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  • Seid ihr auf euer Baby vorbereitet?
    Erwachet! 1973 | 8. Juni
    • Seid ihr auf euer Baby vorbereitet?

      ES WAR ein harter Tag gewesen. Nichts schien gutgegangen zu sein. Die Direktoren waren mit dem Umsatz nicht zufrieden. Kunden hatten sich beschwert, weil sie die bestellten Waren nicht rechtzeitig erhalten hatten. Den ganzen Tag hatte im Büro eine düstere Stimmung geherrscht. Ich war entmutigt, als ich an jenem Abend nach Hause fuhr.

      Als ich das Tor öffnete, das zu unserer Haustür führt, wurde ich plötzlich durch das aufgeregte Plappern unserer zweijährigen Tochter, die mir entgegenlief, wieder zur Besinnung gebracht. Was sie sagte, weiß ich nicht. Es war nicht wichtig. Aber ich wurde unmittelbar aus der düsteren Stimmung des Büros in die Welt unseres kleinen Mädchens versetzt. Welch eine Wohltat war es doch, zu Hause zu sein! Ja, Kinder bringen es irgendwie fertig, einen seine Sorgen vergessen zu lassen.

      Meine Frau und ich sind Mitte Dreißig, aber wir sind uns beide einig, daß die letzten beiden Jahre mit unserer kleinen Tochter eine wirkliche Schulung für uns gewesen sind. Es ist wahr, wir waren manchmal erschöpft und sogar verzweifelt. Es gab Zeiten, da hätten wir sie vor Zuneigung „auffressen“ können, und zu anderen Zeiten hätten wir fast gewünscht, wir hätten es getan! Aber wenn wir alles bedenken, finden wir, daß es eine Freude ist, sie um uns zu haben.

      Erwartet ihr in eurer Familie Zuwachs? Seid ihr auf das Baby vorbereitet? Ihr sagt, daß ihr schon sechs Kinder habt? Schön! Dann könnt ihr eure Erfahrungen gut auf das nächste anwenden.

      Neun Monate Vorbereitung

      Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt sind wirklich ein Wunder. Die Menschen werden wahrscheinlich nie imstande sein, völlig zu erklären, was während dieser neun Monate im Mutterleib vor sich geht. Denkt nur einmal darüber nach! Bei der Empfängnis ist dieses Geschöpf, das euer Leben so sehr beeinflussen wird, kleiner als der Punkt auf dem Buchstaben „i“. Drei Wochen später ist es ungefähr so groß wie der Buchstabe „t“.

      Mit fünf Monaten mag das ungeborene Kind von Kopf bis Fuß ungefähr so groß sein, wie eine Seite dieser Zeitschrift breit ist. Nach weiteren vier Monaten wird das fünf bis neun Pfund schwere Wesen einen Schrei ausstoßen, der euch begeistern wird und der in Wirklichkeit sagen soll: „Hier bin ich. Seid ihr auf mich vorbereitet?“ Tatsächlich sind diese neun Monate gerade Zeit genug, um sich geistig, gefühlsmäßig und körperlich darauf einzustellen, den neuen Freund willkommen zu heißen.

      Denke als Mutter daran, daß das, was in dir vor sich geht, ein ganz wunderbarer und natürlicher Vorgang ist. Sei nicht überängstlich wegen der Veränderungen in deinem Körper. Aber es wird sich lohnen, etwas über die wunderbare Entwicklung von der Befruchtung einer einzigen Eizelle an bis zur schließlichen Geburt des Babys zu erfahren. Ein Besuch in einer Bibliothek oder in einer Buchhandlung wird dir eine Hilfe sein, Aufschluß darüber zu finden. Du wirst dadurch ein besseres Verständnis erhalten und in die Lage versetzt werden, dich auf das Baby vorzubereiten.

      Welchen Namen werdet ihr aussuchen? Euer Kind wird für eine lange Zeit unter diesem Namen bekannt sein, daher solltet ihr ernsthaft darüber nachdenken. Einige Eltern suchen Namen aus der Bibel aus. Andere wählen einen Namen, der mehr mit der Familie in Verbindung steht. Ihr denkt vielleicht an einen Namen, der eine persönliche Bedeutung für euch hat. Einige Eltern haben sich sogar einen originellen Namen ausgedacht. Aber gebt dem Kind keinen Namen, der ihm unangenehm oder peinlich sein wird, wenn es älter ist. Maher-Schalal-Chasch-Bas mag für die Israeliten in biblischen Zeiten ein guter Name gewesen sein, aber heute gäbe es an den meisten Orten Schwierigkeiten damit. — Jes. 8:1.

      Ihr möchtet euch auch vielleicht einen Arzt aussuchen, dem ihr euer Vertrauen schenken könnt. Als Christen werdet ihr einen Arzt haben wollen, der euer biblisch geschultes Gewissen, das bestimmte medizinische Behandlungen ablehnen mag, respektiert. Der Rhesusfaktor kann manchmal zu Besorgnis Anlaß geben, und so ist es weise, schon zu Anfang der Schwangerschaft festzustellen, ob das in eurem Fall ein Problem sein könnte. Jedoch gibt es nur selten beim ersten Kind Komplikationen durch den Rhesusfaktor.

      Dann müssen Babywäsche und Windeln, von denen ihr eine ganze Menge benötigen werdet, gekauft werden. Auch muß die Frage entschieden werden, ob das Baby zu Hause oder im Krankenhaus zur Welt gebracht werden soll. Wirst du als Vater bei deiner Frau sein, wenn sie entbindet? Dies sind nur einige der vielen Dinge, die ihr euch während dieser neun Monate fragen und über die ihr nachdenken werdet. Aber es sind noch weitere Entscheidungen zu treffen.

      Soll es gestillt, soll es geimpft werden?

      Eine der ersten Entscheidungen ist, ob das Kind gestillt oder ob es mit der Flasche ernährt werden soll. Es ist wahr, daß das Ernähren mit der Flasche weniger Mühe macht. Doch obwohl Kuhmilch so zubereitet werden kann, daß sie die physischen Bedürfnisse des Kindes hinreichend erfüllt, besteht doch ein wichtiges emotionelles Bedürfnis, das die Mutter befriedigt, wenn sie ihr Kind stillt.

      Es gibt auch keinen Ersatz, der der Ernährung und dem Schutz gleichkommt, die ein Baby durch die Muttermilch erhält. Sie entwickelt sich von der Vormilch in den ersten zwei oder drei Tagen, die eine wichtige Nahrung für das Neugeborene ist, zu einer Milch, die gemäß den Bedürfnissen des Babys kräftiger wird. Brustmilch hat eine konstante Temperatur; sie ist keimfrei; sie ist leicht verdaulich; sie enthält alle Vitamine, und es gibt Beweise dafür, daß sie Schutz vor Infektionen bietet.

      Wenn du dich entschließt, deinem Baby die Brust zu geben, magst du feststellen, daß es am Anfang einige Schwierigkeiten gibt, vielleicht aus Nervosität oder aus Angst. Sei nicht besorgt. Ausdauer führt gewöhnlich zu zufriedenstellenden Ergebnissen. Du magst feststellen, daß du erst nach mehreren Wochen das Empfinden hast, daß die Sekretion der Milch völlig eingesetzt hat.

      Dann kommt die Frage der Impfung. Es scheint, daß die medizinische Wissenschaft ständig weitere Impfungen zum Schutz der Neugeborenen empfiehlt. Ihr müßt die Entscheidung treffen, welche Impfungen ihr eurem Kind geben lassen wollt, sofern kein Impfzwang besteht. Auf den Seiten dieser und anderer Zeitschriften wurde schon guter Aufschluß über dieses Thema gegeben, und wenn ihr einige Nachforschungen anstellt, werdet ihr besser in der Lage sein, zu entscheiden, was in eurem Fall am besten sein wird.

      Frühe Erziehung

      Seid nicht überrascht, wenn ihr feststellt, daß euer Leben nicht mehr euch gehört, wenn der Neuankömmling bei euch eintrifft. Aufgrund der besonderen Bedürfnisse des Babys mögt ihr feststellen, daß euer Familienleben zu einem großen Teil von seinen Wünschen und Befehlen beherrscht wird. Jedoch kann es freundlich, aber bestimmt erzogen werden, zu erkennen, daß es ein Glied eines bereits bestehenden Haushalts geworden ist und das Gleichgewicht kann wiederhergestellt werden.

      Helft eurem Kind gleich von Anfang an, zu verstehen, daß es nötig ist zu gehorchen, selbst wenn das manchmal bedeutet, daß ein empfindlicher Teil seines kleinen Körpers eure Hand verspüren muß. Gehorsam kann wirklich ein Schutz vor Gefahren aller Art sein. Für Kinder ist die ganze Welt etwas Neues und Wunderbares, was sie erforschen wollen, aber solche Erforschungen können mit Gefahren verbunden sein. Gehorsam wird eurem Kind zum Schutz gereichen.

      In einem sehr frühen Alter, zwischen ein und zwei Jahren, kann Kindern beigebracht werden, zu bestimmten Zeiten ruhig dazusitzen. Wenn ihr eine Familie seid, die die Bibel zusammen mit anderen in einer Gruppe studiert, wird das für euch wichtig sein. Kinder möchten gerne Bücher haben, genauso wie Vati und Mutti, und ein kleines Buch aus Pappe mit eingeklebten passenden Bildern wird am Anfang oft genügen, wenn die Seiten noch leicht zerrissen werden.

      Wenn das Kind unruhig wird, mag es nützlich sein, einen kurzen Spaziergang in der frischen Luft zu machen. Sollte es sich weiterhin schlecht benehmen, dann würde der nächste „Spaziergang“ nicht so erfrischend sein. Bald wird die Zeit kommen, da die bloße Erwähnung des Gedankens, nach draußen zu gehen, Erinnerungen an die unerfreuliche Erfahrung dort draußen wecken wird, und die Ermahnung wird schnell beachtet werden. Denkt auch daran, daß das Loben auf allen Gebieten der Erziehung sehr wichtig ist. Wenn euer Kind artig dasitzt, solltet ihr es loben, und es wird vor Freude strahlen.

      Einem Kind beizubringen, zu zählen, Reime auswendig zu lernen oder zu lesen — all das gehört zu seiner Erziehung. Der Verstand ist eine wunderbare Gabe Jehovas Gottes, und das Ausmaß, in dem er in diesem frühen Alter entwickelt wird, wird oft bestimmen, in welchem Ausmaß er später gebraucht wird.

      Auch im Haushalt kann das Kind viel lernen. Es kann gelehrt werden, seine Spielsachen fortzuräumen, seine schmutzige Wäsche an die richtige Stelle zu legen und sich selbst an- und auszuziehen, schon bevor es drei Jahre alt ist. Es ist vielleicht mehr Zeit erforderlich, bis es das alles von allein tut, aber die Zeit, die ihr verwendet, ihm diese Dinge beizubringen, ist gut investiert. Ihr werdet den Nutzen später erkennen.

      Es ist wirklich ein Vergnügen, zu sehen, wie kleine Kinder, ohne daß man ihnen etwas gesagt hätte, ihre Spielsachen forträumen, ihr Zimmer aufräumen oder andere Hausarbeiten verrichten, die ihnen beigebracht worden sind. Es ist auch eine Freude, zu hören, wie sie „Bitte, Vati“ sagen, wenn sie eine Bitte stellen, oder wie sie „Danke, Mutti“ sagen. Aber am schönsten ist es, wenn man beobachtet, wie ihre Wertschätzung für Gott wächst. Du magst dich eines Tages zu einer Mahlzeit an den Tisch setzen, und bevor du im Gebet danksagst, mag dein Kleines dich erinnern: „Schließ die Augen, Vati!“ Wie glücklich wirst du sein, daß es lernt, dein Beispiel nachzuahmen, wenn du Gott dankst! Man kann nie früh genug im Leben damit beginnen, in seinen Sinn und in sein Herz das richtige Verhältnis zu seinem Schöpfer einzupflanzen.

      Natürlich ist es immer gut, wenn man daran denkt, daß Kinder keine „kleinen Engel“ sind; stellt euch also auf Enttäuschungen ein. Manchmal mag eure Erziehung erfolglos scheinen, und ihr mögt völlig verzweifelt und deprimiert sein. Ihr mögt euch oft dabei ertappen, daß ihr denkt: „Erziehen wir es auch richtig?“ Aber gebt nie auf.

      Kinder durchlaufen alle Arten von Stimmungen und Entwicklungsstufen. Es gibt keine festgelegten Regeln, wie man sich bei den verschiedenen Temperamenten verhalten sollte. Doch eines kann gesagt werden: Sie gedeihen bei Liebe, werden unter Zucht folgsam, freuen sich über Güte, und sie schätzen Geduld. Wenn sie so alt sind, wie ihr jetzt seid, werden sie euch für die Erziehung, die ihr ihnen gegeben habt, dankbar sein.

      Freuden und Befriedigung

      Der erste Schrei des Neugeborenen wird in dir als seiner Mutter eine Woge unbeschreiblicher Freude hervorrufen. Das erste Lächeln des Babys, wenn es sein Köpfchen hebt, um zu sehen, was vor sich geht, seine glucksenden Laute, seine Versuche, an seinen Füßchen zu kauen, und wenn es dir im Zimmer folgt und dabei seinen Kopf hin und her bewegt — all das wird dir Freude bereiten. Ja, du wirst feststellen, daß kein Tag ohne irgendeine Überraschung und ohne daß ihr euch über die Entwicklung des Kindes unterhalten würdet, vorübergehen wird. Eines Tages wirst du einen verstohlenen Blick in sein Bettchen werfen und das breiteste und strahlendste Lächeln erhalten, und du wirst die feste Überzeugung spüren, daß dieses Lächeln bedeutet, daß es dich, seinen Vater, anerkennt.

      Es bereitet Eltern eine große Befriedigung, zu sehen, wie sich das Kind geistig und körperlich entwickelt. Eines Tages magst du feststellen, daß, während du gerade ißt und dabei vielleicht ein Buch liest, dieser kleine Nachahmer neben dir seine Gabel zur gleichen Zeit hebt wie du. Dann bemerkst du, daß er auch so tut, als würde er lesen, und daß er sorgfältig die genaue Haltung deiner Hand und deines Arms studiert, um sie nachzuahmen. Du wirst dich oft in deinem Kind wiedererkennen.

      Wann bist du das letztemal wie ein Frosch herumgehüpft oder hast so getan, als wärest du eine Miezekatze, oder hast dich unter ein Bett gezwängt, um dich zu verstecken? Du magst feststellen, daß du alle möglichen komischen Dinge tust. Es wird dir Spaß machen, in die Luft zu springen oder auf dem Kopf zu stehen. Kühe, Pferde und sogar der Hund in der Nachbarschaft mögen an Anziehungskraft zunehmen. Du magst es kaum erwarten können, abends nach Hause zurückzukommen.

      Andererseits magst du es als Mutter manchmal ziemlich nervenaufreibend finden, den ganzen Tag mit dem Kind zusammen zu sein.

      Aber dann tut es auf einmal etwas, wofür du es einfach herzen möchtest. Vielleicht bürstest du gerade sein Haar und sagst ihm, es solle seinen Kopf stillhalten. Und dann siehst du, wie es dasteht, die Hände fest gegen sein Gesicht gedrückt, den Mund offen und die Bäckchen eingedrückt, um „seinen Kopf still zu halten“. Ja, es gibt vieles, worauf ihr euch schon freuen könnt. Aber es ist gut, wenn ihr daran denkt, daß es nicht leicht ist, in dieser modernen, von Verbrechen heimgesuchten Welt Kinder großzuziehen. Wir leben in den „letzten Tagen“, die in der Bibel vorhergesagt worden sind; dies sind „kritische Zeiten ..., mit denen man schwer fertig wird“. Überall gibt es einen schlechten Einfluß — in der Nachbarschaft, in der Schule, auf dem Spielplatz —, und ihr werdet beide Hände voll zu tun haben, um euer Kind davor zu bewahren, so zu werden wie so viele andere, nämlich „den Eltern ungehorsam“. — 2. Tim. 3:1, 2.

      Es ist eine traurige Wahrheit: Viele Jugendliche sind heute rebellisch und werden kriminell und bereiten so ihren Eltern viel Schmerzen und Herzeleid, statt zu ihrer Freude und Befriedigung beizutragen. Daher ist es wichtig, daß Kinder von frühester Jugend an die gerechten Grundsätze gelehrt werden, die in Gottes Wort, der Bibel, enthalten sind. Nur so könnt ihr die Hoffnung haben, zu verhindern, daß eurem Kind Unheil widerfährt und daß ihr Herzeleid erlebt. — 2. Tim. 3:15.

      Vor langem sagte ein Bibelschreiber: „Söhne [und wir sollten auch Töchter mit einschließen] sind ein Erbe von Jehova; die Leibesfrucht ist eine Belohnung.“ — Ps. 127:3.

      Meine Frau und ich erleben diese Belohnung. Unser zweites Kind ist schon da, und wir hoffen, daß wir auf dieses besser vorbereitet sind. — Eingesandt.

  • Was für ein Baby!
    Erwachet! 1973 | 8. Juni
    • Was für ein Baby!

      ● Menschliche Mütter tragen ihr Kind neun Monate im Mutterleib, bevor sie es zur Welt bringen, und es ist bei der Geburt gewöhnlich leichter als 9 Pfund. Elefantenmütter tragen ihr Junges jedoch 20 bis 22 Monate, bevor sie es zur Welt bringen; das ist der Rekord unter den Tieren. Und was für ein Baby es ist! Ein neugeborener Elefant wiegt ungefähr 90 Kilogramm und ist etwa ein Meter groß!

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