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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
w54 1. 1. S. 30-31

Fragen von Lesern

● Wie kann der Text von Hesekiel 18:20, der besagt, der Sohn solle nicht die Ungerechtigkeit des Vaters tragen, mit dem Text von 2. Mose 20:5 in Übereinstimmung gebracht werden, der besagt, Gott werde die Ungerechtigkeit der Väter heimsuchen an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied? — M. L., Deutschland.

Hesekiel 18:20 zeigt, daß jede Person, die das Alter der Verantwortlichkeit erreicht hat, auf Grund ihrer eigenen Haltung und ihres eigenen Benehmens gerichtet wird. Frühe Schulung und die Familienumwelt können für die Nachkommen eine große Hilfe oder ein Hindernis sein. In der Regel folgen Kinder dem Muster des Verhaltens, das für sie während ihrer Entwicklungsjahre aufgestellt worden ist. (Spr. 22:6) Doch ist dies nicht jederzeit und nicht ausnahmslos der Fall. Nachdem der Nachkomme das Alter der Verantwortlichkeit erreicht hat, bestimmt er seine eigene Handlungsweise, ungeachtet, wie wenig oder wieviel seine Entscheidungen durch frühe Schulung und die Umgebung beeinflußt sein mögen. Er schlägt einen gewissen Lauf ein im Leben und wird gemäß seinen eigenen Taten gerichtet. „Gott läßt seiner nicht spotten. Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“ „Er wird einem jeden vergelten gemäß seinen Werken.“ Jesus zeigte, daß Familien seinetwegen geschieden werden, da gewisse Familienglieder es sich erwählen, ihm im Dienste Jehovas zu folgen, und andere sich diesem Laufe widersetzen. „Ich bin gekommen, Trennung zu verursachen zwischen einem Mann und seinem Vater, und einer Tochter und ihrer Mutter.“ Der christliche Sohn eines gegnerischen Vaters trägt nicht die Ungerechtigkeit seines Vaters, sondern wird in günstigem Sinne gerichtet, nämlich auf Grund seiner eigenen christlichen Werke. — Gal. 6:7; Röm. 2:6; Matth. 10:35, NW.

Hesekiel 18:20 betrifft die äußerste Strafe, die Todesstrafe: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.“ Wenn der Gesetzlose sich der Gerechtigkeit zuwendet, „so soll er gewißlich leben, er soll nicht sterben“. Wenn der Gerechte sich der Gesetzlosigkeit zuwendet, so soll er „wegen seiner Treulosigkeit, die er begangen, und wegen seiner Sünde, die er getan hat, sterben“. Daher Jehovas dringender Ruf: „Warum wollt ihr sterben, Haus Israel? … Kehret um und lebet!“ (Hes. 18:21, 24, 31, 32) Somit stimmt Hesekiel 18:20 mit 5. Mose 24:16 in bezug auf jenen, der die Todesstrafe erleidet, überein: „Nicht sollen Väter getötet werden um der Kinder willen, und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter willen; sie sollen ein jeder für seine Sünde getötet werden.“

Der Fall in 2. Mose 20:5 liegt anders. Durch Mose sagte Jehova zu Israel: „Wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr mein Eigentum sein aus allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein; und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein.“ Die älteren Männer, die die Nation vertraten, gaben Mose die Antwort der Nation, die Gott mitgeteilt werden sollte. „Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun!“ Der Bund wurde mit der Nation, nicht mit Einzelpersonen gemacht. Die einleitenden Worte dieses Bundes besagten dem Sinne nach, daß Jehova ihr Gott sei, daß sie keine anderen Götter ihm zum Trotz haben sollten, und daß sie niemals Bilder zur Anbetung machen dürften. In Verbindung mit diesem Verbot des Götzendienstes gab Gott auch den Grund dafür an: „Weil ich, Jehova, dein Gott, ein Gott bin, der ausschließlich Ergebenheit fordert und für die Ungerechtigkeiten der Väter Strafe bringt über Söhne hinab bis zu den Urenkeln und Ururenkeln im Falle derer, die mich hassen, jedoch liebende Güte erweist an Tausenden derer, die mich lieben und meine Gebote halten.“ — 2. Mose 19:3-8; 20:1-6, NW.

Dies erklärt den Grundsatz, wie Gott die Treue und die Untreue vergilt, und dieser Grundsatz hinsichtlich des Götzendienstes oder anderer Sünden kann auf Einzelpersonen wie auch auf eine Nation angewandt werden. Die nationale Geschichte Israels, die sich später entwickelte, war der Warnung Jehovas entsprechend. Als sich die Nation dem Götzendienst zuwandte, hatte sie generationenlang die üblen Folgen zu tragen. Es gab jedoch stets solche, die ihre Lauterkeit bewahrten, und bisweilen zählten jene, die Gott liebten und seine Gebote hielten, trotz dem götzendienerischen Lauf der Nation, Tausende. (1. Kön. 19:14, 18) Die Treuen wurden für die Sünden der Nation nicht bestraft, sondern es wurde ihnen, obwohl sie deren Auswirkungen zu spüren bekamen, die Wohltat der liebenden Güte Gottes zuteil. Wenn auch Einzelpersonen die Götzendienerei, die in der ganzen Nation herrschte, meiden konnten und es auch taten, war es für sie doch schwierig, gegen den nationalen Strom religiöser Pflichtvergessenheit zu schwimmen.

Wenn die nationalen Führer dem Götzendienst verfielen, verfiel ihm das Volk im allgemeinen mit ihnen, und die nationale Atmosphäre wurde geistig ungesund. In dieser schlechten Umgebung wuchs die neue Generation mit dem starken Hang auf, bei den götzendienerischen Religionen ihrer Väter mitzumachen. Manchmal währte es Generationen, bis das aus dem Götzendienst erwachsende Leid und Weh sich mehrte und eine nationale Krise heraufbeschwor, die gewöhnlich zu einer teilweisen, wenn nicht vollständigen Abkehr von der unreinen Anbetung führte.

Auf jeden Fall litt das Volk Israel generationenlang nach seinem Fall, sofern die späteren Generationen keine Reue über die Übertretung des Bundes Gottes Jehovas an den Tag legten. Das Buch der Richter ist voll von Berichten über nationale Rückfälle mit ihren unglückseligen Folgen. (Richter 2:11-19) Dieselbe Sachlage herrschte während der Zeit, da Könige regierten. Zum Beispiel beschloß Jehova, die Nation wegen ihres Götzendienstes zur Zeit der Herrschaft Manasses zu bestrafen, und auch während der nachfolgenden guten Herrschaft Josias gab Gott dieses Vorhaben nicht auf. (2. Kön. 22:13-20; 23:25-27) Trotz einer zeitweiligen Wiederherstellung während der Herrschaft Josias trieb es die Nation immer schlimmer, bis sie schließlich gefangen nach Babylon geführt wurde und dort siebzig Jahre blieb. Hier haben wir einen Fall, da die Nation wegen der Missetaten der Eltern während einer Zeitspanne von drei, vier oder noch mehr Generationen bestraft wurde. In den Tagen Jesu beeinflußten die Führer der Nation das Volk, nach Jesu Tod zu schreien, und als Pilatus erklärte, er sei am Vergießen des Blutes Jesu unschuldig, da erwiderte das Volk: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!“ (Matth. 27:25, NW) Die jüdische Nation verwarf den Messias und wandte sich dem götzendienerischen Römischen Reiche zu. Vor allem waren es die Kinder dieser jüdischen Erwachsenen, die im Jahre 70, als die Römer daherkamen, die Nation ausmachten und um der Sünde ihrer Eltern willen leiden mußten.

Die Ungerechtigkeit an den Nachkommen heimzusuchen, bedeutet nicht notwendigerweise die Todesstrafe, denn wenn der Tod gemeint war, wie hätten die sich verfehlenden Väter Ururenkel haben können? Ein Beispiel davon, wie Jehova diesen Grundsatz auf Einzelpersonen anwandte, ist Eli. Wegen seiner Nachlässigkeit wurde das Hohepriesteramt von seiner Familie weggenommen, und dies traf Abjathar, den Ururenkel Elis. (1. Sam. 2:27-36; 3:11-14; 14:3; 22:20; 1. Kön. 2:26, 27) Da ist ferner Gehasi, der mit dem Aussatz geschlagen wurde, weil er im Widerspruch mit Elisas Wünschen nach dem Lohn des geheilten syrischen Generals Naaman gerannt war, worauf Elisa zu ihm sagte: „So wird der Aussatz Naamans an dir haften und an deinem Samen ewiglich.“ (2. Kön. 5:1-27) Dadurch wurde ihren Kindern oder Nachkommen nicht die äußerste Strafe, die Todesstrafe, auferlegt, sondern sie bekamen die schädlichen Auswirkungen der Ungerechtigkeit ihrer Vorfahren zu spüren. Einzelne unter diesen Nachkommen konnten zu Jehova umkehren und ein gewisses Maß Erleichterung und Gunst empfangen.

● Welchen Sinn hat Hebräer 4:12, besonders der Unterschied zwischen Seele und Geist? — E. S., Ohio.

In Hebräer 4:12 (NW) heißt es: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als irgendein zweischneidiges Schwert und dringt durch bis zur Scheidung der Seele und des Geistes [von Seele und Geist], der Gelenke und ihres Markes und ist imstande, die Gedanken und Absichten des Herzens zu beurteilen.“ Gottes Wort ist lebendig und kann unsere Denk- und Lebensweise ändern. Seine Wahrheiten in unserem Kopf und Herzen zu besitzen bedeutet, einen machtvollen Einfluß in uns am Werke zu haben. Es ist kein totes Wort, das nicht mehr interessant oder wahrhaftig wäre, das seinen praktischen Wert oder die rechte Deutung der gegenwärtigen Ereignisse und seine schirmende Macht vor der Degradierung dieser unmoralischen Zeiten verloren hätte. Es hat Lebenskraft, wirkt überzeugend und kann zeigen, was in uns ist, und dies mit einem Durchdringungs- und Unterscheidungsvermögen, das weit schärfer ist als dasjenige irgendeines weltlichen Psychologen. Gottes Wort ist kein toter Brief; seine Grundsätze bleiben bestehen, seine Gerichte werden durchgeführt.

Gottes Wort bleibt nicht bei der oberflächlichen Betrachtung menschlicher Handlungen stehen, sondern es dringt unter die Oberfläche, um Motive und Einstellung zu ergründen, um zu scheiden zwischen fleischlichen Begierden und geistigen Neigungen. Daß diese zwei Kräfte in einer Person vorhanden sind, zeigt Paulus: „So denn bin ich selbst mit meinem Sinn ein Sklave des Gesetzes Gottes, mit meinem Fleische aber des Gesetzes der Sünde.“ (Röm. 7:25, NW) Mit seinem Sinn diente Paulus dem Gesetz Gottes, mit seinem Fleische aber diente er dem Gesetz der Sünde. So mag das Leben, das jemand als Menschenseele von Fleisch und Blut lebt, verschieden sein von seiner geistigen Haltung oder seinem Geist. Hebräer 4:12 macht einen Unterschied zwischen dem Leben eines einzelnen, seiner Seele, und seiner Gemütsverfassung und Herzenseinstellung und dem Hang seines Sinnes. Im Text bedeutet „Seele“ das Leben des fleischlichen Organismus, und „Geist“ bedeutet die geistige Einstellung oder Herzensverfassung des Betreffenden. Christen sollten ihr Benehmen stets im Lichte ihrer inneren Beweggründe prüfen und sich vergewissern, ob irgendeine Verfehlung der Schwäche des Fleisches zuzuschreiben sei und nicht wegen eines verkehrten Herzenszustandes etwa willentlich erfolge. Gottes Wort wird uns behilflich sein, die Dinge recht zu unterscheiden, indem wir uns selbst prüfen und in unsere Verfassung und Herzensabsichten eindringen, die unser Verhalten bestimmen, um sicher zu gehen, daß diese rein sind, wenn auch unser Leben hinter der Vollkommenheit zurückbleibt. Jehova zieht alle diese Dinge in Betracht und sieht uns in- und auswendig, denn „alle Dinge sind entblößt und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben“. — Heb. 4:13, NW.

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