Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Gottes Wort in der eigenen Familie anwenden
    Der Wachtturm 1976 | 15. Januar
    • und Interessen der Familie anzupassen, die je nach dem Alter der Kinder mehr oder weniger unterschiedlich sind. Zu einem Familienstudium gehört in erster Linie ein Bibelleseprogramm. In Verbindung damit könnte man Stoff wählen, der die Kinder besonders interessiert. Es ist aber gut, den Stoff nicht nur zu lesen, sondern die Kinder auch anzuregen, sich darüber zu äußern, damit man die Gewißheit hat, daß sie das Gelesene verstanden haben und es anwenden können.

      15 Die meisten Eltern finden es gut, die Dauer des Studiums dem Alter der Kinder anzupassen. Es ist schwierig, die Aufmerksamkeit kleiner Kinder längere Zeit wachzuhalten ohne eine Abwechslung. Zu welcher Zeit das Familienstudium stattfindet, hängt davon ab, wann es für die Familie am günstigsten und am besten ist. Einige führen es am liebsten am Morgen durch, wenn sie noch munter sind. Andere ziehen den Abend vor, wenn alle zu Hause sind. Viele Eltern haben festgestellt, daß es wichtig ist, den Kindern den Standpunkt der Bibel schon früh klarzumachen und sie immer wieder darauf hinzuweisen, damit er sich ihnen unauslöschlich einprägt. Es ist gut, das Studienprogramm abwechslungsreich zu gestalten. Man kann den Kindern helfen, sich auf Ansprachen oder auf den Predigtdienst vorzubereiten, man kann mit ihnen über Fragen sprechen, die auftauchen, und sie auf Probleme vorbereiten, denen sie begegnen werden.

      16. (a) Warum sollten die Eltern wissen, mit welchen Gedanken sich die Kinder beschäftigen, wenn sie den Stoff für das Studium wählen? (b) Welche Themen mit den Kindern zu besprechen wäre gut?

      16 Eltern sollten stets wissen, mit welchen Gedanken sich ihre Kinder beschäftigen. Es nützt nicht viel, mit den Kindern die Auferstehung oder die „Dreieinigkeit“ zu behandeln, wenn sie mit ihren Gedanken bei der neuesten Mode, beim Tanzen oder beim nächsten Rendezvous sind. Mit größeren Kindern im Familienkreis über den Drogenmißbrauch zu sprechen oder ihnen klarzumachen, was zu einem christlichen Wandel gehört, wie man ein gutes Gewissen bewahren kann oder wie sich gewisse Modetorheiten auswirken können, hat sich als sehr gut erwiesen, denn dadurch lernen sie nicht nur den biblischen Standpunkt, sondern auch den der Eltern kennen.

      17. Wie können Eltern den Kindern erkennen helfen, was im Leben wirklich wichtig ist?

      17 Den Eltern fällt auch die wichtige Aufgabe zu, den Kindern zu helfen, die richtigen Ziele anzustreben. In der heutigen materialistisch eingestellten Gesellschaft können die Kinder schnell von der Geldliebe und dem Materialismus erfaßt werden, wenn ihnen die Eltern nicht erkennen helfen, was wirklich wichtig ist. Lenken die Eltern die Aufmerksamkeit der Kinder fortgesetzt auf materielle Dinge und reden sie vielleicht ständig von dem Auto oder der Stereoanlage, die sie gern hätten, so als ob das das Wichtigste im Leben wäre, dann werden die Kinder entsprechend beeinflußt werden. Die Bibel zu kennen und zu befolgen und die Königreichsinteressen allem voranzustellen macht jedoch glücklicher als irgendwelche irdischen Güter.

      PROBLEME IN RELIGIÖS GETEILTEN FAMILIEN

      18. (a) Welche Grundsätze müssen in einer Familie beachtet werden, in der der Mann ungläubig ist? (b) Welche verschiedenen Verpflichtungen muß die Frau in diesem Fall beachten?

      18 In einer religiös geteilten Familie ist es zwar schwierig, das Wort Gottes erfolgreich anzuwenden, aber oft ist es doch möglich. Wir sollten daran denken, daß sich Jehova und sein Wort nicht verändern, ganz gleich, in welcher Situation wir persönlich sein mögen (Jak. 1:17). Der Mann bleibt also das Haupt der Familie, ob er persönlich Christus als Haupt anerkennt oder nicht. Aber den Kindern können die vielen geistigen Segnungen entgehen, die ihnen zuteil würden, wenn sie einen Vater hätten, der sie „in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ aufziehen würde, es sei denn, die Mutter kann ihnen in dieser Hinsicht helfen (Eph. 6:4). Was kann aber eine gläubige Frau tun, wenn ihr Mann nicht wünscht, daß sie die Kinder zu den christlichen Zusammenkünften mitnimmt? Eine Frau in dieser Lage sieht sich verschiedenen Verpflichtungen gegenüber: Verpflichtungen gegenüber Jehova Gott, gegenüber ihrem Mann als Haupt und gegenüber ihren geliebten Kindern. Wie kann sie Apostelgeschichte 5:29 (Gott mehr zu gehorchen als den Menschen) und gleichzeitig 1. Korinther 11:3 (daß der Mann das Haupt der Frau ist) beachten? Die endgültige Entscheidung liegt bei ihr. Es kann sein, daß ihr Mann seine Meinung mit der Zeit ändert, wenn sie ihm immer wieder taktvoll vor Augen führt, daß es besser ist, den Kindern zu helfen, die Bibel zu ihrer Richtschnur zu machen, als zuzulassen, daß sie dem Beispiel vieler heutiger Jugendlicher folgen.

      19. Was kann eine gläubige Frau tun, um ihre Kinder geistig zu stärken?

      19 Ohne Zweifel sollte sie die Sache in ihre Gebete einschließen und versuchen, ihren Kindern zu helfen, Jehova zu erkennen. Durch Wort und Beispiel kann sie viel zu einer guten Erziehung beitragen. Selbst wenn es ihr nicht möglich ist, mit den Kindern ein richtiges Bibelstudium durchzuführen, kann sie ihnen durch die tägliche Unterhaltung eine tiefe Liebe zu Jehova und einen starken Glauben an sein Wort einpflanzen. Bei dem jungen Timotheus bewirkte die Erziehung, die ihm seine Mutter Eunike und seine Großmutter Lois gaben, daß er den Weg des Lebens einschlug (2. Tim. 1:5). Auch Lemuel, ein König aus alter Zeit, hatte, wie er selbst sagte, seinen Glauben und seine Kenntnisse zu einem großen Teil seiner Mutter zu verdanken, denn in Sprüche 31:1 ist von der „gewichtigen Botschaft“ die Rede, „mit der ihn seine Mutter zurechtwies“. Eine kluge Mutter in einem geteilten Haus kann ihre Kinder übrigens auch geistig stärken, wenn sie Zeugen Jehovas, die mit der Familie befreundet sind, in der Absicht einlädt, ungläubigen Angehörigen zu helfen.

      20. Inwiefern kann die Anwendung des Wortes Gottes in einer religiös geteilten Familie eine Hilfe sein?

      20 Ganz gleich, wie die Verhältnisse in einer Familie sein mögen, die Anwendung des Wortes Gottes sollte sich positiv und glaubensstärkend auswirken — sogar in einer religiös geteilten Familie. Wie aus 2. Timotheus 2:24-26 hervorgeht, sollten wir dem Ungläubigen stets liebevoll und mit Geduld begegnen. Wir sollten ihn nicht als Feind betrachten, denn „ein Sklave des Herrn ... hat es nicht nötig zu streiten, sondern muß gegen alle sanft sein ..., der mit Milde die ungünstig Gesinnten unterweist“, so daß sie vielleicht zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Taktvolle Gespräche über die Wahrheit, Erlebnisberichte und Diskussionen über Dinge, die man in den Zusammenkünften gehört oder in Publikationen gelesen hat, können dazu beitragen, daß aus einem geteilten Haus eine harmonische Familie wird (1. Kor. 7:12, 16; 1. Petr. 3:1-4). Jesus sah zwar voraus, daß die gute Botschaft in vielen Familien eine Entzweiung bewirken würde, aber an dieser Entzweiung sollte nie die Einstellung oder der Wandel des treuen Gläubigen schuld sein (Matth. 10:35, 36).

      21. Wie können Eltern ihren Kindern besonders helfen, die Wichtigkeit der biblischen Ratschläge zu erkennen?

      21 Selbst wenn nur ein Elternteil das Wort Gottes in seinem Leben anwendet, kann dies entscheidend dazu beitragen, daß die Kinder den Weg Jehovas einschlagen. Doch nichts wird die Kinder mehr von der Wichtigkeit der biblischen Grundsätze überzeugen, als wenn sich beide Elternteile an die Bibel halten. Gottes Wort im täglichen Leben anzuwenden ist für einen jeden von uns, ob jung oder alt, nicht einfach, besonders da der Druck und die Feindschaft seitens des gegenwärtigen Weltsystems immer mehr zunehmen (Offb. 12:17; Matth. 24:9). Wenn wir Gottes Wort in der eigenen Familie nicht nur studieren, sondern auch tatsächlich anwenden, beweisen wir, daß wir den Wunsch haben, den weisen Rat aus Sprüche 4:10-13 zu befolgen: „Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an. Dann werden deiner Lebensjahre viele werden. Ich will dich auch im Wege der Weisheit unterweisen; ich will dich in die Spuren der Geradheit treten lassen. Wenn du wandelst, wird dein Schritt nicht eingeengt sein; und wenn du läufst, wirst du nicht straucheln. Ergreife die Zucht; laß nicht ab. Behüte sie, denn sie ist dein Leben.“

      22. Welche Segnungen bringt die Anwendung des Wortes Gottes mit sich?

      22 Familien, die sich eifrig und aufrichtig bemühen, Gottes Wort im täglichen Leben anzuwenden, werden feststellen, daß sich dies sehr zum Segen auswirkt. Das Studium des Wortes Gottes stärkt ihren Glauben, und die Beteiligung am Predigtdienst und die Tätigkeit in Verbindung mit der Versammlung des Volkes Jehovas bringen ihnen mehr Freude und Befriedigung, da sie auf diese Vorrechte besser vorbereitet sind (Gal. 6:7). Auch werden sie glücklicher sein und harmonischer zusammenwirken, da jeder bemüht ist, die Früchte des Geistes Gottes hervorzubringen, und da die Eltern und ältere Familienglieder mit gutem Beispiel vorangehen. Das fördert bei den Kindern den Geist der Zusammenarbeit. Sie entwickeln eine Einstellung, die sie vor den Gefahren schützt, denen sie in dem gegenwärtigen alten System ausgesetzt sind, und wenn sie älter werden, streben sie theokratische Ziele an. Eltern, die möchten, daß ihre Kinder diesen Weg einschlagen, sollten bei jeder Gelegenheit Gottes Wort anwenden. Daß sich dies gut auswirkt, zeigen die Erlebnisberichte im folgenden Artikel.

  • Wir schätzen Jugendliche, die auf dem Weg Jehovas wandeln
    Der Wachtturm 1976 | 15. Januar
    • Wir schätzen Jugendliche, die auf dem Weg Jehovas wandeln

      „Du bist meine Hoffnung, o Souveräner Herr Jehova, meine Zuversicht von meiner Jugend an“ (Ps. 71:5).

      1. Was ist für Eltern noch wichtiger, als zu sehen, wie ihr Kind die ersten Schritte macht?

      WIE glücklich sind doch Eltern, wenn ihr Kind zu laufen beginnt! Wie stolz sind sie, wenn sie sehen, daß es die ersten Schritte macht! In welche Richtung wird es aber später einmal seine Schritte lenken? Wird es lernen, den Weg zu gehen, den Jehova uns weist? Werden die Eltern ihm helfen, diesen Weg zu gehen? Wird es den „Pfad des Lebens“ und den „Pfad der Geradheit“ kennenlernen? Oder wird es sich dem Pfad der Bösen zuwenden, dem Pfad derer, die Gott vergessen haben? Das hängt weitgehend davon ab, wie die Eltern es von klein auf erziehen und belehren (Ps. 16:11; 27:11; Spr. 4:14, 18).

      2. Welchen Trend stellte ein bekannter Schriftsteller fest?

      2 Der amerikanische Schriftsteller James Michener gab in einem vor kurzem veröffentlichten Artikel zu, daß viele Kinder vom rechten Weg abweichen. Der Artikel war zwar überschrieben: „Was an der heutigen Jugend noch gut ist“, aber er beleuchtete die gegenwärtigen Jugendprobleme. Es war darin die Rede von der „wilden Jugendrevolte der letzten Jahre“, von dem „Generationskonflikt“ und von der „kulturellen Kluft“, von der „Drogenkultur“ und dem Trend zu Gewalttätigkeit. Es hieß darin ferner: „In Philadelphia zum Beispiel geschahen in den letzten Jahren unter Schulkindern — vielfach auf dem Weg zur Schule oder auf dem Nachhauseweg — ungefähr vier Dutzend Morde im Jahr. Das ist keine geringfügige Veränderung; das ist eine Revolution von außergewöhnlichem Ausmaß. Ich beobachte bei allen Altersstufen der jungen Leute ein zügelloses Verhalten, eine Abneigung gegen Zucht und, was am auffallendsten ist, eine völlig neue Ansicht über die Sprache, denn die ordinärsten Ausdrücke gehören heute zum anerkannten Sprachschatz.“

      3. Wie ernst ist das Problem der Jugendkriminalität?

      3 Diese Probleme mit der Jugend sind eine weltweite Erscheinung. In einem Artikel, der in der Londoner Zeitung Daily Mail erschien, hieß es: „Immer häufiger werden Raubüberfälle und Gewaltverbrechen von erst zehnjährigen Kindern verübt. Aus einem Bericht von Scotland Yard geht hervor, daß die Zahl solcher Kinder erschreckend zunimmt.“ Einer Meldung aus Brasilien ist zu entnehmen, daß man nun „in São Paulo und in Rio de Janeiro gegen die sich rasch ausbreitende Seuche der Jugendkriminalität scharf vorgehen will. Die Polizei schätzt, daß die Jugendkriminalität in diesem Jahr um 12 Prozent zunehmen wird. ,Manche Eltern bringen ihren Söhnen sogar die Tricks selbst bei‘, sagte ein Polizeibeamter.“ In Los Angeles standen im Jahr 1974

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen