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  • g74 8. 11. S. 21-24
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  • Einige ihrer schönsten Erinnerungen
  • Erwachet! 1974
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Erwachet! 1974
g74 8. 11. S. 21-24

Einige ihrer schönsten Erinnerungen

FÜR die meisten Menschen ist die Kindheit eine glückliche Zeit. Gewöhnlich ist sie eine Zeit, in der man noch keine Verantwortung und keine Sorgen hat. Ein Kind ist in der Regel fröhlich, lebenslustig und wißbegierig. Aber weiter geht die Verallgemeinerung nicht. Denn das eine Kind macht dieses glücklich und das andere Kind jenes. Auch sind die Verhältnisse, in denen ein Kind aufwächst, verschieden.

Ein junger Mann erinnert sich unter anderem ganz besonders an sein sechstes Lebensjahr: „Ich war ein Einzelkind; einer meiner Freunde hatte jedoch eine kleine Schwester. Nachdem er mit mir gespielt hatte, konnte er nach Hause gehen und mit seiner Schwester spielen. Aber ich hatte niemand, mit dem ich spielen konnte. Ich wünschte mir sehnsüchtig eine kleine Schwester. Als meine Eltern mir dann sagten, daß ich bald ein Brüderchen oder Schwesterchen bekommen würde, war ich sofort überzeugt, daß es ein Schwesterchen sein werde. Ich war unbeschreiblich glücklich, als meine Schwester geboren wurde. Mein sehnlichster Wunsch hatte sich erfüllt, und das machte mich sehr glücklich.“

Mit anderen Kindern und allein

Die meisten Kinder genießen es, mit anderen Kindern zusammen zu sein und mit ihnen zu spielen. Eine junge Frau erzählte aus ihrer Kindheit: „Am liebsten spielte ich im Freien. Es ging jeweils sehr lustig zu. Im Winter freuten wir uns, wenn es schneite. Wir holten dann unsere Schlitten hervor und rodelten den Berg hinunter, wir bauten Schneemänner und warfen Schneebälle. Unsere Eltern wußten, daß uns das gefiel, denn wenn wir nicht gehorchten, mußten wir im Haus bleiben. Zu anderen Jahreszeiten vergnügten wir uns mit Seilspringen, mit Murmelspielen, mit ,Himmel und Hölle‘, suchten nach ,Schätzen‘, und wenn es regnete, spielten wir mit unseren Puppen ,Mutter und Kind‘ oder ,Schule‘. Das waren wirklich glückliche Zeiten!“

Natürlich sind nicht alle Kinder gleich. Das eine mag ein Einzelkind sein und selten Gelegenheit haben, mit anderen Kindern zu spielen. Ein anderes Kind mag in einer großen Familie aufwachsen, sich aber gern von den übrigen zurückziehen, um für sich zu sein. Ein solches Kind mag am liebsten still für sich etwas tun. Ein Neunjähriger, ein Einzelkind, erzählte folgendes:

„Ich bin eine Leseratte. Wenn wir nicht lesen könnten, könnten wir auch die Bibel nicht lesen und Gottes Wort nicht kennenlernen. Deshalb ist das Lesen wichtig. Aber mir gefällt das Lesen auch, weil das eine ruhige Beschäftigung ist. Wenn ich über die Erlebnisse anderer lese, habe ich das Gefühl, alles mitzuerleben. Natürlich gefällt es mir auch, wenn Mutti und Vati mit mir baden gehen oder in die Berge fahren. Aber wenn ich allein bin, lese ich am liebsten.“

Trifft das auch auf deine Kinder zu? Haben sie entdeckt, wie schön es ist, gute Schriften zu lesen, und daß einem ganz neue Welten dadurch erschlossen werden können? Oder dürfen sie stundenlang vor dem Bildschirm sitzen, wo andere für sie denken oder, was noch schlimmer ist, wo sie Dinge sehen, die so auf das Denken junger Menschen einwirken, daß sie aggressiv werden?

Fiktion und Entwicklung von Talenten

Für viele Kinder sind auch Filme eine Quelle der Freude. Da Kinder gern andere nachahmen, sind Filme für sie eine Möglichkeit, in die Phantasiewelt zu entfliehen. Eine Frau, die ebenfalls ein Einzelkind war, erzählte:

„Als Kind ging ich oft ins Kino. Danach stellte ich mir vor, die Hauptdarstellerin zu sein; im Geiste erlebte ich dann alles, was ich im Film gesehen hatte. Natürlich war ich bald wieder in der Wirklichkeit. Aber so zwischendurch machte es Spaß, sich vorzustellen, jemand anders zu sein.“ Leider gibt es heute selten einen Film, der es wert wäre, daß junge Menschen darüber nachdenken würden oder sich das, was darin gezeigt wird, zum Vorbild nähmen.

Doch ganz gleich, welcher Trend vorherrscht, kann es ein Kind sehr glücklich machen, seine Talente zu entfalten. Eine Achtjährige, die gern zeichnet, findet Freude daran, ihre Bilder zu verschenken. Sie erzählte: „Ich zeichnete meine Mutti und gab ihr das Bild. Es freute mich zu sehen, daß sie es in ihrem Zimmer aufhängte. Nun sehe ich jedesmal, wenn ich in ihr Zimmer gehe, mein Bild.“ Von ihren Augen konnte man die Freude ablesen, die sie empfand.

Dadurch, daß man bei den Kindern die Talente, die sie haben mögen, fördert, kann man sie darauf vorbereiten, später im Leben anderen zu dienen und sich einzusetzen.

Mit den Eltern verbrachte Zeit

Obwohl Kinder gern Umgang mit anderen Kindern haben, möchten sie doch auch mit ihren Eltern zusammen sein. Ein Vater oder eine Mutter braucht nur kurz stehenzubleiben und auf ihr kleines Kind hinabzublicken, um dieser Tatsache innezuwerden. Das Kind schaut mit strahlenden Augen zum Vater oder zur Mutter auf, als wollte es sagen: „Ich liebe dich. Ich möchte bei dir sein. Du machst mich glücklich.“

Hast du ein solches Kind? Ärgerst du dich manchmal, wenn du dauernd über das Kind stolperst? Dein Ärger bei solchen Gelegenheiten ist verständlich. Aber diese Augenblicke mit deinem Kind gehören schnell der Vergangenheit an. Die Kinder wachsen rasch auf, und ihre Kindheit ist dann nur noch eine Erinnerung. Mach deshalb das Beste aus der Zeit, in der du sie um dich hast. Später werden das für dich und für sie schöne Erinnerungen sein.

Es gibt Eltern, die meinen, durch das Beschaffen materieller Dinge könnten sie ihre Kinder glücklich machen. Sie schenken ihnen Spielsachen und geben ihnen viele andere Dinge, auf die sie in ihrer Jugend verzichten mußten. Doch damit erreichen sie gewöhnlich ihr Ziel nicht, weil materielle Dinge allein niemanden — auch kein Kind — wirklich glücklich machen können. Das bedeutet jedoch nicht, daß ein Kind sich nicht freut, wenn es beschenkt wird. Geschenke erfreuen Kinder schon, aber wenn sie noch sehr klein sind, spielen sie oft lieber mit der Schachtel, in der sie das Spielzeug erhalten haben, als mit dem Spielzeug selbst. Warum?

Nun, Kinder lassen ihrer Phantasie gern freien Lauf. In den Augen eines kleinen Jungen wird eine Schuhschachtel im Handumdrehen ein Schiff, ein Flugzeug, eine Höhle oder ein Lastwagen. Ein Kind langweilt sich schnell mit mechanischem Spielzeug, dem es nur zuzuschauen braucht. Spielsachen sind angebracht, aber sie sind nicht zu vergleichen mit der Zeit und der Aufmerksamkeit, die Eltern ihren Kindern schenken.

Es ist eine Tatsache, daß sich Kinder danach sehnen, geliebt zu werden, und nichts Materielles kann diese Liebe ersetzen. Deshalb sind Kinder oft am glücklichsten, wenn sie etwas zusammen mit ihren Eltern tun können. Es braucht nichts Besonderes zu sein. Um sie glücklich zu machen, genügt schon ein Picknick, ein Spaziergang im Park oder im Wald oder ein schönes Gespräch. Wichtig ist nur, daß sie mit den Eltern zusammen sind.

Ein kluger Vater ist sich darüber im klaren, daß Liebe und Zeit, die er den Kindern, besonders während ihrer Entwicklungsjahre, widmet, sozusagen durch nichts zu ersetzen sind. Es gibt bekannte Männer, die ein großes Vermögen geerbt haben, aber ihren Vater, der ihnen dieses Vermögen hinterlassen hat, haben sie nie wirklich gekannt. Doch der Mann, der sich an schöne Stunden, die er mit seinem Vater verlebt hat, erinnern kann, hat das Gefühl, reich zu sein, ganz gleich, ob er viel oder wenig Geld hat. Und wenn er stolz von seinem Vater erzählt, so leuchten Liebe und Bewunderung aus seinen Augen. Werden auch deine Söhne einmal so empfinden?

Zusammensein mit den Eltern

Für Kinder ist jeder Ort etwas Besonderes, wenn die Eltern bei ihnen sind. Bei einem Achtjährigen hat zum Beispiel ein Besuch im Zoo, den er vor einem Jahr mit seinem Vater und seinem Bruder gemacht hat, einen tiefen Eindruck hinterlassen. Er strahlte, als er davon erzählte: „Wir sahen Löwen, Tiger, eine Giraffe und einen großen Elefanten. Aber weniger schön war der Geruch, den einige Tiere verbreiteten. [Dabei rümpfte er seine kleine Nase.] Ich möchte, ich könnte mit all den Tieren spielen.“ Dann fügte er hinzu: „Mein Papi sagt, daß die Tiere in der neuen Ordnung nicht mehr eingesperrt sind, sondern frei umherlaufen. Das gefällt mir!“

Manchmal freuen sich Kinder ebenso über eine Abwechslung wie die Eltern. Auf einen zehn Jahre alten Jungen machte eine Urlaubsreise einen tiefen Eindruck. Er sagte:

„Im vergangenen Jahr fuhren wir im Urlaub nach Virginia und Delaware. Dort ist es ganz anders als in der Stadt — man sieht viele Bäume und anderes. Es war sehr schön. Wir wohnten in einem Hotel und aßen im Speisesaal. Das gefiel mir. Es machte Spaß, von jemandem bedient zu werden, der brachte, was bestellt wurde. Ich fand es auch schön, die verschiedenen Orte zu besuchen, vieles zu sehen und die Lebensweise anderer Menschen kennenzulernen.“

Aber selbst wenn eine Familie keine solchen Urlaubsfahrten machen kann, ist ein glückliches Familienleben möglich, das den Kindern in Erinnerung bleiben wird. Eine Frau, die auf einer der Westindischen Inseln aufgewachsen ist, erzählte: „Wir waren zu Hause sieben Kinder, und wir hatten ein sehr glückliches Familienleben. Besonders schön war es immer bei Tisch. Nach dem Abendessen versammelten wir uns um den Vater, der uns dann aus der Bibel vorlas. Bei anderen Gelegenheiten spielte er Geige, und wir sangen und tanzten. Am schönsten aber war es, wenn aus einem anderen Gebiet der Insel Besuch kam und wir länger als sonst aufbleiben und zuhören durften, was die Erwachsenen sich erzählten.“

Elterliche Erziehung — ein Segen

Bei der Erziehung der Kinder spielen die Eltern tatsächlich die Hauptrolle. Und wenn sie mit gutem Beispiel vorangehen, dienen auch die Kinder Jehova Gott gern. Zum Beispiel entgegnete eine Zehnjährige, als sie gefragt wurde, woran sie am meisten Freude finde: „Am liebsten gehe ich in den Königreichssaal, denn ich liebe Jehova und liebe auch sein Volk.“ Zeigt das nicht, welch eine vorzügliche Erziehung dieses Mädchen erhält?

Kinder, die so erzogen werden, sind oft aufrichtig um andere besorgt. Eine Elfjährige, deren Mutter seit mehr als zwei Jahren Zeugin Jehovas ist, deren Vater aber dagegen war, daß sie und die Mutter die Bibel studiert hatten, erzählte folgendes:

„Ich habe lange über meinen Papi nachgedacht. Ich hatte ihn schon wievielmal eingeladen, unsere biblischen Zusammenkünfte zu besuchen, aber er hatte immer abgelehnt. Dann erklärte ich ihm, daß ich in Gottes neuer Ordnung keinen anderen Vater haben möchte, wenn er aber nicht bereit sei zu studieren, werde er nicht dort sein. Der schönste Tag meines Lebens war daher der Tag, an dem mein Vater zum erstenmal in den Königreichssaal kam.“ Kein Geschenk hätte diesem kleinen Mädchen soviel Freude bereiten können wie der Besuch seines Vaters im Königreichssaal.

Wie schön ist es, Äußerungen von jungen Menschen zu hören, die Gründe haben, glücklich zu sein, und die ihren Eltern und ihrem Schöpfer für ihr Leben dankbar sind! Welch wichtige Aufgabe haben Eltern, zu diesem Glück beizutragen und das Leben ihrer Kinder zu beeinflussen!

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