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  • Genügt Aufrichtigkeit, um Gott zu gefallen?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1964
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1964
w64 1. 3. S. 133-136

Genügt Aufrichtigkeit, um Gott zu gefallen?

Ist Aufrichtigkeit alles, was Gott verlangt, oder müssen noch andere Bedingungen erfüllt werden, um ihm zu gefallen?

AUFRICHTIGKEIT ist eine Tugend. Bestimmt möchte niemand, daß man von ihm sagt, er sei unaufrichtig. Unaufrichtigkeit und Heuchelei sind eng miteinander verwandt.

Aufrichtigkeit in unserem Bemühen, Gott zu dienen, ist ebenfalls eine Tugend. Bestimmt möchte auch in dieser Beziehung niemand unaufrichtig sein, denn das wäre ebenfalls so etwas wie Heuchelei. Es wäre besonders gefährlich, da es unser Verhältnis zu Gott berührt.

Da Aufrichtigkeit auf diesem Gebiet allgemein als Voraussetzung gilt, sagen viele Menschen, wenn man sie fragt, wie man ihrer Ansicht nach Gott anbeten müsse, um ihm zu gefallen: „Ich glaube, jeder Mensch, der Gott aufrichtig anbetet, gefällt ihm, ganz gleich, wie er es tut.“

Bist du auch dieser Meinung? Glaubst du auch, daß Gott jede Form der Anbetung anerkennt, solange sie aufrichtig ausgeübt wird?

TROTZ AUFRICHTIGKEIT VERKEHRT

Aufrichtigkeit ist lobenswert. Was aber, wenn das, was wir aufrichtig glauben oder tun, verkehrt ist, wenn es nicht zu den erwarteten Ergebnissen führt, weil es trotz all unserer Aufrichtigkeit irreführend war?

Vor noch nicht allzu langer Zeit kam ein Medikament, Thalidomid genannt, in den Handel. Es wurde als Beruhigungsmittel verkauft und erwies sich als ein gutes Schlafmittel. Zur Bestürzung der ganzen Welt entdeckte man dann aber, daß es die schlimmsten Mißgeburten zur Folge hatte. Mütter, die es in der ersten Zeit ihrer Schwangerschaft eingenommen hatten, brachten Kinder mit mißgebildeten Armen und Beinen oder mit fehlenden Gliedmaßen zur Welt. Bei manchen fehlten auch die Ohrmuscheln. Bei anderen stellte man Mißbildungen an Augen, Hals und Darm fest. Das Medikament wurde sofort aus dem Handel gezogen. Die Behörden verboten seine Abgabe. Es wurde einwandfrei nachgewiesen, daß es die Geburt normaler, gesunder Kinder gefährde.

Dieses Medikament wurde in aller Aufrichtigkeit in den Handel gebracht. Es sollte Personen, die an Schlaflosigkeit litten, helfen. Es hatte jedoch katastrophale Folgen. Die ganze Aufrichtigkeit der Ärzte, Pharmazeuten und anderer Wissenschaftler half nichts. Sie hatten ihr Vertrauen vergeblich in dieses neue Medikament gesetzt. Statt zu einem Segen wurde es für die Menschen zu einem Fluch. Die Aufrichtigkeit hatte nicht genügt, um erfreuliche Ergebnisse zu erzielen.

Oder wäre ein Arbeitgeber zufrieden, wenn ein Arbeitnehmer statt die ihm aufgetragene Arbeit zu tun, eine andere Arbeit ausführte? Würde er sich freuen, daß der Arbeiter seine Aufgabe nicht erfüllte? Bestimmt nicht, denn er stellte den Arbeiter für eine bestimmte Arbeit ein und erwartet nun, daß er seine Aufgabe erfüllt. Der Arbeiter mag in aller Aufrichtigkeit von seinem Arbeitsplatz weggelaufen sein, um die andere Arbeit zu tun, der Arbeitgeber wird dennoch nicht zufrieden sein.

Auch die Erbauer des Schnelldampfers Titanic hatten aufrichtig geglaubt, dieses Schiff könne niemals untergehen. Dennoch ging es 1912 auf seiner Jungfernfahrt nach einem Zusammenstoß mit einem Eisberg unter, und Hunderte fanden dabei den Tod. Seine Erbauer hatten bestimmt aufrichtig geglaubt, nichts könne ihm etwas anhaben; aber diese Aufrichtigkeit genügte nicht.

AUFRICHTIG, ABER GOTT NICHT WOHLGEFÄLLIG

Auch auf dem Gebiet der Religion, die eine so überaus wichtige Rolle in unserem Leben spielt, bietet unsere Aufrichtigkeit allein keine Gewähr dafür, daß wir Gott auf eine ihm wohlgefällige Weise anbeten. Wir mögen völlig überzeugt sein, das Rechte zu tun, können uns aber dennoch täuschen.

Dieser Selbsttäuschung sind die Menschen immer wieder zum Opfer gefallen. Selbst die Lage, in der wir uns alle heute befinden, ja Elend, Leiden und Tod sind zum Teil auf eine solche Selbsttäuschung zurückzuführen. Wieso? Weil vor nahezu 6000 Jahren Eva, die damals noch im Garten Eden war, glaubte, sie habe eine gute Idee. Jemand hatte zu ihr gesagt: „Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon [von dem Baum in der Mitte des Gartens] esset, eure Augen aufgetan werden, und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.“ Was tat Eva dann? „Und das Weib sah, daß der Baum gut zur Speise, und daß er eine Lust für die Augen, und daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß.“ — 1. Mose 3:5, 6.

Eva merkte, daß die Frucht des Baumes gut schmeckte, und schließlich hatte nicht die Stimme gesagt, sie werde wie Gott sein, wenn sie davon esse? Sie glaubte den Worten offenbar aufrichtig. Sie gab sogar auch ihrem Mann von der Frucht zu essen.

Was geschah aber dann? Gott verkündete folgendes Urteil: „Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur Erde, denn von ihr bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staube wirst du zurückkehren!“ Ja, das Todesurteil wurde über Adam und Eva gefällt. — 1. Mose 3:19.

Warum? Was hatten sie getan? Womit hatten sie den Tod verdient? Sie hatten etwas übersehen. Gott hatte warnend gesagt: „Von jedem Baume des Gartens darfst du nach Belieben essen, aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen, denn welches Tages du davon issest, wirst du gewißlich sterben.“ — 1. Mose 2:16, 17.

Dieses Wort hatten sie außer acht gelassen! Gott hatte ihnen geboten, von diesem Baume nicht zu essen. Sie hatten aber dieses unmißverständliche Gebot verletzt, hatten Gott und seine Richtlinien beiseite geschoben.

Jahrhunderte später versammelten sich 450 Propheten des Gottes Baal mit Elia, einem Diener Jehovas. Sie nahmen einen jungen Stier und banden ihn auf einen Altar. Dann riefen sie ihren Gott an und baten ihn, das Opfer durch Feuer zu verzehren. Tat er es? Der Bericht sagt: „Sie riefen den Namen des Baal an vom Morgen bis zum Mittag und sprachen: Baal, antworte uns! Aber da war keine Stimme, und niemand antwortete.“ Diese Propheten glaubten aufrichtig, Baal würde ihnen antworten. In ihrer Verzweiflung gingen sie noch weiter: „Sie riefen mit lauter Stimme und ritzten sich nach ihrer Weise mit Schwertern und mit Lanzen, bis sie Blut an sich vergossen. Und es geschah, als der Mittag vorüber war, da weissagten sie bis zur Zeit, da man das Speisopfer opfert; aber da war keine Stimme und keine Antwort und kein Aufmerken.“ — 1. Kö. 18:25-29.

Keine Antwort! Ihre ganze Aufrichtigkeit und ihr Eifer nützte nichts! Baal antwortete nicht. Er konnte auch nicht antworten, denn er war kein lebendiger Gott. Ihre Aufrichtigkeit nützte ihnen nichts, sie gefielen dem lebendigen Gott, Jehova, trotzdem nicht, denn er hatte ihre Bräuche schon längst verurteilt. Er hatte trotz ihrer Aufrichtigkeit kein Gefallen an der entarteten Form ihrer Anbetung. Und die Folgen? Gott hieß die Tötung der 450 Baalspropheten gut. Waren diese Propheten aufrichtig? Ja. Gefielen sie Gott? Nein. Sie erregten seinen Zorn. Warum? Weil sie sein deutlich abgefaßtes Gesetz verletzten: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ — 2. Mose 20:3.

Nein, Aufrichtigkeit allein genügt nicht, um Gott zu gefallen. Er hat wiederholt gezeigt, daß ihm Menschen, die seine Gesetze übertreten, mißfallen, selbst wenn sie noch so aufrichtig sind.

WAS GEFÄLLT GOTT?

Wenn Aufrichtigkeit allein nicht genügt, um Gott zu gefallen, was verlangt er dann noch? Wer Gott gefallen will, muß ihn in erster Linie kennen. Wir können Gott nicht gefallen, wenn wir nicht wissen, wer er ist, was er vorhat und was er von uns verlangt.

Es verhält sich damit ähnlich wie mit einem Kraftfahrer, der einen Führerschein haben möchte. Er muß auch zuerst die Verkehrsvorschriften des Landes kennenlernen. Er bekommt den Führerschein nur unter der Voraussetzung, daß er sich an diese Vorschriften hält. Verletzt er sie, so muß er eine entsprechende Strafe zahlen, und unter Umständen wird ihm sogar der Führerschein entzogen. Bevor er aber die Verkehrsvorschriften halten kann, muß er sie kennenlernen. Wer diese Vorschriften nicht kennt, würde sie bestimmt verletzen, selbst wenn er noch so aufrichtig wäre beim Fahren.

Gott können wir durch sein Wort, die Bibel, kennenlernen. In diesem bemerkenswerten Buch sagt er uns, wer er ist, was er vorhat und was er von uns verlangt. Sein Wort macht uns auch mit seinen Gesetzen bekannt. Um Gott zu gefallen, müssen wir diese Gesetze halten. Verletzen wir sie, so ziehen wir uns sein Mißfallen zu. „So wisse denn, daß Jehova, dein Gott, Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Güte auf tausend Geschlechter hin denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote beobachten, und denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergilt, sie zu vertilgen.“ (5. Mose 7:9-11) Es genügt also nicht, daß wir aufrichtig glauben, wir dienten Gott richtig. Ausschlaggebend ist, daß wir ihm aufrichtig so dienen, wie er es bestimmt hat.

Das finden wir auch bestätigt, wenn wir die Welt, in der wir leben, etwas näher betrachten. Verbrechen, Pflichtvergessenheit, Auflehnung, Haß, Rassenkonflikte und ein allgemeiner Sittenverfall sind die unverkennbaren Folgen der Mißachtung der Gebote Gottes. Findest du diese Folgen erfreulich? Bestimmt nicht! Da, wo Gottes Gesetze jedoch beachtet werden, herrschen Frieden, Harmonie, Liebe und ein hoher Sittenmaßstab. All das findet man heute unter treuen Dienern Jehovas Gottes.

Doch selbst unter den Gott hingegebenen Christen sollte sich niemand täuschen und denken, er könne Gott durch Lippendienst gefallen. Wer sich Gott hingegeben hat, muß ihm mit ganzem Herzen ergeben sein und ihm mit ganzer Seele gehorchen. Er muß Gottes Gebote halten. Seine Verbindung mit Christen, die das ganze Gesetz Gottes respektieren, ist keine Gewähr dafür, daß er Gott auch gefällt. Er gefällt ihm nur, wenn er ihm gehorcht. Gehorcht er ihm nicht, so nützt ihm weder seine Aufrichtigkeit noch seine Verbindung mit anderen Gott hingegebenen Christen etwas. Er wird Gott nicht gefallen.

Gott läßt seiner nicht spotten. Sein Vorhaben ist unveränderlich. Was er sagt, tut er auch. Wenn er uns gebietet, ihn auf eine bestimmte Weise anzubeten, sollten wir es tun. Ja, Aufrichtigkeit, verbunden mit Gehorsam, gefällt ihm. Wir können noch so aufrichtig sein, tun wir aber seinen Willen nicht, so gefallen wir ihm nicht.

WARUM IHM GEFALLEN?

Die Verletzung bürgerlicher Gesetze ist strafbar. Wer diese Gesetze befolgt, genießt die Vorteile, die die Gesellschaft, die sie geschaffen hat, bietet. Wer Gottes Gesetze verletzt, wird ebenfalls bestraft. Wer ihnen gehorcht, genießt die von Gott kommenden Segnungen.

Womit wird die Übertretung des Gesetzes Gottes heute bestraft? Da wir in den letzten Tagen leben, kurz vor dem Ende dieses bösen Systems der Dinge, ist folgender Ausspruch des Psalmisten besonders bedeutsam: „Die Übertreter aber werden vertilgt allesamt.“ (Ps. 37:38) Übertreter des Gesetzes Gottes werden trotz ihrer Aufrichtigkeit mit diesem System der Dinge vernichtet werden.

Welchen Nutzen haben jene, die Gottes Gebote aufrichtig befolgen? Psalm 37:27 (AB) sagt: „Meide das Böse und tue das Gute, damit du ewig [auf unabsehbare Zeit, NW] wohnen bleibst!“ Wer das liebt, was in den Augen Gottes gut ist, wird das Ende dieses Systems überleben und in ein neues System der Dinge gelangen, unter dem die Erde in ein Paradies verwandelt wird. Dort werden sie „auf unabsehbare Zeit wohnen“ und sich an den Schönheiten der Erde ergötzen. Psalm 37:29 (NW) hilft uns verstehen, wie lange die „unabsehbare Zeit“ für die Gerechtigkeitsliebenden dauern wird: „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden für immer darauf wohnen.“

Frieden und vollkommenes Leben in einem wiederhergestellten Paradies stehen allen in Aussicht, die Gott lieben und aufrichtig bemüht sind, seinen Willen zu tun. Das Leben in diesem Paradies wird alle ihre gerechten Wünsche erfüllen, denn der Psalmist sagt über die Verheißungen Gottes: „Du tust deine Hand auf und sättigst das Verlangen aller Lebenden.“ — Ps. 145:16, AB.

„Nicht jeder, der zu mir sagt: ,Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: ,Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weichet von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.“ — Matth. 7:21-23, NW.

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