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Warum sich die Religionen militärisch engagierenErwachet! 1982 | 22. Juni
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entstehen lassen, von denen viele zu bedeutenden politischen und sozialen Erneuerungen führten“, schrieb Gunter Lewy in dem Buch Religion and Revolution.
Ein besonders interessantes und aufschlußreiches Beispiel ist die Taipingrebellion (1850 bis 1864) in China, das damals von ausländischen Mächten unterdrückt wurde und auch mit inneren Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Die Taipingbewegung war eine merkwürdige Mischung aus Konfuzianismus und christlichem Gedankengut. Der Anführer, Hung-Hsiu-ch’üan, behauptete, ein Sohn Gottes und Bruder Jesu zu sein und von Gott zur Erde gesandt worden zu sein, um das Taiping Tien-kuo, das Himmelskönigreich des großen Friedens, zu errichten. Die Bewegung breitete sich schließlich in 16 der 18 Provinzen aus, eroberte rund 600 Städte, besetzte auch Nanking und machte es zur „Himmelsresidenz“ auf der Erde. Sie wurde „die größte Massenbewegung der Geschichte vor der Moderne“ genannt, und als sie zerschlagen wurde, kamen vermutlich bis zu 40 Millionen Menschen ums Leben.
Solche Bewegungen gab es auch zu anderen Zeiten und in anderen Ländern, so zum Beispiel die Makkabäer und die Zeloten des Judaismus, die politisch tätigen buddhistischen Mönche Birmas und Ceylons, die Fünfmonarchisten der puritanischen Revolution des 17. Jahrhunderts in England und die moslemischen Mahdisten im Sudan, die für die berüchtigte Belagerung Khartums verantwortlich waren. Diese Liste könnte noch weiter fortgeführt werden.
Religiöse Führer treten dafür ein, daß die verschiedenen Religionen gemeinsam für den Weltfrieden arbeiten. Anscheinend glauben sie, daß der Friede gesichert werden könnte, wenn ihre unterschiedlichen religiösen Auffassungen auf einen Nenner zu bringen wären. Die Tatsachen zeigen indessen, daß nur wenige Kriege einzig und allein wegen religiöser Fragen ausgefochten werden. Bei den eigentlichen Kriegsgründen handelt es sich vielmehr hauptsächlich um soziale, wirtschaftliche, territoriale, politische und andere Fragen. Aber anstatt solche Kriege zu verhindern, mischt sich die Religion in die Auseinandersetzungen ein, und unter dem Einfluß irregeführter Geistlicher werden die Massen der „Gläubigen“ so fanatisiert, daß sie zu den Waffen greifen.
Die Religion fördert offensichtlich nicht den Frieden. Doch wie steht es mit Gottes Wort, der Bibel? Fördert sie den Frieden?
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Die wahre Religion fördert den FriedenErwachet! 1982 | 22. Juni
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Die wahre Religion fördert den Frieden
Religion — Fördert sie den Krieg oder den Frieden?
DIE Bibel motiviert nicht nur durch ihre Worte zu friedlichem Handeln. Für alle, die das, was sie lehrt, beherzigen, ist sie auch eine starke Triebkraft zu solchem Handeln.
Die ersten Christen haben nicht nur vom Frieden gesprochen, sondern sie waren auch dafür bekannt, daß sie sowohl keinen Militärdienst leisteten als auch in politischen Angelegenheiten
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