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  • g80 8. 11. S. 29-31
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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1980
  • Zwischentitel
  • Europäer im All
  • Kirche und Politik
  • 60 000 Atombomben
  • Außerirdische Lebewesen: „Die Nase könnte fehlen“
  • Alleinstehende Väter
  • Interferon: Erwartungen enttäuscht?
  • Makabre Todeswetten in Las Vegas
  • Tiere haben Fastenzeiten
  • „Schnüffeln“ schädigt den Organismus
  • Gewaltige Kräfte
  • Schulbücher kritisch betrachten
  • „Schlafmittel“ für Babys
  • Fahrrad-Boom
  • Die Cholera breitet sich weiter aus
Erwachet! 1980
g80 8. 11. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Europäer im All

◆ Im Jahre 1982 soll der erste Westeuropäer ins Weltall fliegen. Für einen gemeinsamen sowjetisch-französischen Raumflug sind zwei Piloten der französischen Luftwaffe nach einem kritischen Verfahren ausgewählt worden. Nur einer von ihnen wird zusammen mit dem sowjetischen Bordkommandanten den einwöchigen Aufenthalt in der Orbitalstation erleben. Das gemeinsame Weltraumunternehmen war vor einem Jahr von dem sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew und dem französischen Staatspräsidenten Valery Giscard d’Estaing beschlossen worden. Wie die Nachrichtenagentur Reuter berichtet, hatte die Sowjetunion bisher einen tschechischen, ostdeutschen, polnischen, bulgarischen und zuletzt einen ungarischen Kosmonauten an Weltraummissionen beteiligt.

Kirche und Politik

◆ Vier Bremer Polizeibeamte wollen in einer gemeinsamen Aktion der evangelischen Kirche den Rücken kehren und ihren Austritt erklären. Gemäß einem Bericht der Zeitung Die Welt geben die Polizeibeamten 51 Pastoren eine Mitschuld an den Krawallen anläßlich der Rekrutenvereidigung am 6. Mai im Bremer Weserstadion. Scharfe Kritik gegen die Aktivitäten evangelischer Pastoren bei der Besetzung in Gorleben durch Kernkraftgegner äußerte vor Journalisten auch Bundesratsminister Hasselmann. „Wenn sich die Kirche um Politik kümmert sind wir Politiker verpflichtet, uns um die Kirche zu kümmern“, begründete der niedersächsische Landesvorsitzende seiner Partei und langjährige Synodale der hannoverschen Landeskirche seine Empörung.

60 000 Atombomben

◆ Gemäß einer dpa/AP-Meldung sagte der Direktor des Stockholmer Internationalen Friedensforschungs-Instituts (SIPRI): „Im Falle eines Atomkrieges würde Europa in eine radioaktive Wüste verwandelt.“ Nach seinen Angaben gibt es rund 60 000 nukleare Sprengköpfe und Bomben, von denen 8 000 auf europäische Städte gerichtet sind. Jede europäische Stadt sei von einer Vernichtungskraft von 2 000 Hiroschima-Bomben bedroht. Der SIPRI-Direktor erwähnte, daß in diesem Jahr die Ausgaben für den Rüstungswettlauf zum ersten Mal 500 Milliarden Dollar (800 Milliarden DM) übersteigen werden, wobei 70 Prozent der Ausgaben auf die USA und die UdSSR und 15 Prozent auf Länder der dritten Welt fallen.

Außerirdische Lebewesen: „Die Nase könnte fehlen“

◆ Viele Astronomen verwerfen heute nicht mehr die Möglichkeit, daß die Existenz „außerirdischen Lebens“ eines Tages nachgewiesen wird. Wie eine Konferenz, die über dieses Thema vor kurzem unter der Schirmherrschaft der UNESCO und der Europäischen Raumfahrtbehörde stattfand, zeigte, wird die Phantasie der Wissenschaftler dabei von der Vorstellung, daß sich das Leben zufällig entwickeln kann, geprägt. Bis jetzt hat man insgesamt 50 Millionen Kombinationen von Sternen und Radiofrequenzen auf mögliche Signale von Lebewesen getestet. Wenn in der Zukunft bessere und größere Geräte gebaut und benutzt würden, meinte ein Wissenschaftler, bestünde eine „vernünftige Chance, bis zum Ende dieses Jahrhunderts eine andere Zivilisation zu entdecken“. Nach seiner Auffassung sei es wahrscheinlich, daß irgendwo im Universum existierende intelligente Geschöpfe sogar anatomisch dem Menschen ähneln könnten. Er sagte: „Eine Hand würde es ihnen ermöglichen, Werkzeuge und Waffen zu handhaben, um in Anwesenheit stärkerer Tiere zu überleben; wir könnten einen Kopf am oberen Körperende vermuten, weil das die beste Sicht gewährleistet, zwei Augen weil räumliches Sehen sehr wertvoll ist, und einen Mund dicht bei den Augen, was die Nahrungsaufnahme erleichtert. Nur die Nase könnte fehlen.“

Alleinstehende Väter

◆ Ein Aufsatz in der Süddeutschen Zeitung beschäftigt sich mit der Situation von alleinstehenden Vätern, die sich bei der Scheidung das Sorgerecht für ihre Kinder erkämpft haben. „Soziologen und Psychologen sind sich einig, daß es bei einer Scheidung nur Verlierer gibt“, schreibt die Zeitung. In der Regel sprechen deutsche Familienrichter bei einer Scheidung das Sorgerecht für das Kind der Mutter zu. Immer mehr Väter aber wollen im Falle der Trennung die Kinder bei sich behalten. Etwa 30 Prozent der Männer wären gemäß einer Ermittlung bereit, ihre Kinder nach einer Ehescheidung allein zu erziehen. Einer von den rund 107 000 alleinstehenden Vätern in der Bundesrepublik Deutschland, die die Erziehung von rund 160 000 minderjährigen Kindern übernommen haben, wird in der Reportage vorgestellt. Über seine Erziehungsmethoden schreibt die Zeitung: „Von antiautoritärer Erziehung hält Max K. allerdings wenig: ,Die Kinder müssen ihre Grenzen kennen, das gibt ihnen Sicherheit.‘ Sein Erziehungsprinzip lautet: ,Beispiele geben.‘“

Interferon: Erwartungen enttäuscht?

◆ In die Interferon-Krebstherapie hat die Wissenschaft und die Öffentlichkeit hohe Erwartungen gesetzt. Die ersten in den USA mit großem finanziellem Aufwand vorgenommenen klinischen Prüfungen dieser Substanz haben zu einem ernüchternden Ergebnis geführt. „Das Interferon ist den bislang zur Behandlung von Krebserkrankungen verwendeten Mitteln nicht überlegen. Möglicherweise sind die insgesamt bescheidenen Ergebnisse sogar schlechter als bei der herkömmlichen Therapie“, kommentiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung die Untersuchung. Die bei früheren Tests beobachteten überraschend guten Behandlungsresultate mit Interferon ließen sich nicht wiederholen. „Vielleicht“, meinte ein Hamburger Mediziner im Magazin Der Spiegel, „ist die Wirkung von Interferon gegen Viren viel bedeutsamer als die vielbesprochene Wirkung gegen Krebs.“

Makabre Todeswetten in Las Vegas

◆ Die amerikanische Stadt Las Vegas ist seit langem als Stadt der Glücksspiele bekannt. Die Spielleidenschaft scheint von den Kasinos auf einige Angestellte des örtlichen Krankenhauses übergegriffen zu haben. „Sie wurden angeklagt, Wetten darüber abgeschlossen zu haben, wie lange schwerkranke Patienten auf der Intensivstation am Leben bleiben würden“, schrieb die New York Times. „Und zumindest in einigen Fällen mag ihr Tod beschleunigt worden sein.“ Eine vom Staatsanwalt eingeleitete Untersuchung soll Beweise dafür geliefert haben, daß in einigen Fällen lebenerhaltende Maßnahmen manipuliert worden seien.

Tiere haben Fastenzeiten

◆ Appetitlosigkeit bei Tieren ist keine Krankheit, sondern gehört zu ihren natürlichen Fähigkeiten, ihre Art zu erhalten. Wie die Zeitschrift Science berichtet, können Tiere zu bestimmten Zeiten — zum Beispiel beim Winterschlaf, während der Brutpflege oder der Mauser — gezielt hungern und auf jegliche Nahrung verzichten, auch wenn ihr Körper dabei erheblich an Gewicht verliert. Da die Tiere die Kontrolle über die Gewichtsminderung behalten, kommt das Hungergefühl wieder, wenn der Gewichtsverlust einen Mindestwert unterschreitet und die Fettreserven des Körpers aufgebraucht sind. Diese vorübergehende Appetitlosigkeit setzt immer dann ein, wenn die Nahrungssuche die Tiere bei wichtigen Tätigkeiten behindern würde. Hennen würden ohne diese natürliche Appetitlosigkeit ihr Gelege verlassen. Ebenso verspürt ein Pinguin während der fünfwöchigen Mauser, in der sein Federkleid nicht wasserdicht ist, keinen Hunger, würde er in dieser Zeit auf die Jagd nach Fischen gehen, würde er im eiskalten Wasser der Antarktis erfrieren.

„Schnüffeln“ schädigt den Organismus

◆ West-Berlin steht an der unrühmlichen Spitze der Schnüffelsucht. Jugendliche „inhalieren“ aromatisch riechende Klebstoffverdünner und versetzen sich in einen Rauschzustand mit Halluzinationen und Wachträumen. „Das chronische Schnüffeln bleibt nicht ohne Folgen im Organismus“, schreibt die Zeitschrift Moderne Medizin. Der Mißbrauch der Lösungsmittel schädigt das Nervensystem. Lethargie, Depression und Resignation gehören zum Krankheitsbild der chronischen Schnüffelsucht. Nachdem die „Schnüffellösung“ vom Herstellerwerk mit Methyl-Äthyl-Keton vergällt worden war, stellten sich bei Schnüfflern schwere Nervenleiden, Lähmungen und Muskelschwund ein.

Gewaltige Kräfte

◆ Im Mai dieses Jahres explodierte im Bundesstaat Washington der Vulkan St. Helens. Präsident Carter bezeichnete den Vulkanausbruch als den schlimmsten in der amerikanischen Geschichte. Wissenschaftler glauben, daß die erste Explosion, die einige hundert Meter des Berggipfels wegsprengte, eine Energie von zehn Megatonnen freigesetzt habe. Dies entspricht einer 500mal stärkeren Sprengkraft als die der 1945 über Hiroschima abgeworfenen Atombombe, berichtet der Weser-Kurier. Diese gewaltige Kraft wird einem bewußt, wenn man weiß, daß auf der Nordflanke des Berges ein Krater von eineinhalb mal drei Kilometer entstanden ist. Entwurzelte Bäume wurden kilometerweit durch die Luft geschleudert. Der gewaltigste Vulkanausbruch soll sich jedoch am 30. März 1956 in der UdSSR im Vulkan Bezymianny ereignet und eine Stärke von 700 Megatonnen gehabt haben.

Schulbücher kritisch betrachten

◆ Das Institut für Gesellschaftswissenschaften (Welberberg) hat in einer Untersuchung festgestellt, daß in vielen Schulbüchern für den Deutsch- und Politikunterricht das Mißtrauen der Kinder gegenüber den Eltern geschürt wird. Die Schulbücher zeichnen von der Familie ein verzerrtes Bild, und die Eltern werden darin oft als schlechte Berater und Personen mit überholten Denkklischees und altmodischen Wertvorstellungen dargestellt. Wohngemeinschaften und Kommunen werden als die „zukünftige, bessere und den Zielen der modernen Gesellschaft entsprechendere“ Form des Zusammenlebens der bürgerlichen Kleinfamilie gegenübergestellt, schreibt das Hamburger Abendblatt. Die von katholischen Organisationen in Auftrag gegebene Studie soll Eltern in die Lage versetzen, sich kritisch mit Schulbüchern von sozialistisch orientierten Schulbuchautoren auseinanderzusetzen.

„Schlafmittel“ für Babys

◆ Wie bringt man ein kleines Baby zum Durchschlafen? Unzählige junge Mütter und Väter, die mit den damit verbundenen Schwierigkeiten vertraut sind, werden die Erfindung eines Frauenarztes aus Florida begrüßen. Das „erste unfehlbare und harmlose Schlafmittel für kleinste Babys“ (dpa) ist vorsorglich längere Zeit in einer Säuglingsklinik ausprobiert worden. Babys beruhigen sich in 30 Sekunden und schlafen innerhalb einer Minute ein. Und die Erfindung? Es ist ein ganz normaler Teddybär, der in seinem Innern einen batteriebetriebenen Kassettenrecorder mit Aufnahmen von Geräuschen aus dem Mutterleib hat. Die Geräusche, die ein ungeborenes Kind im Mutterleib hören kann, wie Herzschlag und pulsierendes Blut, beruhigen und schläfern die oft hellwachen Sprößlinge schnell ein.

Fahrrad-Boom

◆ Die Nachfrage nach Fahrrädern stieg im ersten Quartal dieses Jahres um 35 Prozent. Allein auf dem deutschen Markt wurden 1,13 Millionen Fahrräder abgesetzt. Wie die Berliner Morgenpost feststellte, haben „Ölschock, Trimmen und Umwelt ... zusammen mit anderen günstigen Aspekten der Zweiradindustrie wieder auf einen hohen Sattel geholfen“. Für ausgefallene Räder wurden im Mai sogar Lieferfristen bis September genannt.

Die Cholera breitet sich weiter aus

◆ Die Cholera hat sich seit 1961, dem Beginn einer großen Epidemie, weiter ausgebreitet und einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Gelben Hefte (Immunbiologische Informationen der Behringwerke AG) melden, wurden rund 75 000 Fälle in 40 Ländern registriert. Im Jahre 1978 wurden acht Länder neu betroffen. Das war der höchste Zugang von Ländern in einem einzigen Jahr, seitdem sich 1970/1971 die Cholera in Afrika auszubreiten begann.

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