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  • Wer braucht keinen Trost?
    Der Wachtturm 1978 | 15. Dezember
    • die Gunst, denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle.“ „Ich habe Knechte auf Pferden gesehen, aber Fürsten, die gleich Knechten auf der Erde gingen“ (Pred. 9:11; 10:7).

      Natürlich hatten nicht alle Männer und Frauen, die in der Bibel erwähnt werden, mit denselben Problemen zu kämpfen. Doch seit der Zeit, da Kain seinen Bruder Abel umbrachte, wissen Menschen, was es bedeutet, einen lieben Angehörigen durch den Tod zu verlieren. Abraham beklagte den Tod seiner geliebten Frau Sara (1. Mose 23:2). Als Jakob starb, „fiel Joseph auf das Angesicht seines Vaters und brach über ihm in Tränen aus und küßte ihn“ (1. Mose 50:1). David beklagte den Tod seines Freundes Jonathan mit den Worten: „Ich bin bekümmert deinetwegen, mein Bruder Jonathan, sehr angenehm warst du mir. Wunderbarer war mir deine Liebe als die Liebe von Frauen“ (2. Sam. 1:26).

      Trotz bitterer Erfahrungen und Mühsale ließen sich David, Noomi, Hanna, Abraham, Joseph und viele andere, die in der Bibel erwähnt werden, nicht von der Traurigkeit übermannen. Ihr Vertrauen zu Gott hielt sie aufrecht.

  • Trost in Zeiten der Trauer
    Der Wachtturm 1978 | 15. Dezember
    • Trost in Zeiten der Trauer

      DER Tod eines geliebten Angehörigen kann tatsächlich die erschütterndste Erfahrung im Leben eines Menschen sein. Eine junge Frau aus Südtexas erzählt: „Als ich mit meinem zweiten Kind schwanger war, wurde mein Mann getötet. Diese tragische Erfahrung löste bei mir große Depressionen aus. Mein Schmerz wurde noch dadurch vergrößert, daß mein Baby nach der Geburt starb. Ich sprach mit niemandem mehr, nicht einmal mit meinem kleinen Sohn. Was mich ebenfalls beunruhigte, war die Tatsache, daß mein Sohn, obwohl er alt genug war, um zu sprechen, nie ein Wort hervorbrachte. Weil ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt war, merkte ich nicht, daß er nie sprechen lernen würde, wenn ich mich nicht mit ihm unterhielt.“ Diese Frau bedurfte dringend des Trostes. Glücklicherweise wurde ihr durch eine Arbeitskollegin, die anfing, mit ihr über die Bibel zu sprechen, wieder Mut gemacht.

      Welche Hoffnung bietet denn die Bibel Personen, die wegen des Todes eines Angehörigen mit tiefem Schmerz erfüllt sind? Gottes Wort zeigt deutlich, daß wir keinen Grund haben, uns um die Toten übermäßig Sorgen zu machen oder uns allzusehr zu grämen, denn zu Gottes bestimmter Zeit werden verstorbene Angehörige wieder auferweckt werden. Der christliche Apostel Paulus sagte: „Ich habe die Hoffnung zu Gott, ... daß es eine Auferstehung ... geben wird“ (Apg. 24:15). Diesen Auferweckten steht in Aussicht, nie wieder Not zu leiden, krank zu werden oder zu sterben (Offb. 21:3-5). Die traurigen Verhältnisse, unter denen die Menschen zu leiden hatten, werden dann so vollständig behoben worden sein, daß nach der Auferstehung „die früheren Dinge ... nicht in den Sinn gerufen werden, noch werden sie im Herzen aufkommen“ (Jes. 65:17).

      Weil die Christen im ersten Jahrhundert an die Auferstehung glaubten, konnten sie den Verlust eines Angehörigen viel leichter ertragen. Sie gaben sich keiner unermeßlichen, niederschmetternden Traurigkeit hin, durch die sich Personen auszeichnen, die keine Hoffnung haben (1. Thess. 4:13). Wie können wir aber sicher sein, daß es eine Auferstehung geben wird?

      Wir sollten beachten, daß die Grundlage für die Hoffnung des Apostels Paulus sein Glaube an Gott war. Wenn der Allmächtige die Menschen erschaffen hat, muß er auch die Weisheit und Macht besitzen, die Toten aufzuerwecken, sie wiederzuerschaffen. Ja, der biblische Bericht über die Erschaffung des ersten Menschen, Adam, kann uns helfen, das Wunder der Auferstehung zu begreifen.

      Adam wurde aus den Elementen des Erdbodens gemacht. Diese Elemente besitzen selbstverständlich keine Persönlichkeit und sind unfähig, bewußt zu handeln oder zu denken. Als jedoch Gott diese Elemente zu einem harmonischen Leib anordnete und diesen Leib mit Lebenskraft ausstattete, kam eine selbständige Persönlichkeit ins Dasein — ein Mensch mit der Fähigkeit, zu denken und zu überlegen und auf dem Wege der Zeugung Leben weiterzuvermitteln (1. Mose 2:7).

      Beachten wir aber, daß Adams Persönlichkeit nicht von den stofflichen Bestandteilen seines Körpers abhing, sondern von dem, was Gott aus diesen Elementen des Erdbodens machte. Die Auferstehung hängt daher nicht von der Bewahrung oder Wiederherstellung der Moleküle ab, die den Körper eines Verstorbenen bildeten. Selbst zu unseren Lebzeiten werden die Moleküle unseres Körpers ständig ausgetauscht. Daher besteht unser Körper heute aus ganz anderen Molekülen als vor sieben Jahren. Trotzdem sind wir noch dieselbe Person. Ob nun jemand als Mensch oder als Geistgeschöpf auferweckt wird, so wird Gott seinem Körper alle charakteristischen Merkmale verleihen, durch die er dieselbe Person wird, die starb. Er wird alle Erkennungsmerkmale seines früheren Lebens aufweisen (1. Kor. 15:36-49).

      Die Bibel spricht nicht nur von der Hoffnung auf eine Auferstehung, sondern bietet auch die Grundlage für diese Hoffnung. Sie zeigt, daß die Auferweckung verstorbener Menschen nichts Neues ist, nichts, was nicht schon einmal geschehen ist. Sie berichtet von Männern, Frauen und Kindern, die auferweckt wurden (1. Kö. 17:21-23; 2. Kö. 4:32-37; Mark. 5:41-43; Luk. 7:11-15; Joh. 11:38-45; Apg. 9:36-42; 20:9-12). Die bedeutendste Auferweckung war diejenige Jesu Christi. Er wurde nach seiner Auferstehung von ungefähr 500 Zeugen gesehen (1. Kor. 15:6). Dieses Ereignis war so gut bezeugt, daß der Apostel Paulus sagen konnte, Jesu Auferstehung zu leugnen bedeute, den ganzen christlichen Glauben zu verwerfen. Seine Worte lauten: „Wenn es wirklich keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unser Predigen bestimmt vergeblich, und unser Glaube ist vergeblich. Überdies werden wir auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir Zeugnis gegen Gott abgelegt haben, daß er den Christus auferweckte, den er aber nicht auferweckte, wenn die Toten wirklich nicht auferweckt werden. Denn wenn die Toten nicht auferweckt werden, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist ferner Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nutzlos“ (1. Kor. 15:13-17).

      Für den Apostel Paulus und für Millionen anderer war der Glaube an die Auferstehung der Toten eine unversiegbare Quelle des Trostes. Das ist auch heute noch der Fall. Manche Personen mögen zwar über den Gedanken an eine Auferstehung spotten und sagen, sie hätten noch niemanden von den Toten zurückkehren sehen. Sind sie aber durch ihren Unglauben besser in der Lage, dem Tod ins Auge zu sehen? Welchen Trost können sie Trauernden spenden, wenn sie die geschichtlichen Beweise früherer Auferweckungen leugnen? Hilft ihnen ihr Unglaube, weniger betrübt zu sein, wenn sie selbst liebe Angehörige oder Freunde durch den Tod verlieren? Die Tatsachen sprechen für sich selbst.

      Schöpfe also in Zeiten der Trauer weiterhin Trost aus der Bibel und ihrer zuverlässigen göttlichen Verheißung einer Auferstehung. Es gibt keine andere Hoffnung. Halte daran fest. Finde auch Befriedigung darin, Trauernden echten Trost zu spenden, indem du ihnen die biblische Botschaft von der Auferstehung verkündest.

  • Mit Gebrechen leben
    Der Wachtturm 1978 | 15. Dezember
    • Mit Gebrechen leben

      KÖNIG David war ernsthaft erkrankt, und seine Feinde hofften, er werde sterben. Besucher wünschten dem König in heuchlerischer Weise gute Besserung, während sie gespannt nach einem Anzeichen dafür ausblickten, daß sich sein Gesundheitszustand verschlechterte. Danach teilten sie ihre negativen Beobachtungen freudig anderen mit. Sie sagten: „Eine unheilbare Krankheit hat ihn befallen. Wer einmal liegt, kommt nicht wieder hoch.“ Selbst ein guter Freund, der vertraute Ratgeber Achithophel, wurde zum Verräter (Ps. 41:6-10, Bruns).

      Was half David, in dieser Zeit tiefer Betrübnis auszuharren? Er gab die Hoffnung nicht auf und ließ sich nicht in Furcht und Schrecken versetzen. Er behielt ein starkes Gottvertrauen, denn er sagte: „Jehova selbst wird ... [seinen Diener] auf einem Krankenlager stützen; sein ganzes Bett wirst du während seiner Krankheit gewiß umwandeln“ (Ps. 41:3). Schließlich erholte sich David von seiner Krankheit.

      Aber wie stützt der Höchste seine Diener, wenn sie in Betrübnis geraten? Durch seinen Geist ruft Jehova Gott einem Erkrankten tröstende Gedanken in den Sinn, die seine Hoffnung stärken. Was Gott in dieser Hinsicht tut, spielt beim Genesungsprozeß eine wichtige Rolle. David konnte daher sagen, daß Jehova das Bett des Leidenden umwandelt, von einem Krankenlager in ein Bett der Erholung.

      Es ist bemerkenswert, daß Ärzte heute erkannt haben, welch große Bedeutung bei der Heilung einer Krankheit der Hoffnung beizumessen ist. Dr. Karl Menninger schreibt zum Beispiel in seinem Buch The Vital Balance: „Unsere gegenwärtigen wissenschaftlichen Kenntnisse reichen nicht aus, um alle Kräfte, die bei der Heilung mitwirken, zu erkennen oder zu identifizieren

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