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  • Ich bin „auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht“
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Erwachet! 1980
g80 22. 8. S. 5-7

Ich bin „auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht“

Das sang König David in einem Danklied für Jehova

EINS plus 1 ist gleich 1. Welch sonderbare Mathematik! Doch dann teilt sich diese 1 in 2, dann in 4, dann in 8, und die Teilung geht immer weiter, bis Jahre später die 1 zu 60 Billionen oder mehr geworden ist. Welch erstaunliche Mathematik!

Hier geht es um einen Vorgang, den jeder von uns an sich selbst erfahren hat. Im Eileiter unserer Mutter trafen eine Samenzelle und ein Ei zusammen und vereinigten sich, so daß ein befruchtetes Ei entstand. Neun Monate später waren es unzählige Millionen von Zellen, und wir erblickten das Licht der Welt. Während wir heranwuchsen, ging die Zahl unserer Körperzellen ins Billionenfache. Und all das begann einmal mit „1 plus 1 ist gleich 1“.

Der Vorgang schließt noch weit mehr ein als eine Mathematik, die sowohl sonderbar als auch erstaunlich ist. Es handelt sich um ein furchteinflößendes Wunder, das König David vor 3 000 Jahren in einem Lied besang. Dieses Lied für Jehova, seinen Schöpfer, ist in Psalm 139, Vers 13 bis 16 aufgezeichnet:

„Du selbst brachtest meine Nieren hervor; du hieltest mich abgeschirmt im Leibe meiner Mutter. Ich werde dich lobpreisen, weil ich auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht bin. Deine Werke sind wunderbar, wie meine Seele es sehr wohl weiß. Mein Gebein war nicht vor dir verborgen, als ich insgeheim gemacht wurde, als ich in den untersten Teilen der Erde gewirkt wurde. Deine Augen sahen selbst den Embryo von mir, und in dein Buch waren alle seine Teile eingeschrieben hinsichtlich der Tage, da sie gebildet wurden und unter ihnen noch nicht einer da war.“

Statt dessen betrachten heute Millionen von Personen dieses furchteinflößende Wunder der menschlichen Geburt als einen Vorgang, der durch Zufall zustande gekommen ist. Millionen andere betrachten diesen Vorgang als eine Unannehmlichkeit und brechen ihn vorzeitig ab. Aber es gibt immer noch Millionen von Personen, die von dem Wunder der menschlichen Geburt zutiefst beeindruckt sind und so wie David ausrufen: „Ich werde dich lobpreisen, weil ich auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht bin.“

Mit zunehmendem Wissen sind viele der wunderbaren Vorgänge, die sich im Dunkel des Mutterleibes abspielen, ans Tageslicht gekommen, doch so manche Rätsel sind noch ungelöst. Sowohl die Erscheinungen, die man erklären kann, als auch die, die man nicht erklären kann, flößen empfindsamen und achtungsvollen Menschen Ehrfurcht ein. Dieses Empfinden haben sie nicht nur bei dem Gedanken an ihre eigene Geburt, sondern auch bei dem an ihre Nachkommen, die sie als „ein Erbe von Jehova“ betrachten (Ps. 127:3).

Wenn einmal eine der Tausende von Samenzellen ihre unbeschreibliche Reise bis zum Ei im Eileiter beendet hat und die Außenhülle des Eies durchdringt, kann keine andere Samenzelle mehr eindringen. Das Ei ist befruchtet, die Empfängnis hat stattgefunden, und schon ist ein Bauplan für ein lebendiges Menschengeschöpf entstanden. In diesem Augenblick werden Geschlecht, grundlegende körperliche und emotionale Eigenschaften und besondere Talente, aber auch Mängel und viele andere Einzelheiten festgelegt. Zwar wird sowohl während der Schwangerschaft als auch nach der Geburt ein verändernder oder verstärkender Einfluß ausgeübt, doch das Grundlegende steht bereits fest.

Bevor sich irgendeiner der Tausende von Körperteilen gebildet hat, steht die Zeit seiner Entstehung, seine Größe, Form und Funktion schon fest. „In dein Buch waren alle seine Teile eingeschrieben hinsichtlich der Tage, da sie gebildet wurden und unter ihnen noch nicht einer da war.“ „Eingeschrieben“ sind die Teile in den 46 Chromosomen mit den Tausenden von Genen, die die Erbmasse der Eltern tragen — 23 Chromosomen von jedem Elternteil.

Nach den ersten Zellteilungen sind die Zellen noch gleich, aber bald treten tiefgreifende Unterschiede auf. Die Zellen unterscheiden sich jetzt voneinander und auch von dem ursprünglichen befruchteten Ei in Aussehen und Funktion. Nach acht Wochen entstehen bereits Leber-, Herz-, Muskel-, Blut-, Gehirn- und Knochenzellen und viele weitere. Sie sind in ihrer Funktion spezialisiert, aber beinhalten ausnahmslos den gleichen Chromosomensatz, der sich in dem ursprünglichen befruchteten Ei befand.

Wie das vor sich geht, ist immer noch ein Geheimnis, aber die folgende, stark vereinfachende Veranschaulichung vermittelt vielleicht eine kleine Vorstellung von den komplizierten Vorgängen. Nehmen wir an, es gäbe Tausende von Autofabriken, die alle den gleichen Maschinenpark hätten. Jede Fabrik wäre in der Lage, ein komplettes Auto herzustellen. Eigenartigerweise liefe in jeder Fabrik nur eine Maschine. Alle anderen Maschinen wären außer Betrieb. Eine Fabrik würde Zündkabel, eine andere Türgriffe und eine weitere ein bestimmtes Zahnrad herstellen, und in jeder Fabrik liefe nur die Maschine, die für das bestimmte Teil benötigt würde. Würde man jedoch die Teile, die aus diesen Fabriken stammten, zusammenbauen, entstünde ein vollständiges Auto.

Jede Körperzelle ähnelt einer Fabrik, und die Genkombinationen gleichen den Maschinen — im Gegensatz zu den Maschinen einer Autofabrik geht die Zahl der Zellen und Genkombinationen ins Billionenfache. Jede Genkombination ist auf die Herstellung eines bestimmten Teiles des menschlichen Körpers spezialisiert. Jede Zelle hat die gesamte Vielzahl der Genkombinationen, die der Aufbau unseres Körpers erfordert, aber nur jeweils eine Genkombination (eine Maschine in der Autofabrik) ist „in Betrieb“, um das ihr zugewiesene Teil herzustellen — zum Beispiel Leberzellen. Alle übrigen Gene der betreffenden Zelle sind „außer Betrieb“. Auch die anderen Zellen sind spezialisiert und halten nur die Genkombinationen (Maschinen) „in Betrieb“, die eine bestimmte Art von Zellen herstellen, wie zum Beispiel Herzzellen, Hautzellen oder Muskelzellen. In ihrer Gesamtheit stellen die Zellen all die verschiedenen Gewebearten her, aus denen der menschliche Körper besteht.

Wodurch wird bewirkt, daß in der Zelle bestimmte Genkombinationen „in Betrieb gesetzt“ werden, andere dagegen untätig sind? Wodurch wird festgelegt, welche Zellen welche Teile herstellen? Was setzt die Produktion in Gang, und woher wissen die Zellen, wann sie damit beginnen müssen? Wodurch werden diese Zellen „abgeschaltet“, wenn die benötigten Teile fertig sind (im Gegensatz zu Krebszellen, die nicht wissen, wann sie aufhören sollen)? Und warum gruppieren sich die Zellen, die am Aufbau bestimmter Organe beteiligt sind, immer genau an der richtigen Stelle, so daß z. B. die Zähne immer im Mund und nicht auf dem Kopf wachsen und die Lunge immer mit den Luftwegen und nicht mit dem Verdauungstrakt verbunden wird?

Die Wissenschaftler haben Theorien, kennen aber nicht den eigentlichen Grund. Wie wir wissen, liegt der Grund darin, daß nichts dem Zufall überlassen bleibt. Die Zellen halten sich an den Bauplan, den Jehova in die Gene „eingeschrieben“ hat. Das ist für unsere Begriffe furchteinflößend und wunderbar und spornt uns an, ihn zu preisen. „Deine Werke sind wunderbar, wie meine Seele es sehr wohl weiß.“

Wir müssen uns noch ein anderes Wunder vergegenwärtigen: Der Körper der Mutter stößt den Embryo nicht ab, obwohl er ein „Fremdkörper“ mit einem anderen genetischen Aufbau ist. Der menschliche Körper nimmt normalerweise kein Gewebe an, das auch nur im geringsten genetisch abweicht. Obwohl die Hälfte der Gene des Embryos vom Vater stammt, nimmt der Körper der Mutter das genetisch fremde Gewebe des Kindes nicht nur an, sondern ernährt es sogar neun Monate lang. Versuche haben gezeigt, daß während der Schwangerschaft durch irgendeinen Vorgang der Abwehrmechanismus unterdrückt wird, damit sich das Kind ungestört entwickeln kann. In den Psalmen heißt es ja: „Du hieltest mich abgeschirmt im Leibe meiner Mutter.“

Das im Mutterleib abgeschirmte Kind braucht sich um nichts zu kümmern. Die Mutter nährt es, beschützt es und hält es warm, und durch den Mutterkuchen nimmt das Blut des Babys aus dem Blut der Mutter Sauerstoff auf. Bei der Geburt tritt für das Baby ein kritischer Punkt ein. Es bekommt keinen Sauerstoff mehr von der Mutter. Nun muß sich das Baby schleunigst selbst darum bemühen, sonst kann es nicht weiterleben.

Eine dramatische, lebensnotwendige Umstellung geht vor sich. Dem Blutkreislauf müssen sich neue Wege öffnen. Als das Kind noch im Mutterleib war, befand sich in der Herzscheidewand, die die rechte Herzkammer von der linken trennt, ein Loch, das bewirkte, daß nur ein geringer Teil des Blutes zur Lunge floß. Aber selbst der größte Teil des Blutes, das in diese Richtung strömte, floß durch eine „Überbrückungsader“ an der Lunge vorbei. Nur etwa 10 Prozent des Blutes durchströmten die Lunge. Doch bei der Geburt muß sich das ändern, und zwar sofort. Deshalb schließt sich nur wenige Sekunden nach der Geburt das Loch in der Herzscheidewand, und das gesamte Blut strömt zur Lunge. Das große Blutgefäß, das das Blut an der Lunge vorbeileitete, zieht sich jetzt zusammen, und die Lunge wird vom gesamten Blut durchströmt. Das Baby atmet, die aktivierte Lunge reichert das Blut mit Sauerstoff an, die dramatische Umstellung ist vollzogen, der Stoffwechsel funktioniert weiter — das Baby lebt.

Der Mensch kann selbst in seinen teuersten Labors nicht eine einzige lebende Zelle herstellen. Aber ein Mann und eine Frau können zusammen einen neuen Menschen ins Dasein setzen. Er ist von unendlich komplizierter Beschaffenheit — ein Original, das keinem anderen Menschen gleicht. Welch erstaunliches, ehrfurchteinflößendes und unfaßbares Meisterstück! Und doch wird es von vielen so geringgeschätzt. Leichtfertig löschen sie dieses neue Leben, das sich im Mutterleib entwickelt, aus, weil sie keine Last damit haben möchten. Ihnen entgeht die Tatsache, daß diese „Leibesfrucht“ eine „Belohnung“ von Jehova ist, die uns in Erstaunen und Verwunderung versetzen sollte (Ps. 127:3).

[Herausgestellter Text auf Seite 6]

Warum gruppieren sich die Zellen, die am Aufbau bestimmter Organe beteiligt sind, immer genau an der richtigen Stelle, so daß z. B. die Zähne immer im Mund und nicht auf dem Kopf wachsen?

[Herausgestellter Text auf Seite 7]

Nichts bleibt dem Zufall überlassen. Die Zellen halten sich an den Bauplan, den Jehova in die Gene „eingeschrieben“ hat.

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