-
Die größte Chance der JugendDer Wachtturm 1985 | 15. August
-
-
intensiv an wie damals die Epheser die Artemis (Matthäus 6:24; Epheser 5:3-5; Philipper 3:19). Diejenigen jedoch, die sich der Gottergebenheit befleißigen, erfreuen sich einer überragenden Lebensqualität. „Was nur aus denen geworden ist, mit denen ich befreundet war, bevor ich anfing, die Bibel zu studieren!“ erklärte eine 24jährige Christin. „Die Hälfte von ihnen ist im Gefängnis. Die meisten sind drogenabhängig, und viele von den Mädchen haben ein uneheliches Kind. Ihr Leben ist ein Chaos. Einige sind sogar schon tot. Ich bin so dankbar, daß ich auf mein Leben stolz sein kann.“ Andere christliche Jugendliche stimmen dem von Herzen zu.
13. Warum wird das Leben durch das Befolgen des Gebotes aus 2. Timotheus 4:5 bedeutungsvoller?
13 Wer ein Leben der Gottergebenheit führt, hat den Schatz des Dienstes (2. Korinther 4:1, 7; 2. Timotheus 4:5). Das ist eine echte Aufgabe und Herausforderung. Ganz im Gegensatz zu der Pseudospannung in einem erdichteten Fernseh- oder Kinofilm steht das, was Christen in ihrem Dienst erleben, wenn sie Besuche bei wirklichen Menschen machen, um ihnen zu helfen. Sie beschäftigen sich mit wirklichen Problemen. Welch unbeschreibliche Freude es ihnen doch bereitet, wenn unmoralische, gewalttätige oder hoffnungslose Menschen auf die biblische Unterweisung ansprechen, ihre schlechten Gewohnheiten ablegen, Selbstachtung entwickeln und Jehova dienen! Keine andere Karriere ist so bedeutungsvoll und bringt so großen, bleibenden Nutzen.
Zufriedenheit und ein reines Gewissen
14, 15. Inwiefern ermöglicht gottgemäße Zufriedenheit in bezug auf Geld ein besseres Leben?
14 „Gewiß ist sie ein Mittel zu großem Gewinn, diese Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit. ... Wenn wir also Lebensunterhalt und Bedeckung haben, werden wir mit diesen Dingen zufrieden sein. Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, ... haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt“ (1. Timotheus 6:6-10). Eine im Jahre 1981 von Psychology Today durchgeführte Umfrage ergab, daß junge Leute „viel mehr“ an Geld denken als irgendeine andere Altersgruppe. Doch die Hälfte der Gruppe, die am meisten um das Geld besorgt war (Wohlhabende und Arme eingeschlossen), klagte über „ständige Sorge und Angst“.
15 Ein junger Mann in Japan gelangte aus tiefer Armut zu Reichtum, schädigte dabei aber seine Gesundheit. Später konnte er mit Hilfe eines Bibelstudiums Gottergebenheit entwickeln. „Wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich nur ans Geldverdienen dachte, so kann ich sagen, daß ich im Vergleich zu damals viel glücklicher bin, seitdem ich ein anderes Ziel verfolge“, bemerkte er. „Tatsächlich kommt nichts der Zufriedenheit und Befriedigung gleich, die man dadurch erlangt, daß man sein Leben in den Dienst unseres großen Schöpfers stellt“d (Sprüche 10:22; Prediger 5:10-12).
16. Welche Auswirkungen bekommen diejenigen zu spüren, die kein gutes Gewissen bewahren?
16 Paulus ermahnte Timotheus, ‘ein gutes Gewissen zu bewahren’. Wie? Unter anderem dadurch, daß er Frauen „mit aller Keuschheit“ behandelte (1. Timotheus 1:19; 5:2). Doch viele Jugendliche haben ihre Keuschheit verloren, da ihr Gewissen gebrandmarkt worden ist (1. Timotheus 4:2). Unmoral bringt aber nicht Herzensfrieden und Befriedigung. In einer Studie wurden die sexuellen Ansichten und Verhaltensweisen mehrerer Hunderter Heranwachsender erforscht. Über die Jugendlichen, die am häufigsten den Partner wechselten, hieß es: „Sie verspüren wenig Befriedigung und sehen kaum einen Sinn im Leben.“ Fast die Hälfte von ihnen sagte: „Durch meinen jetzigen Lebensstil gehen die meisten meiner Fähigkeiten unter.“
17. Warum hilft uns ‘Liebe aus gutem Gewissen’, aus unserem Leben das Beste zu machen?
17 Wenn ein Paar anstrebt, eine ehrbare Ehe einzugehen, werden die beiden den Nutzen davon haben, daß sie „Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen“ bekunden (1. Timotheus 1:5). Im Jahre 1984 wurde im Journal of Marriage and the Family (Journal für Ehe und Familie) berichtet, daß eine Studie über 309 jungverheiratete Ehepaare ergab, daß vorehelicher Sex für „beide Partner mit bedeutend geringerer ehelicher Befriedigung“ verbunden war. Wie ganz anders verhält es sich doch mit denen, die keusch sind! „Es ist für mich so ein schönes Gefühl, in dem Bewußtsein zurückzublicken, daß ich rein geblieben bin“, sagte eine junge christliche Ehefrau, die jetzt seit sieben Jahren glücklich verheiratet ist. Ja, ein reines Gewissen ist ein großer Lohn für Jugendliche, die „ein Vorbild ... in der Keuschheit“ sind (1. Timotheus 4:12).
Innerer Halt
18, 19. (a) Mit welchen Belastungen mußte Timotheus fertig werden? (b) Wie half Gott ihm?
18 Zweifellos war Timotheus in Ephesus vielen Belastungen ausgesetzt. Die Verlockungen der wohlhabenden und unmoralischen Stadt, in der großer Wert auf „Vergnügen und Spiele“ gelegt wurde, konnten Druck von außen mit sich bringen. Durch seine offensichtliche Schüchternheit und seine häufigen Erkrankungen ergaben sich wahrscheinlich auch innere Belastungen (1. Timotheus 5:23). Aber Paulus ermahnte ihn: „Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern den der Kraft und der Liebe und des gesunden Sinnes“ (2. Timotheus 1:7).
19 Wie viele deiner Altersgenossen sich doch nach einem solchen inneren Halt sehnen! Eine junge Frau, die einem Leben der Prostitution und Drogenabhängigkeit völlig entronnen ist, sagte: „Es war nur durch Jehovas Hilfe möglich. Manchmal kehren die alten Gefühle zurück, aber dann fange ich sofort an zu beten. Die Fähigkeit, diese Probleme zu überwinden, begeistert mich mehr als irgend etwas anderes, was ich in meinem Leben je erreicht habe.“ Es steht außer Frage, daß Gott dir ‘Kraft einflößen’ und den inneren Halt geben kann, mit jeglicher Belastung fertig zu werden und vernünftige Entscheidungen zu treffen (2. Timotheus 4:17).
20, 21. (a) Führe einige Vorteile der Gottergebenheit an. (b) Was wird im nächsten Artikel betrachtet werden?
20 Gottergebenheit bringt dir also eine Menge Vorteile. Dein „Lebenswandel“ erfährt einen Sinn, der die Ziele derjenigen weit übertrifft, die nur auf materielle Vorteile aus sind (2. Timotheus 3:10). Ein christlicher Jugendlicher, der auf ein Stipendium verzichtete und Vollzeitprediger wurde, erklärte: „Ich habe die beste Karriere, die man sich wünschen kann, denn ich bin ein Lehrer der guten Botschaft und helfe anderen, etwas über unseren liebevollen Vater zu lernen. Und der ‚Nebeneffekt‘ — die Verbesserung meiner eigenen Persönlichkeit — übertrifft bei weitem das, was man mir sonst bieten könnte. Dann kommt noch der Lohn: ewig ohne Sorgen in einem Paradies zu leben. Gibt es überhaupt einen Lebensweg, der noch wünschenswerter wäre?“
21 Du magst fragen: „Wie kann ich Gottergebenheit entwickeln?“ Lies als Antwort den folgenden Artikel.
-
-
Übe dich mit Gottergebenheit als deinem ZielDer Wachtturm 1985 | 15. August
-
-
Übe dich mit Gottergebenheit als deinem Ziel
„Übe dich ... mit Gottergebenheit als deinem Ziel“ (1. TIMOTHEUS 4:7).
1. Warum entging einer guten Läuferin der Sieg?
SIE war in ihrer Disziplin die beste Läuferin des Teams. Aufgrund vorhergehender Siege hatte sie inzwischen nationalen Rang. Daher erwartete man, daß sie dieses besondere Rennen gewinnen würde. Doch zur Enttäuschung ihres Trainers, ihrer Teamkolleginnen und natürlich auch zu ihrer eigenen lief sie das schlechteste Rennen ihres Lebens. Warum? „Ich habe mich hängenlassen und aufgehört, hart zu trainieren“, bekannte die äußerst bestürzte junge Frau. „Mein Trainer drängte mich, härter zu trainieren, und warnte mich, aber ich hörte nicht auf ihn.“ Dadurch, daß sie es versäumte, richtig zu trainieren, entging ihr der Sieg, auf den sie gehofft hatte.
2. Auf welche Weise müssen Christen üben, und warum sollten sich alle dafür interessieren?
2 Für dich als Christ — vor allem wenn du noch jung bist — ist es ebenso unerläßlich zu üben. „Übe dich ... mit Gottergebenheit als deinem Ziel“ (1. Timotheus 4:7). Das griechische Wort für „übe“ (gymnázō) bezog sich auf die anstrengenden und oft schmerzhaften Übungen, die die Sportler in der Sportschule machten. Deshalb fügte der Apostel Paulus im Hinblick auf Gottergebenheit und deren Lohn folgendes hinzu: „Dafür arbeiten wir hart und strengen uns an“ (1. Timotheus 4:10). Diese unerläßliche Eigenschaft ist nicht etwas, was sich ganz natürlich entwickelt oder von gottergebenen Eltern auf die Kinder einfach abfärbt. Welche Schritte mußt du also unternehmen? Dafür sollten sich Christen jeden Alters interessieren.
Gute Kommunikation mit Gott
3. (a) Warum ist das persönliche Studium wichtig? (b) Welche Eigenschaften Gottes wirken besonders anziehend auf dich?
3 Da zur Gottergebenheit eine von Herzen kommende Wertschätzung für Jehovas Eigenschaften
-