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Babylon — im Altertum und in der NeuzeitDer Wachtturm 1981 | 15. April
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auch heute noch Katholiken und Protestanten gegeneinander. An vielen Gewalttätigkeiten im Nahen Osten trägt die Religion die Schuld.
Doch die größte Schuld, die Babylon die Große auf sich geladen hat, wird in Offenbarung 17:6 beschrieben. Dort lesen wir: „Ich sah, daß das Weib trunken war vom Blute der Heiligen und vom Blute der Zeugen Jesu.“ Diese Worte haben sich durch die Verfolgung der Christen des ersten Jahrhunderts, durch die Inquisition im finsteren Mittelalter und durch Hitlers gewalttätige Unterdrückung der Zeugen Jehovas in der Neuzeit — Hitler war ein Katholik — auf tragische Weise erfüllt. Wird der ‘Gott der Liebe’ diese Blutschuld rächen? Ganz bestimmt!
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Das Babylon NebukadnezarsDer Wachtturm 1981 | 15. April
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Das Babylon Nebukadnezars
In der „Cyclopædia“ von M’Clintock und Strong heißt es über das Babylon der Zeit Nebukadnezars: „Babylon war als Zentrum eines großen Königreiches eine Stätte von unermeßlichem Luxus, und seine Bewohner waren für ihre Genußsucht und ihre Verweichlichung bekannt. ... [der Theologe Curtius] sagte, daß ,nichts verdorbener sein konnte und nichts besser dazu geeignet war, die Leute zu maßlosen Vergnügungen zu verleiten und anzureizen, als ihre Sitten. Die Bräuche der Gastfreundschaft wurden durch die anstößigsten und schamlosesten Vergnügungen verletzt.‘“ Nach der Beschreibung des entarteten Sexkultes und der Verderbtheit der Stadt heißt es in der „Cyclopædia“ abschließend: „Babylon steht deshalb sogar im Neuen Test[ament] (Offb. xvii, 5) für den Inbegriff der schamlosesten Lasterhaftigkeit und des Götzendienstes.“
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1981 | 15. April
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Fragen von Lesern
● Im Kommentar zum Jakobusbrief heißt es auf Seite 49: „Jehova ist nicht nur der Gott der Christen, sondern auch ihr Vater, denn er hat sie durch seinen Geist als seine Söhne gezeugt.“ Und die dazugehörige Frage auf Seite 57 lautet: „Wieso ist Gott für Christen auch der Vater?“ Heißt das, daß alle Gott hingegebenen und getauften Christen durch Gottes heiligen Geist zu seinen Söhnen gezeugt worden sind?
Nein, das sollte nicht daraus gefolgert werden, als ob wir jetzt die Sache anders verstünden. Eine solche Änderung würde die biblische Lehre aufheben, daß es zwei verschiedene Hoffnungen für diejenigen gibt, die gerettet werden, nämlich eine himmlische und eine irdische Hoffnung. Der Kommentar setzt vielmehr voraus, daß jemand, der Jakobus 1:1 und die Erklärung zu den Worten in diesem „an die zwölf Stämme“ gerichteten Vers (siehe Seite 12 und 13) liest, weiß, daß die begrenzte Anzahl der Glieder des geistigen Israel durch Gottes Geist zu seinen Söhnen gezeugt worden sind (Gal. 6:16; Offb. 14:1).
Um Zweideutigkeit zu vermeiden, hätte in dem betreffenden Satz auf Seite 49 des Kommentars das Wort „gesalbt“ eingefügt werden können. Dann hätte der Satz wie folgt gelautet: „Jehova ist nicht nur der Gott der gesalbten Christen, sondern auch ihr Vater, denn er hat sie durch seinen Geist als seine Söhne gezeugt.“ Die dazugehörige Frage auf Seite 57 hätte lauten können: „Wieso ist Gott für gesalbte Christen auch der Vater?“
Die Glaubensansichten der Christenheit — daß der Mensch eine unsterbliche Seele hat, daß beim Tod alle entweder in den Himmel oder in die Hölle (oder in das Fegefeuer) kommen und daß die Erde eines Tages durch Feuer vernichtet wird — schließen eine irdische Bestimmung für treue Diener Gottes aus. Wer jedoch ein klares Verständnis von Jehovas Vorsätzen in Verbindung mit der Erde und dem Menschen hat, ist davon überzeugt, daß es einmal ein weltweites Paradies geben wird, das mit treuen menschlichen Dienern Gottes bevölkert sein wird.
In diesem Zusammenhang könnte noch erwähnt werden, daß Jehova Gott, obwohl er in einem einzigartigen Sinne der Vater der geistgezeugten, gesalbten Christen ist (Röm. 8:14-17; 1. Joh. 3:2), in der Bibel auch als der Vater derer bezeichnet wird, die auf der Erde leben werden. In Jesaja 63:16 heißt es zum Beispiel: „Denn du bist unser Vater; obwohl Abraham selbst uns nicht gekannt haben mag und Israel selbst uns nicht anerkennen mag, bist du, o Jehova, unser Vater.“ Daher kann die ganze „große Volksmenge“, die aus „anderen Schafen“ besteht, zu Recht beten: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt“ (Matth. 6:9; Joh. 10:16; Offb. 7:9).
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