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Bist du das einzige Glied deiner Familie, das in der Wahrheit ist?Königreichsdienst 1980 | Januar
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Bist du das einzige Glied deiner Familie, das in der Wahrheit ist?
1 Es erweist sich als ein wunderbarer Segen, wenn ganze Familien zusammen Jehova dienen. Nicht alle befinden sich jedoch in dieser glücklichen Lage. Viele unserer Bruder und Schwestern sind die einzigen in ihrer Familie, die in der Wahrheit sind. Ihr vortreffliches Beispiel der Treue und des Ausharrens ist sicherlich sehr lobenswert (2. Thess. 1:4).
ELTERN
2 Gibt es in deiner Versammlung Schwestern, die Kinder haben und deren Ehemänner nicht in der Wahrheit oder sogar Gegner sind? Eine Mutter schrieb: „Ich muß arbeiten, einkaufen, putzen, kochen, nähen, die Probleme meiner Kinder anhören und darüber hinaus mich vergewissern, daß alle in die Zusammenkünfte und in den Predigtdienst gehen.“ Ja, solche vorbildlichen Schwestern verdienen nicht nur ein Lob, sondern auch unsere Hilfe.
3 Was kann getan werden, um ihnen zu helfen? Jüngere Verkündiger haben sich besonders der Kinder und Jugendlichen in solchen Familien angenommen, damit sie gute Gesellschaft pflegen. Erfahrene Verkündiger führen manchmal Bibelstudien mit den Kindern durch und helfen ihnen, sich regelmäßig am Predigtdienst zu beteiligen. Eine Familie bemühte sich besonders, einer Schwester beizustehen, deren Ehemann nicht in der Wahrheit war. Später lud sie den Ehemann zu theokratischen geselligen Anlässen ein. Mit der Zeit willigte er in ein Heimbibelstudium ein und wurde ein getaufter Verkündiger.
JÜNGERE VERKÜNDIGER
4 Eine ganze Reihe jüngerer Verkündiger sind die einzigen in ihrer Familie, die in der Wahrheit sind. Ein junger Asiate hielt an seiner Entscheidung fest, den Pionierdienst aufzunehmen, trotz strenger Familientradition und obwohl man starken Druck auf ihn ausübte, eine höhere Schulausbildung zu erlangen. Aufgrund seines vortrefflichen Beispiels nahm seine Schwester ebenfalls die Wahrheit an, und heute stehen beide im Pionierdienst.
5 Jüngere Verkündiger, deren Eltern nicht in der Wahrheit sind, benötigen oft Beistand und Rat, sei es in geistiger Hinsicht oder buchstäblich. Ein junger Bruder hier im Bethel berichtet, wie die Ältesten seiner Heimatversammlung in Westfalen ihm stets liebevoll beistanden. Sie holten ihn zu den Zusammenkünften ab und halfen ihm, seinen Eltern gegenüber einen ausgeglichenen Standpunkt zu bewahren. Seine Eltern sind heute immer noch nicht in der Wahrheit, doch respektieren sie seinen Entschluß, Jehova hier im Bethel zu dienen. Viele ältere Verkündiger haben sich persönlich für solche Jungen Brüder interessiert und sind dadurch ihre geistigen Väter und Mütter geworden. Eine Familie schrieb über ein Mädchen, das die Bibel studierte: „Sie wurde ermuntert zu beten, biblische Grundsätze in ihrem Leben anzuwenden, ihren Eltern noch mehr Respekt zu zollen und Geduld mit ihnen zu haben.“ Diese Familie half ihr, einen internationalen Kongreß zu besuchen, und jetzt ist sie auf dem besten Weg zur Taufe.
ÄLTERE ODER GEBRECHLICHE
6 Ältere oder gebrechliche Verkündiger werden in der Versammlung sehr geschätzt, auch wenn ihre Predigtmöglichkeiten begrenzt sind. Solltest du zu dieser Gruppe gehören, dann möchten wir dich wissen lassen, daß deine Entschlossenheit und dein loyaler Dienst sehr glaubensstärkend für uns sind (Spr. 16:31).
7 Viele ältere oder gebrechliche Verkündiger haben ihre Jugendkraft in Jehovas Dienst verbraucht und sind nun allein. Sicherlich möchten wir sie jetzt nicht übersehen. Sie schätzen es sehr, wenn man sich etwas Zeit für sie nimmt. Vielleicht können wir beim Einkaufen oder bei der Hausarbeit behilflich sein oder sie unterstützen, damit sie die Zusammenkünfte besuchen oder sich am Predigtdienst beteiligen können. Eine Familie stand einer älteren Witwe bei, deren einziges Kind gestorben war. Sie spendete ihr Trost und half ihr, die rechtlichen Angelegenheiten zu erledigen.
8 Solltest du der einzige in deiner Familie sein, der in der Wahrheit ist, kannst du überzeugt sein, daß wir sehr an deinem geistigen Wohlergehen interessiert sind. Mit dir zusammen zu dienen und Gemeinschaft mit dir zu pflegen führt zu einem gegenseitigen Austausch von Ermunterung, und wir danken Jehova für die gute Arbeit, die du leistest (1. Thess. 1:2, 3).
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Wirst du dabeisein?Königreichsdienst 1980 | Januar
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Wirst du dabeisein?
1 Jesus entfaltete seine Tätigkeit des Lehrens besonders an den großen Festtagen in Jerusalem (Joh. 7:14-17; Joh. 10:23-28). Seine Jünger folgten seinem Beispiel, und bis in die Neuzeit ist dies eine der wirkungsvollsten Methoden in der Verkündigung des Königreiches geblieben (Apg. 2:14). Besonders da sich jetzt der 14. Nisan wieder nähert, erinnern wir uns mit Dankbarkeit des Opfers Jesu, und wir möchten auch anderen in Erinnerung bringen, was sein Opfer für sie, ja für die ganze Menschenwelt bewirken kann (Röm. 5:8).
2 Leider sind viele in Unkenntnis darüber, auch wenn sie vorgeben, Christen zu sein. Sollten wir aus diesem Grunde nicht immer wieder, solange die Gelegenheit dazu günstig ist, versuchen, ihnen die Augen zu öffnen, und sie durch die gute Botschaft zu erleuchten suchen? (2. Kor. 4:5, 6). Viele unter uns, ob Jüngere oder Ältere, tragen diesen aufrichtigen Wunsch in ihrem Herzen und möchten dauernd oder auch nur vorübergehend als Pionier direkt in den Fußstapfen Jesu wandeln (Matth. 4:19, 20). Gehen solche Wünsche jedoch automatisch in Erfüllung? Ist nicht vielmehr in den meisten Fällen eigene Planung, Anstrengung und Zusammenarbeit mit anderen nötig? Viele Erfahrungen bestätigen dies.
3 Das Hauptproblem in unseren Tagen ist, die erforderliche Zeit dafür freizumachen. Die kommenden Monate sind dafür äußerst günstig. So bietet der März 10 freie Tage, der April 10 und der Mai sogar 12. Bessere Möglichkeiten gibt es während des ganzen Jahres nicht. Dazu kommen noch die Schulferien, so daß es nicht nur einzelnen, sondern ganzen Familien möglich wäre, Hilfspioniere zu sein. Wie wäre es, wenn ihr in der Familie die vorhandenen Möglichkeiten offen miteinander besprechen würdet? Vielleicht könnte dies für einige sogar der Beginn des Vollzeitdienstes sein. Gegenseitige Absprache kann viel Gutes bewirken (Spr. 15:22).
4 Was wäre denn praktisch zu tun? Zunächst einmal wäre festzulegen, wie man die vorhandene Zeit am besten nutzen kann. Stelle für die ausgewählte Zeit einen Plan auf, an welchen Wochentagen und zu welcher Zeit was getan werden kann, und versuche dabei nicht nur das Stundenziel einzukalkulieren, sondern lasse auch etwas Raum für unvorhergesehene Zwischenfälle wie schlechtes Wetter und Unpäßlichkeiten. Jehovas Wort sagt: „Zwei sind besser als einer“ (Pred. 4:9, 10). Sich gegenseitig zu ermuntern wäre ein weiterer wichtiger Schritt, da manchmal nicht so sehr die Einteilung der Zeit, sondern vielmehr das Finden eines geeigneten Partners das Problem ist. Suche dir einen Partner, mit dem du gern im Dienst zusammenarbeitest. Gemeinsame Pläne zu schmieden und ihre Verwirklichung zu erleben bereichert unser Leben und schafft dauerhafte Freundschaften.
5 „Ich habe schon alle Möglichkeiten in Betracht gezogen, aber ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde“, mag jemand sagen. Das könnte sein, wenn es an der notwendigen Ermunterung fehlt. Solche, die gern Hilfspioniere oder allgemeine Pioniere sein möchten, brauchen nicht nur eine gute Planung und einen Partner, sondern auch die Ermunterung und Unterstützung aller in der Versammlung. Könntest du jemand ermuntern oder ihm vielleicht praktisch beistehen, damit seine Bestrebungen leichter zum Erfolg führen? Wie wäre es zum Beispiel mit der Unterstützung im Haushalt, der Beaufsichtigung der Kinder oder mit einer vorübergehenden Entlastung von einigen Aufgaben in der Versammlung oder anderen Hilfeleistungen? Auf diese Weise könnten wir anderen aktiv beistehen, ihre Ziele zu erreichen (Hebr. 6:10).
6 Der wirkungsvollste Ansporn ist jedoch das gute Beispiel der Ältesten und Dienstamtgehilfen (1. Kor. 11:1). Viele Versammlungen waren in der Vergangenheit deshalb erfolgreich, weil Älteste und Dienstamtgehilfen und auch ihre Frauen mit Eifer vorangingen. Sie besprachen sich miteinander und waren bereit, den Brüdern ein gutes Beispiel zu geben, und die es möglich machen konnten, folgten ihnen. Dies war in fast allen Versammlungen der Fall, die viele Hilfspioniere hatten. Auch die Versammlungsorganisation kann viel zum Gelingen beitragen. Steht genügend günstig gelegenes Gebiet zur Verfügung? Ist genügend Literatur vorrätig, und sind extra Zeitschriften bestellt worden? Können besondere Treffpunkte organisiert werden und eventuell Außengebiete bearbeitet werden? Kommt vielleicht der Kreisaufseher in dieser Zeit zu Besuch? (Eph. 4:16).
7 Vergessen wir jedoch bei allen unseren Vorbereitungen nicht, daß der Segen Jehovas zum Gelingen nötig ist und seine Hilfe unsere Planungen zum Erfolg führt. Bitten wir ihn darum inständig um Beistand und Leitung durch seinen heiligen Geist. Dieser Geist hat bewirkt, daß im vorigen Jahr in den Monaten März bis Mai 9 684 Hilfspioniere tätig waren. Eine große Flut von lebengebenden Wahrheiten wurde dadurch zusätzlich verbreitet. Wie viele werden es in diesem Jahr sein? Wirst du unter ihnen sein? Wenn es dein aufrichtiger Wunsch ist, beginne jetzt, die nötigen Vorbereitungen zu treffen (2. Tim. 4:22).
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