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  • Mein Lebensziel verfolgend
    Der Wachtturm 1959 | 1. April
    • in denen ich in diesem Dienstzweig tätig war, viel Freude und konnte manches lernen. Während ich den Brüdern diente, die ich auf meiner Route besuchte, fand ich, daß auch sie mir dienten und mir behilflich waren, mich für die kommenden Jahre auf einen noch größeren Dienst vorzubereiten.

      Dann kam der 28. November 1946, der nächste große Tag im Verfolgen meines Lebenszieles, als mich das Flugzeug nach Barranquilla (Kolumbien, Südamerika) trug, wo ich als Missionar und Heimdiener des Missionarheims ein neues Wirkungsfeld finden sollte. Eine kleine Gruppe von fünf Missionaren, die in einem ziemlich gut eingerichteten Heim wohnten, hießen mich herzlich willkommen. Ich sollte nun zu ihnen gehören, sollte ein Glied ihrer Familie werden, sollte einkaufen gehen, kochen und predigen wie sie!

      Welch ein plötzlicher Wechsel! Vom Norden zum Süden, von Englisch zu Spanisch, und dann die Hitze, die Moskitos, das warme Trinkwasser, die neuen Bräuche und die neuen Menschen. Mit einem Wort: ein völlig neues Wirkungsfeld und ein neues Gebiet, das zu erobern war. Doch nachdem ich im ersten Monat in 119 Stunden 119 Bücher hatte abgeben können, dachte ich, daß ich es hier ebenso lange aushalten könne wie irgendein anderer.

      Es war auch gar nicht so schlimm. Die Menschen waren freundlich, und Ausländer wurden im allgemeinen besser behandelt als die Einheimischen. Nach und nach überwand ich die Furcht vor dem Spanischsprechen und begann die Leute jeden Tag etwas besser zu verstehen. Gleichzeitig strengte ich mich auch mehr an, mich mit ihnen zu unterhalten und ihnen die gute Botschaft, die ich ihnen brachte, nämlich die Hoffnung auf eine neue Welt, klarzumachen.

      Im Jahre 1947, ungefähr zur Zeit der Gedächtnisfeier, war ich soweit, daß ich eine viertelstündige Dienstansprache halten konnte, und das gab mir ein Gefühl der Befriedigung. Am 27. April jenes Jahres führten wir für sechs neue Verkündiger, die sich Gott hingegeben hatten, die erste Taufe durch und konnten dann die Versammlung gründen. Es ging langsam vorwärts. Mit der Zeit kehrten alle fünf Missionare, die ursprünglich in dem Heim waren, als ich kam, nach Hause zurück. Dann wurde Bruder Olson von Bogotá nach Barranquilla versetzt und wurde mein Partner. Später sandte die Gesellschaft noch ein Ehepaar, das uns allerdings später wieder verließ. Aber Bruder Olson blieb, und so arbeiteten wir zwei zusammen weiter.

      Im Laufe der Jahre besuchten uns gelegentlich andere Missionare sowie die reisenden Brüder, die die Gesellschaft aussandte. Diese Besuche waren für uns und alle unsere einheimischen Brüder stets ein Ansporn. Im Jahre 1949 bezogen wir ein neues, zentralgelegenes Heim mit einem Königreichssaal, und seither ist die Ausdehnung im Gange. Die Verkündiger und Menschen guten Willens begannen von da an, regelmäßig die Zusammenkünfte zu besuchen, und allmählich stellten sich immer mehr auf den Dienst ein. Dann besuchten uns Bruder Knorr und der damalige Zweigdiener zum erstenmal. Im September 1951 war alles so weit, daß die zweite Versammlung in Barranquilla gegründet werden konnte. Zwei Jahre später verlangten das Interesse und die Ausdehnung die Schaffung einer dritten. Im September 1955 gab es in Barranquilla vier Versammlungen mit insgesamt nahezu 400 Verkündigern, einschließlich zwanzig einheimischen Pionieren. Nun gibt es in Kolumbien 1142 Verkündiger. Solche Segnungen sind keine alltäglichen Erscheinungen. Ohne Zeitaufwand, Anstrengungen, Ausdauer und harte Arbeit im Felde gibt es sie nicht. Doch wenn sie sich einstellen, dann schätzt man sie. Man weiß dann, daß Jehova mit einem ist.

      Daß ich im vergangenen Sommer den internationalen Kongreß „Göttlicher Wille“ in New York besuchen und an dem reichen Festmahl teilnehmen konnte, das Jehova für sein Volk bereitet hatte, beglückte mich. Auch wurde ich noch um eine weitere Quelle des Glücks reicher, als ich Phyllis Lowe heiratete, die seit dem Jahre 1941 im Vollzeitdienst steht, im Jahre 1948 Gilead absolvierte und seitdem als Missionarin in Puerto Rico tätig gewesen ist. Gemeinsam fahren wir fort unser Lebensziel im Vollzeitdienste hier im Zweigbüro von Kolumbien zu verfolgen.

      Es ist nun mein Vorrecht, hier in Kolumbien als Zweigdiener zu wirken, aber ich freue mich auch immer sehr, wenn ich hinausziehen kann, um die Botschaft zu verkündigen, sei es als Kreisdiener mit den Brüdern im Felde oder mit der Ortsversammlung. Oft gilt es, lange Strecken zu Fuß zurückzulegen, um von einem Ort zum anderen zu gelangen, oder stundenlang mühsam von einem Häuschen zum anderen zu wandern. Aber wenn man die gewaltige Reaktion sieht, die die Botschaft der Wahrheit bei den Menschen guten Willens in Kolumbien auslöst, dann empfindet man eine große Befriedigung und eine tiefe Freude.

      Wenn ich nun diesen Bericht beende, damit ihr ihn lesen und euch darüber freuen könnt, und wenn ich an meine Jugendzeit auf der Farm zurückdenke und jetzt sehe, daß ich mit meiner Frau zusammen hier in Kolumbien bin, dann möchte ich euch einladen, mit mir über den Rat Jehovas nachzusinnen, den Rat nämlich, die unverdiente Güte Gottes nicht anzunehmen und dabei deren Zweck zu verfehlen. Dient Jehova mit Freuden! — 2. Kor. 6:1, 2, NW.

  • Bekanntmachungen
    Der Wachtturm 1959 | 1. April
    • Bekanntmachungen

      PREDIGTDIENST

      Im Monat April werden Jehovas Zeugen bei den Menschen auf der ganzen Erde vorsprechen, von denen viele den Wunsch haben, Gottes Willen mit Bezug auf das Weltgeschehen kennenzulernen. Um diesen Menschen guten Willens beizustehen, werden sie ihnen den Wachtturm auf Grund eines Jahresabonnements, zusammen mit drei biblischen Broschüren, gegen einen Beitrag von 5 DM anbieten (Schweiz 5 Fr.). Wer noch nicht mit einer Versammlung der Zeugen Jehovas in Verbindung steht, sich aber an dieser Tätigkeit beteiligen möchte, schreibe in bezug auf weiteren Aufschluß an dieses Büro.

      Tagestexte für Mai

      1. Ich werde euch bewohnt machen, wie in euren Vorzeiten und werde euch wohltun, mehr als in euren Anfängen. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. — Hes. 36:11. wX 1. 4. 58 4, 5

      2. Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas, zum Hause des Gottes Jakobs! — Jes. 2:3. wX 1. 12. 58 5, 6

      3. Ich werde ein Zeichen unter sie setzen und werde einige von ihnen, die entkamen, zu den Nationen senden … und sie werden bestimmt von meiner Herrlichkeit unter den Nationen erzählen. — Jes. 66:19, NW. wX 15. 2. 59 23, 24

      4. Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. Beachte ihn auf allen deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerade machen. — Spr. 3:5, 6, NW. wX 15. 6. 58 16, 17

      5. Geh mitten durch … Jerusalem, und mache ein Zeichen an die Stirnen der Leute, welche seufzen und jammern über all die Greuel, die in ihrer Mitte geschehen. — Hes. 9:4. wX 1. 7. 58 9, 10

      6. „Laß mich doch hinüberziehen und das gute Land sehen, das jenseits des Jordans liegt“ … aber Jehova sagte zu mir: „Laß es genug sein! Sprich mir nicht weiter von dieser Sache!“ — 5. Mose 3:25, 26, NW. wX 1. 11. 58 9, 10a

      7. Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.— Matth. 24:14, NW. wX 15. 4. 58 17—19a

      8. Und deine Tore werden beständig offen stehen; Tag und Nacht werden sie nicht geschlossen werden. — Jes. 60:11. wX 15. 12. 58 7, 8a

      9. Denn jeder wird seine eigene Last der Verantwortung tragen. — Gal. 6:5, NW. wX 15. 9. 58 5

      10. Gedenke meiner dieserhalb, mein Gott, und tilge meine Taten der liebenden Güte nicht aus, die ich in Verbindung mit dem Hause meines Gottes und dessen Obhut verrichtet habe. — Neh. 13:14, NW. wX 15. 1. 58 24, 25

      11. Der heilige Geist und wir selbst haben es vorgezogen, euch keine weitere Bürde aufzuerlegen, als nur folgende notwendige Dinge. — Apg. 15:28, NW. wX 15. 3. 58 14, 15

      12. Der Mensch [lebt] nicht von Brot allein … sondern … von jedem Ausspruch … der aus dem Munde Jehovas hervorgeht. — 5. Mose 8:3, NW. wX 15. 7. 58 17, 18

      13. Werdet standhaft, unbeweglich, indem ihr allezeit im Werk des Herrn viel zu tun habt, wissend, daß eure Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist. — 1. Kor. 15:58, NW. wX 15. 8. 58 4, 5a

      14. Ebenso laßt euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure rechten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen. — Matth. 5:16, NW. wX 15. 11. 58 2, 5a

      15. Bei mir selbst schwöre ich … daß … durch deinen Samen sich gewiß alle Nationen der Erde segnen werden. — 1. Mose 22:16, 18, NW. wX 1. 3. 59 4—6

      (Erklärung, wie Kommentare zu diesen Schrifttexten gefunden werden können: Die Zahlen, die dem Datum des Wachtturms folgen, beziehen sich auf die betreffenden Abschnitte im ersten Studienartikel. Folgt der Zahl ein „a“, so ist der Kommentar im zweiten Studienartikel, folgt ihr ein „b“, im dritten Studienartikel zu finden.)

      „WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM

      26. April: Paradies, ¶ 1-22. Seite 197.

      3. Mai: Paradies, ¶ 23—30; ferner: Unser geistiges Paradies bewahren, ¶ 1—15. Seite 203.

      10. Mai: Unser geistiges Paradies bewahren, ¶ 16—39. Seite 209.

      IN DER NÄCHSTEN AUSGABE

      Liegt es im Bereich der Möglichkeit, eine vollkommene Regierung zu erhalten? Wann wird sie kommen und auf welche Weise — gemäß der besten Autorität, auf die wir uns stützen können? Siehe den Artikel „Die vollkommene Regierung für die ganze Menschheit“!

      Welche Rolle sollte die Religion in unserem Leben spielen? Gibt sie unserem Leben Zweck und Ziel, und macht sie uns wahrhaft glücklich?

      Weshalb lesen wir in der Bibel manchmal den Ausdruck „Jesus Christus“ und dann wieder „Christus Jesus“? Lies die Antworten in der nächsten Ausgabe.

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