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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1974
  • Zwischentitel
  • Der Weltfriede ruht auf dünnem Eis
  • „Wenn ein Haus gegen sich selbst entzweit wird, wird ... [es] nicht bestehen können“
  • Wieder ein Munitionsdiebstahl
  • Ein Bulle Vater von 10 000 Rindern
  • Düstere Prognosen
  • Haustier-Explosion in den USA
  • „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“
  • Hurrikan
  • „Besonders wertvoll“
  • „Sicheres“ Europa
  • Wieder ein Wunder
Erwachet! 1974
g74 8. 12. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Der Weltfriede ruht auf dünnem Eis

◆ Zu diesem Schluß kam Die Welt kürzlich in einem Leitartikel und zählte dann die zur Zeit bestehenden Krisenherde auf. Wörtlich konnte man in diesem Artikel lesen: „Im Mittelmeer- und Balkanraum schießen die Krisen wie die Pilze aus dem Boden. Der israelisch-arabische Konflikt schwelt weiter, und er ist deshalb so außerordentlich bedrohlich, weil keine Weltmacht ihre jeweiligen Klienten unter Kontrolle hat — unter bestimmten Voraussetzungen kann sogar das Gegenteil möglich werden. Ein griechisch-türkischer Krieg kann auch noch morgen und übermorgen losbrechen. Über Portugal schwebt die Gefahr des Bürgerkrieges. Spanien kann sich nach Francos Abtreten als ein brodelnder Kessel erweisen. Niemand weiß genau, wie Italiens wirtschaftlicher Zusammenbruch abzuwenden ist und was die politischen Folgen sein würden. Jugoslawiens innerer Friede ruht auf den Schultern eines Zweiundachtzigjährigen. Und weil an so vielen Plätzen der Friede in den Händen unkontrollierbarer Kräfte liegt, kann aus der Summe kleinerer Krisen plötzlich eine lebensgefährliche werden, die die Weltmächte hineinreißt.“

Obwohl zur Zeit von den Nationen der Welt, besonders von denen der Christenheit, in dem Glaspalast der UN in New York wieder viel über Frieden gesprochen wird, fahren alle, auch die ärmsten unter ihnen, fort, sich bis an die Zähne zu bewaffnen, statt die in Jesaja 2:4 enthaltene göttliche Anweisung zu befolgen und die Schwerter zu Pflugscharen zu schmieden sowie den Krieg nicht mehr zu lernen. Ob die Regenten dieser Welt schon einmal darüber nachgedacht haben, daß sie damit nicht nur den Weltfrieden sichern, sondern auch die Ölkrise abwenden könnten, die selbst die reichsten Nationen dem Bankrott entgegenzutreiben droht?

„Wenn ein Haus gegen sich selbst entzweit wird, wird ... [es] nicht bestehen können“

◆ Diese in Markus 3:25 enthaltenen Worte Jesu können heute auch auf die katholische Kirche in Spanien angewandt werden. Sie ist in sich zerstritten. Diesen Zustand beklagt sogar der Kardinal von Madrid und Präsident der Spanischen Bischofskonferenz, Enrique y Tarancón. Selbst die Bischöfe sind in einen kleineren rechten Flügel und in einen größeren linken aufgespalten. Auf episkopaler Ebene wird zwar die Uneinigkeit soweit wie möglich diplomatisch verbrämt, sie tritt aber um so heftiger in den Kreisen des niederen Klerus sowie in den Gemeinden auf. Das hat schon dazu geführt, daß Kirchen, Seminare und bischöfliche Ordinariate besetzt wurden. Ende 1973 erlebte sogar die Nuntiatur von Madrid eine Invasion von Pfarrern, Ordensschwestern und Laien. In der Diözese Orense forderten zahlreiche Pfarrer ihren Bischof auf zu demissionieren. Während der sonntäglichen Predigten kommt es immer wieder vor, daß Laien lauthals beginnen zu protestieren. Dazu kommen die tausend Schwierigkeiten, die die Bischöfe mit der Katholischen Aktion haben, die noch vor nicht allzu langer Zeit wegen ihrer Geschlossenheit und Ergebenheit als Musterorganisation angesehen wurde. Dasselbe ist auch von den katholischen Arbeiter- und Arbeiterjugend-Organisationen sowie von den zahlreichen Bruderschaften zu sagen, die teilweise auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken und während dieser Zeit wegen ihres oft bedeutenden Vermögens im gesellschaftlichen Leben eine herausragende Rolle spielten. Dazu kommen die Sorgen der katholischen Kirche, die ihr der geistliche Nachwuchs bereitet. Die Seminare stehen halb leer. Während die Zahl der Seminaristen im Jahre 1965 noch 8 000 betrug, ging sie auf den jetzt niedrigsten Stand von 2 800 zurück. Hinzu kommt, daß die jüngeren Geistlichen in zunehmendem Maße das marxistische Gedankengut wie ein Schwamm in sich aufzunehmen beginnen und dann bei ihren Predigten als mit der Bibel übereinstimmend an ihre Zuhörer weitergeben. Hierzu sagte ein Pfarrer, dem ein dem geistlichen Stand „unwürdiges“ Verhalten vorgeworfen wurde: „Wenn manche marxistische Ideen mit dem Evangelium übereinstimmen, ist das nicht meine Schuld.“

Wie wahr sind doch die Worte Jesu, die er schon vor mehr als 1 900 Jahren äußerte und mit denen er solche „Hirten“ als blinde Blindenleiter bezeichnete. Gemäß Matthäus 15:14 gab er den Rat: „Laßt sie. Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen.“

Wieder ein Munitionsdiebstahl

◆ In den ersten Septembertagen unterrichtete in den Vereinigten Staaten ein Journalist die Öffentlichkeit über einen beachtlichen Munitionsdiebstahl in dem amerikanischen Munitionsdepot Miesau bei Kaiserslautern. Tatsächlich war es bisher unbekannten Tätern gelungen, aus dem 2,3 Hektar großen Depot, das eines der größten Munitionslager der amerikanischen Streitkräfte in Europa ist, 60 in Kisten verpackte Panzerabwehrraketen zu entwenden. Der Diebstahl — so berichtet die Schwäbische Zeitung — sei Ende August bei einer Routine-Inspektion entdeckt worden. Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß die Unbekannten das Schloß eines Betonbunkers aufgebrochen und die Kisten mit den Raketen vermutlich mit einem Fahrzeug abtransportiert haben.

Ein Bulle Vater von 10 000 Rindern

◆ Nicht jedem wird bekannt sein, wie weit der Mensch schon die Technik der künstlichen Besamung beherrscht. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Bericht des Landwirtschaftsministeriums in Baden-Württemberg, gemäß dem im Jahre 1974 mehr als 400 000 künstliche Besamungen an Rindern vorgenommen werden. Das sind 50 Prozent des gesamten Rinderbestandes im Land Baden-Württemberg. Wie das Landwirtschaftsministerium weiter berichtet, werden die besten Vererber unter der Rinderrasse zur künstlichen Besamung eingesetzt, denen dann etwa hundertmal mehr Nachkommen geboren werden als den anderen Bullen — jährlich bis zu 10 000. Die Tiefgefriertechnik, die hier angewendet wird, bietet sogar die Möglichkeit, Samen von guten Vererbern auch dann noch zu verwenden, wenn das Tier schon nicht mehr lebt. Wie weiter berichtet wird lagern in den Besamungsstationen des Landes Baden-Württemberg gegenwärtig rund 800 000 Portionen Bullensamen, die mit Hilfe von Stickstoff auf minus 196 Grad tiefgekühlt und so für viele Jahre haltbar gemacht werden.

Düstere Prognosen

◆ Der Kölner Kripo-Chef Hans Hamacher rechnet wie viele Fachleute mit dem „Einzug amerikanischer Verhältnisse in die deutsche Unterwelt“. Er kam, wie er selbst sagt, nach einer „fairen Schätzung“ zu dem Ergebnis, daß im Jahre 1980 allein in der Bundesrepublik täglich mit 11 Morden oder Tötungsversuchen gerechnet werden muß, stündlich mit einem Notzuchtverbrechen, alle zehn Minuten würde ein Raub verübt oder eine Erpressung versucht werden und die Diebstähle und Einbrüche würden sich wie eine Perlenkette nur noch in Sekundenabständen aneinanderreihen. Hamacher glaubt aber immer noch, daß dem immensen Ansteigen des Verbrechens in Deutschland Einhalt geboten werden kann, denn, so sagt er: „Die Zunahme der Verbrecherrate ist wirklich keine gottgewollte Geißel, und Besinnung im gesellschaftlichen und politischen Raum tut not!“

Jesus, der wünschte, daß seine treuen Nachfolger rechtzeitig erkennen könnten, wann dieses böse System zu Ende gehe, gab ihnen ein „Zeichen“, indem er ihnen viele unangenehme Ereignisse ankündigte, die sich in dieser Zeit gleichzeitig abspielen würden, und er nannte in diesem Zusammenhang auch die „zunehmende Gesetzlosigkeit“ (Matth. 24:12). Später gab auch der Apostel Paulus eine prophetische Erklärung zu diesem Thema ab, indem er seinem treuen Mitarbeiter Timotheus schrieb: „Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen vor Stolz, die mehr Vergnügungen lieben als Gott die eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen“ (2. Tim. 3:1-5).

Haustier-Explosion in den USA

◆ Trotz zunehmender Arbeitslosigkeit und Inflation erlebt Amerika jetzt eine Haustier-Explosion, denn nach jüngsten Schätzungen beherbergen die 220 Millionen Amerikaner rund 100 Millionen Hunde und Katzen in ihren Wohnungen. Dazu kommen Fische, Hamster, weiße Mäuse, Schlangen, Giftspinnen und auch Miniaturpferde, die nur 50 Zentimeter hoch werden. Etwa 40 Milliarden Mark werden jährlich für Haustiere ausgegeben. Die Futtermittelindustrie erreicht durch die Herstellung von Haustiernahrung ungefähr das Vierfache des Umsatzes, der mit präparierter Babynahrung erzielt wird. Millionen werden mit Mänteln, Pullovern, Schuhen und Hüten für Hunde verdient. In New York gibt es ein Restaurant nur für Hunde, und die Hundefriseuse Patrecia Peil verlangt 40 Mark, wenn sie einen „Kunden“ mit Eishampoo wäscht und sein Fell auskämmt.

„Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“

◆ Daß die Sünde Adams und Evas, der Eltern des ganzen Menschengeschlechts, auch für ihre Nachkommen den Tod zur Folge hat, mußte kürzlich ein 66 Jahre alter Münchner Herzspezialist erfahren, der anläßlich eines Ärztekongresses in Villach (Kärnten) über das Thema „Herzinfarkt und seine Verhinderung“ sprechen wollte, aber schon bei seiner Wortmeldung tot zusammenbrach. Er hatte selbst einen Herzinfarkt erlitten, und keiner der auf dem internationalen Kongreß für Ganzheitsmedizin anwesenden Spezialisten konnte ihm helfen.

Paulus fügte aber den obigen Worten aus Römer 6:23 folgendes hinzu: „... die Gabe aber, die Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.“

Hurrikan

◆ Die Wirbelsturmkatastrophe, die kürzlich Honduras heimsuchte und die in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung „ein Höllen-Inferno wie bei Dante“ genannt wurde und eine der schwersten in der Karibik war, hat viele Menschen in der Welt aufhorchen lassen. Viele fragten aber auch, wie diese Wirbelstürme, die im karibischen Raum Hurrikane, im Pazifik Taifune und im Indischen Ozean Zyklone genannt werden, entstehen.

Über die Entstehung tropischer Wirbelstürme wie des Hurrikans „Fifi“, der mit Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h über die mittelamerikanischen Staaten Honduras und El Salvador fegte und der schätzungsweise 10 000 Todesopfer forderte, hat die Wissenschaft noch keine zuverlässige Erklärung. Fest steht aber, daß sich diese Stürme nur in Hochsommermonaten entwickeln, wenn die Temperatur der tropischen Meere am höchsten ist. Besonders die Hurrikane erreichen Ausdehnungen von 400 bis 800 Kilometer Durchmesser und sind immer von schweren Regenfällen begleitet, so daß neben den Sturmschäden Hochwasser die Katastrophe vollständig macht. Es sind schon bis zu 1 000 Millimeter Niederschlag pro Tag bei solchen Katastrophen gemessen worden (etwa 150 Prozent einer Jahresniederschlagsmenge in Deutschland). Wenn dann solche gewaltigen Wassermassen, gepeitscht von den mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h dahinrasenden Stürmen, über die Menschen und ihre Behausungen herfallen, sind diese hilflos dieser Übermacht ausgesetzt. So wurde bekannt, daß in dem Dorf Olanchito (Honduras) der Aguan-Fluß von Leichen und Trümmern regelrecht verstopft wurde, während der Hurrikan „Fifi“ über diesen Ort hinwegbrauste. „Es war wie eine Höllen-Vision von Dante. Die Strömung wirbelte Menschenkörper — lebende und tote —, Tierkadaver, Häuserteile und Möbelstücke durcheinander“, während auf Baumwipfeln, Dächern und Flößen gestrandete Menschen auf Rettung warteten.

„Besonders wertvoll“

◆ Der in zahlreichen Kinos der Bundesrepublik angelaufene und sehr umstrittene amerikanische Spielfilm „Der Exorzist“, in dessen Mittelpunkt eine Teufelsaustreibung an einem zwölfjährigen Mädchen steht und bei dessen Vorführung in Amerika zahlreiche Frauen ohnmächtig wurden oder sich erbrechen mußten — in einem Fall soll sogar eine Fehlgeburt erfolgt sein —, hat von der Filmbewertungsstelle (FBW) der Bundesländer mit zwei zu zwei Stimmen das Prädikat „besonders wertvoll“ erhalten. Nach der Verfahrensordnung gilt das Prädikat damit als erteilt. Die Auszeichnung „besonders wertvoll“ bedeutet u. a. die Vergnügungssteuerfreiheit des Films in jenen Bundesländern, in denen noch die Vergnügungssteuer erhoben wird.

„Sicheres“ Europa

◆ Nach einer Darstellung des Nobelpreisträgers Hannes Alfvén lagern jetzt in Europa rund 10 000 Atombomben. Dazu erklärte der schwedische Astrophysiker in Baden bei Wien auf der 24. „Pugwash-Konferenz“, daß mit jeder einzelnen eine Stadt dem Erdboden gleichgemacht werden kann. — Armes Europa!

Wieder ein Wunder

◆ Während in Neapel wieder das „Blutwunder“ eintrat und der Erzbischof Corrado Ursi triumphierend das Glasgefäß mit dem Blut des im Jahre 304 bei Neapel enthaupteten Bischofs Januarius, des jetzigen Schutzpatrons der Stadt Neapel, hochhielt, weil sich angeblich das Blut wie in anderen Jahren auch dieses Jahr wieder verflüssigt hatte, geschah im Wallis, in der Schweiz, ein weiteres „Wunder“, das aber bald enträtselt werden konnte. Eine hölzerne Statue des Padre Pio, die in der Gemeinde Conthey in einem Privathaus steht, hatte plötzlich auf einem Auge zu blinzeln begonnen. Bald pilgerten zahlreiche Wundergläubige zu dieser Erscheinung. Schließlich stellte es sich aber heraus, daß dieses „Blinzeln“ nichts anderes war als die ausschlüpfende Larve eines Insekts.

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