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Erfüllt der Zionismus biblische Prophezeiungen?Erwachet! 1976 | 22. August
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Staat, den jene Flüchtlinge und ihre Nachkommen in diesem Land gegründet haben. Die arabisch-israelischen Probleme, die sich daraus ergeben haben, sind politischer Natur.
Teil eines weltweiten „Zeichens“
Zwar sind der Zionismus und der Staat Israel nicht die Erfüllung biblischer Prophezeiungen über die Rückführung der Juden in ihre Heimat, doch haben die Ereignisse im Nahen Osten tatsächlich etwas mit biblischen Voraussagen für unsere Zeit zu tun. Wieso? Weil diese Konflikte Teil eines weltweiten „Zeichens“ sind, das den Abschluß des gegenwärtigen Systems der Dinge und die Nähe einer neuen Ordnung kennzeichnet, in der Gottes Herrschaft an die Stelle der Menschenherrschaft treten wird.
Kurz bevor Jesus als Mensch auf Erden starb, fragten ihn seine Jünger: „Was wird das Zeichen ... des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ (Matth. 24:3). Als Antwort sagte Jesus: „Ihr werdet von Kriegen und Kriegsberichten hören; seht zu, daß ihr nicht erschreckt. Denn diese Dinge müssen geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es wird Lebensmittelknappheit und Erdbeben an einem Ort nach dem anderen geben“ (Matth. 24:6, 7). Er fügte hinzu, daß es auf der ganzen Erde „Angst und Bangen unter den Nationen“ geben werde, so daß sie „weder aus noch ein wissen, während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“ (Luk. 21:25, 26).
Haben derartige Verhältnisse in der gegenwärtigen Generation, besonders seit dem Ersten Weltkrieg, nicht weltweite Ausmaße angenommen? Dies deutet für die nahe Zukunft auf etwas Begeisterndes hin. Worauf? Wir lesen in Daniel 2:44:
„In den Tagen dieser Könige wird aufrichten der Gott des Himmels ein Reich, das in Ewigkeiten nicht wird zerstört, und seine Herrschaft wird keinem andern Volke überlassen werden, es wird zermalmen und vernichten all jene Reiche, selbst aber bestehen bis in die Ewigkeiten“ (Zunz).
Ist damit eine Vernichtung der Erde und allen Lebens darauf gemeint? Ganz und gar nicht, denn das göttliche Königreich, das „bis in die Ewigkeiten“ bestehen soll, muß irdische Untertanen haben. In Daniel 2:34, 35 wird dieses Königreich durch einen „Stein“ dargestellt, der „zu einem gewaltigen Berge“ wurde und „die ganze Erde“ füllte (Zunz). Das bedeutet, daß die Menschenherrschaft über die Erde einer weltweiten Ausdehnung der göttlichen Herrschaft weichen wird.
Die heutigen Weltereignisse in Erfüllung der biblischen Prophezeiungen zeigen, daß die jetzige Generation die Erfüllung dieser großartigen Verheißungen erleben wird (Matth. 24:34). Gott wird sich dieses himmlischen Königreiches bedienen, um das zu bewerkstelligen, was keine menschliche Philosophie, Ideologie oder Regierung fertiggebracht hat: die ganze Menschheitsfamilie zu vereinen.
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„Ein Nadelöhr“Erwachet! 1976 | 22. August
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„Ein Nadelöhr“
● Um zu veranschaulichen, wie schwer es ist, in das Königreich zu gelangen, sagte Jesus Christus: „Es ist leichter für ein Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen, in das Königreich Gottes einzugehen“ (Matth. 19:24). Was für ein Nadelöhr war das eigentlich? Es war das Öhr einer gewöhnlichen Nähnadel. In dem Werk An Expository Dictionary of New Testament Words heißt es: „Das ,Nadelöhr‘ auf kleine Tore anzuwenden scheint ein neuzeitlicher Gedanke zu sein; in alter Zeit findet sich davon keine Spur. Der Herr wollte mit seiner Erklärung das menschlich Unmögliche an der Sache zum Ausdruck bringen, und man braucht nicht zu versuchen, die Schwierigkeit abzuschwächen, indem man das Wort Nadel so auffaßt, als bedeute es mehr als das gewöhnliche Werkzeug.“
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