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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1955
w55 15. 7. S. 421-423

Die Bibel ist kein katholisches Buch!

Die Bibel. Kein Buch hat mehr loyale und eifrige Freunde oder mehr bittere Feinde. Wem gebührt die Ehre für die Bibel? Ist sie für die Errettung entbehrlich oder nicht?

„DIE Bibel ist ein katholisches Buch.“ „Nein, … die Bibel ist nicht unser einziger Führer.“ „Die Kirche kam zuerst, und dann die Bibel.“ Das sind typische Überschriften von Bekanntmachungen, die 1954 überall in den Vereinigten Staaten vom Religiösen Informationsbüro der Kolumbusritter in die Zeitungen und Zeitschriften gesetzt wurden.

Unter anderem wurde in diesen Bekanntmachungen erklärt: „Katholiken empfinden eine echte Liebe für die Bibel; sie respektieren sie auch. Es könnte nicht anders sein, denn die Katholische Kirche ist die Mutter der Bibel.“ „Zwischen der Zeit der Kreuzigung und der Zusammenstellung der Schriften zu einem einzigen Buch hatten Millionen die Lehren Christi empfangen und angenommen, und sie starben, ohne jemals eine vollständige Bibel gesehen zu haben.“ „Es war 1400 Jahre vor der Erfindung der Buchdruckerkunst und bevor die Massenverbreitung der Schriften möglich wurde. Hätte Christus die Bibel zum einzigen Führer für seine Lehre bestimmt, hätte er dann diese Verzögerung zugelassen — zugelassen, daß Millionen Menschen in Unwissenheit über das gedruckte Wort starben?“

Ist die Katholische Kirche die „Mutter der Bibel“? Und wie steht es mit der Erklärung, die Christen hätten vor dem Ende des vierten Jahrhunderts keine vollständige Bibel gesehen? Was ist über die Erklärung zu sagen, vor Gutenbergs Erfindung des Druckens hätte es keine Massenverbreitung der Bibel gegeben? Über dieses strittige Thema wollen wir uns ruhig und sachlich auseinandersetzen, und zwar im Licht der Bibel und der geschichtlichen Tatsachen.

Die Katholische Kirche beansprucht, die „Mutter“ der Bibel zu sein und gründet diesen Anspruch auf das im Jahre 397 n. Chr. in Karthago abgehaltene Konzil, an dem sie, so weit es sie betraf, den Kanon der Bibel festlegte. In diesem Kanon führte sie nicht nur die allgemein angenommenen sechsundsechzig Bücher auf, sondern auch sieben Bücher der vorchristlichen Apokryphen. Das waren „verborgene“ Bücher, die der Große Sanhedrin in Jerusalem verworfen hatte. Hinsichtlich des Wertes dieser apokryphischen Schriften sagte Hieronymus, der Übersetzer der von der Römisch-katholischen Kirche viele Jahrhunderte lang verwendeten Vulgata: „Alle apokryphischen Bücher sollten gemieden werden; … sie sind keine Werke von Autoren, durch deren Namen sie gekennzeichnet sind, … sie enthalten viel Fehlerhaftes, … es ist eine Aufgabe, die viel Verständnis erfordert, wenn man inmitten des Tones Gold finden möchte.“

Man behauptet, Jesus und seine Apostel hätten die Septuaginta-Übersetzung der Hebräischen Schriften verwendet, und darin seien die apokryphischen Bücher enthalten. Jedoch enthielt die Septuaginta nicht immer diese Bücher, da diese zu der Zeit, als die Septuaginta im Jahre 280 v. Chr. übersetzt wurde, noch nicht einmal geschrieben worden waren. Daher bleibt die Frage offen, ob die Kopien der Septuaginta, die Jesus und seine Apostel verwendeten, diese Bücher enthielten oder nicht. Eines ist jedoch sicher: nicht einen einzigen Hinweis auf die Apokryphen noch ein Zitat aus den Apokryphen kann man in den Christlichen Griechischen Schriften finden. Daher war die Bibel, die die Römisch-katholische Kirche „bemutterte“, bestimmt nicht in ihrer Gesamtheit das Wort Gottes.

Das ist nicht alles. Gemäß modernen Bibelgelehrten wie Goodspeed begann die Sammlung der Paulusbriefe vor dem Jahr 100 n. Chr., und ein paar Jahrzehnte danach zirkulierten auch die vier Evangelien als eine Gruppe. Sechs von den zehn alten Katalogen aus der Zeit vor 397 n. Chr. weisen den gleichen Kanon auf, den wir heute haben, und am Anfang des dritten Jahrhunderts, also etwa 175 Jahre vor 397 n. Chr., gab Origenes in seiner Hexapla (sechs Bibelübersetzungen in einem Band) den gleichen Kanon an. Daher ist es angesichts der Tatsache, daß schon lange vor dem Jahr 397 n. Chr. über den Bibelkanon allgemeine Übereinstimmung herrschte, und daß die Katholische Kirche sieben apokryphische Bücher hinzufügte, klar, daß sie nicht beanspruchen kann, die „Mutter“ der Bibel zu sein.

DIE VOLLSTÄNDIGE BIBEL?

Zu sagen, daß Millionen, die Christus Jesus angenommen hatten, während der ersten vier Jahrhunderte starben, ohne jemals eine vollständige Bibel gesehen zu haben, bedeutet von Jesuitismus oder unehrlicher Beweisführung Gebrauch zu machen. Von der Zeit Moses an wuchs der Bibelkanon fortwährend, bis Johannes ungefähr im Jahre 98 n. Chr. sein Evangelium und seine Briefe schrieb. Was auch immer unter Inspiration zu irgendeiner gewissen Zeit hervorgebracht wurde, war alles, was für die Anerkennung durch Gott notwendig war und bildete für jene Zeit Gottes vollständiges Wort. Daraus folgt deshalb, daß die Bibel vor der Kirche bestand, weil sie in Form der Hebräischen Schriften bestand, als Jesus, das Haupt und der erste in der Kirche, auf die Erde kam.

Obwohl er selbst Gottes Sohn war, berief sich Jesus beständig auf die Autorität der Bibel, indem er wiederholt sagte: „Es steht geschrieben.“ Er rügte seine Gegner, weil sie ‚weder die Schriften kannten noch die Kraft Gottes‘. Gottes Wort war ihnen zugänglich. Paulus lobte die Beröer, weil sie mit den Hebräischen Schriften das prüften, was er ihnen als Apostel gesagt hatte. — Matth. 21:13; 22:29; Apg. 17:11.

In gleicher Weise sagte Paulus dem Timotheus — nicht über die „vollständige Bibel“ des Jahres 100, sondern über die Hebräischen Schriften —: „Da du von Kindheit an die heiligen Schriften gekannt hast, die dich weise machen können zur Errettung durch den Glauben in Verbindung mit Christus Jesus. Alle Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Überführen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Zucht in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig geschickt sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.“ Beachte, daß Gottes Wort imstande war, den Christen vollständig für jedes gute Werk auszurüsten, und dies schon lange, bevor es in katholischem Sinne „vollständig“ wurde. — 2. Tim. 3:15-17, NW.

KEINE „GEDRUCKTE“ BIBEL?

Die Bekanntmachungen der Kolumbusritter sprechen davon, es habe mehr als tausend Jahre lang keine „gedruckten“ Bibeln gegeben, als ob es etwas ausmache, ob sie gedruckt oder handgeschrieben waren. Tatsache ist jedoch, daß die ersten Christen große Veröffentlicher der Bibel waren, wenn sie auch tausend Jahre vor der Erfindung der Druckerkunst lebten. Sie veröffentlichten, sie vervielfältigten Abschriften für die Verbreitung. Während die heidnischen Religionen viel auf Geheimnisse hielten und die orientalischen heiligen Bücher vorsätzlich von den gewöhnlichen Leuten ferngehalten werden, trifft das nicht auf das Christentum zu, denn innerhalb von fünfzig Jahren nach seiner Geburt wurde es ein verkündigender Glaube. Man tat dies nicht nur durch völlige Ausnützung und Verwendung der Rolle, sondern man war auch bahnbrechend im Gebrauch des Kodex, einem Manuskript mit Seiten und Einband in Buchform. Man sagt uns, die ersten Christen waren Leute, die sowohl Bücher kauften und lasen, als auch Bücher übersetzten und veröffentlichten.

Als sich jedoch das abtrünnige Christentum mit heidnischer Religion, weltlicher Philosophie und religiösen Traditionen verschmolz, ging ein Wechsel vor sich. Darüber sagt Goodspeed: „Im Mittelalter verschwand praktisch das Veröffentlichungsgewerbe. Das Abschreiben von Manuskripten wurde noch in gewissem Ausmaß in den Schreibzimmern einiger Klöster und Paläste gepflegt, aber meistens stellte man nur Einzelexemplare her, und anscheinend gab es da nichts mehr von der alten Großherstellung; man schrieb Kopien nicht nach Diktat, wie man das in alten Buchfabriken getan hatte.“ — Christianity Goes to Press.

Ja, die den Mönchen zugeschriebene Abschreibung war nicht zum Nutzen des gewöhnlichen Volkes, sondern für die Reichen und Geistlichen. Sie stellten sehr verzierte Kopien her und nahmen sich Zeit dazu. Oft nahm es zwei Jahre in Anspruch, um ein Exemplar fertigzustellen, das sie bei ständiger Arbeit in einem Monat vollendet gehabt hätten. Einige stellten in ihrem ganzen Leben nur ein Exemplar her. Nebenbei gesagt, die Mönche waren so wenig an der Bibelverbreitung interessiert, daß sie die Erfindung des Druckens als eine Bedrohung ihres Monopols der Bibelkopierung betrachteten!

Am meisten jedoch ist die Tatsache zu tadeln, daß man all dies in der lateinischen Sprache tat, aber nicht in der Sprache des gewöhnlichen Volkes. Wyclif und seine Mitverbundenen erstellten am Ende des vierzehnten Jahrhunderts eine Bibel in Englisch, und sie war die einzige englische Bibel, zu der das gewöhnliche Volk für 150 Jahre lang Zugang hatte. Seine Nachfolger stellten so viele Bibeln her wie sie nur konnten — für den Mann vom Volke und in seiner Sprache. So mußte man zum Veröffentlichen der Bibel nicht auf die Erfindung des Druckens warten; das Volk erhielt Zugang zu handgeschriebenen Kopien.

Weit davon entfernt, bei diesem Werk zu helfen, unternahm die „Mutter“ der Bibel, die sich selbst so nannte, alles was sie konnte, um es zu verhindern, indem sie alle Kopien vernichtete, von denen sie Besitz ergreifen konnte. Bibelübersetzer, Bibelabschreiber und Bibelleser sperrte sie ein und verbrannte sie am Marterpfahl. Ihre Bibelvernichtung setzte sie fort bis in unser zwanzigstes Jahrhundert hinein.

Die Bekanntmachungen der Kolumbusritter nehmen auch für die Katholische Kirche die Ehre in Anspruch, die Bibel bewahrt zu haben. Steht die Menschheit heute bei ihr für die Bewahrung der Bibel in Schuld? Nein! Erstens sind zwei der wertvollsten, noch bestehenden Bibelmanuskripte in nichtkatholischen Ländern gefunden worden, der Sinaitische und der Alexandrinische Kodex. Sie kann nicht beanspruchen, diese bewahrt zu haben. Zweitens kann der Katholischen Kirche genausowenig die Bewahrung der Bibel zugeschrieben werden wie den treulosen Juden der Zeit Jesu die Bewahrung der Hebräischen Schriften zugeschrieben werden kann.

Der große Autor der Bibel ist auch ihr großer Bewahrer. Ungeachtet, was Feinde zu ihrer Vernichtung zu tun versuchten, seien sie Deisten, Agnostiker, Atheisten, Heiden oder angebliche Christen, hat Jehova dafür gesorgt, daß seine Verheißung in Erfüllung geht: „Das Gras verdorrt, und die Blume fällt ab, aber das von Jehova gesprochene Wort bleibt ewiglich.“ Ja, die Bibel ist NICHT ein katholisches Buch! Sie ist Gottes Buch. — 1. Pet. 1:24, 25, NW.

Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten. Ein jeder, wie er sich in seinem Herzen vorsetzt: nicht mit Verdruß oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber liebt Gott … indem ihr in allem reich geworden seid zu aller Freigebigkeit, welche durch uns Gott Danksagung bewirkt. — 2. Kor. 9:6, 7, 11.

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