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Unsere Kinder schulen, Prediger der guten Botschaft zu werdenKönigreichsdienst 1981 | August
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durch Zufall erreicht wird. Die oben erwähnte Erfahrung zeigt, daß Kinder geschult werden können, um Prediger der guten Botschaft zu werden. Fleiß und ständige Mühe sind hierfür ausschlaggebend.
FORTSCHREITENDE SCHULUNG
3 Jesus schulte seine Jünger Schritt für Schritt zu Predigern der guten Botschaft. Zuerst erklärte er ihnen das Ziel (Matth. 4:19). Dann nahm er sie mit, als er den Menschen predigte und sie lehrte. Auf diese Weise erfuhren sie eine praktische Schulung im Dienst. Später schickte er sie zu zweit aus, um die gute Botschaft in einem größeren Gebiet zu predigen. Aber bevor er dieses tat, gab er ihnen detaillierte Anweisungen (Matth. 10:1 bis 11:1; Luk. 10:2). Von Zeit zu Zeit arbeitete er mit ihnen zusammen, wodurch sie weitere Schulung erhielten.
4 Ihr Eltern, befolgt das Beispiel Jesu und schult eure Kinder! Nehmt sie schon mit, auch wenn sie noch nicht als Verkündiger gezählt werden können. Erklärt ihnen, warum wir predigen und was wir durch die verschiedenen Methoden und Dienstzweige erreichen wollen. Nehmt euch die Zeit, ihnen zu erklären, was in Wirklichkeit hinter den verschiedenen Äußerungen der Wohnungsinhaber steckt. Schult sie für das Werk, indem ihr ihnen Ziele setzt und ihnen dann helft, diese Ziele zu erreichen. Hierzu könnten die folgenden Schritte gehören: Einladungszettel verteilen; Schriftstellen an den Haustüren vorlesen; Haus-zu-Haus-Notizen führen. Später können sie sich wirkungsvolle Einführungen einprägen, ein Zeitschriftenzeugnis geben und eine Zeitschriftenroute aufbauen. Dann können sie lernen, ein Gespräch mit den Wohnungsinhabern zu führen.
VORTREFFLICHE ERGEBNISSE
5 Unter uns befinden sich viele vortreffliche Beispiele treuer Brüder und Schwestern, die von Jugend an erzogen wurden, Jünger Christi und Prediger der guten Botschaft zu werden. Viele dienen heute immer noch als Pioniere, Dienstamtgehilfen oder Älteste. Wie dankbar sind sie, daß ihnen ihre Eltern von Anfang an die Wichtigkeit des Predigtdienstes eingeprägt haben! (Pred. 11:9, 10; 12:1).
6 Jeder in der Versammlung ist daran interessiert, den Kindern zu helfen, Prediger der guten Botschaft zu werden. Einige fühlen sich veranlaßt, den Eltern ihre Hilfe in irgendeinem Bereich der Schulung für den Predigtdienst anzubieten, und Eltern können diese Hilfe annehmen, wenn sie dies möchten. Aber Jehova hat die Verantwortung für diese Schulung in die Hände der Eltern gelegt. Deshalb ermuntern wir euch Eltern, eure Kinder zu schulen, Prediger der guten Botschaft zu werden.
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Pionierdienst — ein Beruf, der deine Zukunft sichertKönigreichsdienst 1981 | August
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Der Pionierdienst — Teil 1
Pionierdienst — ein Beruf, der deine Zukunft sichert
1 Drehen wir einmal das Rad der Geschichte bis zum Herbst des Jahres 29 u. Z. zurück. Wir befinden uns in Nazareth, einer Stadt in Galiläa. Während der Arbeitstag zu Ende geht, beobachten wir einen etwa 30 Jahre alten Mann — er ist Zimmermann von Beruf —, der dabei ist, seine Werkstatt aufzuräumen. Er scheint es dieses Mal mit besonderer Sorgfalt zu tun. Bald erfahren wir auch den Grund. Er steht im Begriff, seinen Beruf zu wechseln. Bei diesem stattlichen Mann handelt es sich um Jesus von Nazareth.
2 Die neue Tätigkeit, die Jesus nicht nur nebenberuflich, sondern hauptberuflich durchführen wollte, war, ein Prediger der guten Botschaft zu sein. Bald lud er auch andere ein, seinen Fußstapfen zu folgen, und veranlaßte auch diese, einen Berufswechsel vorzunehmen. Den neuen Beruf nannte er „Menschenfischer“ (Matth. 4:18-22).
EIN BERUF, DER DEN HÖCHSTEN LOHN EINBRINGT
3 Jesus gab wegen der besonderen Aufgaben, die ihm Jehova hier auf der Erde zugeteilt hatte, nicht nur seinen Beruf als Zimmermann auf, sondern verließ auch vorübergehend einen herrlichen Dienstplatz im Himmel. Er war sich aber eines hohen Lohnes sicher, wenn er seinen Auftrag gewissenhaft durchführen würde (Hebr. 6:10). In einem Gleichnis vergleicht er den ihm in Aussicht gestellten Lohn mit einem Schatz, der ihm so viel bedeutete, daß er bereit war, große Opfer zu bringen, um ihn zu erwerben (Matth. 13:44, 45). Ja, er war bereit, ‘für die vor ihm liegende Freude den Marterpfahl zu erdulden’ (Hebr. 12:2). Er war aber auf keinen Fall bereit, eine hohe Stellung in Satans Organisation zu bekleiden (Luk. 4:5-8).
AUCH HEUTE VIELE PIONIERE BENÖTIGT
4 Auch in diesen letzten Tagen des vergehenden Systems der Dinge ergeht von Jehova, dem großen Arbeitgeber, an seine willigen ihm hingegebenen Diener der Ruf, wenn es irgend möglich ist, Raum für den Dienst als Pionier zu schaffen, was „Vorkämpfer“ und „Wegbereiter“ bedeutet. Möge niemand diesen Beruf gering einschätzen. Es ist ein Beruf, der Zukunft hat. Dies hatte schon Paulus erkannt. Deshalb trat er freudig und einsatzbereit in die Fußstapfen seines Herrn und Meisters. In 1. Korinther 11:1 ermuntert er uns zu demselben Dienst mit den Worten: „Werdet meine Nachahmer, so, wie ich Christi Nachahmer bin.“
ZUKUNFTSAUSSICHTEN
5 Da Jehova nicht ungerecht ist und die in seinem Dienst geleistete Arbeit vergessen würde, können wir sicher sein, daß er die ihm geleisteten treuen Dienste reichlich belohnen wird. Wieder ist es Jesus, der uns in diesem Zusammenhang den Rat gibt: „Hört auf, euch Schätze auf der Erde aufzuhäufen, wo Motte und Rost sie verzehren und wo Diebe einbrechen und stehlen. Häuft euch vielmehr Schätze im Himmel auf, wo weder Motte noch Rost sie verzehren und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein“ (Hebr. 6:10; Matth. 6:19-21; 5:12). So werden neben Jesus noch 144 000, von denen viele Raum schaffen konnten, Pionier zu werden, eine hohe Stellung im Himmel erhalten. Paulus nannte den in Aussicht gestellten Lohn „Krone der Gerechtigkeit“ (2. Tim. 4:8). Aber auch den Gliedern der großen Volksmenge steht nicht nur vollkommene Gesundheit und ewiges Leben und Glück in einem Paradies als Lohn für die geleistete Arbeit in Aussicht, sondern für viele besteht auch noch die Möglichkeit, mit den Treuen der alten Zeit eine fürstliche Stellung zu bekleiden (Ps. 45:16: Jes. 32:1, 2).
JEHOVA SORGT FÜR SEINE PIONIERE
6 Da Pioniere oft auch in Kriegszügen als „Vorkämpfer“ und „Wegbereiter“ eingesetzt werden, stellen sie in solchen Kampfzeiten keine hohen Ansprüche an das Leben. Sie sind, wie Paulus in 1. Timotheus 6:8 schreibt, mit „Lebensunterhalt und Bedeckung“ zufrieden, so wie auch Jesus, der einmal sagte: „Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels haben Schlafsitze, der Sohn des Menschen aber hat keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen kann“ (Matth. 8:20). Doch wir sind sicher, daß er immer eine Schlafstätte fand und auch immer das zum Leben Notwendige zur Verfügung hatte. Er hatte es nie nötig, für sich selbst ein Wunder zu wirken. In einer bestimmten Situation lehnte er sogar das Angebot des Teufels ab, aus Steinen Brot zu machen. Zu seinen Nachfolgern sagte er, sie sollten von den Lilien des Feldes und Vögeln des Himmels lernen, die Jehova so wunderbar kleidet und auch regelmäßig mit Nahrung versorgt (Matth. 6:25-34).
7 Natürlich erfordert dies Glauben. Doch Jehova wird allezeit zu seinem Wort stehen, das er gegeben hat. Darum rät uns der Apostel Paulus in 2. Korinther 13:5: „Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder.“
FOLGE JESU BEISPIEL
8 Jesu Dienst als Pionier war ein Dienst der Selbstaufopferung, den er sich freiwillig erwählte, ein Weg, den er auch uns empfiehlt. Er war mit dem, was ihm Jehova an Nahrung, Kleidung und Obdach zur Verfügung stellte, zufrieden. Ja er kannte sogar die Gefahr des Überflusses. Deshalb warnte er gemäß Markus 4:19 seine Nachfolger vor den „Sorgen dieses Systems der Dinge“, vor der „trügerischen Macht des Reichtums“ und vor den „Begierden nach den übrigen Dingen“, die das Wort Gottes ersticken und unfruchtbar machen können.
9 Darum, lieber Mitverkündiger, ob du alt bist oder jung, ob ledig oder verheiratet, überschlage die Kosten, nachdem du gebetsvoll die hier besprochenen Gedanken und angeführten Schrifttexte sorgfältig geprüft und auf dich angewandt hast. Folge der Einladung Jehovas in Maleachi 3:10, wo wir lesen: „‚Bringt alle Zehnten in das Vorratshaus, ... und stellt mich bitte darin auf die Probe‘ ..., ,ob ich euch nicht die Schleusen der Himmel auftun und tatsächlich Segen über euch ausschütten werde, bis kein Bedarf mehr ist.‘“ Tritt ein in die Reihen der Pioniere! Ergreife den Beruf, der deine Zukunft sichert!
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Die gute Botschaft darbieten — Aus dem Haus-zu-Haus-Dienst Nutzen ziehenKönigreichsdienst 1981 | August
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Die gute Botschaft darbieten — Aus dem Haus-zu-Haus-Dienst Nutzen ziehen
1 „Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und du sollst ein Kennzeichen an die Stirn der Männer anbringen, die seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten, die in seiner Mitte getan werden.“ Auf diese Weise sollte der Mann mit dem Tintenfaß eines Schriftführers in den letzten Tagen des alten Jerusalem die ihm von Jehova übertragene Aufgabe durchführen (Hes. 9:2-11).
2 Jehovas Zeugen führen auf der ganzen Erde ein ähnliches Werk durch, um die Menschen zu finden, die die Wahrheit suchen, und andere zu warnen, die nicht hören wollen. Hast du diesen lebensrettenden Dienst schon aufgenommen? Beteiligst du dich daran, sooft es dir deine persönlichen Umstände erlauben?
3 Unsere Bemühungen in dieser Tätigkeit werden reichlich belohnt, denn jedes Jahr lernen Tausende von Menschen die Wahrheit kennen. Darüber hinaus ziehen wir persönlich Nutzen aus einer regelmäßigen, emsigen Beteiligung am Haus-zu-Haus-Predigtdienst. Wieso? Betrachten wir die folgenden Punkte:
● Unsere Wertschätzung für die Wahrheit wird vertieft. Je mehr wir uns am Haus-zu-Haus-Dienst beteiligen, desto mehr stellen wir fest, daß die Menschen „seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten“, die es heute gibt. Wir sind somit überzeugt, daß sich die biblischen Prophezeiungen erfüllen, und erkennen immer mehr, daß die einzige Lösung der Probleme der Menschheit bei Jehovas messianischem Königreich liegt.
● Wir können die Früchte des Geistes Gottes leichter und besser entwickeln. Jede dieser Früchte — Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde und Selbstbeherrschung — ist wichtig, um der Herausforderung des Haus-zu-Haus-Dienstes gerecht zu werden und darin zu verharren (Gal. 5:22-24).
● Wir überwinden Menschenfurcht. Erinnerst du dich, wie es dir ergangen ist, als du das erste Mal von Haus zu Haus gingst? Mit der Zeit hat jeder von uns nach und nach erkannt, daß das Predigt und Warnungswerk das Wichtigste ist; es spielt weniger eine Rolle, daß Menschen die Botschaft abweisen. Wie Jeremia verspüren wir Jehovas Unterstützung, was uns im Glauben stärkt (Jer. 1:17-19).
● Wir bleiben demütig. Jeder von uns hat schnell erkannt, daß er dieses Werk nicht aus eigener Kraft oder mit seinen eigenen Fähigkeiten durchführen kann. Solange wir „nicht rebellisch“ sind oder uns „nicht in die entgegengesetzte Richtung“ abwenden, wird Jehova uns „die Zunge der Belehrten geben“, damit wir wissen, wie wir jedem eine entsprechende Antwort geben können (Jes. 50:4-6).
● Wir können die Wahrheit noch wirkungsvoller verteidigen. Übung ist erforderlich, um das scharfe, zweischneidige Schwert des Wortes Gottes wirkungsvoll zu gebrauchen. Wenn wir die Bibel regelmäßig im Haus-zu-Haus-Dienst gebrauchen, stellen wir fest, daß sie wirklich ‘lebendig ist und Macht ausübt’ (Hebr. 4:12).
● Wir erleben körperliche und geistige Erfrischung. Die regelmäßige Beteiligung am Haus-zu-Haus-Dienst hilft uns, geistig wach zu bleiben und ein gutes Gewissen zu bewahren, was zu unserer Freude beiträgt. Bei vielen hat die körperliche Betätigung in diesem Dienst sogar zu einer besseren Gesundheit beigetragen.
4 Wenn wir darüber nachdenken, wieviel Nutzen andere, aber auch wir aus diesem Dienst ziehen, haben wir allen Grund, ‘bei diesen Dingen zu bleiben’, das heißt regelmäßig einen vollen Anteil an diesem Dienst zu haben (1. Tim. 4:16).
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