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Glaubst du nur, was du siehst?Der Wachtturm 1956 | 1. Mai
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Wärme und Licht; die unsichtbaren Radiowellen erzeugen Töne und Bilder; die kleinsten Teilchen innerhalb des Atoms können veranlaßt werden, eine gewaltige Energiemenge freizugeben.
Was aber hat dies mit Glauben an Gott zu tun? Sehr viel, denn gleichwie die von der unsichtbaren Elektrizität, von Radiowellen und Atomteilchen hervorgerufenen Wirkungen beweisen, daß diese Dinge existieren, so wird die Tatsache, daß es einen unsichtbaren, einen allmächtigen Schöpfer gibt, dessen Name Jehova ist, durch die ebenso deutlich wahrnehmbaren Wirkungen seiner Macht bewiesen. Durch welche Wirkungen? Der nachfolgende Artikel gibt die Antwort.
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Warum an Gott glauben?Der Wachtturm 1956 | 1. Mai
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Warum an Gott glauben?
Ist dieser Glaube logisch? Welche Beweise gibt es dafür? Warum solltest du die Bibel als Gottes Wort annehmen?
ES GIBT Leute, die sagen, daß sie nur das glauben, was sie sehen können. Wir erwidern ganz entschieden: Glaube es! Ja, glaube, was du sehen kannst! Der Apostel Paulus sagte, die sichtbare Schöpfung offenbare Gottes Macht: „Denn seine unsichtbaren Eigenschaften sind von Erschaffung der Welt an deutlich zu sehen, weil sie durch das Erschaffene begriffen werden, nämlich seine ewige Macht und Göttlichkeit.“ (Röm. 1:20, NW) Die meisten Leute glauben, daß die Dinge, die sie sehen, das Dasein Gottes beweisen. Eine Gallup-Rundfrage ergab, daß selbst im angeblich „materialistischen“ Amerika 96 Prozent der befragten Leute an Gott zu glauben bekannten. Sie haben die Ordnung und Majestät dessen, was sie umgibt, in Betracht gezogen, ferner das Dasein des Menschen und die Bibel selbst und haben überzeugende Beweisgründe dafür gefunden, daß Gott wirklich existiert.
Ein Schriftsteller hat sich wie folgt ausgedrückt: „Wenn wir vor allem aufgeschlossenen Sinnes und auch bereit sind, zu glauben oder nicht zu glauben, je nach den offenkundigen Beweisen, so entdecken wir sehr wahrscheinlich, daß es leichter fällt, an Gott zu glauben als sich für die Ansicht zu entscheiden, daß Pflanzen, Tiere und der Mensch selbst, sein Leib und Sinn, das Erzeugnis eines blinden, zwecklosen Zufalls seien. Vielleicht paßt es hier, beizufügen, daß viele Menschen nicht den Wunsch hegen, an Gott zu glauben. Sie erkennen, daß dadurch ein Tadel auf ihre Vergangenheit fiele und daß sie sich in Zukunft in unangenehmer Weise ändern müßtena.“
Wie stellst du dir den Ursprung des Universums vor? Ist es aus reinem Zufall entstanden, einem bloßen Zusammentreffen vieler Zufälligkeiten zuzuschreiben? Oder bezeugt es das Dasein eines anderen Sinns, der erhabener, intelligenter ist und vorhanden war, lange bevor der Mensch ins Dasein kam? Vergiß nicht, daß das Universum kein Chaos ist, wie dies der Fall sein könnte, wenn es von ungefähr entstanden wäre, sondern daß es eine Ordnung offenbart. Zeigt dir dies nicht, daß weise Überlegung dahintersteckt? ja, daß es von einem intelligenten Schöpfer ausgedacht wurde?
Sind die ordnungsmäßigen Gesetze, die von der nach Lichtjahren bemessenen Ausdehnung des Sternenhimmels bis zu den winzigen Atomen reichen, aus denen alle Materie besteht, bloß zufällig da? Sind die genauen Bewegungen der Himmelskörper, nach denen die Astronomen unsere Uhren richten, von ungefähr? Sind die Erde, der Mensch und die ganze lebende Schöpfung durch Zufall entstanden, nicht bloß durch einen Zufall, sondern durch Tausende von Millionen solcher, die sich wunderbar miteinander verbanden, ohne daß andere Zufälligkeiten entstanden, die alles vereitelt hätten?
War beim Ursprung des Universums eine Macht am Werke, die größer ist als bloßer Zufall? Der Wissenschaftler Arthur H. Compton sagte von den Teilchen des winzigen Atoms: „Wenn die einfache, aber ergiebige Folge von Druck und Zug, denen die Elektronen unterworfen sind, von reinem Zufall herrühren, dann ist der Zufall erfinderischer als die klügsten unserer Wissenschaftlerb.“
Nicht nur bietet der Ursprung der Materie und die Ordnung im Universum denen Probleme, die das Dasein eines Schöpfers verneinen, sondern da ist noch das weit größere Problem des Lebensursprungs selbst. Es gab eine Zeit, da man glaubte, Leben sei durch Urzeugung (Abiogenesis genannt, was Ursprung aus Unbelebtem bedeutet) entstanden, z. B. Maden aus verdorbenem Fleische, Läuse aus Schmutz, Frösche aus dem Schlamm der Teiche usw. Pasteurs Experimente jedoch, die er vor nahezu hundert Jahren anstellte, zertrümmerten diese Annahme. Wenn argumentiert wird, es gebe jetzt keine Abiogenesis mehr, doch habe es sie in vergangenen Zeitaltern gegeben, so ist das lediglich Theorie. Es ist kein wissenschaftliches Argument, da es sich nicht auf Beobachtung und Experimente stützt, sondern vielmehr auf blinde Behauptungen von Dingen, die weder beobachtet noch bewiesen werden können. Dr. J. Gray, ein führender Experimentalzoologe, erklärte: „Das spontane Erscheinen des Lebens aus unbelebter Materie muß als ein höchst unwahrscheinliches Ereignis betrachtet werden, und es kann angenommen werden, daß es gar nicht eingetreten istc.“
Die Frage ist einfach: Wurden die Materie, die Ordnung, das wunderbare Universum und das unerklärliche Wunder des Lebens nur durch die Auswirkungen des Zufalls oder auf Grund des Entwurfs eines großen Schöpfers hervorgerufen? Die Theorie der Zufälligkeit ist so unfaßbar, daß es mehr Glauben erfordert, an die materialistische Evolutionstheorie als an Gott zu glauben! Die Wahrheit bleibt bestehen: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk.“ — Ps. 19:1; Hiob 9:8; Jes. 40:26; Jer. 10:12.
NOCH GRÖSSERE WUNDER
Doch muß noch mehr in Betracht gezogen werden. Der Mensch hat durch die fleißige Anwendung seiner Intelligenz große Leistungen vollbracht; aber selbst in einfachen Dingen herrschte in der Natur längst Weisheit, bevor er sie anwandte. Zeitalter, bevor der Mensch Hebel herstellte, gab es solche in animalischen Körpern. Unbekannte Zeit, bevor der Mensch seine erste Pumpe schuf, gab es das Herz. Überdies gibt es Ventile zur Beherrschung der Bewegung der Flüssigkeiten im Herzen und in den Venen. Härchen oder Bürstchen zur Beseitigung von Schleim befinden sich in der Luftröhre. Elektrische Batterien haben Aale seit undenklichen Zeiten besessen. Kaltes Licht wird von Glühwürmchen und Feuerfliegen produziert. Schwerer als die Luft zu sein und doch fliegen zu können, war seit langem das Vorrecht der Vögel. Sind diese Dinge nur von ungefähr vorhanden, sind sie nur eine Auswirkung blinder Umstände, oder steckt vielleicht eine Intelligenz dahinter, die weit größer ist als die des Menschen? Daß sie nur dem Zufall entsprangen, ist weit schwieriger zu glauben, als die Ansicht der Christen zu hegen, daß sie erschaffen wurden.
Des Menschen Intelligenz veranlaßt ihn ferner, Pläne für die Zukunft zu entwerfen. Doch wie soll man sich die gleiche Voraussicht erklären, die selbst im unvernünftigen Reich
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