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Einige ihrer schönsten ErinnerungenErwachet! 1974 | 8. November
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Es braucht nichts Besonderes zu sein. Um sie glücklich zu machen, genügt schon ein Picknick, ein Spaziergang im Park oder im Wald oder ein schönes Gespräch. Wichtig ist nur, daß sie mit den Eltern zusammen sind.
Ein kluger Vater ist sich darüber im klaren, daß Liebe und Zeit, die er den Kindern, besonders während ihrer Entwicklungsjahre, widmet, sozusagen durch nichts zu ersetzen sind. Es gibt bekannte Männer, die ein großes Vermögen geerbt haben, aber ihren Vater, der ihnen dieses Vermögen hinterlassen hat, haben sie nie wirklich gekannt. Doch der Mann, der sich an schöne Stunden, die er mit seinem Vater verlebt hat, erinnern kann, hat das Gefühl, reich zu sein, ganz gleich, ob er viel oder wenig Geld hat. Und wenn er stolz von seinem Vater erzählt, so leuchten Liebe und Bewunderung aus seinen Augen. Werden auch deine Söhne einmal so empfinden?
Zusammensein mit den Eltern
Für Kinder ist jeder Ort etwas Besonderes, wenn die Eltern bei ihnen sind. Bei einem Achtjährigen hat zum Beispiel ein Besuch im Zoo, den er vor einem Jahr mit seinem Vater und seinem Bruder gemacht hat, einen tiefen Eindruck hinterlassen. Er strahlte, als er davon erzählte: „Wir sahen Löwen, Tiger, eine Giraffe und einen großen Elefanten. Aber weniger schön war der Geruch, den einige Tiere verbreiteten. [Dabei rümpfte er seine kleine Nase.] Ich möchte, ich könnte mit all den Tieren spielen.“ Dann fügte er hinzu: „Mein Papi sagt, daß die Tiere in der neuen Ordnung nicht mehr eingesperrt sind, sondern frei umherlaufen. Das gefällt mir!“
Manchmal freuen sich Kinder ebenso über eine Abwechslung wie die Eltern. Auf einen zehn Jahre alten Jungen machte eine Urlaubsreise einen tiefen Eindruck. Er sagte:
„Im vergangenen Jahr fuhren wir im Urlaub nach Virginia und Delaware. Dort ist es ganz anders als in der Stadt — man sieht viele Bäume und anderes. Es war sehr schön. Wir wohnten in einem Hotel und aßen im Speisesaal. Das gefiel mir. Es machte Spaß, von jemandem bedient zu werden, der brachte, was bestellt wurde. Ich fand es auch schön, die verschiedenen Orte zu besuchen, vieles zu sehen und die Lebensweise anderer Menschen kennenzulernen.“
Aber selbst wenn eine Familie keine solchen Urlaubsfahrten machen kann, ist ein glückliches Familienleben möglich, das den Kindern in Erinnerung bleiben wird. Eine Frau, die auf einer der Westindischen Inseln aufgewachsen ist, erzählte: „Wir waren zu Hause sieben Kinder, und wir hatten ein sehr glückliches Familienleben. Besonders schön war es immer bei Tisch. Nach dem Abendessen versammelten wir uns um den Vater, der uns dann aus der Bibel vorlas. Bei anderen Gelegenheiten spielte er Geige, und wir sangen und tanzten. Am schönsten aber war es, wenn aus einem anderen Gebiet der Insel Besuch kam und wir länger als sonst aufbleiben und zuhören durften, was die Erwachsenen sich erzählten.“
Elterliche Erziehung — ein Segen
Bei der Erziehung der Kinder spielen die Eltern tatsächlich die Hauptrolle. Und wenn sie mit gutem Beispiel vorangehen, dienen auch die Kinder Jehova Gott gern. Zum Beispiel entgegnete eine Zehnjährige, als sie gefragt wurde, woran sie am meisten Freude finde: „Am liebsten gehe ich in den Königreichssaal, denn ich liebe Jehova und liebe auch sein Volk.“ Zeigt das nicht, welch eine vorzügliche Erziehung dieses Mädchen erhält?
Kinder, die so erzogen werden, sind oft aufrichtig um andere besorgt. Eine Elfjährige, deren Mutter seit mehr als zwei Jahren Zeugin Jehovas ist, deren Vater aber dagegen war, daß sie und die Mutter die Bibel studiert hatten, erzählte folgendes:
„Ich habe lange über meinen Papi nachgedacht. Ich hatte ihn schon wievielmal eingeladen, unsere biblischen Zusammenkünfte zu besuchen, aber er hatte immer abgelehnt. Dann erklärte ich ihm, daß ich in Gottes neuer Ordnung keinen anderen Vater haben möchte, wenn er aber nicht bereit sei zu studieren, werde er nicht dort sein. Der schönste Tag meines Lebens war daher der Tag, an dem mein Vater zum erstenmal in den Königreichssaal kam.“ Kein Geschenk hätte diesem kleinen Mädchen soviel Freude bereiten können wie der Besuch seines Vaters im Königreichssaal.
Wie schön ist es, Äußerungen von jungen Menschen zu hören, die Gründe haben, glücklich zu sein, und die ihren Eltern und ihrem Schöpfer für ihr Leben dankbar sind! Welch wichtige Aufgabe haben Eltern, zu diesem Glück beizutragen und das Leben ihrer Kinder zu beeinflussen!
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Der König der EdelsteineErwachet! 1974 | 8. November
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Der König der Edelsteine
ER KANN als Schmuck dienen. Er hilft, das Schleudern auf Autobahnen und Rollbahnen zu verhindern. In der Industrie wird er in Drehbänken, Bohrern und in Schleif- und Poliermaschinen gebraucht. Was hat so viele Verwendungszwecke? Der „König aller Edelsteine“ — der schöne, vielseitige Diamant.
Diamanten gehören zu den begehrtesten Mineralien der Welt. Am 14. Februar 1972 erblickte ein Arbeiter in einer Diamantenmine in Sierra Leone einen Diamanten, der so groß war wie ein Hühnerei. Es stellte sich heraus, daß es der drittgrößte Diamant war, der je gefördert wurde, und der größte ungeschliffene Diamant, der zu dieser Zeit existierte. Obwohl dieser Edelstein nicht einmal ein halbes Pfund wog, wurde er für mehrere Millionen Dollar verkauft.
Was sind Diamanten? Warum sind sie so kostbar? Wie werden sie gefunden und zu Edelsteinen oder nützlichen technischen Zubehörteilen verarbeitet?
Was sind Diamanten?
Wenn du dir Rußflecken an deinen Kleidern oder den Graphit in deinem Bleistift ansiehst, dann siehst du die gleiche Substanz, aus der ein Diamant besteht. Was ist das? KOHLENSTOFF. Der Kohlenstoff der Diamanten hat jedoch eine festgefügte, dichte und stark gebundene kristalline Struktur. Dadurch unterscheidet er sich vom Graphit, einer anderen Form des reinen Kohlenstoffs.
Wie sind Diamanten ins Dasein gekommen? Keiner weiß das mit Bestimmtheit. Aber viele Wissenschaftler glauben, daß dies geschah, als in der Erde vorkommender Kohlenstoff großem Druck und großer Hitze ausgesetzt wurde. So gelang es in der heutigen Zeit Wissenschaftlern, Diamanten synthetisch herzustellen, indem sie Graphit einem Druck von 110 000 Atmosphären bei einer Temperatur von 3 000 Grad Celsius aussetzten.
Ein Grund, weshalb Diamanten so wertvoll sind, ist ihre ungewöhnliche Härte. Diamant ist das härteste in der Natur vorkommende Mineral. „Mit einem Diamanten kann man einen anderen Diamanten schleifen. Das einzige andere Material, mit dem man einen Diamanten ritzen kann, ist Borazon, eine künstliche Substanz, die 1957 zum erstenmal hergestellt wurde“, heißt es in dem Werk The World Book Encyclopedia. Wegen dieser Härte sind Diamanten für die Industrie besonders nützlich.
Ihr seltenes Vorkommen ist ein weiterer Faktor, der ihren Wert erhöht. Sie sind 120mal seltener als Gold. An einigen Orten müssen Arbeiter 250 Tonnen Erde, Schutt und Gestein verarbeiten, um Diamanten mit einem Gesamtgewicht von ein bis zwei Karata zu finden.
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