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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1975
  • Zwischentitel
  • Erdbevölkerung jetzt 4,029 Milliarden
  • Wieder kein Karlspreis
  • Das Tagesgespräch in Tokio: Erdbeben
  • Rauchen keine Bagatellbelästigung
  • 8 000 Rauschgiftsüchtige in Hannover
  • Kriminalität in Baden-Württemberg
  • Neueste Errungenschaft der Wissenschaft: das „nackte Huhn“
  • Milliardenbetrag in Kinderhänden
  • 5 000 Lachse testen das Themsewasser
  • Geschlossen
  • „Frontalangriff“ gegen zu hohen Blutdruck
  • 36 000 Liter Benzin ins Meer gepumpt
  • In Bangladesch 1 500 Pocken-Tote
  • Große Ansteckungsgefahr
Erwachet! 1975
g75 8. 6. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Erdbevölkerung jetzt 4,029 Milliarden

◆ Nach Schätzungen der Vereinten Nationen leben jetzt 4,029 Milliarden Menschen auf der Erde. In einem in New York veröffentlichten Bericht heißt es dazu, bei Beibehaltung des gegenwärtigen Wachstumstempos werde die Erdbevölkerung bis zum Jahre 2075 auf mehr als 15 Milliarden ansteigen.

Wieder kein Karlspreis

◆ Der internationale Karlspreis der Stadt Aachen für besondere Verdienste um die europäische Einigung soll auch in diesem Jahr nicht verliehen werden. Das zuständige Komitee begründete seine Entscheidung mit der unerfreulichen Entwicklung innerhalb der EG. Es sei in diesem Jahr ebensowenig wie im Jahre 1974 gelungen, einen Kandidaten zu benennen, der sich auf dem Gebiet der europäischen Einigung besondere Verdienste erworben habe.

Das Tagesgespräch in Tokio: Erdbeben

◆ Mit Schlagzeilen wie „Tokio wartet auf ein Erdbeben“, „Erdbeben-Alarm für Tokio“, „In Tokio wächst die Angst“, „Mit Notrucksäcken zu den Arbeitsplätzen“ gaben in jüngster Zeit verschiedene Zeitungen die Stimmung wieder, die zur Zeit in Japans Hauptstadt herrscht. Tatsächlich glaubt der Erdbebenrat der japanischen Regierung, neue Anzeichen festgestellt zu haben, daß sich auf dem Gebiet der Tokioer Vorstadt Kawasaki „in näherer Zukunft“ ein Erdbeben in Stärke 6 der Richter-Skala, die sieben Stärkegrade umfaßt, ereignen könnte. Dazu berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung, daß die Erdbebenforscher darauf verweisen, daß in Tokio jetzt dieselben Erscheinungen zu verzeichnen seien, die 1964 einem Erdbeben in der chinesischen Provinz Hopei und in Taschkent vorausgegangen seien. Der Wissenschaftsrat für Erdbebenforschung würde dieses gefürchtete Ereignis frühestens für den nächsten Herbst erwarten.

Noch mehr als das Beben selbst wird aber das mögliche Feuer befürchtet, das in Kürze ungeahnte Ausmaße annehmen könnte, da die Mehrzahl der Gebäude in Tokio aus Holz bestehen. So geht das Amt für Katastrophenbekämpfung davon aus, daß in der Elfmillionenstadt gleichzeitig 30 000 Brände aufflammen könnten, falls das Erdbeben vor der Abendbrotzeit ausbreche. Dazu käme, daß Tokios Feuerwehr einem solchen Ereignis nicht gewachsen sei.

Man hat bereits begonnen, mitten in der Stadt Trinkwasserbrunnen zu graben und Notvorräte anzulegen und mit Notrucksäcken zum Arbeitsplatz zu gehen.

Ähnliche Nachrichten kommen jetzt auch aus China. Dort sind die Kinder der Stadt Tientsin in einer Rundfunksendung aufgefordert worden, aus dem Verhalten der Tiere im Zoo Aufschlüsse über ein möglicherweise bevorstehendes Erdbeben zu gewinnen. In dieser Sendung hieß es u. a., bei dem letzten Erdbeben im Golf von Pohai im Jahre 1969 hätten sich die Tiere schon vorher sehr merkwürdig verhalten. Der Pandabär habe seinen Kopf zwischen beide Tatzen geklemmt, Schildkröten seien aufgeregt hin und her gelaufen und Tiger, Schwan und Yak hätten sich flach auf die Erde gelegt. Auch die Beobachtung des Brunnenpegels gehöre zu dem „Frühwarnsystem“. Demnach steige oder sinke der Wasserspiegel vor einem Beben. In der Rundfunksendung wurde zwar nicht auf das jüngste Erdbeben in der Mandschurei hingewiesen, bei dem zahlreiche Menschen ums Leben gekommen sein sollen, doch wurde die Befürchtung der Behörden in Peking wiedergegeben, die offenbar ein neues Beben im Gebiet von Tientsin befürchten, das nur 110 Kilometer von Peking entfernt liegt.

Angesichts dieser eindringlichen Warnungen werden wir an die Worte Jesu aus Matthäus 24 erinnert, wo er treffend unsere gegenwärtige Weltlage beschreibt und vor einer weit größeren Katastrophe warnt, deren Vorläufer u. a. auch Erdbeben sein werden. In Vers 7 und 8 des genannten Kapitels können wir lesen: „Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es wird Lebensmittelknappheit und Erdbeben an einem Ort nach dem anderen geben. Alle diese Dinge sind ein Anfang der Bedrängniswehen.“

Rauchen keine Bagatellbelästigung

◆ Das Verwaltungsgericht Münster stellte in einer kürzlich veröffentlichten Entscheidung fest, daß es für einen nichtrauchenden Examenskandidaten keineswegs nur eine Bagatellbelästigung sei, wenn ihn rauchende Prüflinge „einqualmten“. Um Teilnehmer von Klausuren vor Rauchbelästigungen zu schützen, sei — falls kein Raucherzimmer zur Verfügung stehe — ein generelles Rauchverbot im Prüfungsraum „ohne jede organisatorische Schwierigkeit möglich“.

8 000 Rauschgiftsüchtige in Hannover

◆ Die Polizei von Hannover gibt bekannt, daß es in ihrer Stadt, die 550 000 Einwohner zählt, zur Zeit 8 000 rauschgiftsüchtige Personen gibt. Im Verhältnis sind es mehr als in jeder anderen deutschen Stadt. Als Beispiel wird Hamburg angeführt. Dort gibt es bei einer Einwohnerzahl von 1,8 Millionen 1 500 Süchtige. Die Polizei berichtet außerdem, daß weitere 32 000 Hannoveraner „regelmäßig“ Hasch und Aufputschtabletten nehmen. Wie sehr diese Sucht den Steuerzahler belastet, geht aus der Tatsache hervor, daß die Heilung eines Rauschgiftkranken 500 000 Mark kostet.

Kriminalität in Baden-Württemberg

◆ „Die Kriminalstatistik des Landes Baden-Württemberg ist erschreckend“, stellten die Stuttgarter Nachrichten unter der Überschrift „Kriminalität“ fest. „Auch wenn 1973 noch neun andere Bundesländer, im Verhältnis gerechnet, mehr Straftaten registrierten, so zeigt doch die für 1974 vorgelegte Kriminalstatistik des Südweststaates, daß er bisher mit dem Zuwachs von 10,8 Prozent an kriminellen Taten an der Spitze liegt. Schockierend ist dabei die Zunahme beim Autostraßenraub, beim Raub auf Straßen, Wegen und Plätzen sowie beim Raub von Betäubungsmitteln, die sich ja mehr oder weniger in aller Öffentlichkeit abspielen.“

Neueste Errungenschaft der Wissenschaft: das „nackte Huhn“

◆ Max Rubin und Daniel Bigbee zwei Wissenschaftler der amerikanischen Universität von Maryland, haben jetzt ihre letzte Errungenschaft moderner Viehzucht vorgestellt: das „nackte Huhn“. In einer detaillierten Studie versuchten sie nachzuweisen, daß das „federlose“ Federvieh vom wirtschaftlichen Standpunkt aus optimal sei und gegenüber seinen „normalen“ Artgenossen beträchtliche Vorteile aufweise. Die beiden Wissenschaftler sind in Wirklichkeit gar nicht die Erfinder des „nackten Huhnes“. Sie arbeiteten nur die bereits 1957 von Ursula Abbott an der Universität von Kalifornien entwickelte Methode weiter aus. Ursula Abbott hatte schon damals aufgrund von Genänderungen erreicht, daß das Küken ohne Gefieder aus dem Ei schlüpfte und später nur noch ein Prozent des normalen Federkleides trug.

Selbst die begeistertsten Verteidiger der Errungenschaften moderner Viehzucht verstummen betroffen, wenn sie durch die beiden Wissenschaftler auf das nackte Huhn aufmerksam gemacht werden. Die Wissenschaftler weisen auf die großen Vorteile ihrer Errungenschaft hin. Sie bezeichnen das Federkleid der Hühner als „Verschwendung“ des wertvollen Hühnerfutters, das sich hundertprozentig in Fleisch umsetzen soll. So wird nun das Huhn zur „Futterumsetzungsmaschine“ hochgezüchtet oder, besser gesagt, degradiert. Dementsprechend war auch die Reaktion unter den Tierfreunden in den Vereinigten Staaten, die u. a. die Frage aufwarfen, wie weit der Mensch noch gehen wolle, um Tiere zu seinem Vorteil auszunutzen. Das „nackte Huhn“ sei ihrer Meinung nach nichts als Tierquälerei. Tatsächlich mußten die beiden Wissenschaftler zugeben, daß nackte Hühner unter normalen klimatischen Bedingungen frieren. Ein Tier, das friert, verbraucht aber mehr Energie für die Körperwärme und damit auch mehr Futter. Möglicherweise verendet es sogar.

Wie weit hat sich doch der Mensch von seinem ursprünglichen Auftrag, die Tierwelt zu hegen und zu pflegen, entfernt, ja wie grausam kann er vorgehen, wenn es um seine materiellen Vorteile geht!

Milliardenbetrag in Kinderhänden

◆ Der Bundesausschuß für volkswirtschaftliche Aufklärung in Köln schätzt, daß die vier- bis 14jährigen Kinder der Bundesrepublik monatlich zwischen zehn und dreißig Mark Taschengeld erhalten. Das bedeutet, daß jährlich von den Kindern mehr als 1,5 Milliarden DM ausgegeben werden. Damit hat sich ihre Kaufkraft in den letzten zwanzig Jahren vervierfacht. Etwa 90 Prozent des Taschengeldes wird ausgegeben, um das Leben zu „versüßen“.

5 000 Lachse testen das Themsewasser

◆ Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, wurden rund 5 000 junge Lachse, die auf dem schottischen Gut von Lord Thurso aufgezogen worden sind, in der Nähe des Londoner Vorortes Richmond in die Themse gesetzt, um zu prüfen, ob das Themsewasser wieder rein ist. Thurso, der Züchter der Fische, hofft, daß wenigstens 250 der 5 000 Lachse voll auswachsen werden. Nach seiner Meinung werden sie allerdings die schlimmste Gefahrenzone erst in ein bis zwei Jahren passieren, wenn sie ihre Wanderung ins Meer antreten und am Unterlauf der Themse auf stark verschmutztes Wasser stoßen werden.

Geschlossen

◆ Wegen Überfüllung mußte der Petersdom geschlossen werden. Der Grund war die traditionelle Fußwaschung von Papst Paul VI. Journalisten berichteten, daß schon lange nicht mehr so viele Pilger gekommen waren, um zu sehen, wie der Papst zwölf Jungen, die aus Lateinamerika, Asien und Europa gekommen waren, die Füße wusch. In der Presse veröffentlichte Bilder zeigen den Papst, wie er nach der Fußwaschung einem Jungen die Füße küßt.

„Frontalangriff“ gegen zu hohen Blutdruck

◆ Beim diesjährigen Internistenkongreß in Wiesbaden versuchten die Experten in ihren Vorträgen den Nachweis zu erbringen, daß sich das Herzinfarktrisiko bei Personen mit zu hohem Blutdruck verdreifache. Der überhöhte Blutdruck sei eine Krankheit, die zwar keine Schmerzen bereite, aber dennoch zum Tode führen könne. Darum wollen die Mediziner dieser Krankheit mit einem „Frontalangriff“ zu Leibe rücken. Es wurde bekanntgegeben, daß die Weltgesundheitsorganisation eine umfangreiche Untersuchung plane, an der eine halbe Million Menschen beteiligt sein soll, um den Risiken durch Vorsorgeuntersuchungen zu begegnen. Tatsächlich wurde das Problem von den Experten so ernst genommen, daß der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, Professor Hanns Wolff, zur Gründung einer „Liga zur Bekämpfung und Erforschung des hohen Blutdrucks“ aufrief.

36 000 Liter Benzin ins Meer gepumpt

◆ Weil es „billiger und einfacher“ ist als das Ausladen in einem Hafen, hat kürzlich der amerikanische Flugzeugträger „Independence“ vor der Küste von Südkarolina 36 000 Liter Flugbenzin ins Meer gepumpt. Nach Angaben eines Marinesprechers hatte das Flugbenzin einen Wert von umgerechnet 10 000 Mark. Er fügte aber beruhigend hinzu, man nehme an, daß der Treibstoff nach dem Ablassen verdunste und keine Umweltschäden anrichte.

In Bangladesch 1 500 Pocken-Tote

◆ Der Genfer Weltgesundheitsorganisation bereitet das weitere Anwachsen der Pockenerkrankungen in Bangladesch große Sorgen. Sie hofft dennoch, wie es in einer Presseerklärung heißt, daß die Pocken noch in diesem Jahr auf der ganzen Erde ausgerottet werden können. Mit 5 163 gemeldeten Erkrankungen bis Ende März kamen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation 71 Prozent aller bekannten Fälle in Bangladesch vor. Insgesamt seien es Ende März 7 223 Erkrankungen gewesen. Seit Beginn dieses Jahres seien allein in Bangladesch 1 500 Menschen an Pocken gestorben.

Große Ansteckungsgefahr

◆ Professor Florian Heiss, Chefarzt des Bakteriologisch-Serologischen Instituts der Heidberg-Klinik in Hamburg, hat vor einer mangelhaften Telefon-Hygiene gewarnt, die sich als wesentlicher Faktor für die Verbreitung von Infektionskrankheiten auswirken könne. Es seien schon bis zu 50 000 Bakterien pro cm2 auf Telefonhörern festgestellt worden. An einigen Stellen könnten sich sogar Millionen von Keimen ansiedeln.

In den gleichen Verdacht sind jetzt auch die Luft-Händetrockner in Toiletten geraten. Maßgebliche Fachzeitschriften haben sich in jüngster Zeit zu diesem Thema geäußert und diese Warmluftgeräte als Infektionsquellen ersten Ranges bezeichnet. So berichtete die Münchner Zeitschrift Praxis-Kurier von Untersuchungen in Gießen, nach denen die Händetrockner die mit Fäkalkeimen angereicherte Luft in den Toiletten ansaugen, die Keime wegen der hohen Durchlaufgeschwindigkeit in den Heizspiralen jedoch nicht abtöten. Diese bakterienhaltige Luft werde auf die Hände geblasen. Auf Nährlösungen habe man die Krankheitserreger nachweisen können.

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