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  • Die Abtrünnigkeit des alten Israel
    Der Wachtturm 1957 | 1. August
    • 14. Was können wir heute geschehen sehen?

      14 Kannst du dir vorstellen, daß Menschen, die sich vor Götzen niederbeugen, behaupten würden, daß sie Jehova anbeteten? Kannst du dir denken, daß Personen, die ihren Sinn mit heidnischen Lehren ernähren, behaupten würden, Jehovas Wahrheiten in sich aufzunehmen? Kannst du dir vorstellen, daß sie annähmen, Jehova dadurch zu dienen, daß sie seine Zeugen verfolgen? Kannst du dir eine solche religiöse Ungereimtheit vorstellen? In Tat und Wahrheit brauchst du es dir gar nicht vorzustellen. Du kannst es mit eigenen Augen geschehen sehen. Die Begebenheiten, die Israel in alter Zeit widerfuhren, waren prophetisch. Sie waren ein Bild von unseren Tagen und schatteten Ereignisse vor, die heute eintreten. Die untreuen Religionsführer des alten Israel sind prophetische Vorbilder für die heutigen Religionsführer der abtrünnigen Christenheit. Die Mehrheit des religiösen Volkes befindet sich heute, zusammen mit seinen Geistlichen, auf dem Weg der Abtrünnigkeit, und zusammen verfolgen sie die treue Minderheit der Zeugen Jehovas, die an der wahren Anbetung festhalten, die reine geistige Nahrung darbieten und die die göttliche Warnung erschallen lassen.

  • Wie man heute vermeidet, abtrünnig zu werden
    Der Wachtturm 1957 | 1. August
    • Wie man heute vermeidet, abtrünnig zu werden

      1. Wie kann man die Anklagen auf Lüge und Verdrehung vermeiden, und welche Fragen werden hier aufgeworfen?

      UM SICH vor einem abtrünnigen Laufe zu bewahren, muß man denen aus dem Wege gehen, die sich auf dieser Bahn befinden; und um ihnen auszuweichen, muß man sie als solche erkennen können. Geben wir ihnen daher das Wort, damit sie sich selbst kenntlich machen. Dann kann uns nicht vorgehalten werden, unseren Äußerungen über den geistigen Zustand der anerkannten Konfessionen der Christenheit lägen Vorurteile zugrunde oder sie seien eine Verdrehung oder Entstellung der Wahrheit. Lassen wir also die religiösen Führer dieser Systeme über das Thema sprechen, damit aus ihren Worten der geistige Wert dieser Institutionen richtig eingeschätzt werden kann. Urteilen wir auf der Grundlage, auf die Jesus hinwies, als er sagte: „Nach deinem eigenen Munde richte ich dich, du böser Sklave.“ Wenden wir die Regel an, die Jesus gab: „Durch deine Worte wirst du gerechtfertigt werden und durch deine Worte wirst du verurteilt werden.“ Werden die Worte aus ihrem eigenen Munde sie als solche rechtfertigen, die den treuen Minderheiten Israels entsprechen, oder sie als eine Parallele zu den abtrünnigen Mehrheiten dieser Vorbildnation verurteilen? Welche Rolle spielen die allgemein anerkannten Religionen der Christenheit in der neuzeitlichen Erfüllung der prophetischen Dramen, die das alte Israel vorführte? — Luk. 19:22; Matth. 12:37, NW.

      2, 3. Auf welchen Mangel an der geistigen Speise der Christenheit weisen zwei Geistliche hin, und haben solche Zustände schon früher bestanden?

      2 Spenden sie nährende geistige Speisen? Dr. Pettingill sagte: „Die religiösen Lehren, die heute ausgeteilt werden, sind ein Fluch, kein Segen. Das meiste davon ist falsche Religion, die die Lehren Christi außer acht läßt.“a Bischof Pardue beklagte sich mit den Worten: „Die heimtückische Krankheit unserer orthodoxen amerikanischen Denominationen kommt von den zersetzenden Säuren des Unglaubens her, die unsere Überzeugungen bis zu dem Punkte abgeschwächt haben, an dem viel von unserer Religion eine Sache bloßer Gewohnheit und Tradition geworden ist. Einerseits hat sich die zerstörende höhere Textkritik der Bibel so allgemein verbreitet, daß viele von uns neuzeitlichen Geistlichen kaum mehr wissen, was wir glauben. Andererseits sind wir in solcher Weise Anbeter intellektueller Kulte und schablonenhafter Anschauungen geworden, daß wir es nicht wagen, noch länger an die übernatürlichen Mächte zu glauben.“b

      3 In der Zeit Jesajas wurden die Religionisten scharf angeklagt, Jehovas Wahrheit, die durch Wein symbolisiert wird, verwässert zu haben, und obwohl sie sich Gott mit ihrem Munde nahten und ihn mit ihren Lippen ehrten, ‚war ihr Herz weit entfernt, da ihre Religion Spott ist, eine nur mechanisch auswendig gelernte Überlieferung‘. In den Tagen des Apostels Paulus gab es Personen, die ‚das Wort Gottes verfälschten‘ und intellektuelle Kulte priesen, und so erinnerte er sie an Jehovas Warnung: „Ich will die Weisheit der Weisen zunichte machen, und ich will den Verstand der Verstandesmenschen [Intellektuellen] beiseite tun.“ Paulus stellte die Frage: „Machte Gott nicht die Weisheit der Welt zur Torheit?“ Dennoch verwässern Geistliche von heute Gottes Wort mit dieser weltlichen Weisheit und haben eine solch ehrfurchtsvolle Scheu vor den Intellektuellen dieser Welt, daß sie es nicht wagen, die Darlegungen in der Bibel in bezug auf übernatürliche Mächte zu verfechten. Wahrlich, „Menschenfurcht legt einen Fallstrick; wer aber auf Jehova vertraut, wird in Sicherheit gesetzt“. — Jes. 29:13, Mo; 2. Kor. 4:2; 1. Kor. 1:19, 20, NW; Spr. 29:25; Jes. 1:22.

      4. Was gibt ein Geistlicher zu, und wie konnte ein solcher Zustand entstehen?

      4 Nachdem ein hervorragender Geistlicher fünfunddreißig Jahre in einer Kirche Dienst getan hatte, sagte er: „Meine Kirche wird abtrünnig, und meine Leute wollen nichts dagegen tun. Weißt du, was an meiner Kirche verkehrt ist? Meine Leute lieben mich, doch lieben sie nicht Gott.“c Es sei hier der Gedanke geäußert, daß, wenn der betreffende Geistliche das wahre Licht Jehovas widerstrahlt, Liebe zu Gott eingeflößt und die Kirche nicht abtrünnig wird; wenn aber menschliche Weisheit ausgestrahlt wird, werden Bewunderung und Erhöhung von Geschöpfen die Folge sein. Jesus warnte die Pharisäer, die für sich selbst Propaganda machten: „Was bei den Menschen hoch dasteht, ist ein Abscheu in Gottes Augen.“ Und Paulus warnte vor Personen, die „die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und der Schöpfung mehr Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem einen Schöpfer“. — Luk. 16:15; Röm. 1:25, NW.

      5. Inwiefern ist die konventionelle, herkömmliche Ausbildung der Pfarrer von heute ein Fehlschlag, und welche Parallele dazu gab es in den Tagen Jesu?

      5 Weshalb verfehlen so viele Pfarrer der Neuzeit, nährende geistige Speise darzubieten, die Liebe zu Jehova einflößt? Ein Schriftsteller legte in The Christian Century [Das Christliche Jahrhundert] dieses Versagen ihrer Erziehung zur Last: „Wie kommt es denn, wie es so oft geschieht, daß jemand mit warmer, ja glühender Überzeugung in ein Theologieseminar eintritt und dann kühl oder gar kalt daraus zurückkehrt? In einigen der größeren Seminare, die mehr zur verstandesmäßigen Schulung hinneigen, nimmt ein überraschend hoher Prozentsatz der Männer (mehr als ein Viertel, wie man mir sagte) den Dienst als Pfarrer überhaupt nie auf. Bedeutet dies eine Ausschaltung der Untauglichen, ein Ausscheiden der Männer, die den intellektuellen Forderungen nicht gewachsen sind? Oder wird bei einem großen Teil kund, daß das Seminar geistig versagt hat? … Ich bin beunruhigt über das, was die Seminare so vielen dieser Leute zufügen.“d Viele Leute sagen, Jehovas Zeugen müßten in Theologieseminaren graduiert werden, um zum Dienst als Prediger befähigt zu sein. Doch weshalb Seminare besuchen, um sich kaltes Wasser auf seinen brennenden Eifer für Jehova gießen zu lassen? Auch Lauheit ist ein Grund, weshalb Christus jemanden aus dem Predigtdienste ausstößt: „Ich kenne deine Taten, daß du weder kalt noch heiß bist. Ich wünsche, du

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