Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g81 22. 2. S. 6-12
  • „Wir lebten auf einer Zeitbombe“

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • „Wir lebten auf einer Zeitbombe“
  • Erwachet! 1981
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Merkwürdige Erscheinungen
  • Zum Notstandsgebiet erklärt
  • „Ihr laßt uns hier umkommen!“
  • Was ist wirklich im Kanal?
  • Panik!
  • Wie konnte sie denn noch andere ermuntern?
  • Es war „zum Heulen“
  • Vertrauensvoll in die Zukunft blicken
  • Kanal
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
  • Der Kanal von Korinth und seine Geschichte
    Erwachet! 1985
  • Künstliche Wasserwege als Abkürzung
    Erwachet! 1979
  • „Das Land geteilt, die Welt geeint“ — Die Geschichte des Panamakanals
    Erwachet! 1989
Hier mehr
Erwachet! 1981
g81 22. 2. S. 6-12

„Wir lebten auf einer Zeitbombe“

Eine Familie berichtet von den Gefahren, denen sie ausgesetzt war, als sie am berüchtigten „Love Canal“ wohnte

BEI drückender Hitze standen Hunderte von Leuten aufgeregt Schlange. Kein Lüftchen wehte in dem muffigen Schulhaus, das jetzt als Untersuchungszentrum diente. Man befürchtete das Schlimmste.

Frauen weinten. Kinder schrien, als ihnen mit einer Nadel die Haut durchstochen wurde und Blutproben entnommen wurden. Alle fürchteten sich vor den Ergebnissen. Würde man in ihrem Blut Anzeichen chemischer Verseuchung feststellen?

In der Reihe standen auch Jean Guagliano und ihre vier Kinder. Ihr Mann lag schwer krank in einem Krankenhaus; er hatte sich einer größeren Operation unterziehen müssen. Zwei ihrer Kinder weinten. Der fünfjährige Frankie winselte ständig: „Ich hab’ Angst, Mama, ich hab’ Angst!“ Am Tag zuvor war die Deponie „Love Canal“, die ganz dicht an ihrem Haus lag, zu einer „großen und unmittelbaren Gefahr für ... [ihre] Gesundheit“ erklärt worden.

„Es war wie ein Traum — ein schrecklicher Alptraum“, sagte Jean.

Als sie fünf Stunden lang in der Hitze Schlange stand, kamen ihr noch einmal all die merkwürdigen Ereignisse der vergangenen acht Jahre in den Sinn, während sie am Love Canal gewohnt hatten.

Merkwürdige Erscheinungen

Die Kinder spielten nur zu gern auf der Mülldeponie. „Erinnerst du dich an diese ,feurigen Steine‘?“ fragt die Mutter. „Ja, natürlich“, erwidert Michael. „Wir warfen sie immer gegen Beton, und sie leuchteten dann ganz hell auf. Das machte Spaß. Am tollsten waren aber die Schmutzbrocken, die ständig ihre Farbe veränderten. Sie waren rosa, dann rot, lila, orange, grün und sogar blau.“

Aber es gab ernsthaftere Kuriositäten: die erstickenden Dämpfe, die sie jedesmal einatmen mußte, wenn sie die Kinder über den Kanal zur Schule brachte; der unaufhaltsame schwarze Schimmel, der durch die Wände kam; der bemitleidenswerte Hund der Nachbarn, dessen schwarze Nase zu einem grünlichen Stummel zusammengeschrumpft war; die Füße der Kinder, an denen sich Blasen bildeten und die sich schälten, wenn sie barfuß über die Deponie gelaufen waren; und dann die ständigen rasenden Kopfschmerzen.

Ihre achtjährige Tochter mußte laufend ins Krankenhaus — häufig auf die Intensivstation. Schließlich mußte sie operiert werden wegen erheblicher Nieren- und Blasenbeschwerden. Frankie hörte einmal, während er in der Nähe eines Heizungsschlitzes schlief, durch den Dämpfe aus dem Keller kamen, plötzlich auf zu atmen, und sein Herz stand still. Nur durch das schnelle Eingreifen eines Ärzteteams konnte er gerettet werden.

Ihren Nachbarn ging es nicht besser. Fehlgeburten, Geburtsfehler, Asthma, chronische Hautausschläge, Krebs und Tumoren wurden zum Alltagsgespräch. Schließlich war das Stadium einer Krise erreicht.

Zum Notstandsgebiet erklärt

Am 2. August 1978 erklärte der Gesundheitsbeauftragte den Love Canal zum Notstandsgebiet. Dieser Entscheidung folgten die Blutproben. Nachdem Jean und ihre Kinder von dieser Untersuchung heimgekehrt waren, machten sie sich Gedanken über ihre Zukunft. Alle schwangeren Frauen und Frauen mit Kindern unter zwei Jahren sollten „so bald wie möglich ihr Haus verlassen“. Doch Frank, der Familienvater, lag immer noch im Krankenhaus.

Durch Messungen der Luft, die die Familie täglich einatmen mußte, wurde die Gefahr bestätigt. In ihrem Haus wurden 9 vermutlich krebserzeugende Dämpfe ermittelt. „Doch in welcher Menge kommen diese Dämpfe vor?“ fragte Jean. Der Beamte erwiderte ganz nüchtern: „Bei Ihnen liegen die Werte über 300.“

„Und was bedeutet das?“ fragte Jean, die jetzt so verängstigt war, daß sie kaum die Tränen zurückhalten konnte. „Nun, 0 ist sicher“, offenbarte der Beamte, „doch bei einigen Ihrer Nachbarn liegen die Werte über 1 000.“

Die Familie erkannte das Unvermeidliche. Doch wie so viele andere wußte sie nicht, wohin sie ziehen sollte. Außerdem war es den meisten nicht möglich, irgendwo in Miete zu wohnen, da sie auf ihrem Haus eine Hypothek hatten. Das Haus zu verkaufen schien aussichtslos. Wer würde es schon kaufen wollen? Und doch wohnten sie über einer chemischen „Hexenküche“, die bereits von ihrem Haus und möglicherweise von ihrem Körper Besitz ergriffen hatte.

Um einer Panik vorzubeugen, hielten Regierungsbeamte Zusammenkünfte mit den Siedlern ab. Frank, der aus dem Krankenhaus entlassen worden war, ging mit seiner Frau Jean dorthin.

„Ihr laßt uns hier umkommen!“

Man konnte die Spannung verspüren, die herrschte, als die Regierungsbeamten eintrafen. Viele Siedler waren aus lauter Angst ganz verwirrt und verstört. Ihre Augen waren von Tränen gerötet. Mütter, die ihre Kinder an der Hand hielten, weinten ungehemmt. Ein Mann rannte zu einem Beamten und bat ihn, dafür zu sorgen, daß seine Kinder anderswohin ziehen könnten. Als er keine Zusicherung erhielt, fiel er auf den Boden und schrie hysterisch.

„Einige Leute schrien und drohten mit der Faust“, sagte Frank, „während andere flehentlich Bitten vortrugen.“ Die Beamten versuchten sie zu beruhigen, indem sie beteuerten, ihr Leben stehe nicht in unmittelbarer Gefahr. Eine Frau deutete in die Richtung des Kanals und kreischte: „Was da drin ist, ist jetzt in uns drin!“ Ein Beamter wurde tätlich angegriffen. Die Angreiferin hatte schon vier Fetusse verloren.

„Ihr laßt uns hier umkommen!“ rief ein Mann. „Ihr steht da und schaut zu, wie wir alle sterben!“ Es wurden jedoch öffentliche Mittel zur Verfügung gestellt, und schätzungsweise 240 Häuser sollten gekauft und evakuiert werden.

Die Leute zogen zuerst vereinzelt und dann massenweise aus. Die Guaglianos gehörten zu den letzten, und sie sahen sich von einem drei Meter hohen Maschendrahtzaun umgeben, den die Regierung aufgestellt hatte, um ein Gebiet von sechs Häuserblocks zu isolieren. „Wir lebten zwei Monate hinter diesem grünen Zaun“, sagte Jean. „Es war ein unheimliches Gefühl, zu wissen, daß die Gefahren noch bestanden, aber daß man ihnen nicht entkommen konnte.“

Nach und nach wurden die Nachbarhäuser mit Brettern vernagelt. „Früher war immer viel Lärm in der Siedlung“, sagte Frank, „spielende Kinder, Rasenmäher und Autos — aber plötzlich wurde es ruhig, zu ruhig. Die Straße war wie ausgestorben.“ Doch die grausamste Entdeckung sollte erst noch kommen.

Was ist wirklich im Kanal?

Man machte Probebohrungen — nicht nur, um die chemischen Stoffe zu untersuchen, sondern auch, um davon etwas in Gräben abzuleiten. Man entdeckte sofort über 80 verschiedene Chemikalien. Der dort ansässige Zeitungsreporter Michael Brown beschreibt in seinem Buch Laying Waste: The Poisoning of America by Toxic Chemicals (1980) die Gefährlichkeit dieser Stoffe:

„Jetzt wissen wir, daß die im Kanal abgelagerten Fässer ein wahrhaftes Hexengebräu der Chemie enthielten, Verbindungen von außerordentlicher Giftigkeit. Da waren Stoffe, die Herz und Leber angreifen, und Rückstände von Pestiziden, die so gefährlich sind, daß die Regierung gleich darauf ihren Verkauf eingeschränkt oder gänzlich verboten hat; einige davon stehen in dem starken Verdacht, krebserregend zu sein.“

Hooker Chemical gab zu, 200 Tonnen Trichlorphenol (TCP) — ein Abfallstoff, der bei der Herstellung bestimmter Pflanzenvernichtungsmittel anfällt — abgelagert zu haben. „Nur wieder eine Chemikalie“, magst du denken. „Aber wir sind bald zu ,Chemieexperten‘ geworden“, meinte Jean. „Wir erfuhren, daß bei der Herstellung von TCP häufig Dioxin als Nebenprodukt entsteht.“

„Dioxin ist so giftig“, unterbrach Frank, „daß in der New Yorker Wasserversorgung 85 Gramm davon die gesamte Stadt auslöschen würden.“ Das unsichtbare, geruchlose Gas ruft bei Hautkontakt Wunden hervor und kann selbst in mikroskopischen Mengen Krebs und Geburtsfehler bewirken. Ein Gegenmittel ist nicht bekannt. Die Spannung stieg, als die Arbeiter Dränagegräben aushoben und sich immer mehr dem Kanal selbst näherten. Würden sie auf ein altes Faß stoßen, dem dann eine explosive Wolke giftiger Chemikalien entweichen würde?

„Wir haben es gefunden!“ waren die aufregenden Worte von Dr. David Axelrod, einem der Gesundheitsexperten. „Das Dioxin — in einem Dränagegraben hinter der 97. Straße“ — die Straße, in der die Guaglianos wohnten. Besonders erschreckend war die Tatsache, daß ein Teil der Masse von schätzungsweise 60 kg aus der Deponie entwichen war. Denn die Chemikalien, einschließlich des Dioxins, hatten sich wie ein Riesenkrake über unterirdische Flüsse und Quellen bis in beträchtliche Entfernungen vom Kanal ausgebreitet, und an manchen Stellen waren sie in hoher Konzentration vorhanden. „Und wir lebten direkt über einer dieser ,nassen‘ Zonen“, sagte Jean.

Panik!

Massenhysterie loderte wieder in den Straßen auf, weil neue Beweise zeigten, daß bei den Siedlern, die in den „nassen“ Zonen außerhalb des Zaunes, also nach Auffassung der Regierungsbeamten in einem „sicheren“ Bereich, wohnten, zunehmend Geburtsfehler, Fehlgeburten und eine Unzahl verschiedener Krankheiten vorkamen. Die Gesundheitsbeamten rieten den Frauen dieses Bereiches, mindestens in den ersten sechs Monaten nach dem Auszug aus diesem Gebiet nicht schwanger zu werden.

Teenager, denen das ganze Leben noch bevorstand, dachten mit Bangen daran, was für Kinder sie einmal zur Welt bringen würden. Würden sie so schrecklich mißgestaltet sein wie das am Love Canal geborene Mädchen, das ein Loch in seinem schwachen Herzen, eine Knochenverwachsung in der Nase, mißgestaltete Ohrmuscheln und einen gespaltenen Gaumen hat und geistig behindert und teilweise taub ist? Einige Siedler veranstalteten einen Protestmarsch.

Woche um Woche verging. Es wurde offensichtlich, daß sich Hunderte von anderen Häusern auch in gefährlichen Zonen befanden, daß aber den Eigentümern sehr geringe wirtschaftliche Hilfe gewährt wurde. Ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit machte sich breit.

„Nachdem manche Siedler so oft belogen und getäuscht worden sind, haben sie das Gefühl, sie könnten kein Vertrauen zur Regierung oder zu irgend etwas anderem haben“, berichtete ein Siedler. Davon war auch das Vertrauen zur Religion betroffen, wie dieser Siedler weiter ausführte. „Ich wende mich von der Kirche ab, und mir ist gleich, um welche Religion es sich dabei handelt.“ Sie wurden nicht unbedingt Atheisten, aber Jean erklärte: „Manche sagten, sie würden sich von Gott verlassen fühlen. Sie hätten gebetet, doch es sei keine Hilfe gekommen. Viele gingen nicht mehr in die Kirche. Andere waren in ihren Gedanken so sehr damit beschäftigt, von hier wegzukommen, daß sie die Religion einfach in den Hintergrund schoben.“ Die einzig wahre „Hoffnung“ vieler war, wie ein Siedler offen zugab, das Geld: „Geld ist Leben. Wenn man Geld hat, kommt man auch hier raus!“

All das belastete das Familienleben. „Meine Ehe geht in die Brüche“, bekannte eine Siedlerin, „und hier gibt es überall Scheidungen. Mein Mann ist verzweifelt: Er hat keine Möglichkeit, uns hier herauszuholen, keine Möglichkeit, seine Familie zu schützen, und das macht ihm schwer zu schaffen. Es macht uns allen zu schaffen.“

Selbstmorde und Nervenzusammenbrüche waren in diesem Gebiet 27mal häufiger als üblich. „Eine von denen, die den ,Weg des geringsten Widerstandes‘ wählten, wohnte acht Häuser weiter. Ihr brach das Herz, als sie erfuhr, daß sie ihr Haus verlieren würde“, sagte Jean. „Sie gab alle Hoffnung auf“, fügte Frank hinzu, „und ein paar Monate später sprang sie in die Schlucht bei den Niagarafällen.“

Rückblickend auf ihre Erlebnisse, fuhr Jean sachlich fort: „Die quälende Ungewißheit war für jeden eine enorme emotionale Belastung, aber viele waren wie diese Frau — sie hatten keine echte Zukunftshoffnung. Nur die biblisch begründete Hoffnung, die wir als Zeugen Jehovas haben, die Gewißheit, daß Gott den Vorsatz hat, die zu ,verderben, die die Erde verderben‘, und unsere Erde zu einem schönen Paradies zu machen, half uns, das Ganze durchzustehen. Diese Hoffnung bewahrte uns davor, den Verstand zu verlieren“ (Offb. 11:18; Luk. 23:43).

Wie konnte sie denn noch andere ermuntern?

„Eine Nachbarin weinte sich jeden Tag bei mir aus“, berichtete Jean. „Wenn ich versuchte, sie aufzumuntern, sagte sie immer: ,Jean, du machst genau dasselbe durch. Ich verstehe nicht, daß du dastehen und noch andere ermuntern kannst.‘“ Jean erklärte dann, wie sie alles als ganze Familie bewältigten. „Ich erzählte ihr, daß mein Glaube an Jehova Gott der Grund dafür war. Wir als Familie stützten uns auf unseren Glauben und auf die Zusicherung, die Gott in der Bibel gibt, nämlich daß er diejenigen bewahren wird, die ihn anbeten und ihre Bürden — ganz gleich, wie schwer sie sind — auf ihn werfen“ (Ps. 55:22).

„Unser Glaube bewahrte wirklich unsere Einheit als Familie“, betonte Frank. „Wir rückten immer mehr zusammen, wogegen es viele andere Familien gab, in denen jeder hysterisch war und die dann in die Brüche gingen. Der Ortsverein der Hauseigentümer sagte, daß vier von zehn Ehepaaren, die von hier wegzogen, auseinandergingen. Trotz allem war es nicht leicht, mit den Spannungen fertig zu werden.“

Es war „zum Heulen“

„Mir war oft zum Heulen zumute“, bekennt Jean, „aber je mehr ich andere, auch unsere Kinder, ermunterte, auf Gott zu vertrauen und zu ihm um Kraft zu beten, um so mehr Kraft bekam ich selbst. Ich hielt oft inne und dachte bei mir: ,Nun, ich verlasse mich ganz auf ihn.‘“

„Als die Regierung uns anbot, unser Haus zu kaufen“, fügte Frank hinzu, „wir aber sahen, wie wenig Geld es war und daß jetzt das Ganze vorbei war, mußten wir alle heulen. Oh, welch große Hoffnungen man uns doch gemacht hatte! Aber die Regelung war für uns ein finanzieller Tiefschlag.“ Nach diesem Tränenausbruch bereitete die Familie schließlich den Umzug vor.

Vertrauensvoll in die Zukunft blicken

Viele Siedler waren durch ihre Erlebnisse zum seelischen Wrack geworden. Sie dachten, ihre Zukunft sei ruiniert. Man sandte Berater in die Siedlung, die der steigenden Zahl von Selbstmorden entgegenwirken sollten.

Eine Beraterin, die von den Problemen der Guaglianos erfahren hatte, sprach Jean an und war über ihren Optimismus erstaunt. „Aber Ihre Probleme sind doch nicht zu leugnen“, meinte die Beraterin. „Ich weiß das“, antwortete Jean und erklärte ihr dann den Grund für ihre Hoffnung. Nach einer kurzen Unterhaltung brach die Beraterin in Tränen aus und sagte: „Eigentlich bin ich hier, um Sie zu ermuntern, aber in Wirklichkeit ermuntern Sie mich. Sie haben sich wirklich unter Kontrolle und haben eine innere Stärke.“

Ja, von dieser inneren Stärke waren auch ihre Kinder durchdrungen, die viel zu ertragen hatten. Als Lisa die mögliche Ursache ihrer Nierenbeschwerden erkannte, fragte sie ganz aufgeregt ihre Mutter: „Wenn die Chemikalien in mir drin sind, wie werden sie dann wieder herauskommen?“ Doch dieses Mädchen konnte aus seinem persönlichen Bibelstudium und seinen Gebeten Kraft schöpfen und ermunterte eine Klassenkameradin, die auch ein Leiden hatte: „Mach dir keine Sorgen über den Love Canal, denn Jehova wird das alles auf der neuen Erde in Ordnung bringen.“

Diese unschätzbare Hoffnung gab der Familie die Zuversicht, den Alptraum durchzustehen. Aber selbst heute ist das Drama vom Love Canal bei weitem noch nicht zu Ende. Im Mai 1980 wurde beschlossen, daß noch mehr als 700 andere Familien ausziehen sollten. Es wurden Beweise erbracht, daß bei einigen der unglücklichen Opfer Chromosomenschäden aufgetreten waren.

Ist der Love Canal die einzige Deponie mit Giftstoffen, die unbemerkt in Wohnungen und in ahnungslose Opfer eindringen? Könnte die Siedlung, in der du wohnst, oder sogar dein eigenes Heim in Gefahr sein? Der folgende Artikel offenbart einige alarmierende Tatsachen.

[Übersicht auf Seite 7]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

DIE AUSWIRKUNGEN DES „LOVE CANAL“

GEBURTSFEHLER FEHLGEBURTEN

(bei 100 (bei 100

Geburten) Schwangerschaften)

21,1

Ergebnisse aus der

Krankengeschichte

von 97 Familien, die

am Kanal wohnten

8,9

8,1

Gemäß einer

Regierungsstudie

aus dem Jahre 1978

2,0

Bevor sie Während sie Bevor sie Während sie

am Kanal am Kanal am Kanal am Kanal

wohnten wohnten wohnten wohnten

[Bild auf Seite 8]

DANGER KEEP OUT

[Bild auf Seite 11]

Die Guaglianos mit den beiden Kindern, die am „Love Canal“ zur Welt kamen. „Unsere biblische Hoffnung bewahrte uns davor, den Verstand zu verlieren.“

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen