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Wie man Strom sparen kannErwachet! 1975 | 8. April
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Gefriertruhen und Kühlschränke
Besonders beim Kauf einer Gefriertruhe oder eines Kühlschranks muß man zwischen Annehmlichkeit und Wirtschaftlichkeit wählen. Ein eisfreier Kühlschrank scheint eine gute Sache zu sein, aber er kostet nicht nur mehr, sondern verbraucht auch wesentlich mehr Strom als ein normaler Kühlschrank. Doch ganz gleich, welchen Typ du kaufst, solltest du verschiedene Geräte auf ihren Energieverbrauch hin vergleichen.
Unter anderem kannst du Strom sparen, indem du dich mit einer Temperatur von 2 ° bis 5 ° Celsius im Kühlabteil und mit minus 18 ° im Gefrierabteil begnügst. Bevor du in Urlaub fährst, solltest du den Inhalt des Kühlschranks aufbrauchen, damit du ihn für die Zeit deiner Abwesenheit abschalten kannst.
Das Saubermachen ist eine Hilfe. Laß das Eis nicht mehr als einen halben Zentimeter dick werden, bevor du abtaust, und säubere alle vier bis acht Wochen die Kühlschlangen auf der Rückseite deines Geräts mit einem Staubsauger oder mit einem in Ammoniak getränkten Tuch.
Licht sparen
Es ist gut, wenn es sich alle in der Familie zur Gewohnheit machen, Glühbirnen, das Radio oder das Fernsehgerät abzuschalten, wenn sie ein Zimmer länger als nur für ein paar Minuten verlassen. Aber es gibt noch andere nützliche Ratschläge.
Glühbirnen mit besonders langer Lebensdauer werden dir die Mühe ersparen, sie häufig auszuwechseln, und so mag es sich lohnen, sie in Lampen einzusetzen, die an schwer zugänglichen Stellen angebracht sind, aber Standardglühbirnen geben mehr Licht fürs Geld. Und warum nicht Glühbirnen mit weniger Watt verwenden, wenn sie den gleichen Dienst leisten wie stärkere Glühbirnen?
Wenn du mitten im Raum eine Lampe haben möchtest, so laß sie von der Decke herabhängen. Auf diese Weise wird das Licht nach oben, zur Seite und nach unten geworfen. Es ist auch wichtig, die passenden Glühbirnen zu verwenden. Wenn du das nicht tust, werden sie entweder länger halten und weniger Licht geben oder aber mehr Licht geben und nicht annähernd so lange halten. Ziehe auch, sofern es praktisch ist, Leuchtstoffröhren in Betracht. Sie sind zwei- bis viermal leistungsfähiger und haben eine sieben- bis zehnmal längere Lebensdauer als Glühbirnen.
Du kannst im Laufe des Jahres eine ganze Menge Geld sparen, wenn du einige dieser Anregungen berücksichtigst und auf diese Weise Strom sparst. In manchen Fällen geht es einfach um die Frage, was einem lieber ist: Annehmlichkeit oder Wirtschaftlichkeit. Aber bei den heutigen steigenden Preisen und der Brennstoffknappheit ist es oft vernünftiger, sparsam zu sein.
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Die Kunst zu überzeugenErwachet! 1975 | 8. April
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Die Kunst zu überzeugen
EIN Kind ist wißbegierig. Es möchte für alles den Grund wissen. „Warum ist der Himmel blau?“ „Warum bin ich auf der Welt?“ „Wo sind die Sterne tagsüber?“ „Was machst du da?“ „Warum dies?“ „Warum das?“ Wenn es die Antwort erhält, ist es zufrieden. Es muß nicht überzeugt werden.
Später fragt es: „Warum darf ich jetzt keine Bonbons essen?“
„Damit dir das Abendbrot schmeckt. Süßigkeiten sind keine ausgeglichene Nahrung. Sie sind schlecht für deine Zähne. Zu viele Bonbons sind nicht gut für dich.“
Es bekommt eine Antwort auf seine Frage — lauter gute Gründe. Aber diesmal ist es nicht zufrieden. Warum nicht? Weil es nicht aus Wißbegier gefragt hat, sondern weil es etwas will. Es möchte keine Antworten. Es möchte Bonbons. Du magst ihm die Gründe erklären, aber du kannst es wahrscheinlich nicht überzeugen, wenn du ihm erklärst, daß Bonbons nicht gut sind. Wie viele Fünfjährige fragen schon danach, ob etwas gut für sie ist?
Übrigens fragen auch viele Erwachsene nicht danach. Sie kennen zum Beispiel die Gefahren, die mit dem Rauchen verbunden sind. Täglich gibt es neue Beweise für die Schädlichkeit des Rauchens, und täglich werden solche, die die Warnungen in den Wind geschlagen haben, zu Grabe getragen. Dennoch ignorieren Millionen sonst vernünftige Personen das, was die Vernunft sagt, und setzen diese gesundheitsschädliche Gewohnheit fort. Warum? Einfach, weil sie es tun wollen.
Kann man sie dazu bringen aufzuhören? Kann das Kind, das Bonbons haben möchte, davon überzeugt werden, daß es sich beherrschen muß? Wenn man andere davon überzeugen will, daß sie eine Meinung oder eine Gewohnheit ändern müssen, genügt es nicht, ihnen die Gründe dafür zu erklären. Überzeugungskunst erfordert weit mehr.
Zunächst ist es wichtig, zu wissen, warum jemand an einer falschen Vorstellung festhält. Sieh hinter die Oberfläche. Ist er ununterrichtet, nur teilweise unterrichtet oder gar falsch unterrichtet? Viele vertreten einen Standpunkt rein gefühlsmäßig. Wenn Gefühle eine Rolle spielen, wird man durch logische Argumente allein nicht überzeugen können. Versuche gleich am Anfang des Gesprächs, den wirklichen Grund für ihre Ansicht herauszufinden, und stimme deine Argumente darauf ab. Die Bibel gibt den Rat: „Ihr solltet wissen, wie man auf jeden einzelnen eingehen muß“ (Kol. 4:6, Wilckens).
Logik — die Grundvoraussetzung
Wenn sich deine Ansichten allein auf Gefühle stützen, wird es dir schwerfallen, sie zu verteidigen. Außerdem werden sie nicht einmal in deinem eigenen Sinn fest verankert sein. Dein Denken wird sich dann wohl oder übel nach Gefühlsregungen richten, und du wirst demagogischen Taktiken zum Opfer fallen. Es ist also wichtig, daß man über seine Ansicht gut unterrichtet ist.
Viele kennen nur einen einzigen Standpunkt — ihren eigenen. Sie sind an nichts anderem interessiert. Sie lesen Bücher von Autoren, die mit ihnen übereinstimmen. Sie hören Rednern zu, die sie in ihrer Überzeugung bestärken. Sie glauben, was sie glauben wollen, und hören sich nichts an, was ihre Ansichten erschüttern könnte. „Nach ihren eigenen Begierden“, schrieb der christliche Apostel Paulus über solche Personen, „[werden sie sich] Lehrer aufhäufen ..., um sich die Ohren kitzeln zu lassen; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden“ (2. Tim. 4:3, 4).
Wenn du aber andere überzeugen möchtest, dann ist es unbedingt nötig, daß du die Tatsachen kennst, und zwar alle, das Für und das Wider. Kennst du nur die Argumente für deine Ansicht, so bist du verwundbar, selbst wenn du davon überzeugt bist, daß du im Recht bist. Dann kommt nämlich die Opposition und durchlöchert deine Argumente. Es ergeht dir so, wie es der weise Sprücheschreiber sagte: „Im Rechte scheint, wer in seiner Sache als erster auftritt; kommt aber die Gegenseite zu Wort, widerlegt sie ihn“ (Spr. 18:17, Herder).
Doch wir nehmen an, daß du nicht so unvernünftig bist. Du bist bereit. Du hast die
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