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Rettung für deine Angehörigen wie auch für deinen NächstenDer Wachtturm 1959 | 1. Dezember
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Willen zu tun, der andere aber nicht. Solche ziehen in einem ungleichen Joch. Der Gott hingegebene Diener wird sehr um die Rettung seines Ehepartners besorgt sein. Die gläubige Frau wird bestimmt ihren Mann zu retten suchen. Das mag sich als eine herzzerbrechende Aufgabe erweisen. Der Frau zornig widerstehend, mag er ihr sogar verbieten, zu ihm oder zu den Kindern über Gottes Wort zu sprechen. Was wird sie tun? Der Apostel Petrus gab diesbezüglich eine direkte Anweisung. Zu den Frauen sagt er: „Wenn einige dem Worte nicht gehorchen, [mögen sie] durch das Benehmen ihrer Frauen ohne ein Wort gewonnen werden, weil sie Augenzeugen eures keuschen Wandels und tiefen Respekts gewesen sind.“ (1. Pet. 3:1, 2, NW) Wenn eine Frau ihren Mann nicht durch mündliches Zeugnisgeben gewinnen kann, mag es sein, daß ihr dies durch ihr Benehmen gelingt, das einen starken Eindruck auf ihn machen kann. Verliere niemals die Hoffnung! Denke an das, was der Apostel Paulus schrieb: „Denn wie kannst du, o Frau, wissen, ob du deinen Mann wirklich retten wirst?“ — 1. Kor. 7:16, Me.
20. Wie muß sich ein Ehemann der ungläubigen Ehefrau gegenüber verhalten? Hat sich dadurch, daß er die Wahrheit angenommen hat, sein Eheverhältnis geändert?
20 Dasselbe gilt auch, wenn es sich um einen gläubigen Mann und eine ungläubige Frau handelt. Der Apostel Paulus sagt weiter: „Oder wie kannst du, o Mann, wissen, ob du deine Frau wirklich retten wirst?“ (1. Kor. 7:16, Me) Viel Takt und Liebe sind erforderlich. Der Ehemann muß geduldig, liebreich und tolerant sein. Dadurch, daß er Jehova dient, ist er seiner Ehepflichten nicht enthoben, sondern hat derer eher noch mehr. Die Frau ist nicht nur berechtigt, zu erwarten, daß er für ihre materiellen Bedürfnisse aufkommt, sondern hat auch ein Anrecht auf seine Gesellschaft. Der Lauf des Christen gestattet einem Ehemann nicht, sich so vollständig der Gottesanbetung hinzugeben, daß er faktisch seine Frau außer acht läßt.
21. Wie kann ein Mann seiner Frau gegenüber den Grundsatz anwenden, dem der Apostel Paulus folgte, und was wird er nicht tun, wenn er seine Frau zu gewinnen sucht? Welche Frage wird er sich stellen?
21 Der Ehemann, der seine Frau für die wahre Anbetung gewinnen möchte, würde gut tun, den Grundsatz zu beachten, dem der Apostel Paulus jenen gegenüber folgte, die er retten wollte. „So wurde ich gegenüber den Juden wie ein Jude, um Juden zu gewinnen … Den Schwachen wurde ich ein Schwacher, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin den Menschen aller Arten alles geworden, damit ich auf jeden Fall einige errette.“ (1. Kor. 9:20, 22, NW) Er befaßte sich mit ihren Verhältnissen. Er zollte ihren Problemen wohlwollende Beachtung. Er benahm sich weder töricht noch wie ein Schwächling, sondern respektierte ihre Überzeugung, obwohl er wußte, daß sie falsch war. Da er selbst aus dem Judentum stammte, legte Paulus nicht Spott, Geringschätzung oder Intoleranz gegenüber den Juden an den Tag, die er zu retten suchte. Er wußte, daß er nur dadurch, daß er ihnen zum Verständnis eines besseren Weges verhalf, die Hoffnung hegen konnte, ihr Leben zu retten. Ebenso tun Ehegatten gut, wenn sie sich nicht spöttisch oder unduldsam benehmen. Tun sie das, so treiben sie ihre Frauen noch weiter von sich fort. Der Mann stelle sich die Frage: „Wie möchte i c h behandelt werden, wenn ich am gleichen Platze wäre?“ Nachdem er das festgestellt hat, behandle er sie auf diese Weise. Liebe muß etwas tun. Paulus erklärte: „Die Liebe ist langmütig und entgegenkommend … sie läßt sich nicht (zum Zorn) reizen … Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles. Die Liebe versagt nie.“ — 1. Kor. 13:4-8, NW.
22. Welchen Problemen gegenüber sehen sich Gottes Diener, und was müssen sie tun?
22 Niemand möchte in der Liebe zu seinen Angehörigen versagen, doch gibt es Diener in einer Versammlung, die mit Versammlungsarbeiten, Komiteezusammenkünften und Felddienst so beschäftigt sind, daß sie keine Zeit in ihrer Familie zubringen können. Sie mögen leichthin sagen: „Ich verstehe, daß man sich um die Rettung der Seinen sehr bemühen soll. Ich liebe meine Frau und meine Angehörigen und möchte, daß sie und auch meine Nächsten errettet werden, aber meine dienstamtlichen Pflichten beschäftigen mich derart, daß ich für meine Familie kaum noch Zeit finde. Sie sind aber in der Wahrheit und beklagen sich nicht, daß ich nicht bei ihnen sein kann.“ Kommt es in Wirklichkeit nicht darauf an, daß wir alle Ansprüche, die auf unsere Zeit gemacht werden, in das richtige Gleichgewicht bringen? Auf dieser Waage sollte man den Interessen der eigenen Familie das richtige Gewicht geben. Bestimmt erwartet Jehova Gott von einem Manne nicht, daß er seine ganze Zeit der Tätigkeit für die Versammlung widmet, um seinen Brüdern und Nächsten behilflich zu sein, Rettung zu erlangen und dabei die Rettung seiner eigenen Hausgenossen vernachlässigt. Ein Mann ist in erster Linie für seine Frau und seine Kinder verantwortlich, wie der Apostel Paulus es erklärt: ‚Wenn jemand für seine eigenen Hausgenossen nicht sorgt, so ist er schlimmer als ein Ungläubiger.‘ — 1. Tim. 5:8, NW
23. Wofür muß ein Bruder in erster Linie sorgen, und worauf sollte er abzielen?
23 Somit ist es viel besser, wenn ein Bruder vor allem für die Rettung der Glieder seines eigenen Haushaltes sorgt. Rein materielle Fürsorge genügt aber nicht. Um die notwendigen Dinge zu beschaffen, müssen wir zuerst um das geistige Wohl besorgt sein, das zur Rettung führen wird. Wir alle möchten in Gottes neuer Welt leben. Seid um eine noch engere Gemeinschaft in der Familie besorgt! In der Furcht Jehovas müssen alle Familienglieder einander helfen, standhaft auf der rechten Seite zu bleiben. Die große Schlacht von Harmagedon rückt näher. Trachtet danach, daß die ganze Familie überlebe! Wenn du das tust, werden Glückseligkeit und Frieden das gesegnete Los deiner Hausgenossen sein.
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Rettung durch Überwindung des Stolzes der TraditionDer Wachtturm 1959 | 1. Dezember
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Rettung durch Überwindung des Stolzes der Tradition
„‚Geht nicht über das hinaus, was geschrieben steht‘, damit ihr euch nicht aufbläht, der eine zugunsten des einen gegen den anderen. Denn wer unterscheidet dich von einem anderen? In der Tat, was hast du, das du nicht empfingst? Wenn du es nun wirklich empfingst, warum rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?“ — 1. Kor. 4:6, 7, NW.
1. Welche Gefahr für die Familie ist in weltlichen Traditionen zu erblicken?
DER auf der Tradition beruhende Stolz entspringt der Denkweise der alten Welt und muß ausgerottet werden, da er in Gottes neuer Welt keinen Platz hat. Auf diese oder jene Weise beeinflussen weltliche Traditionen sozusagen jede Familie. Oft sind sich die Menschen gar nicht bewußt, in welchem Maße ihr Denken von den eingewurzelten Überlieferungen und Bräuchen der Gemeinde, in der sie leben, abhängig ist. Die Rettung einer Familie verlangt, daß sich ihre Glieder der Gefahren bewußt werden, welche die Bräuche der alten Welt mit sich bringen. In diesem Artikel werden die Schranken, Spaltungen und die Entzweiung besprochen, die der Stolz der Tradition zwischen Familien, Gemeinden und nationalen Gruppen verursacht.
2. Führe einige der zum Stolz führenden Traditionen dieser Welt an und zeige, warum sie mit den Grundsätzen der neuen Welt in Widerspruch sind.
2 Zu den Traditionen, welche die Gedankenwelt tief beeinflussen und Spaltungen und Vorurteile verursachen, gehören der Nationalstolz, der Stolz auf die Rasse, Sippe, Hautfarbe oder Sprache, der Stolz auf Reichtum, der Kasten-
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