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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1985
  • Zwischentitel
  • Bestürzende Bilder
  • Änderung der Tischgewohnheiten
  • Ein Buch in 1 808 Sprachen
  • „Aus Gestein wird Kupfer ausgegossen“
  • Talmud im Computer
  • Geld oder Leben?
  • Blutverbot
  • Hausgeburten: normales Risiko bei guter Planung
  • Giftige Chemie aus dem WC
  • Eine Flut von Plastikabfall bedroht die Ozeane
  • Hennen befreit?
  • Keime unter dem Ehering
  • Erstaunlicher Wortschatz
  • Bandwurm erschossen
Erwachet! 1985
g85 22. 6. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Bestürzende Bilder

● Dr. Bernhard Nathanson, einst Chefarzt der wahrscheinlich größten Abtreibungsklinik der Welt, ist jetzt ein entschiedener Gegner der Abtreibung. „Er behauptet, daß in seiner Institution in New York täglich 120 Abtreibungen vorgenommen wurden. Pro Jahr rund 60 000“, heißt es im Luxemburger Wort. Im Jahre „1975 wandte er sich von diesem grausamen Geschäft ab. Den Umschwung brachten neue Kenntnisse in der Fetologie, die mittels Ultraschall gewonnen wurden.“ Wie Dr. Nathanson mitteilte, hat er die Abtreibung eines zehn Wochen alten Embryos auf Videofilm festgehalten. Man sieht, wie das Kind der Saugkürette ausweichen will, wie sich Herzschlag und Atemanstrengungen steigern und wie die Frucht dann erbarmungslos zerteilt und abgesaugt wird. Die Aufnahmen sind derart bestürzend, daß dem Mediziner beim Betrachten schlecht wurde. „Für Dr. Nathanson gibt es keine Frage, ob das Kind im Mutterleib Schmerzen empfindet“, bemerkt die Zeitung. Er glaubt, mittels Ultraschallaufnahmen junge Mütter von einer Abtreibung abhalten zu können.

Änderung der Tischgewohnheiten

● Gemeinsame Mahlzeiten bieten Eltern und Kindern die Gelegenheit, miteinander zu sprechen und Erfahrungen auszutauschen. „Da heute immer weniger Familien die Mahlzeiten gemeinsam einnehmen, sind die Möglichkeiten der häuslichen Bildungsvermittlung und der erzieherischen Steuerung verkümmert“, klagt Professor Teuteberg von der Universität Münster. Er hat festgestellt, daß nur noch 6,5 Prozent aller Familien die Mahlzeiten gemeinsam einnehmen! Die Augsburger Allgemeine bemerkt: „Laut der jetzt veröffentlichten Studie erfahren Kinder und Jugendliche heute weniger Geborgenheit denn je, sie lernen nicht mehr, wie man sich richtig bei Tisch verhält, und auch nicht, wie man sich gesund ernährt.“ Dazu Professor Teuteberg: „Ein nicht geringer Teil von Fehlernährung bei Kindern und Jugendlichen dürfte mit der Änderung der Tischgewohnheiten zusammenhängen. Auch die Orientierungslosigkeit vieler Heranwachsender könnte eine Folge davon sein, daß die häusliche Gemeinschaft, die ja nicht zuletzt am Eßtisch erlebt wird, heute oft fehlt.“

Ein Buch in 1 808 Sprachen

● Bis Ende 1984 war die Bibel in 1 808 Sprachen übersetzt worden. Dies geht gemäß einer AP-Meldung im Darmstädter Echo aus einer neuen Statistik des Weltbundes der Bibelgesellschaften hervor. Die ganze Bibel ist in 286 Sprachen erschienen, das „Neue Testament“ liegt zusätzlich in 594 Sprachen vor. Einzelne Teile der Bibel sind in weitere 928 Sprachen übertragen worden. Vollständige Bibelübersetzungen gibt es vor allem in afrikanischen (109), asiatischen (90) und europäischen (55) Sprachen. (Vergleiche Erwachet! vom 22. Juni 1983, Seite 29.)

„Aus Gestein wird Kupfer ausgegossen“

● Eine Expedition des Deutschen Bergbau-Museums in Bochum hat im vergangenen Jahr zwei Monate lang die frühantike Kupferproduktion im Gebiet vom Fenan (Jordanien) erforscht. Das Fenan-Gebiet liegt im Wadi Al Araba, 40 Kilometer nördlich der Nabatäerstadt Petra, wo auch einst die in der Bibel erwähnten Edomiter lebten. Vom 8. bis zum 5. Jahrhundert v. u. Z. soll die Kupferproduktion im Fenan die Ausmaße einer Industrie angenommen haben. Zusammen mit jordanischen Kollegen haben die deutschen Forscher bis jetzt 200 Bergwerke im Fenan sondiert. „Die Bochumer entdeckten Batterien von zwölf Schmelzöfen, die einst gleichzeitig betrieben wurden. Sie waren birnenförmig und faßten 25 Liter“, berichten die Salzburger Nachrichten. „Dort wurde das Kupfererz mit der Holzkohle bei Temperaturen von 1 200 bis 1 300 Grad Celsius geschmolzen. Die Kupferproduktion muß damals mehrere tausend Tonnen betragen haben.“ In Hiob 28:2-4 wird auf diese Art der Gewinnung von Kupfer hingewiesen. Noch heute lagern im Fenan 200 000 Tonnen Kupferschlacke auf Halde.

Talmud im Computer

● An der Bar-Ilan-Universität in Tel Aviv sind sowohl der 36bändige Babylonische Talmud, die maßgebliche Sammlung jüdischer Regeln und Überlieferungen, als auch 248 bedeutende Niederschriften der responsa, Kommentare und Antworten auf 47 000 Fragen zum Talmud, in Computern gespeichert worden. Bei diesem nicht geringen Unternehmen erwies sich jedoch der Gebrauch des Namens Gottes als ein ernsthaftes Problem. Die alte jüdische Überlieferung untersagt das Löschen des Namens Gottes. „Wir mußten bei den Rabbinern vorstellig werden“, erklärte der Projektleiter in der New York Times, „und anfragen, ob der Name Gottes auf Magnetbändern und Disketten oder auf dem Computerbildschirm gelöscht werden darf. Glücklicherweise sagten sie, daß man Magnetbänder nicht als Schriftstücke betrachten könne und es daher in Ordnung sei, ihn zu löschen.“

Geld oder Leben?

● Zwei Forscher der Universität von Chicago, die etwa 1 000 Raubüberfälle analysiert hatten, die der Polizei der Stadt innerhalb von zwölf Monaten gemeldet worden waren, geben folgenden Rat: Leiste keinen Widerstand, wenn du das Opfer eines Raubüberfalls wirst. Gegenwehr erhöht drastisch das Risiko, getötet zu werden. In ihrem Bericht, betitelt „Mortalität und Körperverletzung bei Opfern von Raubüberfällen“, heißt es: „Wenn sich das Opfer weigert, auf die Forderungen des Angreifers einzugehen, kommt es zu einer Art Interessenkollision.“ Geht es bei einem Raubüberfall „um die Frage nach Geld oder Leben, so ist die einzig richtige Antwort, das Geld zu geben“.

Blutverbot

● Ein Aufsatz in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die religiösen Speisegesetze der orthodoxen Juden berührt auch das biblische Blutverbot. Dort wird festgestellt: „Vor dem Verzehr des Blutes warnen die fünf Bücher Mose gleich zehnmal. So heißt es in 5. Mose 12, 23-25: ,Allein achte darauf, daß du das Blut nicht ißt; denn das Blut ist das Leben; darum sollst du nicht zugleich mit dem Fleisch das Leben essen, sondern du sollst das Blut auf die Erde gießen wie Wasser und sollst es nicht essen.‘ ... Das Blutverbot hat eine bestimmte Schlachtart zur Folge, das rituelle Schächten.“ In der Vergangenheit haben Tierfreunde gegen diese Schlachtart protestiert. Die Zeitung schreibt jedoch:

„Mit einem makellos scharfen Schlachtmesser schneidet der eigens dafür ausgebildete und unter der Aufsicht des Rabbinats stehende Schächter ... mit einem einzigen Schnitt Speise- und Luftröhre sowie Halsschlagader durch, was ein schnelles Ausbluten des Tieres bewirkt. Durch einen Nervenschock und die plötzliche Stockung der Blutzufuhr zum Gehirn wird das Tier sofort bewußtlos. Tierärztliche Experten sagen, das Schächten sei eine der ,humansten‘ Formen des Schlachtens. Auch vor dem Schlachten darf das Tier nicht brutal behandelt, nicht verletzt werden, weil es sonst ... rituell unrein würde.“ Diese Art des Schlachtens mag tatsächlich schmerzfrei sein. In der Bibel wird jedoch nicht gesagt, wie Tiere geschlachtet werden sollten, sondern es wird lediglich die Auflage gemacht, daß das Blut ausfließen und mit Erde bedeckt werden sollte (3. Mose 17:13). Christen, für die gemäß Apostelgeschichte 15:29 das von Gott angeordnete Blutverbot noch Gültigkeit hat, brauchen somit auf keine Methoden, die auf der rabbinischen Tradition beruhen, zurückzugreifen, um richtig ausgeblutetes Fleisch zu erhalten.

Hausgeburten: normales Risiko bei guter Planung

● Nach Meinung der meisten deutschen Gynäkologen ist die „Hausgeburt“ mit einem zu hohen Risiko verbunden. (Vergleiche Erwachet! vom 22. Juli 1983, Seite 30.) Doch nun liegt das Ergebnis einer statistischen Auswertung von fast 10 000 Hausgeburten in Großbritannien vor, die auszugsweise von der Medizinerzeitschrift Ärztliche Praxis veröffentlicht wurde. Die Sterblichkeit betrug bei geplanten Hausgeburten in der Zeit zwischen der 28. Schwangerschaftswoche und dem 7. Lebenstag des Kindes (perinatale Mortalität) 4,1 pro 1 000, was den Zahlen bei Klinikgeburten entspricht.

Schlechter sahen die Zahlen jedoch bei ursprünglich für eine Klinik angemeldeten Geburten und bei „ungeplanten“ Geburten aus. Die britischen Ärzte wiesen auch darauf hin, daß die Frauen, die eine Hausgeburt geplant hatten, meist höheren sozialen Schichten angehörten und überwiegend in der Gruppe der 25- bis 34jährigen zu finden waren, was einen guten Schwangerschaftsverlauf begünstigte. Die neue Studie besagt somit, daß bei sorgfältiger Vorbereitung einer Hausgeburt kein erhöhtes Risiko besteht.

Giftige Chemie aus dem WC

● „Im Haushalt viel verwendete Chemikalien sind wegen möglicher Gesundheitsgefahren in letzter Zeit zunehmend ins Gerede gekommen“, meldet die Süddeutsche Zeitung. Das Bundesgesundheitsamt äußerte sich zum Beispiel besorgt darüber, daß natriumhypochlorithaltige Toilettenreiniger, wenn sie mit den in Haushalten normalerweise täglich eingesetzten Reinigungsmitteln zusammenkommen, schwere Chlorvergiftungen hervorrufen können. Da diese Reiniger beispielsweise keine Kalkbeläge im Toilettenbecken beseitigen, mag der enttäuschte Anwender dann zum bewährten sauren Mittel greifen, und so kommt es zur Chlor-Intoxikation. Jährlich sollen sich einige hundert Menschen auf diese Weise Vergiftungen zuziehen. Die Hersteller unternehmen offenbar nun erste „freiwillige“ Schritte zur Entschärfung der Haushaltschemikalien, „um staatlichen Auflagen zuvorzukommen beziehungsweise um diese zu ergänzen“.

Eine Flut von Plastikabfall bedroht die Ozeane

● Plastikprodukte und Kunststoffteilchen, oft nur millimetergroß, stellen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Meereslebewesen dar. Darauf machte Dr. Wolfgang Klausewitz vom Senckenberg-Museum in der Zeitschrift Natur und Museum aufmerksam. Als „Nahrung mit tödlicher Wirkung“ wird Plastik heute schon im Magen aller Meerestiere, vom Wurm bis zum fischfressenden Vogel, entdeckt, selbst in entlegenen Teilen der Weltmeere. Abgesehen von einer giftigen Wirkung, vermindern manche Kunststoffe die Nahrungsaufnahme, da sie das Hungergefühl unterdrücken.

Vor der Nordseeküste Großbritanniens — dort, wo sich die Industrie konzentriert — gab es zum Beispiel Strände, an denen sich bis zu 10 000 Kunststoffpartikel pro Quadratmeter fanden. Auf Neuseeland spricht man von „Plastiksand“; dort wurden an 300 Stränden mindestens 1 000 Tonnen Plastikteilchen gesichtet. Hinzu kommen Plastiktüten, -hüllen und -folien. Schon 1975 wurde berechnet, daß allein die Fischereiflotten der Welt rund 24 000 Tonnen Kunststoffabfall in die See geworfen hatten. Dem Darm einer vor der Küste Südafrikas verendeten Schildkröte entnahm man eine Plastikfolie von 3,60 Meter Länge und 2,70 Meter Breite. Sie war an Darmverschluß gestorben.

Hennen befreit?

● Das Bundesland Hessen geht jetzt gegen Eierproduzenten vor, die gegen das Verbot der Hühnerkäfige verstoßen. Das zuständige Ministerium sieht den „Tatbestand der Tierquälerei als erfüllt“ an und kann auf verschiedene Gerichtsentscheidungen verweisen. In einer Übergangszeit dürfen die Käfige zwar noch benutzt, aber nicht mehr so dicht mit Hühnern wie bisher belegt werden. „Jedes Huhn muß mindestens 600 bis 900 Quadratzentimeter Platz haben. Die erste Zahl gilt für leichte und mittlere, die zweite für schwere Rassen“, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. In Hessen gibt es 19 Betriebe mit mehr als 20 000 Hennen, die zusammen 1,48 Millionen Hennen in den Käfigen halten. Sie sind zuerst betroffen. Danach folgen die rund 60 Betriebe mit jeweils 5 000 bis 20 000 Hennen (insgesamt etwa 500 000 Hennen); dann folgen die kleineren Betriebe mit weniger als 5 000 Hennen. Was aber, wenn ein Hennenhalter seinen Betrieb aus Hessen verlegt? „Das Ergebnis wäre“, schreibt die Zeitung, „daß die in Hessen aus den Käfigen befreiten Hennen zwar nach wie vor in Käfigen, nur nicht mehr in Hessen sitzen.“

Keime unter dem Ehering

● Eine Untersuchung an 50 Krankenschwestern in London ergab, daß die Bakterienflora unter ständig getragenen Ringen üppiger und vielfältiger ist als an der übrigen Hand. Aus Abstrichen von der Haut unter den Ringen entwickelten sich durchschnittlich 1 600 Keime; gleiche Abstriche von der übrigen Haut der Finger enthielten dagegen nur 180 Keime. Allerdings handelte es sich dabei durchweg um harmlose Stämme. Bedenklich dagegen war — so das British Medical Journal —, daß sich unter den Ringen von 20 Frauen durchschnittlich 730 Mikroorganismen befanden, die zu einer Gruppe verschiedener Krankheitserreger zählen.

Erstaunlicher Wortschatz

● Der Zeitschrift Das Tier ist zu entnehmen, daß der „wortgewaltigste“ Papagei in England lebt. Sein Wortschatz ist vierzigmal größer als der seiner Artgenossen: Er beherrscht 800 Wörter. Der Papagei hört auf den Namen „Purdie“ und ist 26 Jahre alt.

Bandwurm erschossen

● Als die üblichen Behandlungsmethoden versagt hatten, griffen die Mediziner einer Pariser Klinik zu einem Radikalverfahren, um einen Patienten von seinem Bandwurm zu befreien: Sie „erschossen“ ihn mit einem Laserstrahl. Nachdem sie mit Hilfe eines Spezialendoskops deutlich den Kopf des Wurms an der Wand des Zwölffingerdarms gesehen hatten, wurde der erste Laserschuß abgegeben. Wie berichtet wird, ließ der Wurm die Darmwand sofort los. „Zwei weitere wohlgezielte Kopfschüsse vollendeten die Vernichtung des Parasiten“, meldet medizin heute.

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