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Zu alt, zu jung, zu schwach, zu stark?Der Wachtturm 1965 | 15. Mai
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Sieg“ zu sprechen, und stelle sich vor, er richte das Wort an einige Mitglieder einer jüdischen Jugendgruppe, die das Bühnenstück „Der Stellvertreter“ gesehen und ihn gefragt hätten, ob er ihnen als Zeuge Jehovas näheren Aufschluß über Jehovas Zeugen geben könne, die in dem Stück als eine Widerstandsbewegung gegen Hitler erwähnt würden. Der Redner beantwortet die Frage, indem er die neutrale Haltung der Zeugen Jehovas in politischen Angelegenheiten näher erklärt und kurz ihren geistigen Kampf zur Unterstützung der gerechten göttlichen Regierung beleuchtet, wobei er den vorbildlichen Glauben und Mut Josuas, eines unerschrockenen Vorfahren seiner fiktiven Zuhörerschaft, besonders hervorhebt. Josuas Handlungsweise und der Sieg, den ihm Jehova Gott deswegen verliehen habe, seien für uns ein denkwürdiges Beispiel, sagt der Redner zum Schluß.
Der Schuldiener erteilt dem Studierenden Rat und schließt die Schulstunde ab. Wir aber lassen die vergangene Stunde und die Minuten kurz davor nochmals an unserem geistigen Auge vorüberziehen, damit sich uns die Bedeutung dieses Erlebnisses richtig einprägt. Diese Männer und Frauen, die wir soeben hörten, von denen die einen jünger, die anderen älter sind, sehen nicht anders aus als unsere Nachbarn. Sie haben aber eine besondere Art zu sprechen, und das macht sie anders. Ihr Vertrauen und Gleichgewicht auf dem Podium, die Überzeugung, mit der sie sprechen, und ihre unverkennbare Freude, ihren Zuhörern etwas sagen zu können, was für sie wirklich von Bedeutung und Nutzen ist, lassen uns erkennen, daß wir es hier mit Menschen zu tun haben, die sich vor dem Lernen nicht scheuen, die aber dennoch nicht so sehr auf ihre Fähigkeiten oder Fortschritte bedacht sind, daß sie die Notwendigkeit, andere ‚diese gute Botschaft vom Königreich‘ Gottes hören zu lassen, vergessen würden.
Wir bedanken uns beim Schuldiener für die Unterstützung, die er uns in Verbindung mit unserem Besuch geleistet hat, und seine Abschiedsworte scheinen das, was wir an diesem Abend hier gehört haben, kurz zusammenzufassen: „Diese Leute nehmen den Rat des Apostels Paulus ernst: ‚Gib beständig acht auf dich selbst und auf dein Lehren. Bleibe bei diesen Dingen, denn dadurch, daß du dieses tust, wirst du sowohl dich selbst als auch jene retten, die auf dich hören.‘ Könnte jemand wirklich sagen, er sei zu alt, zu jung, zu schwach oder zu stark, um an einem solchen Schulungsprogramm teilzunehmen?“
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Uneheliche KinderDer Wachtturm 1965 | 15. Mai
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Uneheliche Kinder
◆ Nach dem Entscheid eines amerikanischen Gerichts wird im Staat New York ein Kind, das zufolge einer künstlichen Befruchtung mit fremdem Samen geboren wurde, selbst dann als unehelich betrachtet, wenn der Mann seine Zustimmung zu einer künstlichen Befruchtung seiner Frau gegeben hat. In dem Bericht, der in der Zeitschrift The United States Law Week vom, 13. August 1963 erschien, hieß es unter anderem wie folgt: „Die althergebrachte Auffassung, ein Kind, das von einem Vater gezeugt wurde, der nicht der Ehemann der Mutter ist, als unehelich zu betrachten, ist im Gesetz tief verankert. ‚Es ist anzunehmen, daß diese althergebrachte Auffassung über die Illegitimität eines solchen Kindes weiterhin aufrechterhalten wird‘, es sei denn, sie werde durch eine Gesetzesvorschrift geändert. Es gibt aber keine solche Gesetzesvorschrift.“ Das Urteil des New Yorker Obergerichts, Kings County (Gursky gegen Gursky, 2. August 1963), lautete: „In Fällen, in denen es darum geht, die Frage der Legitimität zu klären, ist eine heterologe künstliche Befruchtung mit fremdem Samen — ob mit oder ohne Zustimmung des Ehemannes — als Ehebruch seitens des Vaters zu betrachten, und das auf diese Weise gezeugte Kind wird daher unehelich geboren.“
Eine Frau, die einer künstlichen Befruchtung mit fremdem Samen zustimmt, begeht nach der Bibel eigentlich Ehebruch. Würde ihr Mann dazu seine Zustimmung geben, so hieße er ihre ehebrecherische Handlung ebenfalls gut. Eine künstliche Befruchtung widerspricht dem Gesetz Gottes. — Matth. 7:17-20; 1. Kor. 6:9-11.
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