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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
w53 15. 1. S. 41-43

Timotheus, der jugendliche Prediger

„ERZIEHE den Knaben (ein Kind, Me) gemäß dem Wege, den er einhalten soll, so wird er auch im Alter nicht davon abgehen.“ (Spr. 22:6, Kautzsch) Unter den vielen guten Beispielen, die die Triftigkeit dieser schriftgemäßen Regel zeigen, finden wir Timotheus, den sehr jungen Prediger, der in apostolischen Zeiten lebte. Paulus nannte ihn sein Kind im Glauben, seinen Mitarbeiter und Gottes Diener, und Timotheus diente gleichfalls als reisender Beauftragter und Vertreter der leitenden Körperschaft der u r c h r i s t l i c h e n Versammlung. — Röm. 16:21; 1. Thess. 3:2; 1. Tim. 1:2, NW.

Timotheus erhielt seine richtige, schriftgemäße Erziehung nicht von seinem Vater, der ein ungläubiger Grieche war, sondern von seiner Mutter Eunike und seiner Großmutter Lois, die beide wirklichen Glauben an Jehova besaßen. Als Ergebnis solcher Erziehung kannte Timotheus von Kindheit an die heiligen Schriften, die jemand weise zur Errettung durch Glauben in Verbindung mit Christus Jesus machen können. — Apg. 16:1; 2. Tim. 1:5; 3:15, NW.

Der Apostel Paulus traf die Mutter des Timotheus und seine Großmutter in Lystra in Kleinasien auf seiner ersten Missionsreise. Als Ergebnis seines Predigens wurden beide Christen. Es besteht nun kein Zweifel: ähnlich wie sie den jungen Timotheus das lehrten, was sie von den Hebräischen Schriften gemäß dem Gesetz Moses kannten, so belehrten sie ihn nunmehr über den verheißenen Messias, der gekommen war. Nebenbei bemerkt: diese beiden Frauen lehnten sich nicht dagegen auf, daß ihr Wirkungsbereich in der christlichen Versammlung beschränkt war, sondern nahmen vielmehr die Vorrechte fleißig wahr, die ihnen eingeräumt waren. Und der Herr segnete ihr Bestreben.

Von einem Treffen zwischen Paulus und Timotheus wird zuerst in Lystra um das Jahr 49 n. Chr. berichtet, und hierüber lesen wir: „Und siehe, ein gewisser Jünger war dort mit Namen Timotheus, der Sohn einer gläubigen, jüdischen Frau, aber eines griechischen Vaters, und er stand bei den Brüdern in Lystra und Ikonium in gutem Ruf. Paulus drückte seinen Wunsch aus, daß dieser Mann mit ihm ausziehen möge. Und er nahm ihn und beschnitt ihn wegen der Juden, die in jenen Orten waren; denn wirklich jeder wußte, daß sein Vater Grieche war.“ — Apg. 16:1-3, NW.

Es mag einige etwas befremden, daß Paulus Timotheus beschneiden ließ, besonders angesichts der Tatsache, daß beide gerade auf eine Reise gehen wollten, auf der sie die christlichen Versammlungen über den Beschluß der leitenden Körperschaft benachrichtigen wollten, daß Beschneidung nicht notwendig sei und was sie gerade zu beobachten hätten. (Apg. 15:19-21; 16:4) Jedoch war das von seiten Paulus’ keine Ungereimtheit. Er hatte Timotheus nur beschneiden lassen, um zu vermeiden, daß unnötige Vorurteile aufkommen würden, da es bekannt war, daß Timotheus aus einer Mischehe stammte.

Timotheus muß ein ganz junger Mann gewesen sein, der zweifellos zu dieser Zeit noch nicht zwanzig Jahre alt war, denn mehr als zehn Jahre später verweist Paulus in seinem ersten Brief an ihn mehr als einmal auf Timotheus’ Jugend. „Laß keinen Menschen jemals verächtlich auf deine Jugend herabsehen. Im Gegenteil, werde ein Beispiel der Gläubigen im Sprechen, im Benehmen, in der Liebe, im Glauben, in der Keuschheit.“ „Einen älteren Mann beurteile nicht hart. Im Gegenteil, bitte ihn wie einen Vater, jüngere Männer wie Brüder, ältere Frauen wie Mütter, jüngere Frauen wie Schwestern in aller Keuschheit.“ — 1. Tim. 4:12; 5:1, 2, NW.

Anscheinend war Timotheus ein ganz bescheidener Jüngling, sonst hätte Paulus es nicht für nötig gehalten, ihm den Rat zu geben, nicht zuzulassen, daß jemand verächtlich auf seine Jugend herabsehe. Dies wird weiter durch die Anweisung des Paulus an die Korinther bezeugt: „Jedoch, wenn Timotheus ankommt, sorgt dafür, daß er frei von Furcht vor euch wird, denn er verrichtet das Werk Jehovas, so wie ich es tue. Laßt darum niemand auf ihn verächtlich herabblicken. Begleitet ihn einen Teil des Weges in Frieden, daß er zu mir nach hier komme, denn ich warte auf ihn mit den Brüdern.“ — 1. Kor. 16:10, 11, NW.

Die Schüchternheit des Timotheus mag teilweise auf seine schwache Gesundheit zurückzuführen gewesen sein. Paulus war um Timotheus’ körperliche und geistige Stärke besorgt, wie sein Rat an ihn zeigte: „Trinke nicht länger Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein um deines Magens und deiner häufigen Krankheitsfälle willen.“ „Ich erinnere dich, die Gabe Gottes, die in dir ist, wie ein Feuer anzufachen … Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit, sondern der Kraft und der Liebe und des gesunden Sinnes gegeben.“ „Du, mein Kind, halte deshalb an, Kraft in der unverdienten Güte zu erlangen, die in Verbindung mit Christus Jesus ist.“ — 1. Tim. 5:23; 2. Tim. 1:6, 7; 2:1, NW.

Timotheus erhielt viel Unterweisung durch Paulus, wie auch die Gabe des Geistes. Timotheus machte guten Gebrauch von den Unterweisungen und der ihm verliehenen Gabe, wie es sehr deutlich aus dem Gutachten hervorgeht, das Paulus über Timotheus an die Versammlung sandte, die ihm sehr nahe stand, den Philippern: „Meinerseits hoffe ich durch unseren Herrn Jesus, euch in Kürze Timotheus zu senden, damit ich eine frohe Seele werde, wenn ich über die Dinge erfahre, die euch betreffen. Denn ich habe keinen anderen mit einer Gesinnung wie der seinigen, der sich wahrhaft um die Dinge kümmert, die euch betreffen. Denn alle anderen suchen ihre eigenen Interessen, nicht die Christi Jesu. Aber ihr kennt den Beweis, den er selbst ablegte, daß er sich mit mir wie ein Kind mit seinem Vater um die Förderung des Evangeliums abmühte.“ — Phil. 2:19-22; 2. Tim. 1:6, 13; 2:2, NW.

Aus dem Vorhergehenden können wir sogleich verstehen, warum Timotheus von Paulus so geliebt wurde. Er bezog sich wiederholt auf ihn mit Ausdrücken der Zärtlichkeit wie „mein Kind“, „ein geliebtes Kind“ und „ein echtes Kind im Glauben“. Paulus’ Liebe zu Timotheus ähnelte der des Jonathan für David. Sie war selbstlos und auf Grundsätze gegründet und nicht nur sentimental, wie es aus den folgenden Worten an Timotheus hervorgeht: „Ich höre niemals auf, deiner in meinen Fürbitten zu gedenken, indem ich mich bei Nacht und Tag in Erinnerung deiner Tränen danach sehne, dich zu sehen, damit ich mit Freude erfüllt werde. Ich besinne mich auf den Glauben, der in dir ohne Heuchelei ist, und der zuerst in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike gewohnt hat, der — dessen bin ich gewiß — nun auch in dir ist.“ — 1. Tim. 1:2; 2. Tim. 1:2-5, NW.

TIMOTHEUS DIENT MIT PAULUS

Nachdem Timotheus sich Paulus in Lystra angeschlossen hatte, begleitete er ihn auf seiner zweiten Missionsreise durch Phrygien, Galatien und weiter nach Troas, wo Paulus eines Nachts den Ruf erhielt, nach Mazedonien zu kommen. In jener Provinz wurde eine Versammlung in Philippi gegründet. Nach der Reise durch einige andere Städte kamen sie nach Thessalonich, wo eine weitere Versammlung gegründet wurde; durch Verfolgung jedoch mußte der Besuch abgebrochen werden. Ihr nächster Halt war in Beröa, wo sie Erfolg erzielten. Wiederum erhoben sich die Juden, sie zu verfolgen. Aber hier dachte man, es sei das Beste, daß Paulus allein nach Athen weiterziehen würde, während Silas und Timotheus zurückblieben. — Apg. 16:1 bis 17:15.

Von Athen aus sandte Paulus Nachricht an Timotheus, zu den Thessalonichern zurückzukehren, um sie zu ermutigen: „Als wir es nicht länger ertragen konnten, erachteten wir es als gut, allein in Athen zu bleiben, und wir sandten Timotheus, unseren Bruder und Gottes Diener der guten Botschaft vom Christus, um euch stark zu machen und euch um eures Glaubens willen zu trösten, damit nicht jemand durch die Trübsale schwankend werde.“ Timotheus tat dies und traf Paulus später in Korinth, von wo aus Paulus die beiden Briefe an die Thessalonicher schrieb. Im ersten Brief berichtete er: „Timotheus ist gerade von euch zu uns gekommen und hat uns gute Nachrichten über eure Treue und Liebe gebracht.“ — 1. Thess. 3:1-3, 6, NW.

Danach wurde Timotheus mit Erastus nach Mazedonien gesandt und traf Paulus wieder, als jener noch einmal Philippi besuchte, wo er seinen zweiten Brief an die Korinther schrieb. Er begleitete Paulus auch durch Asien auf dieser, seiner dritten Missionsreise. Während er in Ephesus war, sandte Paulus ihn mit einem wichtigen Auftrag zur christlichen Versammlung in Korinth. Timotheus war auch ein hilfreicher Gefährte während Paulus’ erster Gefangenschaft in Rom. In elf der vierzehn Paulinischen Briefe ist entweder auf Timotheus Bezug genommen oder er ist direkt angesprochen. Die Wertschätzung des Paulus für seine Unterstützung ist dadurch angedeutet, daß er sich um Hilfe an Timotheus während seiner zweiten Gefangenschaft in Rom wendet: „Tue dein Äußerstes, um bald zu mir zu kommen.“ — 2. Tim. 4:9, NW.

Wegen der Hingabe des Timotheus zu Jehova Gott und Christus Jesus ernannte der Apostel Paulus, unter dem leitenden Einfluß des heiligen Geistes, ihn zu einem Vertreter der leitenden Körperschaft der christlichen Versammlung seiner Zeit. Er wurde ermächtigt, reife Männer als Aufseher oder Gehilfen in verschiedenen christlichen Versammlungen zu ernennen. (1. Tim. 1:3; 3:1-15, NW) In dieser Eigenschaft ist Timotheus ein Bild oder eine Darstellung des Mittels, das Jehova Gott heute gebraucht: die Gesellschaft der Fußstapfennachfolger Christi Jesu. Diese ernennt ebenfalls Diener in der christlichen Versammlung in der Erfüllung der Verheißung Jesu, daß er seinen treuen und verständigen Sklaven über alle seine Besitztümer einsetzen würde. — Matth. 24:45, NW.

Paulus gab Timotheus viele gute Ratschläge, die alle Diener Gottes zu beachten gut tun: „Widme dich weiterhin dem öffentlichen Vorlesen, dem Ermahnen, dem Lehren. Gib beständig acht auf dich selbst und auf dein Lehren. Beharre bei diesen Dingen, denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst erretten als auch jene, die auf dich hören.“ „Tue dein Äußerstes, dich als von Gott anerkannt darzustellen, als einen A r b e i t e r , der sich wegen nichts zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht handhabt.“ „Alle Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Überführen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Zucht in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig geschickt sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.“ „Predige das Wort. Sei dringend dabei in günstiger Zeit, in unruhevoller Zeit.“ „Du aber bewahre in allen Dingen dein Gleichgewicht, erleide Übles, verrichte Missionsarbeit, vollführe deinen Dienst gründlich.“ — 1. Tim. 4:13, 16; 2. Tim. 2:15; 3:16, 17; 4:2, 5, NW.

Wahrlich, Timotheus war ein gutes Beispiel für die Ergebnisse der richtigen christlichen Erziehung der Kinder. Mögen alle christlichen Eltern fleißig das Beispiel Lois’ und Eunikes in der Erziehung ihrer Kinder befolgen. Und mögen alle jungen Diener geziemende Demut wie Timotheus bekunden, aber zur gleichen Zeit an Paulus’ Rat an Timotheus denken: „Laß keinen Menschen jemals verächtlich auf deine Jugend herabsehen.“

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