Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Verstehst du zu wirtschaften?
    Erwachet! 1978 | 8. Juli
    • ob die Schadensdeckung der Brandversicherung und der Haftpflichtversicherung, die du abgeschlossen hast, noch ausreicht? Zufolge der Inflation mag der Versicherungsschutz, der vor Jahren durchaus genügt hatte, jetzt unzureichend sein. Wann hast du das letzte Mal überschlagen, was es dich kosten würde, wenn du deinen ganzen Hausrat ersetzen müßtest?

      Wenn eine Familie ein Ziel anstrebt, wie zum Beispiel ein Haus zu bauen oder zu kaufen, muß auch der Preis dafür bezahlt werden. Das bedeutet manchmal, daß man sich während längerer Zeit einschränken muß, bis das Ziel erreicht ist.

      Wirtschaften mit dem Geld

      Auch mit dem Geld muß man wirtschaften können. Manchmal hört man jemand sagen: „Ich weiß einfach nicht, wohin das Geld gekommen ist.“ Das läßt gewöhnlich erkennen, daß der Betreffende keinen Haushaltsplan gehabt hat oder daß der Haushaltsplan unpraktisch oder unvollständig gewesen ist oder daß er sich nicht an den Haushaltsplan gehalten hat.

      Wer für seine Familie einen vernünftigen Haushaltsplan hat, gerät nicht in Schwierigkeiten, sofern er eine wichtige Bedingung erfüllt: wenn er Selbstbeherrschung übt und nicht über seine Verhältnisse lebt. Wenn jemand mehr ausgibt, als er einnimmt — sei es der Staat oder ein Privatmann —, entsteht schnell ein Schuldenberg, und die Folge davon ist Chaos. Größte Vorsicht ist beim Gebrauch von Kreditkarten geboten, weil man Gefahr läuft, nicht nur zu kaufen, was man wirklich braucht, sondern auch das, was man gern hätte. Damit man mit dem Geld gut wirtschaften kann, ist vielleicht eine vernünftige Änderung des Lebensstils erforderlich.

      Früher hielt man sich allgemein an den Grundsatz: „Spare in der Zeit, so hast du in der Not.“ Nach diesem Grundsatz zu handeln ist auch heute noch vernünftig. Die meisten Leute haben keine andere Möglichkeit, zu einem Notgroschen zu kommen. Und durch eine vernünftige Anlage der Ersparnisse kann man den Verlust, der durch Inflation entstanden ist, wettmachen.

      Gutes Wirtschaften mit dem Geld erfordert, daß alles brachliegende Bargeld — größere und kleinere Summen — möglichst günstig investiert wird, so daß es arbeiten kann. Auf einem Girokonto, das wenig oder gar keine Zinsen bringt, sollte nur so viel Geld liegen, wie man laufend benötigt. Dieser Grundsatz gilt für den einzelnen wie auch für eine Gruppe. Geld, das man nicht gleich benötigt, kann so investiert werden, daß es optimale Zinsen bringt. Man braucht nicht zufrieden zu sein mit einem Sparkonto, das kaum etwas abwirft. Viele Banken zahlen sogar etwas mehr als den Zinssatz, den sie veröffentlicht haben, wenn man mit ihnen verhandelt.

      Manch einer legt sein Geld gern in Werten an, die im allgemeinen nicht so von der Inflation betroffen sind, zum Beispiel in Immobilien. Natürlich sind Vorsicht und Fachkenntnisse bei solchen Investitionen unerläßlich. Aber vielfach werfen solche Investitionen größere Gewinne ab als ein Sparkonto. Außerdem sind die Zinsen eines Sparkontos vielerorts steuerpflichtig, während der Erlös aus Kapitalinvestitionen nicht oder nur wenig besteuert sein mag.

      Wenn man errechnet, was eine Investition abwirft, darf man auf gar keinen Fall vergessen, die Steuern, die man dafür zahlen muß, zu berücksichtigen. Möchte man ziemlich viel Geld investieren, so mag es notwendig sein, sich von einem Fachmann beraten zu lassen.

      Richtiges Wirtschaften wird immer schwieriger. Es gibt nicht für jedes Problem eine bestimmte Regel. Aber man tut gut, die Grundregeln kennenzulernen und sich zu merken, wie man sie anwendet. Es ist nicht leicht, die Grundsätze vernünftigen Wirtschaftens zu befolgen. Aber die Mühe lohnt sich, denn gutes Wirtschaften kann sich vorteilhaft auf deine und auf die Zukunft deiner Angehörigen auswirken.

  • „Tante-Emma-Läden“ auf den Philippinen
    Erwachet! 1978 | 8. Juli
    • „Tante-Emma-Läden“ auf den Philippinen

      Vom „Awake!“-Korrespondenten auf den Philippinen

      WO KANN man in unserer Zeit der Supermärkte und der Warenhäuser mit den riesigen Verkaufsflächen einen einzelnen Bonbon, einen Kaugummi, eine Tomate, ein Viertelpfund Salz oder Sojasauce in kleinen Mengen kaufen? Würdest du auf den Philippinen wohnen, dann gingest du wahrscheinlich in einen sarisari-Laden, in einen der Tausende „Tante-Emma-Läden“ des Landes.

      Im sarisari-Laden gibt es alles mögliche zu kaufen. Er ist in einem kleinen Raum im Parterre eines Wohnhauses untergebracht. Verkauft werden darin u. a. Seife, Petroleum, Süßwaren, Dörrfisch, alkoholfreie Getränke, Reis, Mais, Bohnen, Konserven, Brot, Salz, Zucker, Aspirin, Jod und Schulmaterialien. Je größer der Laden, desto größer das Warenangebot.

      In den frühen Morgenstunden, um die Mittagszeit und abends herrscht in diesen Winkelgeschäftchen der größte Betrieb. Kinder, Hausfrauen, Büroangestellte, Jeepneyfahrer (Kleinbusfahrer) — alle möglichen Leute — kaufen im sarisari-Laden ein, so daß es darin zugeht wie in einem Taubenschlag. Der Krämer hat alle Hände voll zu tun. Er bedient die Kunden, packt ein, was sie gekauft haben, gibt ihnen das Wechselgeld zurück, öffnet Limonadenflaschen, füllt mit größter Geschicklichkeit Reis in Papiertüten ab — ja er verrichtet zahllose Arbeiten sechzehn Stunden lang am Tag, an sieben Tagen der Woche.

      Der sarisari-Laden dient manchmal auch als Lesestube, als Klublokal, als Erste-Hilfe-Stelle, als Telefonkabine, als Kinderhort, als Fundbüro, als Minipostamt und als lokale Nachrichtenzentrale. Der Geschäftsinhaber schafft das alles spielend.

      Einige dieser Geschäfte sind Genossenschaftsläden, das heißt, viele Leute steuern Geld bei,

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen