufsuchte. Als Folge davon konnte ein weiteres Heimbibelstudium begonnen werden.

GUTE FORTSCHRITTE

In Botswana hat die Zahl der Vollzeitkönigreichsverkündiger unter Jehovas Zeugen zugenommen. Zum Beispiel gaben ein Zeuge und seine Frau ihre guten Arbeitsplätze in Südafrika auf, um nach Botswana zurückzukehren. Obwohl sie eine eigene Familie haben, dienen sie jetzt als Sonderpioniere (Vollzeitkönigreichsverkündiger) und haben bei Jugendlichen, die sie zum „Pionierdienst“ ermuntern, viel Erfolg. Ihrer Meinung nach haben sie durch den Vollzeitpredigtdienst nichts verloren. Sie drückten dies folgendermaßen aus: „Jehova hat uns in vieler Hinsicht gesegnet, sowohl geistig als auch materiell, so daß wir oft mehr als genug haben. Wir hatten nicht nur genügend Geld, um beim letzten Bezirkskongreß selbst anwesend zu sein, sondern wir konnten auch anderen Brüdern und Schwestern die Reise zum Kongreß und zurück bezahlen.“

Ein jugendlicher Zeuge wurde von seinen Angehörigen, seinen Lehrern, seinen Mitschülern und sogar von anderen Jugendlichen der Versammlung scharf kritisiert, weil er den Pionierdienst aufgenommen hatte. Man riet ihm, realistisch zu sein und sich Gedanken über seine Zukunft zu machen. Er war fest davon überzeugt, daß es ihm an nichts mangeln werde, sofern er aufrichtig die Königreichsinteressen an die erste Stelle setze (Matth. 6:30-34). Der junge Zeuge nahm eine Halbtagsbeschäftigung an, und jetzt geht es ihm materiell besser als einigen von denen, die ganztags arbeiten und ihn vom Pionierdienst abhalten wollten. Der Fortschritt, den er in geistiger Hinsicht machen konnte, ist noch viel wichtiger. Er sagte: „Durch meinen größeren Anteil am Erntewerk, durch das tägliche Studium des Wortes Gottes und der Publikationen der Gesellschaft und durch das Anwenden biblischer Grundsätze wurde mein Glaube gestärkt.“

Die in ganz Botswana zu sehenden Ergebnisse der großen Anstrengungen sind ermutigend. Als Folge des regelmäßigen „Regens“ geistiger Wahrheiten sprießen in vielen Städten und Dörfern zahlreiche neue „grüne Schößlinge“. Fast 300 Zeugen Jehovas sind jetzt im Land tätig, und 964 Zeugen und Interessierte besuchten am 31. März 1980 die Feier zum Gedächtnis an den Tod Christi. Es gibt jedoch noch viel zu tun. Das Verhältnis der Zeugen Jehovas zur Bevölkerung ist 1:2 578. In der Nähe von Bergwerken entstehen neue Städte, und in den weiten Wüstengebieten leben Tausende von nomadischen Buschmännern, die bis jetzt nur wenig oder gar nichts über Gottes Königreich gehört haben. Die Ernte ist noch immer groß, aber der Arbeiter sind noch immer zu wenige (Matth. 9:37, 38).

[Fußnote]

a Das Land heißt Botswana, die Sprache Setswana, und die Leute sind die Tschwana.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen