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Wir beobachten die WeltErwachet! 1981 | 8. Dezember
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Mädchen nur 18 Prozent und von den gleichaltrigen Jungen nur 27 Prozent „keinerlei sexuelle Erfahrung“ haben. „Von den 17jährigen haben bereits über die Hälfte der Mädchen und mehr als ein Drittel der Jungen Geschlechtsverkehr gehabt“, schreibt die Zeitung. Deutliche Kritik übte die Ministerin an der unzureichenden Aufklärung. „Zwar würden heute nur noch sechs Prozent der Mädchen und zehn Prozent der Jungen überhaupt nicht aufgeklärt (bei den Vätern und Müttern war es noch rund ein Drittel), doch die Information sei häufig sehr oberflächlich“, erläuterte sie gemäß der Zeitung. Jeder dritte Junge und jedes fünfte Mädchen hätten niemanden, mit dem sie über sexuelle Fragen und Probleme reden könnten. Die Aufklärung der Kinder gehört zu den Pflichten, die christliche Eltern haben (Spr. 22:6).
Baum-Tod durch Streusalz
◆ Durch den Einsatz von Streusalz werden in den Wintermonaten in der Bundesrepublik Deutschland und in West-Berlin jährlich mehr als 20 000 Straßenbäume schwer geschädigt oder vernichtet. Dies geht aus dem „Streusalzbericht I“ hervor, der vom Umweltbundesamt im Juni in Berlin vorgelegt wurde. Der Bericht enthält umfassende Untersuchungen zu diesem Thema und zeigt beispielsweise, daß mindestens 50 Prozent aller Korrosionsschäden an Kraftfahrzeugen durch Streusalz verursacht werden. Umweltfreundlichere Salzmischungen werden zur Zeit erprobt. Man empfiehlt, auch andere Streumittel, wie Sand und Splitt, vermehrt einzusetzen.
Familienglück
◆ Worin sehen die Deutschen den Sinn ihres Lebens? Ihnen liegt vor allem die Sorge um die Familie am Herzen. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach hervor. Genau 60 Prozent der Befragten gaben als ihren Lebenssinn an, „daß meine Familie versorgt ist“. 70 Prozent der 16- bis 29jährigen sahen jedoch den Sinn des Lebens vor allem darin, glücklich zu sein und viel Freude zu haben. Aber schon in der nächsten Altersgruppe (30- bis 44jährige) sah man das Glück eher in einem sinnvollen Leben, und neben der Sorge um die Familie hatte man den Wunsch, daß es die Kinder gut haben.
Grenzen der Medizin
◆ „Man erwartet von der Medizin der Zukunft ein unabsehbar langes Leben in permanenter Leistungsfrische.“ Wie Professor H.-E. Richter aus Gießen auf dem 30. Deutschen Kongreß für ärztliche Fortbildung in West-Berlin in einem Vortrag bemerkte, gehört eine solche Erwartung zu den „überhöhten Ansprüchen“, zu denen der spektakuläre Aufschwung der Medizin in den letzten hundert Jahren geführt hat. „Der Arzt wurde zur zentralen Symbolfigur eines scheinbar unbegrenzt machbaren Fortschritts“, sagte er gemäß der Zeitung Der Tagesspiegel. Obgleich erst neuerdings „die Grenzen der Medizin deutlich erkennbar“ werden, „beharrt“ die Gesellschaft noch immer „auf den eingewurzelten Fehlerwartungen und macht die Ärzte zu Sündenböcken, wenn ihre utopischen Ansprüche an die Medizin nicht erfüllt werden können“. „Man müßte hinnehmen, daß Krankheit, Gebrechlichkeit und Sterblichkeit ein menschliches Los sind und daß der Traum von der medizinisch herstellbaren permanenten Fitness und Lebenskraft begraben werden muß“, sagte Professor Richter. Wie die Bibel zeigt, ist die Rebellion unserer Ureltern im Garten Eden für dieses „menschliche Los“ verantwortlich. Was die Medizin heute nicht vermag, wird jedoch der Schöpfer des Menschen in absehbarer Zeit durch sein Königreich tun (Röm. 5:12; Offb. 21:4).
Heilende Wirkung
◆ Man kann oft beobachten, daß Tiere ihre Wunden lecken. Ein Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Michael Young (Universität von Florida) glaubt den Grund dafür festgestellt zu haben: Der Speichel enthält einen heilenden Wirkstoff. Diese Substanz wird NGF („nerve growth factor“, engl.) genannt und ist ein Protein. Wie die Wissenschaftler durch Experimente und Beobachtungen belegen konnten, heilen die Wunden vier- bis fünfmal schneller, wenn das verletzte Tier oder seine Gefährten die Wunden lecken. Dies wird auch durch australische Forscher bestätigt. Bei Mäusen, die man daran gehindert hatte, ihre Wunden zu lecken, heilten diese sehr viel langsamer als bei Tieren, die das tun konnten. Es ist bekannt, daß NGF auch im Speichel anderer Tiere und in dem des Menschen vorkommt. Man untersucht nun die Verwendbarkeit des Wirkstoffes NGF bei der Behandlung von Wunden und Verbrennungen.
Pflanzen können sich wehren
◆ Einige „Pflanzen verfügen über ein gewaltiges Arsenal raffinierter Kampfstoffe, gegen die das DDT unserer Chemiker geradezu vorsintflutlich wirkt“, schreiben die Vorarlberger Nachrichten, gestützt auf einen Bericht der Fachzeitschrift Science. Die Zeitung stellt vorwurfsvoll fest, daß sich die Forschungsabteilungen der Chemiekonzerne jahrzehntelang auf synthetische Schädlingsbekämpfungsmittel konzentriert haben. Dabei sei jedoch übersehen worden, daß manche Pflanzen eigene Wirkstoffe gegen Schädlinge produzieren und erfolgreich einsetzen würden. Beispielsweise haben amerikanische Wissenschaftler auf einer ostafrikanischen Heilpflanze einen hormonähnlichen Wirkstoff entdeckt. Er bewirkt, daß den Raupen, die von der Pflanze fressen, „plötzlich bis zu drei neue Kopfkapseln wachsen“. „Die Schädlinge müssen in der Folge verhungern, weil sie mit ihren Mundwerkzeugen die Blätter nicht mehr erreichen können.“ Andere Pflanzen setzen sich mit „haarigen Drahtverhauen“, selbstschußartigen Giftfallen oder mit alkaloidhaltigen Blättern zur Wehr. „Da die Vorbehalte gegen das bekannte DDT immer lauter und die Nebenwirkungen immer beängstigender werden, kann die Wissenschaft von der Natur vielleicht lernen, wie man Schädlinge unschädlich macht, ohne deren natürliche Feinde gleichfalls auszurotten.“
Der Fluch der Städte
◆ Im Jahre 1820 war London die einzige Stadt der Welt, die eine Million Einwohner hatte. 1910 gab es 11 Städte mit über einer Million. Nur 50 Jahre später war die Zahl der Millionenstädte auf 75 gestiegen. Wie der UNESCO-Dienst in dem Artikel „Städte stören das Gleichgewicht der Biosphäre“ berichtet, wird damit gerechnet, daß es im Jahre 1985 nahezu 270 Millionenstädte geben wird, von denen 140 in Ländern der dritten Welt liegen werden. Das Städtewachstum hat große Umweltprobleme und soziale Mißstände verursacht. Der Bericht beschäftigt sich auch mit dem Wohlbefinden und der geistigen Gesundheit der Stadtbewohner. Es heißt darin: „Geisteskrankheiten — Zustände von Anspannungen, Neurosen und psychosomatische Störungen — sind in wachsendem Ausmaß die Ursachen für die Leiden der Bewohner großer Städte. Sie sind umgeben von Häßlichkeit und Schmutz, sie fühlen sich unterdrückt von großen Gebäuden und dem öden unpersönlichen Bürokratismus ... Es gibt wenig Ausweichmöglichkeiten vom Lärm, [von] dem Ausmaß tobenden Verkehrs und den vielen Menschen. Der Überbevölkerung kann nicht entronnen werden.“ Die Städte sind offensichtlich nicht die optimale Form menschlicher Siedlungen.
Sichere Hüttentelefone
◆ Die Hüttentelefone im Gebirge sind für die Bergrettung von lebenswichtiger Bedeutung. In den bayerischen Bergen fallen die herkömmlichen Fernsprechleitungen jedoch im Jahr durchschnittlich fünfmal für mehrere Tage aus. Die Oberpostdirektion München hat nun zehn Hütten mit „Licht-Telefonen“ ausgerüstet. Die metallfreien Anschlußleitungen aus Glasfasern, sogenannte Lichtwellenleiter, sind vor Blitzeinschlag sicher. Für das Tragseil wurden feine, aber hochfeste Kunststoffäden verwendet, die bei gleichem Querschnitt eine höhere Reißfestigkeit als Stahl haben. Die spezielle Aufhängung gibt bei starkem Zug nach und schützt die Leitungen vor mechanischer Zerstörung. Solarzellen und Batterien sorgen für Strom. Die „Licht-Telefone“ zeichnen sich daher durch eine hohe Betriebssicherheit aus.
Die Macht eines Orkans
◆ Unwetter und Herbststürme richteten auch in diesem Jahr große Schäden an. In der Stadt Jarzewo, zweihundert Kilometer westlich von Moskau, deckte ein Orkan Hunderte von Dächern ab. Danach waren im Gebiet der Stadt die Hälfte aller Stromleitungen zerstört, eine Fabrik beschädigt und ein ganzer Kiefernwald umgelegt. „Unter dem Druck des Sturms floß das Flüßchen Wop in entgegengesetzter Richtung und überschwemmte Wohngebiete“, meldete die Süddeutsche Zeitung.
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Glück kann man nicht kaufen. Oder etwa doch?Erwachet! 1981 | 8. Dezember
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Glück kann man nicht kaufen. Oder etwa doch?
Geld, Sex, Kriminalität, Krankheit und unsichere Weltverhältnisse — so viele Probleme stehen zwischen uns und unserem Glück. Aber in dem neuen Buch Der Weg zu wahrem Glück werden realistische Vorschläge und auch die endgültige Lösung — Gottes Lösung, wie sie in der Bibel geoffenbart wird — unterbreitet. Obwohl Sie Glück nicht kaufen können, sind Sie imstande, sich einen Leitfaden zu erwerben, der zum Glück führt. Er kostet nur 2 DM (30 lfrs).
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