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Hast du gewußt, daß es gesetzwidrig sein kann?Erwachet! 1972 | 22. Februar
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Hast du gewußt, daß es gesetzwidrig sein kann?
HAST du schon einmal etwas von Kettenbriefen gehört? In vielen Ländern sind sogenannte Kettenbriefaktionen gebräuchlich. Einige Personen betrachten die Beteiligung an solchen Aktionen als harmloses Vergnügen. Hast du jedoch gewußt, daß sie gesetzwidrig sein können?
Gewöhnlich lautet ein solcher Brief etwa so wie der folgende, den jemand kürzlich erhalten hat: „Unten sind vier Namen angegeben. Senden Sie innerhalb von vier Tagen 4 DM [oder ein Geschenk oder einen anderen Gegenstand] an den ersten Namen, der auf der Liste angeführt ist. Schreiben Sie den Brief viermal ab, lassen Sie den ersten Namen weg, und schreiben Sie Ihren Namen als letzten auf diese Liste. Innerhalb von zwanzig Tagen werden Sie 1 000 Mark erhalten. Unterbrechen Sie diese Kette nicht.“ Oft enthält ein solcher Brief irgendwelche Drohungen, dem Empfänger werde ein Unglück zustoßen, falls er diese Kette unterbrechen sollte.
Diese Handlungsweise widerspricht offensichtlich christlichen Grundsätzen. Jesus sagte nachdrücklich: „‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘“ und: „Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun.“ (Matth. 7:12; 22:39) Für einen Christen ist es unvorstellbar, daß Jesus seinen Bekannten eine unerwünschte und unnötige Verpflichtung aufgedrängt und ihnen gedroht hätte, ihnen werde ein Unglück widerfahren wenn sie nicht mitmachen würden.
Außerdem sollte man noch folgendes beachten: In einigen Ländern sind „Kettenbriefe“ gesetzwidrig. In der Druckschrift Mail Fraud (Postbetrug), herausgegeben von der Regierung der Vereinigten Staaten, lesen wir: „Das Postministerium warnt vor der Teilnahme an Kettenbriefaktionen. Jeder Kettenbrief, durch den jemand aufgefordert wird, etwas zu geben, selbst wenn es sich nur um ein Taschentuch oder ein Geschirrtuch handelt, verstößt gegen das Bundeslotteriegesetz. ... Viele Personen wissen nicht, daß sie dadurch nicht nur das Lotteriegesetz übertreten, sondern daß Kettenbriefe außerdem betrügerisch sind, weil darin gegen einen geringen Einsatz die Möglichkeit eines großen Gewinns versprochen wird. Einige Personen, die die Aktion beginnen, mögen mehr erhalten, als sie eingezahlt haben. Die meisten Teilnehmer erhalten überhaupt nichts.“
Viele Empfänger von „Kettenbriefen“ haben diese Briefe mit Recht in den Abfalleimer geworfen, denn sie möchten sich nicht an einer unchristlichen Aktion beteiligen, die in einigen Ländern gesetzwidrig ist.a
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Wie das Kamel die sengende Hitze der Wüste erträgtErwachet! 1972 | 22. Februar
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Wie das Kamel die sengende Hitze der Wüste erträgt
◆ Der Physiologe Professor Knut Schmidt-Nielsen führte in der Sahara wissenschaftliche Studien an Kamelen durch. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, wie das Kamel, von Gott, dem Schöpfer, wunderbar geschaffen, die sengende Hitze seiner Umgebung zu ertragen vermag:
„In der sengenden Hitze der Wüste erreicht die Temperatur eines unbelebten Gegenstandes wie eines Felsens eine Wärme von mehr als 65 ° Celsius. Wie der Mensch, so vermag auch das Kamel die Körpertemperatur durch Schwitzen zu regulieren, so daß sie eine gewisse Grenze nicht übersteigt. Während die Körpertemperatur des Menschen den ganzen Tag gleichbleibt, steigt die des Kamels auf 40 ° Celsius an. Während die Körpertemperatur des Kamels steigt, schwitzt das Tier nur wenig; erst wenn sie 40 ° erreicht hat, beginnt es richtig zu schwitzen. Dadurch, daß seine Körpertemperatur ansteigt, absorbiert es weniger Wärme, was natürlich vom Unterschied zwischen seiner Körpertemperatur und der Temperatur seiner Umgebung abhängt.
Das Kamel vermag die Hitze auch besser zu ertragen, weil seine Temperatur nachts unter seine normale Körpertemperatur absinkt. Am Morgen mag seine Temperatur nur noch 34 ° betragen. Erst wenn der Tag schon weit vorgeschritten ist, beträgt die Körperwärme des Kamels wieder 40 °, und es beginnt zu schwitzen. Die wechselnde Körpertemperatur des Kamels bewirkt, daß es wenig schwitzt, ausgenommen in den heißesten Stunden des Tages, während der Mensch in der gleichen Umgebung fast von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang schwitzt ...
Isolierung durch das Haar dient dem Kamel ebenfalls dazu, die Hitze besser zu ertragen. Selbst im Sommer, wenn es viel von seinen Haaren verliert, behält es auf dem Rücken, der den Sonnenstrahlen am meisten ausgesetzt ist, eine mehrere Zentimeter dicke Haarschicht. Als wir bei einem unserer Kamele das Haar schoren, stellten wir fest, daß dieses Kamel 60 Prozent mehr Schweiß absonderte als ein ungeschorenes. ...
Auch der Höcker des Kamels trägt indirekt dazu bei, daß es die Hitze besser zu ertragen vermag. Fast alle Säugetiere besitzen eine Nahrungsreserve in Form von Fett, aber bei den meisten ist das Fett ziemlich gleichmäßig unter der Haut über den ganzen Körper verteilt. Dadurch, daß das Fett beim Kamel im Höcker konzentriert ist, fehlt diesem Tier die Isolation zwischen Körper und Haut, wo durch Verdunsten Kühlung erfolgt. Da diese Isolierung fehlt, kann das Kamel leichter Körperwärme abgeben, die isolierenden Haare dagegen mindern den Wärmezufluß zur Haut hin.
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