Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w67 1. 6. S. 323-324
  • „Einsame Stunden“ mit beglückender Tätigkeit ausfüllen

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • „Einsame Stunden“ mit beglückender Tätigkeit ausfüllen
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1967
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • SICH FÜR ANDERE INTERESSIEREN
  • Wie man der Einsamkeit begegnen kann
    Erwachet! 1980
  • Laß dir durch Einsamkeit nicht die Lebensfreude nehmen
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1994
  • Kann die Bibel einsamen Menschen helfen?
    Erwachet! 1987
  • Wie kann ich meine Einsamkeit überwinden?
    Fragen junger Leute — Praktische Antworten
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1967
w67 1. 6. S. 323-324

„Einsame Stunden“ mit beglückender Tätigkeit ausfüllen

AM 15. Oktober 1966 beging die neunzehnjährige Frau eines jungen afrikanischen UN-Diplomaten Selbstmord, indem sie sich aus dem Fenster ihrer im achtzehnten Stockwerk gelegenen New Yorker Luxuswohnung stürzte. Die Polizei berichtete, es liege „kein eigentlicher Grund für die Tragödie vor“. In UN-Kreisen hieß es jedoch, sie habe sich einsam gefühlt.

In der heutigen Welt leiden viele Menschen unter Einsamkeit und ihren Folgeerscheinungen, wie Trübsinn, Verwirrung und Unsicherheit. Das Gefühl der Einsamkeit wird oft durch den Verlust lieber Freunde hervorgerufen.

Wer sind diese Einsamen? Es sind Personen, die sich nach Gemeinschaft sehnen, die aber aus irgendwelchen Gründen mit anderen keinen Kontakt bekommen. Oft sind es schüchterne, verschlossene Teenager, die von zu Hause weg sind; ältere Junggesellen, deren Unabhängigkeit für sie zu einer Fessel geworden ist; Witwen, die sich nach Liebe sehnen; ledige Frauen, die gern heiraten möchten; betagte Väter und Mütter, deren Kinder sich nicht um sie kümmern; Kranke, die von den Gesunden vergessen worden sind, und Eheleute, die sich vor lauter Arbeit kaum noch sehen. Sie alle gehören zu den Einsamen, die ein Verlangen haben nach der Liebe und Güte eines Menschen.

Was kann getan werden, um ihnen zu helfen? Was können sie selbst tun, um sich zu helfen?

Sinnvolle Arbeit schützt vor dem Gefühl der Einsamkeit. Eine Frau, die für eine dankbare Familie kocht und den Haushalt besorgt, hat in der Regel immer etwas Nützliches zu tun und bleibt geistig gesund. Die Großmutter, die ihrer Schwiegertochter bei der Betreuung der Kinder hilft, und der Großvater, der sich mit Reparaturen im Haus beschäftigt, haben das Gefühl, nützlich zu sein und gebraucht zu werden. Der Gedanke, für andere oder für sich selbst etwas tun zu können, bewahrt vor Niedergeschlagenheit und Selbstbemitleidung.

Besonders Ledige müssen ihre freie Zeit mit sinnvoller Arbeit ausfüllen, wenn sie nicht unter Einsamkeit leiden wollen. Manche wenden sich einem nützlichen und interessanten Hobby zu, das ihnen unter Umständen sogar Geld einbringt, zum Beispiel dem Photographieren, der Blumenzucht, der Malerei, dem Schreiben von Aufsätzen usw.

SICH FÜR ANDERE INTERESSIEREN

Das Interesse an anderen ist eines der besten Mittel, das Gefühl der Einsamkeit zu überwinden. Personen, die sich einsam fühlen, sollten mehr darauf bedacht sein, anderen Liebe zu erweisen, ja sie sollten andere nicht nur lieben, sondern an ihnen interessiert sein. Das trifft für Männer und Frauen und für Verheiratete und Ledige zu. Dieser Gedanke wird auch in Sprüche 18:24 besonders betont, denn dort heißt es (nach einer englischen Kinderbibel [The Children’s Version of the Holy Bible]): „Ein Mann, der Freunde hat, muß sich selbst freundlich zeigen.“ Wer viele Freunde hat, bewahrt sich davor, nur an sich selbst zu denken; er erlebt glückliche Stunden und kann glücklichen Gedanken nachhängen, die ihn vor dem Gefühl der Einsamkeit schützen.

Man kann sein Interesse an anderen am besten dadurch beweisen, daß man etwas für sie tut, zum Beispiel Nachbarn oder Freunde zum Essen einlädt. Die Vorbereitungen auf solche Anlässe sind interessant, halten einen beschäftigt und machen Freude. Die Herstellung von Zuckerwerk für Kinder ist eine abwechslungsreiche Beschäftigung für ledige Frauen. Auch das Nähen und Stricken für andere bereitet Freude.

Heute gibt es viele, die sich über ein aufmunterndes Wort freuen würden. Ein Sachverständiger sagte: „Fast jedermann, den ich kenne, leidet unter Einsamkeit oder Furcht.“ Wie wäre es, wenn du dir eine Liste mit den Namen der Alten und Kranken, der Witwen und Witwer anfertigen würdest, von denen du weißt, daß sie sich über ein aufmunterndes Wort freuen würden? Besuche sie dann, und verbreite unter ihnen Strahlen der Hoffnung. Rufe sie an, oder schreibe ihnen eine Karte oder einen Brief. Muntere niedergedrückte Seelen auf, und du wirst selbst aufgemuntert werden. — Spr. 11:25.

Noch mehr Freude erleben wir, wenn wir Menschen geistig helfen können. In dieser Hinsicht haben es Jehovas Zeugen besonders gut, denn durch ihre Predigttätigkeit kommen sie mit Menschen in Berührung, die Trost und Hoffnung benötigen. Wenn wir andere mit Zuversicht erfüllen, ihren Glauben an eine bessere Zukunft stärken und ihnen zeigen, wie sie auf den Weg zu ewigem Leben gelangen können, machen wir nicht nur sie glücklich, sondern auch uns selbst. Jesus Christus sagte: „Beglückender ist Geben als Empfangen.“ (Apg. 20:35) In geistiger Hinsicht zu geben schützt vor dem Gefühl der Einsamkeit, denn glückliche Menschen fühlen sich selten, wenn überhaupt, einsam.

Sogar Kranke, die sich sehr leicht einsam fühlen, können sich selbst helfen, indem sie anderen geistig helfen. Eine an den Rollstuhl gefesselte Frau schrieb zum Beispiel Personen, die in schwer zugänglichen Appartementhäusern wohnten, Briefe über Gottes Königreich. Sie benutzte auch mit Erfolg das Telephon. Sie führte Bibelstudien durch und machte auf diese Weise andere glücklich.

Ein an den Rollstuhl gefesselter Zwanzigjähriger ist nicht nur gelähmt, sondern kann auch nur schwer verständlich sprechen. Was tat er, damit er sich nicht einsam fühlte? Er lernte maschineschreiben, und bald „sprach“ die Schreibmaschine für ihn. Er schreibt Briefe an Verwandte und Freunde sowie an Adressen aus den Lokalzeitungen und aus dem Telephonbuch. Leidet er unter Einsamkeit? Das könnte leicht der Fall sein, wenn er nur dasäße und nichts täte. Doch nun ist er viel zu beschäftigt, um sich einsam zu fühlen.

Die Bibel zu lesen bereichert immer. Es bereitet Freude und ist auferbauend. Lesen wir aber Gottes Wort, um anderen zu helfen, lesen wir es in dem Gedanken, mit anderen über das, was wir gelesen haben, zu sprechen, dann ist der Genuß doppelt so groß. Die Zeit vergeht dabei schnell, und wir werden uns nicht einsam fühlen.

Wenn wir allein sind, können wir auch stets zu Gott beten. Die Gemeinschaft mit Gott durch das Gebet kennt keine Mauern oder Schranken. Das Bewußtsein, daß ‘Gott für uns sorgt’, ist in der Tat ein Trost! (1. Petr. 5:7) Ganz gleich, in welcher Situation wir uns befinden, so ist Gott immer da. Jesus Christus gab uns in seiner Liebe diese Gewißheit, als er sagte: „Seht, die Stunde kommt, ja sie ist gekommen, da ihr zerstreut werdet, ein jeder nach seinem eigenen Haus, und ihr werdet mich allein lassen; und doch bin ich nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“ (Joh. 16:32) Gedenke dieser Worte in deinen einsamen Stunden, und ‘der Friede Gottes, der alles Denken übersteigt, wird dein Herz und deine Geisteskräfte durch Christus Jesus behüten’. — Phil. 4:7.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen