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  • Ihr Jugendlichen, bewahrt eure Lauterkeit in der Schule!
    Der Wachtturm 1964 | 15. August
    • Verherrlichung von Menschen, und sie möchten auch nicht, daß sie selbst verherrlicht werden. Oft wird von solchen „Königen“ oder „Königinnen“ auch erwartet, daß sie sich an politischen, patriotischen und religiösen Veranstaltungen der Welt beteiligen, und das können wahre Christen nicht tun.

      Natürlich sollten jugendliche Christen daran denken, daß nicht jede Abstimmung politischen Charakter hat. Manchmal werden die Schüler vom Lehrer aufgefordert, ihre Meinung zu äußern. Sich an einer Abstimmung zu beteiligen, durch die festgestellt werden soll, was die Klasse tun möchte, oder wie sie einen Vortrag oder einen Aufsatz bewertet, ist keine Verletzung biblischer Grundsätze. Durch Handerheben seine Meinung über etwas zu äußern ist nicht dasselbe, wie jemand nach politischen Methoden zu einem Amt zu wählen.

      UNTERRICHT

      Was aber, wenn ihr während des Unterrichts über etwas sprechen müßt, was irgendwelchen biblischen Grundsätzen widerspricht. Angenommen, ihr müßtet in der Musikstunde die Nationalhymne singen. Obwohl ein Zeuge Jehovas die Worte aus Gewissensgründen nicht mitsingen könnte, singen manche die Melodie, um zu zeigen, daß sie sie können. Was sollte ein Christ tun, wenn von ihm verlangt wird, daß er etwas vorträgt, was er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, zum Beispiel ein Treuegelöbnis auf die Fahne? Obwohl es dabei lediglich um eine Prüfung seines Wissens oder seines Gedächtnisses gehen mag, wäre es doch besser, er würde sich von der Erfüllung dieser Aufgabe entbinden lassen. Wenn es nicht anders geht, könnte er es vortragen, um zu zeigen, daß er es kann. Er sollte aber, um jeden falschen Eindruck zu vermeiden, vor- oder nachher darauf hinweisen, daß er mit den durch dieses Gelöbnis zum Ausdruck gebrachten Gedanken nicht einverstanden ist.

      Manchmal werden im Unterricht auch schriftwidrige Ansichten und Theorien gelehrt, zum Beispiel die Entwicklungslehre. Was solltet ihr tun, wenn ihr beauftragt werdet, über eine Lehre zu sprechen, von der ihr wißt, daß es eine Irrlehre oder eine heidnische Lehre ist? Nun, ihr könntet die Gelegenheit dazu ausnutzen, von der Wahrheit Zeugnis abzulegen. Vorträge in der Klasse sind gute Gelegenheiten für ein Zeugnis. Angenommen, ein jugendlicher Christ würde beauftragt, über die Entwicklungslehre zu sprechen, so könnte er zuerst sagen, was im Lehrbuch steht und dann das hinzufügen, was er gestützt auf die Bibel glaubt. Ähnlich könnte man vorgehen bei schriftlichen Arbeiten. Angenommen, eine Frage müßte gestützt auf ein Lehrbuch über die Evolutionstheorie beantwortet werden, dann könnte man diese Antwort geben und, wenn nötig, hinzufügen, daß man persönlich die Antwort der Bibel für richtig hält, nicht die Antwort des Lehrbuches. Betrachtet Vorträge in der Klasse als eine Gelegenheit, anderen zu helfen. Seht es nicht als Zeitverschwendung an, wenn ihr euch mit falschen Lehren, wie der Evolutionstheorie, näher befassen müßt. Was ihr dabei lernt, wird euch helfen, die Ansichten anderer besser zu verstehen, und das kommt euch zugute, wenn ihr ihnen helfen wollt, von eitlen menschlichen Philosophien frei zu werden. — Kol. 2:8.

      LEIBESÜBUNGEN

      In manchen Schulen schließt die Körpererziehung verschiedene Arten von Leibesübungen ein. Sportarten wie das Laufen verletzen keine biblischen Grundsätze. Angenommen aber, man will euch im Ringen oder Boxen, im Jiu-Jitsu oder in einer anderen Sportart unterrichten, bei deren Ausübung ihr jemanden verletzen könntet. Welcher biblische Grundsatz müßte in diesem Fall angewandt werden? Ihr wißt, daß „ein Sklave des Herrn ... es nicht nötig [hat] zu streiten“. Folglich würde sich ein Christ nicht im Kämpfen üben oder lernen, wie er andere verletzen kann. Da er keinen Streit sucht und auch keinen Streit erwartet, übt er sich nicht in irgendwelchen Kampfmethoden. Ein Christ „muß gegen alle sanft sein“ und muß sich „unter üblen Umständen“ beherrschen. (2. Tim. 2:24, NW) Er übt sich nicht in etwas, was den Worten widerspricht, die wir in Jesaja 2:4 lesen. Ein Zeuge Jehovas würde sich daher niemals in einer Sportart ausbilden lassen, bei deren Ausübung er andere verletzen könnte. An anderen Leibesübungen nimmt er jedoch ohne weiteres teil.

      In einer von Gott entfremdeten Welt nach biblischen Grundsätzen zu leben ist somit nicht leicht. Man mag euch mit der Ausschließung aus der Schule oder mit schlechten Noten drohen, weil ihr euch an Dingen, die mit der Bibel in Widerspruch stehen, nicht beteiligt. In Ländern, in denen das Gesetz auch auf diesem Gebiet Gewissensfreiheit garantiert, werden weniger Schwierigkeiten auftreten. Schützt das Gesetz diese Freiheiten aber nicht, dann wäre es vielleicht gut, ihr würdet im voraus mit dem Lehrer sprechen und ihm anhand der Bibel freundlich erklären, warum ihr euch so verhaltet. Vielleicht sind eure Eltern bereit, den Lehrer zu diesem Zweck mit euch aufzusuchen. Wenn eure Lehrer erfahren, daß ihr nicht aus Widerspenstigkeit nicht überall mitmacht, sondern daß ihr ihre Bemühungen, euch zu unterrichten, schätzt und daß ihr die „obrigkeitlichen Gewalten“ respektiert, werden sie eure Glaubensansichten vielleicht berücksichtigen. Es setzt aber voraus, daß ihr geduldig und gewissenhaft seid. — Röm. 13:1.

      Ihr solltet ohne Rücksicht auf die Reaktion anderer euch von Gottes Wort leiten lassen, wenn ihr euch als wahre Christen erweisen wollt. Sucht mit der Hilfe eurer Eltern oder eures Versammlungsaufsehers festzustellen, welche biblischen Grundsätze in diesem oder jenem Fall angewandt werden müssen, und haltet euch dann bei euren Entscheidungen an diese Grundsätze. Tut ihr das, so braucht ihr niemand anders zu fragen, wie ihr in den verschiedenen Situationen handeln solltet, sondern wißt, was Gott wohlgefällt. Die Bewahrung eurer Lauterkeit in der Schule wird gute Früchte tragen, denn ihr beweist Gott dadurch, daß ihr zu den Menschen gehört, von denen er sagt, sie würden ewig in seinem neuen System der Dinge leben.

  • Offene Sprache über Nizäa und die Dreieinigkeit
    Der Wachtturm 1964 | 15. August
    • Offene Sprache über Nizäa und die Dreieinigkeit

      DER bekannte Schriftsteller und Geschichtsschreiber H. G. Wells hatte seine bestimmten Ansichten über die Dreieinigkeitslehre. In seinem Buch God the Invisible King (Gott, der unsichtbare König) legte er seine Gedanken über die Dreieinigkeit dar und zeigte, warum er diese Lehre verwarf. Im Vorwort bemerkte er: „Der Verfasser ist der Meinung, daß das Konzil zu Nizäa, das eine Kristallisation der Streitfragen zweier Jahrhunderte erzwang und das Glaubensbekenntnis formulierte, auf das sich alle bestehenden christlichen Kirchen stützen, die katastrophalste und schändlichste aller Kirchenversammlungen war.“

      Ja, damals hätten alle Schwierigkeiten begonnen, schreibt H. G. Wells, und wer es gewagt habe zu protestieren, sei nicht durchgedrungen. Er sagt weiter: „Die systematische Vernichtung aller häretischen Schriften durch die Orthodoxen hatte nichts mit der ehrlichen Überzeugung zu tun, von der jemand erfüllt ist, der Gott wirklich erkannt hat; sie war eine Unterdrückung jeder abweichenden Meinung, die, hätte man sie aufkommen lassen, die guten Geschäfte verdorben hätte.“ Kaiser Konstantin spielte dabei eine führende Rolle, denn er wollte um jeden Preis sein Reich vereinen.

      Wenn dem wirklich so ist, wieso war es dann möglich, daß eine solche Täuschung all die Jahrhunderte hindurch aufrechterhalten werden konnte? Wells sagt: „Weitaus die meisten derer, die die christlichen Glaubensbekenntnisse anerkennen und sie immer wieder sprechen, tun das seit frühester Kindheit so unbewußt und gedankenlos, daß sie kaum wissen, wozu sie sich eigentlich bekennen. Sie reden und denken über Christus und Gott auf eine Weise, die mit der Lehre von der dreieinigen Gottheit — auf die sich theoretisch das ganze Gebäude der Kirchen stützt — völlig unvereinbar ist.“

      H. G. Wells ist der festen Überzeugung, daß die Lehre von der Dreieinigkeit das größte Hindernis für eine Erkenntnis Gottes ist. Er verwarf sie mit den Worten: „Voller Überzeugung sagten wir von dieser ausgestopften Strohpuppe von Gottheit, dieser losen Zusammenballung von altertümlichen theologischen Ansichten, diesem Nizäischen Gott: ‚Das kann niemals ein Gott sein.‘“

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