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  • Etwas Besseres als Firmung und Konfirmation
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1971
w71 15. 6. S. 362-363

Etwas Besseres als Firmung und Konfirmation

ZUR Zeit ihrer Firmung knien Kinder von römisch-katholischen Eltern vor dem Altargitter ihrer Kirche nieder. Der Bischof geht die Reihe dieser Jugendlichen entlang und zeichnet ihnen mit einer Mischung von Olivenöl und Balsam die Form eines Kreuzes auf die Stirn, wobei er eine von der Tradition vorgeschriebene Formel spricht. Diese Zeremonie betrachtet man als „ein Sakrament, durch das den schon Getauften der Heilige Geist gespendet wird, um sie zu starken und vollkommenen Christen und Streitern Jesu Christi zu machen“ (The Catholic Encyclopedia von 1908, Bd. IV, S. 215).

Die Firmung wird auch von der griechisch-orthodoxen Kirche gefeiert, die Konfirmation von der anglikanischen, der lutherischen und einer Anzahl anderer Kirchen. Obwohl protestantische Kirchen, die eine Form dieser Zeremonie beibehalten haben, die Konfirmation nicht als ein Sakrament betrachten, ist es für sie doch ein Ritus, bei dem der Jugendliche die Versprechen erneuert und bestätigt, die von seinen Paten zur Zeit seiner Taufe gemacht worden sind.

Sind deine Kinder, wenn katholisch, gefirmt oder, wenn protestantisch, konfirmiert worden? Sollten sie das werden? Viele aufrichtige Eltern, die den Wunsch haben, ihre Kinder im Glauben stark zu sehen, haben sie ermutigt, sich firmen bzw. konfirmieren zu lassen. Später jedoch ist eine beträchtliche Anzahl durch die Erkenntnis enttäuscht worden, daß die Firmung bzw. Konfirmation und die religiöse Unterweisung, die ihr vorausgegangen war, ihre Kinder nicht zu starken Christen gemacht hatte. Oft haben Eltern gesehen, daß ihre (katholisch) gefirmten oder (protestantisch) konfirmierten Kinder ihr Interesse verloren und mit der Zeit sogar aufgehört haben, zur Kirche zu gehen.

In solchen Fällen haben Firmung und Konfirmation offensichtlich ihren beabsichtigten Zweck verfehlt und sind, wie einige denken, sogar eher zum Schaden. Zum Beispiel bemerkte Vergote, ein geistlicher Würdenträger der katholischen Universität von Louvain (Belgien), folgendes: „Die Taufe von Kleinkindern und besonders ihre Firmung hat eine starke, unheilvolle Wirkung auf ihr Gewissen ausgeübt. ... Noch bevor diese Kinder Zeit gehabt haben, über ihren Glauben nachzudenken, bitten wir sie, eine feierliche Erklärung über ihren Glauben abzulegen.“

Da die Ergebnisse dieses Brauches allerdings nicht nach Wunsch ausfallen, entsteht die Frage: Gibt es etwas Besseres als Firmung und Konfirmation, etwas, was den Kindern wirklich helfen kann, einen starken Glauben zu haben?

Eine Unterweisung ist entschieden nötig. Gemäß der Heiligen Schrift ist das Elternhaus der erste Ort, wo die Kinder über den Schöpfer belehrt werden sollen. Das Gesetz, das Gott den Israeliten gab, ordnete an, daß Eltern solche Unterweisung erteilen sollten, und zwar bei jeder Gelegenheit. Es wurde ihnen gesagt: „Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist“ (Luther) und (nach New American Bible:) „ob du beschäftigt oder in Ruhe bist.“ — 5. Mose 6:6, 7.

Beachte, daß die Unterweisung durch die Eltern erforderlich war, obwohl die Israeliten ein Heiligtum zur Anbetung hatten. Das Heiligtum in Israel war nicht bloß eine Stätte, wo Opfer dargebracht wurden, sondern auch ein Mittelpunkt zur Erziehung im Gesetz Gottes. Besonders war dies jedes Sabbatjahr während des Laubhüttenfestes der Fall. Zu jener Zeit wurde das gesamte Gesetz dem ganzen Volk Israel vorgelesen — den Männern, Frauen und Kindern. (5. Mose 31:10-13) Um Kinder mit dem vertraut zu machen, was Gott von Menschen forderte, die sein Wohlgefallen und seinen Segen erlangen wollten, war diese Vorlesung von großem Wert. Aber sie enthob die Eltern nicht ihrer Verantwortung, ihre Nachkommen zu belehren. Die im Heiligtum erhältliche Unterweisung mußte durch die tägliche Belehrung von zu Hause ergänzt werden.

In ähnlicher Weise haben christliche Eltern die Pflicht, diese Belehrung zu ergänzen, obwohl sie sich regelmäßig zusammen mit ihren Kindern versammeln, um zuzuhören, wenn Gottes Wort anläßlich der Zusammenkünfte der Versammlung besprochen wird. Der Apostel Paulus gab den Rat: „Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas.“ (Eph. 6:4, NW, engl. revidierte Ausgabe) Erteilst du deinen Kindern diese Unterweisung? Sie benötigen sie, um den täglichen Problemen des Lebens mit Erfolg zu begegnen.

Eine gottesfürchtige Frau, die im ersten Jahrhundert u. Z. lebte, Eunike, die Mutter des Timotheus, hatte dafür Verständnis. Als Ergebnis ihrer Erziehung kannte Timotheus die Schriften „von Kindheit an“. (2. Tim. 3:15) Ihre Anstrengungen wurden reich gesegnet, denn sie sah, wie ihr Sohn zu einem jungen Mann von hervorragendem Glauben heranwuchs. Zwei der inspirierten Briefe in der Bibel sind an ihn gerichtet. Er verausgabte sich willig zugunsten anderer. In einem seiner Briefe an Timotheus schrieb der Apostel Paulus: „Ich werde an den ungeheuchelten Glauben erinnert, der in dir ist, und der zuerst in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike wohnte, der aber, wie ich die Zuversicht habe, auch in dir ist.“ — 2. Tim. 1:5.

Welche christlichen Eltern wären nicht erfreut, zu sehen, daß ihre Kinder solch einen Glauben widerspiegeln würden? Er entsteht aber nicht automatisch. Regelmäßige Belehrung aus der Heiligen Schrift muß zu Hause erfolgen. Während Firmung, Konfirmation und die religiöse Unterweisung, die dieser vorausgeht, öfter verfehlt haben, starke Christen hervorzubringen, hat die regelmäßige biblische Erziehung durch Eltern immer wieder außerordentlich viel zum Erreichen dieses Zieles beigetragen. Dies ist zu erwarten, denn die Schulung im Wege der Gerechtigkeit durch die Eltern ist im Einklang mit dem ausdrücklichen Gebot Gottes.

Andererseits bekennen selbst solche, die die Firmung und Konfirmation befürworten, daß die Zeremonie weitgehend eine Sache der Tradition ist und in Wirklichkeit nicht von der Schrift gestützt wird. The Catholic Encyclopedia von 1908 (Bd. IV, S. 217) sagt zum Beispiel: „Das Sakrament der Firmung ist ein auffallendes Beispiel von der Entwicklung der Lehre und des Rituals in der Kirche. ... wir dürfen nicht erwarten, dort [in der Heiligen Schrift] eine genaue Beschreibung der Zeremonie, wie sie gegenwärtig beobachtet wird, zu finden noch eine vollständige Lösung der verschiedenen theologischen Fragen, die seither entstanden sind.“

Damit Eltern ihren Kindern helfen können, einen Glauben zu haben, der auf Gottes Wort gegründet ist, müssen sie selbst natürlich mit seinem Inhalt gut vertraut sein. Habt ihr das geistige Rüstzeug, euch dieser euch von Gott gegebenen Verantwortung anzunehmen? Wenn du ein Elternteil bist, der sich, was die für deine Kinder verfügbare biblische Ausbildung betrifft, verbessern möchte, werden dir Jehovas Zeugen gern beistehen, indem sie die Schrift mit dir privat in deinem Heim studieren, und das ohne irgendwelche Kosten. Die ganze Familie kann an diesem Studium teilnehmen. Wenn du daran interessiert bist, so bitte Jehovas Zeugen das nächste Mal, wenn sie bei dir vorsprechen, um ein Heimbibelstudium, oder schreibe an die Herausgeber dieser Zeitschrift mit der Bitte, jemand zu senden, der dir zeige, wie solch biblische Besprechungen im Familienkreis durchzuführen sind.

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