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    Der Wachtturm 1954 | 15. März
    • nach Grundsätzen handelst, brauchst du sie nicht einmal mehr zu predigen. Gewisse Dinge mögen belanglos erscheinen, und doch, wenn sie einen Grundsatz verletzen, den du deinem Kinde einzupflanzen suchst, schaden sie. Das Kind kann denken, du seiest inkonsequent und unzuverlässig, und es könne Grundsätze unbeachtet lassen. Deine Erziehung und deine Vorschriften müssen konsequent sein, sonst weiß das Kind nicht, woran es ist mit dir und wird nicht sicher sein, ob du, wenn du sagst, du werdest etwas tun, es auch wirklich tust, oder wenn du etwas versprichst, es auch hältst, oder wenn du etwas androhst, auch danach handelst. Wenn du etwas nur sagst und nicht tust, wirst du den heuchlerischen Pharisäern gleichen, von denen Jesus sagte: „Sie sagen es, aber tun es nicht.“ (Matth. 23:3, NW) Was sie sagten, war wohl richtig, aber was sie taten, war ganz verkehrt. Ein Kind entdeckt Unaufrichtigkeit und Heuchelei und mag sie nicht, doch wird es solches zu selbstischem Vorteil nachahmen. Also, ihr Eltern, wenn ihr keine kleinen Pharisäer haben wollt, so seid keine großen Pharisäer!

      14. Weshalb sind Eltern für die gegenwärtige Jugendkriminalität großenteils verantwortlich?

      14 Dem elterlichen Beispiel ist für vieles von der gegenwärtigen Jugendkriminalität die Schuld gegeben worden, und dies mit Recht. Ein hervorragender Richter der Stadt New York führte zwei Dinge an, die an der Kriminalität schuld seien: 1.) Vertraulicher Verkehr von Männern in hohen Stellungen mit Verbrechern, die sie schützen, und 2.) Mangel an elterlicher Führung. Ein Jugendgericht, das das Problem der Kriminalität besprach, „hob das Versagen der Eltern zu Hause hervor sowie den Zusammenbruch der Sittengesetze unter einem großen Teil der Bevölkerung“. Ein Erzieher sagte, daß der „Gegensatz zwischen den Sitten, welche Kinder durch Ältere gelehrt werden, und dem tatsächlichen Leben, das diese Älteren leben … zur Mehrung der Kriminalität in Amerika beitrage“. Erwachsene schreiben Romane und verfassen Scherzschriften, stellen Filme her und fördern das Fernsehen, komponieren Musikstücke, veröffentlichen Inserate und überfluten mit diesen und vielen anderen Dingen den Sinn mit Gedanken an das Sexuelle und an Unsittlichkeit, an Diebstahl und Mord, an Gewalttaten und Krieg. Dies sind die faulen Früchte des gefallenen Fleisches, Dinge, die dem jugendlichen Sinn eingehämmert werden, während die Bibel sagt, der Sinn von jung und alt solle bei den guten Früchten des Geistes Jehovas verweilen. Nach Jehovas Gesetz finden unsere innersten Gedanken schließlich ihren Ausdruck in Wort und Tat. (Gal. 5:22-24; Phil. 4:8; Matth. 12:34, 35) Wenn verkehrtes Denken nicht durch rechtes Denken verdrängt wird, kommt das Böse schließlich an die Oberfläche und versenkt uns in Sünde.

      SCHULUNG WÄHREND DER ENTWICKLUNGSJAHRE

      15. Welche ängstliche Sorge haben gottesfürchtige Eltern, doch welchen Vorsprung haben sie?

      15 Diese alte Welt ist auf ihrem Tiefstand angelangt! Sie hat sich selbst so tief herabgelassen. Sie sät Schmutz und erntet Schmutz. Sie spottet Gottes, aber nicht ungestraft. (Gal. 6:7, 8) Und doch müssen wir inmitten dieser verschmutzten Meere einer pflichtvergessenen Menschheit einen Kurs sittlicher Reinheit und Lauterkeit einhalten, und eine der ängstlichsten Sorgen treuer Eltern ist, daß ihre Kinder in diesem Meere nicht versinken, wenn sie vom Heimathafen hinauszufahren wagen. Nun, bestimmt trifft das zu, was Paulus sagte: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ (1. Kor. 15:33, NW) Doch haben Eltern, die in der Wahrheit sind, wenn ihre Kinder geboren werden, einen gesegneten Vorsprung. Sie sind zur Erziehung ihrer Kinder der weltlichen Gesellschaft voraus. Sie haben die ersten wenigen Monate ausschließliche Gemeinschaft mit dem Kinde und sind während der ersten paar Jahre vor Beginn der Schule dessen erste Gesellschaft. Ist die elterliche Gesellschaft gut, so wird sie die Kinder hinter nützlichen Gewohnheiten verschanzt haben, bevor schlechte Gesellschaft auf das Kind einstürmt. Wenn böse Kräfte schließlich zum Angriff auf das Kind vorgehen, kann ihr Vorrücken durch Vater oder Mutter eingedämmt werden. Denket daran, Weisheit ist ein Schutz und bewahrt das Leben dessen, der sie hat! — Pred. 7:12.

      16. Welch falsches Folgern veranlaßt einige, diesen Vorsprung zu verlieren, und wie erweist sich gemäß der Bibel dieses Folgern als falsch?

      16 Dennoch machen Eltern häufig den Fehler, den kostbaren Vorsprung, den sie haben, ungenutzt zu lassen, indem sie die theokratische Schulung bis auf spätere Jahre verschieben. Sie lassen die Kinder ohne den Schutz göttlicher Weisheit weltlichen Umgang haben, in der Meinung, der Sinn des Kleinkindes könne grundlegende Wahrheiten und Prinzipien noch nicht fassen. Sie scheinen die Tatsache zu vergessen, daß der kindliche Sinn in kurzem eine komplizierte Sprache erlernen kann. Das ist eine Leistung, die den Sinn eines Erwachsenen anstrengt. Da das Kleinkind doch eine Sprache erlernt, warum es nicht die reine Sprache lehren? Warum nicht Worte in seinen Wortschatz pflanzen, die Jehova preisen werden? (Zeph. 3:9; Ps. 148:12, 13) Warum nicht die theokratische Belehrung zuerst in den Sinn eindringen lassen, statt dies auf spätere Jahre aufzuschieben, während untergeordnete Belehrung aufgenommen wird? Machten etwa die Mutter und Großmutter des Timotheus einen Fehler, daß sie ihn belehrten, als er noch ein kleines Kind war? Und dazu benutzten sie die Heilige Schrift und nicht ein vereinfachtes Kinderbuch. Diese war für seinen Verstand nicht zu hoch, denn er lernte tatsächlich die Schrift kennen. Paulus erwähnte später anerkennend die Schulung des Timotheus während seiner Kinderzeit: „Da du von Kindheit an die heiligen Schriften gekannt hast, die dich weise machen können zur Errettung.“ (2. Tim. 3:15, NW) Einige sagen, kleine Kinder gewönnen nichts aus dem Besuch von Versammlungen, aber Jehova sagt, man solle sie in solche mitnehmen, „damit sie hören und damit sie lernen können“. Wie können sie in den Tagen ihrer Jugendzeit ihres Schöpfers gedenken, wenn sie in den Tagen ihrer Jugend nie etwas über ihren Schöpfer hören? — Pred. 12:1.

      17. Warum ist es ratsam, so früh im Leben mit der theokratischen Schulung zu beginnen?

      17 Durch den Eindruck, den Gottes Wort auf uns macht, die Reaktion, die es bei uns auslöst, formt uns Jehova wie Ton-Gefäße der Barmherzigkeit oder des Zorns. (Röm. 9:20-24) Je frischer der Ton, um so leichter, ihn zu formen. Je länger man ihn liegen läßt, um so härter wird er. Es ist für uns leichter, dem Worte Jehovas entsprechend geformt zu werden, wenn wir dieses Wort, während wir noch jung sind, auf uns einwirken lassen, statt zuzuwarten, bis wir alt und in unseren Wegen gesetzter sind. Junge sind biegsamer, und zwar je jünger desto besser. Jesus benutzte ein Kind als Beispiel der Demut und sagte, seine Nachfolger sollten Kindern gleich werden. (Matth. 18:1-4) Ein Kleinkind ist unstet und bedarf der Leitung, wie dies aus jenen Worten Jesajas hervorgeht, die sich auf die Zeit beziehen, „ehe der Knabe weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen“. (Jes. 7:16; Eph. 4:14) Die Jahre des zarten Alters sind die Jahre der Heranbildung, und das Kind wird sich formen lassen, zum Guten oder zum Schlechten. Eltern müssen dafür sorgen, daß es, gestützt auf rechte Grundsätze, zum Guten geformt wird, sonst wird es durch andere Einflüsse zum Schlechten geformt, und um die Zeit, da säumige Eltern daran denken, mit der theokratischen Erziehung zu beginnen, mögen sie bereits eine verhärtete Stellungnahme dagegen vorfinden. — Spr. 19:18.

      18. Welche Feststellungen bestätigen, daß es weise ist, die Kinder im Kindesalter zu schulen?

      18 Der Leitartikel einer Zeitung klagt, das Jugendverbrechertum nehme überhand gleich einer Flutwelle, und sagt: „Sachverständige sind sich nun einig, daß, wenn wir Kriminalität verhüten wollen, wir die Kinder während der Jahre vor der Schule erreichen müssen.“ In einer der umfassendsten Studien-Abhandlungen über Jugendkriminalität, die je geschrieben wurde und zehn Jahre in Anspruch nahm, zeigt sich als Hauptergebnis, daß in erster Linie das Leben zu Hause bestimmend ist, ob ein Kind kriminell wird oder nicht. Dem Überblick gemäß ergab sich die Möglichkeit, daß das Kind kriminell wurde, nur in 3 Fällen von 100, wenn das Familienleben gesund war, während sie sich in 98 von 100 Fällen ergab, wenn das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern schlecht war. Obwohl es hier und da Ausnahmen gibt, bewahrheitet sich also doch die allgemeine Regel in Sprüche 22:6: „Erziehe den Knaben gemäß dem Wege, den er einhalten soll, so wird er auch im Alter nicht davon abgehen.“ — Kautzsch.

      19. Welche Erfahrung mag Eltern trösten, die sich Sorgen machen über die Auswirkung schlechter weltlicher Gesellschaft auf ihre Kinder?

      19 Hier folgt der Bericht über eine tatsächliche Erfahrung, die Eltern trösten mag, welche sich darüber Sorgen machen, daß ihre Kinder durch schlechten weltlichen Umgang verderbt werden könnten, wenn sie aus dem Schutz des Familienkreises hinaustreten. Ein Zeuge Jehovas führte ein Bibelstudium mit einer Frau in Brooklyn durch. Ihr 4jähriges Söhnchen hörte zu. Der Vater erhob Einspruch dagegen. Er sagte, man solle den Knaben doch warten lassen, bis er 21 Jahre alt sei, damit er seine Religion selbst wählen könne. Einige Tage später sprach eine Lehrerin an der Wohnungstür der betreffenden Frau vor und fragte, ob sie Zeuge Jehovas sei. Nein, sagte die Frau, sie studiere nur mit ihnen. Darauf erwiderte die Lehrerin, sie habe gesehen, wie ihr Kleiner von einer Schar Kinder angegriffen worden sei, sie habe Einhalt geboten und den Grund dafür erfahren. Die Kinder wollten, daß dieser Junge eine Statue in der Nachbarschaft als einen Gott anerkenne; es war keine religiöse Statue, aber zufolge ihrer religiösen Erziehung betrachteten die Kinder sie wie einen Gott. Der 4jährige Junge weigerte sich, sie als Gott anzuerkennen und sagte ihnen, sie könne ja nicht sehen, nicht hören, nicht reden, sich nicht bewegen, könne also nicht Gott sein, und er werde nicht sagen, sie sei Gott. Deswegen fiel die Rotte über ihn her. Als der Vater des Jungen davon hörte, war er überrascht, zu erfahren, daß sein Söhnchen so viel erfaßt hatte, als er beim Bibelstudium dabeisaß, und der Mut des Kleinen, seinen Stand gegen die Kinderrotte zu behaupten, machte einen solchen Eindruck auf ihn, daß er seine Meinung änderte und sagte, sein Sohn dürfe beim Studium weiterhin dabei sein. — Jer. 10:5; Hab. 2:18, 19.

  • Kinder zum Leben in Zucht nehmen
    Der Wachtturm 1954 | 15. März
    • Kinder zum Leben in Zucht nehmen

      „Die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens.“ — Spr. 6:23.

      1. Welcher Rat wird Kindern erteilt, und welcher Frage müssen wir ins Auge schauen?

      JEHOVA gibt Kindern den Rat: „Bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter; binde sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals. Wenn du einhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst, wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie mit dir reden. Denn das Gebot ist eine Leuchte, und die Belehrung ein Licht; und die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens.“ (Spr. 6:20-23) Selbst wenn Eltern die richtige Unterweisung und das rechte Beispiel geben, geschieht es bisweilen, daß Kinder nicht gehorchen wollen. Das führt uns zum Gedanken der Zucht und zwingt uns, die heißumstrittene Frage in Betracht zu ziehen: Schläge oder keine Schläge?

      2. Was sagen viele Kinderpsychologen über Schläge, doch was sagt die Bibel darüber?

      2 Viele Kinderpsychologen hängen ein Schild an die Kinder mit der Aufschrift „Hände weg!“, wie einer sagte: „Denkt ihr, Mütter, daran, daß jedesmal, da ihr euer Kind schlagt, ihr zeigt, daß ihr es haßt?“ Jehova sagt: „Wer seine Rute spart, haßt seinen Sohn; aber wer ihn lieb hat, sucht ihn früh heim mit Züchtigung [befleißigt sich der Zucht, RS].“ Schläge können für ein Kind zum Lebensretter werden, denn Jehova sagt: „Entziehe dem Knaben [Kinde, Me] nicht die

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