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Durch die Hoffnung auf das Überleben dem Problem entgegentretenDer Wachtturm 1961 | 15. April
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Jehova als deinen Gott, deinen Lebengeber und Erhalter zu haben. Heute ist in gewissem Sinne folgendes ebenso wahr wie in den Tagen Noahs: „Jehova behütet alle, die ihn lieben, aber alle Bösen wird er vernichten.“ (Ps. 145:20, NW) Er hat für uns sein Wort in seiner Bibel aufbewahren lassen, und sein Wort wird immerdar bestehenbleiben. (Jes. 40:8; 1. Pet. 1:25) Bleibe mit seinem unvergänglichen Wort dadurch weiterhin am Dasein, daß du es beachtest und danach handelst.
26. (a) Welches Buch sollten wir uns beschaffen, und warum? (b) Welche Hilfe, für die Gott gesorgt hat, sollten Personen, die die Bibel lesen, auch annehmen, und wie werden sie mit Erfolg an das Problem des Überlebens herantreten?
26 „Die Welt vergeht und auch ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt für immer.“ (1. Joh. 2:17, NW) Die Bibel, die Gottes Willen offenbart, zeigt unfehlbar die Lösung des heutigen Problems, wie man überleben kann. Wenn du noch keine Bibel besitzt, so beschaffe dir eilends ein Exemplar davon in einer ihrer mehr als tausend Übersetzungen. Lies darin, und zwar nicht so, indem du sie nur als schöne Literatur aus alter Zeit betrachtest, sondern gebetsvoll, und glaube an ihre Worte, indem du von dem überzeugt bist, „was [sie] in Wahrheit ist, das Wort Gottes“. (1. Thess. 2:13, NW) Nimm außerdem die Hilfe an, die Gott heute für dich vorgesehen hat, damit du sein geschriebenes Wort verstehen kannst, die Hilfe der ihm hingegebenen Zeugen, die „diese gute Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen bewohnten Erde allen Nationen als letztes Zeugnis verkündigen, ehe ihr katastrophales Ende kommt. (Matth. 24:14, NW) Dann magst auch du dich als geeignet erweisen, dich ihnen in der Verbreitung der herrlichen Königreichsbotschaft anzuschließen, die den Weg zum Überleben, ja zum ewigen Leben weist. Freue dich in der Hoffnung auf ein Überleben, und, indem du die wahre Lösung, die du in der Bibel findest, im Leben anwendest, tritt mit Erfolg an unser großes Problem des Überlebens zu Gottes Ruhm und Ehre heran!
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Die Zehn Gebote — Gottes, nicht der MenschenDer Wachtturm 1961 | 15. April
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Die Zehn Gebote — Gottes, nicht der Menschen
DIE Zehn Gebote sind ohne Zweifel der bestbekannte Teil der Bibel. Juden, Katholiken und Protestanten sind mit ihnen vertraut. Die Gerechtigkeit und Weisheit, die aus ihnen hervorgehen, zeugen von ihrer übermenschlichen Herkunft. In beredter Weise fügen sie ihr Zeugnis davon bei, daß die Bibel die Offenbarung Gottes ist.
„Die Kürze, Reichweite und Kraft … der Zehn Gebote haben bewirkt, daß sie aus allem anderen, was gelehrt wird, hervorstechen.“1 „Kein religiöses Dokument hat auf das sittliche und soziale Leben des Menschen je einen größeren Einfluß ausgeübt als der … Dekalog.“2 „Die Gebote … an sich sprechen uns als etwas an, was von einer übermenschlichen, göttlichen Quelle herkommt, und kein gewissenhafter oder vernünftiger Mensch ist je imstande gewesen, einen Fehler an ihnen zu entdecken. Da sie absolut makellos sind, negativ in der Ausdrucksweise, aber positiv, was ihren Sinn betrifft, stehen sie ohne weiteres an der Spitze unseres ganzen Moralsystems, und keine Nation oder kein Volk kann lange glücklich weiterbestehen, wenn es sie offen übertritt.“3 „Der Hauptinhalt unserer englischen und amerikanischen Gesetze kann in einige wenige hohe Grundsätze zusammengefaßt werden, die dem Ganzen zugrunde liegen und von Mose ausgesprochen wurden.“ Die Zehn Gebote sind auch als „das größte kurzgefaßte Sittengesetzbuch, das je aufgestellt wurde“, und als „das idealisierte Muster der ganzen Gesetzgebung“ bezeichnet worden.4
Es ist interessant, zu beachten, daß der Ausdruck „Zehn Gebote“ sich nicht in der Bibel findet. Statt dessen spricht sie von ihnen als den „Zehn Worten“. (2. Mose 34:28; 5. Mose 4:13; 10:4) In der Septuaginta werden sie als die déka, was „zehn“ bedeutet, und als lógoi, was „Worte“ bedeutet, angeführt, und daraus ist der Name Dekalog für die Zehn Gebote entstanden. Es sind passenderweise ihrer zehn, was ein Sinnbild der Vollständigkeit ist.
Die Zehn Gebote sind jahrelang die Zielscheibe der Bibelkritiker gewesen. J. H. Breasted möchte uns glauben machen, daß „die Ägypter einen Sittenmaßstab besessen“ hätten, „der über tausend Jahre vor dem Dekalog geschrieben“ worden „und diesem weit überlegen“ gewesen sei.5 Tatsache aber ist, daß die Ägypter „nie imstande waren, den Tierkult aufzugeben oder ihn von seiner Abscheulichkeit zu säubern oder aufzuhören, vor ihren Königen auf dem Bauche zu liegen, oder den Schrecken des Todes zu trotzen oder zu denken, wenn sie einmal im Grabe lägen, wären die Lüste des Fleisches abgetan, oder die Magie von sich zu weisen“. All dies tat man weiter bis zum letzten Jahrhundert vor der gewöhnlichen Zeitrechnung.6
Besonders seit Januar 1902, als französische Archäologen ihre Entdeckung des Codex Hammurabi vollendeten, haben Bibelkritiker den Dekalog herabzusetzen versucht durch die Behauptung, daß die Israeliten ihn von dieser früheren Gesetzessammlung geborgt hätten, die aus nahezu dreihundert Gesetzen besteht und sozusagen jedes Gebiet menschlichen Bestrebens erfaßt. Dem ist aber nicht so. Selbst wenn sie 150 bis 250 Jahre vor dem Dekalog entstanden sein mag, liegt noch kein Grund vor zu schließen, der Dekalog sei dem Codex Hammurabi entlehnt worden.7 Der Dekalog legt Nachdruck auf das religiöse, die Gesetzessammlung des Hammurabi auf das weltliche Gebiet. Ein führender Archäologe sagt: „Während ein Vergleich des Codex Hammurabi als Ganzen mit den Gesetzen des Pentateuchs als Ganzen gewisse Ähnlichkeiten aufweist, überzeugt er den Forscher doch, daß die Gesetze des Alten Testamentes im wesentlichen nicht von den babylonischen Gesetzen abhängig sind. Es scheint klar zu sein, daß bestehende Ähnlichkeiten sich aus einer Ähnlichkeit mit früheren Gesetzen und mit der allgemeinen intellektuellen Weltanschauung ergaben; die auffallenden Unterschiede zeigen, daß nichts direkt entlehnt wurde.“8
JEHOVA GOTT ZUERST
Die „Zehn Gebote“ erscheinen in präziser, knapper Sprache und bestehen im hebräischen Text aus nur 120 Wörtern.9 Sie enthüllen eine Weisheit und einen Maßstab der Sittlichkeit, der weit über dem steht, was der gefallene Mensch ohne Hilfe hätte erreichen können. Logischerweise kommt Jehova Gott zuerst. Doch ist dies das gerade Gegenteil der Art und Weise, wie Weltweise geschrieben hätten. Universitätsstudenten, die die Gebote in der Reihenfolge der Wichtigkeit aufführen, setzen die Pflicht des Menschen voran.10 Doch ist das erste Gebot das wichtigste: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir [wider mein Angesicht, NW].“ Jehova Gott, Er, der Israel aus Ägypten herausführte, erwies sich als der allmächtige Gott, der Höchste, der oberste Souverän. Er sollte daher keine Rivalen haben. Das erste Gebot betraf sein Amt, seine einzigartige Stellung. — 2. Mose 20:3.
Das zweite Gebot verbot den Götzendienst. Es betraf Jehova als Person, als den Seienden. Ein Abbild oder eine Darstellung von ihm zu machen wäre eine Beschimpfung der Herrlichkeit seiner Persönlichkeit: „Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgend ein Gleichnis dessen, was oben im Himmel, und was unten auf der Erde, und was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst
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