-
Der beste Schutz gegen DrogenmißbrauchDer Wachtturm 1971 | 1. September
-
-
Der Ursprung des Wortes „Assassine“ (veraltet für „Meuchelmörder“) zeugt von der Kraft, mit der Haschisch zu Gewalttaten antreibt. Das Wort „Assassine“ stammt von dem arabischen Wort haschischin, mit dem die moslemische Gemeinschaft der Assassinen bezeichnet wurde, die um das Jahr 1090 u. Z. in Persien gegründet wurde. Zur Zeit der Kreuzzüge versetzten diese Männer die Christen und andere Feinde durch religiöse Meuchelmorde in Schrecken, die sie unter dem Einfluß von Haschisch begingen.
RAUSCHGIFTGENIESSER GERATEN IN SKLAVEREI
All diese Rauschgifte, von Marihuana über LSD bis Heroin, führen entweder physisch oder psychologisch oder in beiderlei Hinsicht zur Sucht. Forscher erklären: „Die Wissenschaftler ... stimmen darin überein, daß Zeichen psychologischer [Marihuana-]Sucht häufig sind.“ Allerdings mögen gewisse Drogen, die unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden, einem medizinischen Zweck dienen. Aber Marihuanagenießer können keine derartige Rechtfertigung finden, denn wie vom Ministerium der Vereinigten Staaten für Gesundheit, Erziehung und Fürsorgewesen verlautet, „gibt es dafür, anders als bei anderen Drogen, keine in der modernen Heilkunde bekannte Verwendung“.
Der Christ, der den Kampf für den Glauben führt, wird gewarnt: „Bleibt besonnen, seid wachsam. Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen.“ (1. Petr. 5:8) Wenn jemand in seiner Wachsamkeit nachläßt, besonders um eine berauschende Wirkung zu erzielen, und zwar durch etwas, was seine normalen Denkvorgänge und sein Wahrnehmungsvermögen ausschaltet, setzt er sich den Angriffen Satans und der Dämonen aus. Der Betreffende gibt seine Selbstbeherrschung auf und handelt entgegen seiner Hingabe an Gott und an Christus. Der Apostel Paulus erklärte: „Ich will mich von nichts beherrschen lassen“ (nämlich von nichts, was für Paulus im Dienste Gottes ein Nachteil gewesen wäre). — 1. Kor. 6:12; Gal. 5:22, 23.
CHRISTUS LEHNTE UNWIRKLICHKEIT UND DROGEN AB
Welche Ansicht hatte Jesus Christus über die Flucht vor der Wirklichkeit und über den Gebrauch von Rauschmitteln? Als er durch eine Einflüsterung des Petrus, eines seiner Apostel, versucht wurde, der Wirklichkeit dadurch zu entfliehen, daß er den Blick von dem schwierigen Lauf der Opferung, der ihm bevorstand, auch nur einen Augenblick abgewandt hätte, erwiderte Jesus schnell: „Tritt hinter mich, Satan.“ — Mark. 8:32, 33.
Später, als Jesus gerade an den Marterpfahl gebracht werden sollte, bot man ihm „mit Myrrhe gewürzten Wein“ an, „den er aber nicht nahm“. (Mark. 15:23) Warum weigerte sich Jesus, ihn anzunehmen? In dem Wörterbuch von Vine heißt es: „[Das Verb] SMURNIZO ... wird im N. T. transitiv gebraucht und bedeutet: mit Myrrhe mischen oder würzen, Mark. 15:23; die Mischung wurde zweifellos gereicht, um den Schmerz zu betäuben (das Wort ,Galle‘ nach Matthäus [27:34] legt nahe, daß Myrrhe nicht der einzige Bestandteil war). Christus weigerte sich, irgendein solches Mittel der Linderung einzunehmen; er wollte seine ganze Geisteskraft behalten, um den Willen des Vaters vollständig zu erfüllen.“ Kurz bevor Christus starb, nahm er etwas sauren Wein für seinen Durst an. Dies zeigt übrigens, daß Jesus zwischen Drogen und Wein einen Unterschied machte. — Joh. 19:28-30.
ELTERN, HELFT EUREN KINDERN
Eltern können ihren Kindern helfen, und sie sollten sie vorbereiten. Sie sollten mit der richtigen Einstellung an die Sache herangehen. Junge Leute mögen meinen, sie hätten gute Gründe, Rauschmittel zu gebrauchen, weil sie von weltlichen Freunden, die um sie her sind, Argumente zugunsten des Gebrauchs von Rauschmitteln hören. Kinder sind im Grunde intelligent, und sie möchten nicht nur etwa lauter „Nein“, sondern hinreichende Gründe hören. Eltern, die Liebe, Rücksicht und Freundlichkeit walten lassen und durch Tatsachen und biblischen Rat zu überzeugen suchen, können Kinder stärken, damit sie der Drogengefahr widerstehen. — 2. Tim. 2:24-26.
Das Verhältnis des Betreffenden zu Gott ist das, was am stärksten zu betonen ist. Denn wenn Gott nicht berücksichtigt wird, kann sich das Gespräch „im Kreise drehen“ und so enden, daß das Kind glaubt, es gäbe wirklich wenig begründeten, maßgeblichen Rat, der ihm nützen würde. Und die Eltern müssen selbst das richtige Beispiel geben; sie dürfen „nicht vielem Wein ergeben“ sein und dürfen sich nicht auf Aufputschungsmittel (Amphetamine) und Beruhigungsmittel (Barbiturate) verlassen, statt Selbstbeherrschung zu üben, wenn sie Probleme mit ihren Gefühlen, ihrem Gewicht (weil sie sich beim Essen nicht beherrschen) usw. haben. — 1. Tim. 3:8; Spr. 23:20.
Eltern sollten ihre Kinder darauf hinweisen, daß es gegen verbotenen Rauschgifthandel und -gebrauch in vielen Ländern strenge Gesetze gibt; Übertretungen werden manchmal sogar mit dem Tode bestraft. Ein Christ, der mit verbotenen Rauschgiften handelt oder sie gebraucht, ist ein Gesetzesübertreter, ein Verbrecher; er weigert sich, Gott zu gehorchen, nämlich ‘Cäsars Dinge dem Cäsar zurückzuzahlen’, und ordnet sich nicht den obrigkeitlichen Gewalten unter, wie Gott es gebietet. — Matth. 22:21; Röm. 13:1.
Außerdem sollte sich jemand, der in die Versuchung gerät, Rauschgifte zu gebrauchen, darüber im klaren sein, daß Rauschgiftgenießer sehr oft stehlen und sogar Gewalt anwenden, um sich Drogen kaufen zu können. In einem Bericht des Zentrums für Kriminologie an der Universität Toronto über 967 Personen von achtzehn Jahren und darüber war Rauschgift als die Hauptursache für Verbrechen aufgeführt, und als zweite Ursache wurde mangelnde Zucht daheim angegeben.
Rauschmittel schwächen die Lauterkeit gegenüber Gott. In einer Broschüre der Regierung der Vereinigten Staaten wird berichtet: „Jemand, der Marihuana gebraucht, findet es schwerer, Entscheidungen zu treffen, die klares Denken erfordern. Und er läßt sich leichter von anderen beeinflussen.“ Wären die drei hebräischen Gefährten Daniels in der Lage gewesen, mit dem Tod in einem Feuerofen vor Augen fest entschlossen zu bleiben, wie sie es waren, wenn sie Marihuana geraucht hätten, um der Wirklichkeit zu entfliehen? — Dan. 3:1-25.
MIT DEM DRUCK VON ANDEREN FERTIG WERDEN
Eltern müssen sich darüber im klaren sein, daß wohl die stärkste Kraft, die den Gebrauch von Rauschmitteln fördert, darin besteht, daß der Betreffende „den anderen nicht nachstehen“ will. Es ist der Wunsch, von der Menge anerkannt zu werden, und die Furcht, als Feigling oder „Spießer“ bezeichnet zu werden. Meistens ist der Rauschgifthändler „ein Freund“. „Der ,Händler‘ mag der Junge von nebenan sein“, heißt es in der New York Times. Oft schenkt der Händler jemandem eine Marihuanazigarette oder ein stärkeres Rauschgift, damit er den Anfang macht und später ein guter Kunde wird. Anscheinend bemüht, weitere Sucht zu erzeugen, haben einige das Marihuana vor dem Verkauf mit Heroin besprüht.
Wie wird daher der Jugendliche, der in der Schule, auf der Arbeit oder sonstwo ständig unter dem Druck von Kameraden steht, den Gebrauch von Rauschmitteln erfolgreich bekämpfen? Die Regel der Bibel lautet: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ „So fliehe denn die Begierden, die der Jugend eigen sind, jage aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen.“ (1. Kor. 15:33; 2. Tim. 2:22) Diejenigen, die lernen, Gottes Gesetze zu respektieren, sind daher diejenigen mit „reinem Herzen“, deren Gesellschaft nützlich ist.
Ist der Jugendliche ein christlicher Zeuge Jehovas, so besitzt er die stärkste Waffe, die es gibt. Es ist eine Erkenntnis des Wortes Gottes, des Wortes der Wahrheit, und die Fähigkeit, Zeugnis von Gottes Königreich abzulegen. (Eph. 6:17) Wenn er seinen Kollegen sagt, er sei ein Zeuge Jehovas und könne sich ihnen im Gebrauch von Rauschmitteln nicht anschließen, wird er oft in Ruhe gelassen. Wenn er bei jeder Gelegenheit, die sich bietet, von biblischen Grundsätzen und von den besseren Dingen spricht, die Gottes Königreich herbeiführt, wird er von vielen geachtet werden, weil er sich von Rauschmitteln enthält. Außerdem mag er einigen seiner Kollegen sogar helfen können, den Gebrauch von Rauschmitteln zu vermeiden oder aufzugeben.
JETZT DER WIRKLICHKEIT ENTSPRECHEND LEBEN
„Psychedelisch“ bedeutet „geistes-(oder seelen-)offenbarend“. Aber der Mensch stellt nicht durch irgendeine Deutung seines eigenen unvollkommenen Geistes und seines unvollkommenen Herzens fest, was gut ist. (Röm. 7:18; Jer. 17:9, 10) Dies läßt sich vielmehr durch ein Verständnis dessen feststellen, was Gott und sein Sohn Jesus Christus denken. Gottes Wort und Gottes Geist offenbaren diese Dinge, die für uns von unschätzbarem Wert sind. (1. Kor. 2:9-13) Die Bibel ermöglicht es jemandem auch, zu untersuchen, was wirklich in seinem eigenen Herzen ist, so daß er in Übereinstimmung mit Gottes gerechtem Willen Berichtigungen vornehmen kann und nicht lediglich eine „Reise“ in die Sinnlichkeit macht, durch die er hinterher verwirrter und niedergeschlagener ist als vorher. — Hebr. 4:12.
Personen, die Rauschmittel gebrauchen, behaupten, sie fänden dadurch „Eden“, „das Paradies“ und „die Liebe“; dagegen haben diejenigen, die sich an den Grundsatz der Gottergebenheit halten, die „Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben“. (1. Tim. 4:8) Sie leben in der Wirklichkeit und haben Freude am Leben; sie sind immer beschäftigt, haben keine Langeweile und sind nicht enttäuscht, denn sie haben in ihrem Leben ein Ziel. (1. Kor. 15:58) Dagegen bekannte ein Collegestudent: „Ich habe aufgehört, Rauschgift zu nehmen. ... Es wurde zu leicht, sich einfach gehenzulassen ... ohne mit den wirklichen Problemen überhaupt ins reine zu kommen, ohne überhaupt richtig zu denken. Die Grenze zwischen Einbildung und Wirklichkeit wurde verschwommen.“
Die gegenwärtige Szene dieser Welt ist wirklich erbärmlich. Aber der Apostel Paulus tröstet uns: „Die Szene dieser Welt wechselt.“ (1. Kor. 7:31) Anstelle von Krieg, Haß, Vorurteil und Tod steht ein wahres Edenparadies bevor, in dem Gott „jede Träne von ... [den] Augen [der Menschheit] abwischen [wird], und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ (Offb. 21:4) Jeder, der den Wunsch hat, etwas über Gott zu erfahren, kann wirklichen Herzensfrieden erlangen und in ein Paradies kommen, und zwar nicht in ein wirklichkeitsfremdes, traumhaftes „augenblickliches Paradies“, sondern in ein tatsächliches, bleibendes, indem er mit Jehovas Zeugen die Bibel studiert. Wenn wir Gott suchen, wird er sich von uns finden lassen, denn er ist „in der Tat einem jeden von uns nicht fern“. — Apg. 17:27; 2. Chron. 15:2.
-
-
Er erfüllte den Wunsch gerneDer Wachtturm 1971 | 1. September
-
-
Er erfüllte den Wunsch gerne
Der Redakteur einer englischen Zeitung wollte gerne in seinem Blatt jede Woche einen religiösen Artikel bringen. Er wandte sich an die Geistlichen seiner Stadt und fragte sie, ob sie Interesse hätten, ihm regelmäßig einen solchen Artikel zu liefern. Er erhielt keine Antwort. Darauf setzte er sich mit einem Syndikat in Verbindung, das Zeitungen in ganz England mit Artikeln beliefert. Man antwortete ihm jedoch, sein Wunsch könne nicht erfüllt werden, da religiöse Artikel nicht gefragt seien.
Ein Zeuge Jehovas erfuhr von den erfolglosen Bemühungen dieses Redakteurs. Er veranlaßte daß ein Prediger der Zeugen, der während Kreiskongressen der Zeugen Jehovas die Zeitungen mit Material zum Veröffentlichen beliefert, mit dem Redakteur in Verbindung trat. Er unterbreitete ihm mehrere Artikel, in denen dargelegt wurde, daß die Bibel in wissenschaftlichen Dingen genau und daß sie für den heutigen Menschen eine praktische Richtschnur in sittlichen Fragen ist. Dem Redakteur gefielen diese 400 Wörter umfassenden Artikel. Er fragte den Zeugen: „Wie lange können Sie solche Artikel liefern?“ „Solange Sie Ihre Zeitung herausgeben“, antwortete er. Jetzt erscheint in dieser Zeitung, die 42 000 Leser hat, jede Woche ein erbauender Artikel unter der Überschrift „Die Bibel sagt ...“.
-