Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g80 22. 10. S. 29-31
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1980
  • Zwischentitel
  • Spätfolgen von Mogadischu
  • Benzin aus Wein lohnt sich nicht
  • Nicht willkommen
  • Ameisen helfen den Wetterpropheten
  • Eine Badewanne aus Gold
  • Kohlendioxidgefahr?
  • Menschenopfer der alten Kreter
  • „Killerbienen“ verbreiten Angst und Schrecken
  • Tabakrauch gefährdet auch Nichtraucher
  • Mäuse-Übermacht
  • Sind die Eltern heute streng?
  • Teuerste Stadt für Geschäftsleute
  • Vietnam-Veteranen klagen an
  • Die Maße des Pluto
  • Gasmasken für die Athener?
Erwachet! 1980
g80 22. 10. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Spätfolgen von Mogadischu

◆ Eine Spezialeinheit vom Bundesgrenzschutz konnte am 18. Oktober 1977 die Geiseln aus der Lufthansa-Maschine „Landshut“ erfolgreich aus den Händen von Flugzeugentführern befreien. Bei fast allen Geiseln sollen sich Spätfolgen gezeigt haben, schreibt PZ, ein Heft von der Bundeszentrale für politische Bildung. „Berufliches Versagen, Repressionen, schreckhaftes Verhalten — das haben alle Geiseln als Nachwirkung kennenlernen müssen.“ Es schien, daß die Kinder in der entführten „Landshut“ die fünf unerträglich langen Tage als „spannendes Abenteuer ohne Tiefenwirkung“ erlebt hatten. Doch ein Jahr später sollen die Spätschäden aufgetreten sein: Weinen im Schlaf, ängstliches Verkriechen, Bettnässen. Eine Ehe soll wegen Mogadischu geschieden worden sein — der Mann hatte seiner Frau in dem nicht mehr klimatisierten Passagierraum die knappen Wasservorräte weggetrunken. Selbst der Hund, der Entführung und Geiselnahme miterlebt habe, reagiere heute auf Krach und Schreien mit hysterischem Jaulen und ängstlichem Verkriechen, schreibt das Magazin.

Benzin aus Wein lohnt sich nicht

◆ Die Weinüberschüsse in der Europäischen Gemeinschaft sind nicht geeignet, die Probleme der Energieversorgung zu vermindern. Zu diesem Ergebnis kam die EG-Kommission, nachdem sie die Kosten und Mengen durchgerechnet hatte. Voraussichtlich ist mit höchstens 6 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr als Überschuß zu rechnen. Daraus lassen sich 50 000 Tonnen Alkohol herstellen. Aus einer Tonne Alkohol können aber nur 0,7 Tonnen Benzin gewonnen werden. Unabhängig vom Preis, sind 35 000 Tonnen Benzin aus Wein eine uninteressante Größenordnung, da der Benzinverbrauch in der Europäischen Gemeinschaft derzeit bei 80 Millionen Tonnen pro Jahr liegt.

Nicht willkommen

◆ „Manche von uns schämen sich, in eine Kirche zu gehen, weil sie befürchten, fortgejagt zu werden, obwohl sie doch getauft sind“, sagte ein Leiter des Kongresses der Zigeuner, der in Viviers (Frankreich) stattfand. Die französischen Zigeuner — meist Katholiken — hätten sich beklagt, daß sie in den Kirchen des Landes nicht willkommen seien, heißt es in der katholischen Publikation Christ in der Gegenwart. Aufgrund der abweisenden Haltung vieler Katholiken würden sich einige Zigeuner anderen Glaubensgemeinschaften zuwenden, was unter ihnen Spaltungen und sogar einen „Religionskrieg“ mit Schußwaffengebrauch ausgelöst hätte.

Ameisen helfen den Wetterpropheten

◆ Eine Schule in der chinesischen Provinz Hunan hat sich auf Wettervorhersagen, gestützt auf Beobachtungen von Ameisen, spezialisiert. Wie die Pekinger Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, studieren die Oberschüler seit zehn Jahren das Verhalten der Ameisen und können Wetterprognosen stellen, die zu 80 Prozent eintreffen. Ist schönes Wetter zu erwarten, reinigen die Ameisen zuerst ihre Behausungen, bevor sie sich auf Nahrungssuche begeben. Wenn die Insekten hingegen die Ameisenhügel befestigen oder zu einem neuen Wohnort ausschwärmen ist mit stürmischem Wetter zu rechnen.

Eine Badewanne aus Gold

◆ Vor zehn Jahren machte das Funabara-Hotel in Naka-Izu (Japan) Schlagzeilen, als es für seine Gäste eine Badewanne aus 22karätigem Gold aufstellte. Da inzwischen der Goldpreis in die Höhe geschnellt ist, konnte das Hotel nun in einem Werbetext von seiner „1-Milliarden-Yen-Badewanne“ (7,5 Millionen DM) sprechen. Über 50 000 Hotelgäste haben jedes Jahr 3 000 Yen (22,50 DM) bezahlt, um einmal für fünf Minuten in die goldene Badewanne steigen zu dürfen. Der Preis stieg allerdings im Februar aufgrund der Inflation auf 5 000 Yen (37,50 DM).

Kohlendioxidgefahr?

◆ Wird die Vermehrung des Kohlendioxidgehalts der Atmosphäre zu einer ernsten Bedrohung unserer Umwelt werden können? Eine kürzlich von der Universität Münster veranstaltete internationale Arbeitstagung zeigte, daß die Ansichten der Fachleute in der Beantwortung dieser Frage weit auseinandergehen. Hauptsächlich durch den Verbrauch fossiler Brennstoffe ist der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre seit 1957 von 312 auf 330 Millionstel des Volumens angestiegen. Klimaforscher prophezeiten bei einer Verdoppelung des CO2-Gehalts eine weltweite Erwärmung im kommenden Jahrhundert um drei Grad Celsius. Auf der Tagung wurde gezeigt, daß bei derartigen Berechnungen allerdings die komplizierte Wechselwirkung zwischen der Atmosphäre und den Ozeanen nicht genau berücksichtigt wurde. Das hat zu Korrekturen in den Prognosen geführt. Andere Berechnungen lassen daher bei einer solchen Verdoppelung des Kohlendioxidgehalts die weltweite Erwärmung nur um zwei Grad Celsius zu. Man war vordem auch davon ausgegangen, daß der Brennstoffverbrauch in den nächsten Jahrzehnten weiterhin in dem gleichen Tempo wie in den fünfziger und den sechziger Jahren ansteigen werde. Aufgrund dieser Annahme hätte man mit einer CO2-Verdoppelung schon im ersten Viertel des kommenden Jahrhunderts rechnen müssen. „Geht man jedoch von reduzierten Prognosen des Energieverbrauchs aus, wie sie heute als realistisch angesehen werden, ist die Perspektive weit weniger alarmierend“, schreibt Die Presse. Die weltweite Erwärmung wird nach Ansicht eines Forschers vom Institut für Energieanalyse in Oak Ridge in fünfzig Jahren nicht mehr als ein Grad betragen, und eine Verdoppelung des Kohlendioxidgehalts wird frühestens im dritten Quartal des nächsten Jahrhunderts erreicht werden. Die Klimaforscher befürchten ein Abschmelzen des Polareises, was zu einem Anstieg des Meeresniveaus mit verheerenden Folgen für zahllose Küstenländer führen würde.

Menschenopfer der alten Kreter

◆ Bei archäologischen Ausgrabungen in der Nähe des Heiligtums von Acharnai auf Kreta wurde das Skelett eines jungen Mannes freigelegt, der das Opfer einer ritualen Tötung gewesen sein soll. „Das ist der erste wissenschaftliche Beweis dafür, daß es in der prähistorischen Ägäis Brauch war, Menschenopfer darzubringen“, ist die Meinung der Athener Zeitung I Kathimerini. Das Skelett des jungen Mannes „befand sich auf einem Altar, als ob er gerade geopfert worden sei“, fährt der Bericht fort. „Noch bedeutender ist die Entdeckung eines Bronzemessers — das Messer wurde für die Opferung benutzt —, das gleich neben dem Skelett lag.“

„Killerbienen“ verbreiten Angst und Schrecken

◆ Vor fünf Jahren entkamen aus einer brasilianischen Versuchsstation einige Exemplare der „Killerbienen“ — einer Kreuzung zwischen einer afrikanischen und einer brasilianischen Bienenart —, und nun sind die gefürchteten Insekten bereits in der Karibik und auf dem nordamerikanischen Kontinent aufgetaucht. Die sehr nervösen Bienen greifen Menschen und Tiere bei der kleinsten Störung an. In Guyana gab es schon Todesopfer durch angreifende Schwärme. Die Regierung von Guyana versucht nun mit einer großangelegten Aktion, die gefährlichen „Killerbienen“ zu vertreiben.

Tabakrauch gefährdet auch Nichtraucher

◆ Bei Nichtrauchern, die am Arbeitsplatz Zigarettenrauch ausgesetzt sind, sinkt die Leistungsfähigkeit der Lunge genauso weit ab wie bei leichten Rauchern. Untersuchungen der Universität von Kalifornien an über 2 100 Rauchern und Nichtrauchern haben dies gemäß einem Bericht im New England Journal of Medicine bewiesen. Schon früher wurde festgestellt, daß bei Kindern, deren Eltern rauchen, die Lungenfunktion beeinträchtigt ist.

Mäuse-Übermacht

◆ Eine Mäuse-Invasion ohnegleichen soll die Bewohner des Mallee-Weizengebietes und anderer Teile Australiens schier zur Verzweiflung treiben, berichtet Der Spiegel. Sobald die Dunkelheit hereingebrochen ist, verheeren die Mäuse zu Tausenden Gärten und Felder und fressen auch in Häusern alles, was ihnen vor die Zähne kommt: Tapeten, Kleider, Bücher und sogar Möbel. Weder Gift noch Gewalt konnte bisher etwas gegen die beispiellose Mäuseplage ausrichten, selbst Hunde und Katzen ergreifen mit gesträubtem Fell die Flucht. Ein Beobachter beschrieb die Tiere als einen „wogenden, wandelnden grauen Teppich“. Die Mäuse haben ein Gebiet von 40 000 Quadratkilometern „erobert“ und sind in manchen Städten schon die wahren Herren.

Sind die Eltern heute streng?

◆ Ungefähr 60 Prozent der Bevölkerung der neun Partnerstaaten der Europäischen Gemeinschaft glauben, daß die Eltern sich gegenüber ihren Kindern nicht streng genug verhalten. In einer Repräsentativumfrage war die Frage gestellt worden: „Verhalten sich heute Eltern gegenüber ihren Kindern zu streng, nicht streng genug oder gerade richtig?“ Nur 6 Prozent der Befragten meinten, daß die Eltern zuviel Autorität ausübten, und 25 Prozent glaubten, daß sich die Eltern „gerade richtig“ verhalten; 9 Prozent wußten keine Antwort. Unter der britischen Bevölkerung sind 78 Prozent der Meinung, daß die Eltern nicht streng genug sind. Diese Meinung äußerten in Frankreich und in Irland 63 Prozent, in Belgien 61, in Italien und in den Niederlanden 59 in Luxemburg 52, in Dänemark 44 und in der Bundesrepublik Deutschland 42 Prozent.

Teuerste Stadt für Geschäftsleute

◆ Nicht Tokio, sondern Nigerias Hauptstadt Lagos nimmt jetzt erstmals den ersten Platz in einer Liste der 70 teuersten Metropolen der Erde ein. (Siehe Erwachet! vom 8. April 1978, S. 30 und vom 22. November 1979, S. 30.) In einem Überblick über die Preise in den Weltstädten, der alljährlich von der „Business International SA“ vorgelegt wird, nimmt Tokio immerhin noch den zweiten Platz ein. Der Index soll in erster Linie weltweit tätigen Unternehmern einen Anhaltspunkt für die Höhe der anfallenden Lebenshaltungskosten für ihre im Außendienst tätigen Mitarbeiter liefern, wobei eine Reihe von Preisen und Dienstleistungen berücksichtigt werden, die ein Geschäftsmann normalerweise in Anspruch nimmt. Zum Beispiel wurde bei den Hotelkosten ein Einzelzimmer der Luxuskategorie für eine Nacht, einschließlich Frühstück und Mittagessen, zugrunde gelegt. Als teuerste unter allen europäischen Städten wird nach diesem Kriterium Zürich angesehen. Die billigsten Städte sind Rio de Janeiro und Lima.

Vietnam-Veteranen klagen an

◆ Das Entlaubungsgift „Agent Orange“, das in den Jahren 1963 bis 1970 von den amerikanischen Truppen in Vietnam eingesetzt wurde, holt sich jetzt seine späten Opfer, wie die Zeitung Die Welt feststellt. Bei der Herstellung großer Mengen von „Agent Orange“ konnte der Anfall von hochgiftigen und krebserzeugenden Chemikalien nicht ausgeschlossen werden. Immer mehr Veteranen, die in Vietnam mit dem Entlaubungsmittel in Berührung gekommen sind, sterben an Krebs oder verkrüppeln langsam. Ihre Kinder sind nicht selten schrecklich verunstaltet. Sie haben nun die Herstellerfirmen auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagt. Die Chemie-Gesellschaften lehnen jedoch jede Haftung ab und beschuldigen in einer Gegenklage die Regierung, das Mittel in Vietnam falsch eingesetzt zu haben.

Die Maße des Pluto

◆ Dank einer neuen Technik haben Astronomen kürzlich zum ersten Mal den Durchmesser des Pluto, des sonnenfernsten Planeten, messen können. Die Bilder, die vom Hale-Observatorium mittels eines 5-Meter-Teleskops mit speziellem Vergrößerungsgerät gemacht wurden, deuten an, daß der Pluto einen Durchmesser von 3 000 bis 3 600 km hat. Das entspricht ungefähr der Größenordnung unseres Mondes, der 3 476 km im Durchmesser mißt. Die Zeitschrift New Scientist berichtet, daß sich „die Dichte des Pluto als halb so groß wie die Dichte von Wasser erwies (genauer gesagt, im Bereich von 0,3 bis 0,8 liegt — also weit unter der Dichte 3, die für massiven Fels erwartet wird)“.

Gasmasken für die Athener?

◆ Eingenebelt von den Auspuffgasen der Autos und den Schadstoffen aus Schornsteinen, werden, wie die in Athen erscheinende Zeitung I Kathimerini schrieb, „die Leute dieser Stadt bald Gasmasken fordern, damit sie sich frei bewegen können, ohne Gefahr zu laufen, daß sie ersticken“. Dies müßte eigentlich die Reaktion auf die Meßergebnisse einer Untersuchung von Forschern im Auftrage des griechischen Ministeriums für Forschung und Technologie sein, meinte die Zeitung. Ihr Bericht zeigte, daß über bestimmten Straßen in der Innenstadt von Athen der Durchschnittswert winziger Schmutzpartikel vier- bis sechsmal höher ist, als von der Weltgesundheitsorganisation als risikolos eingestuft worden ist.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen