Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w59 15. 8. S. 502-503
  • Die Standhaftigkeit der Zeugen Jehovas hinter dem Eisernen Vorhang

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Die Standhaftigkeit der Zeugen Jehovas hinter dem Eisernen Vorhang
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1959
  • Ähnliches Material
  • Die Zukunft der Religion in der Sowjetunion
    Erwachet! 1973
  • Ein Hauptangriffsziel des Sowjetstaates
    Erwachet! 2001
  • Ungeheures Wachstum
    Erwachet! 1991
  • Was die Leute über Jehovas Zeugen wissen möchten
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1959
w59 15. 8. S. 502-503

Die Standhaftigkeit der Zeugen hinter dem Eisernen Vorhang

TROTZ der unbarmherzigen Bemühungen der kommunistischen Machthaber, das Werk der Zeugen Jehovas zu unterdrücken, wird diese gute Botschaft vom Königreich hinter dem Eisernen Vorhang weiter gepredigt. Der nachstehende Artikel, der in der Washington Post vom 21. März 1959 unter der Überschrift „Eine Wolke von Zeugen“ veröffentlicht wurde, beweist die Tatsache, daß Jehovas Zeugen in Rußland denselben Glauben haben wie ihre christlichen Brüder in anderen Ländern und daß sie an ihrer Hingabe an Jehova Gott und seine neue Welt der Gerechtigkeit unerschütterlich festhalten. Wir zitieren:

„Es ist interessant, aus einem längeren Schmähartikel, der in der Prawda erschienen ist, zu erfahren, daß die Sekte der Zeugen Jehovas den Machthabern des kommunistischen Rußland heute fast ebensoviel Kopfzerbrechen verursacht, wie sie damals den Machthabern Nazi-Deutschlands verursachte. Es scheint, daß die Zeugen in der ganzen Sowjetunion Anhänger gefunden haben, selbst in entfernten Gebieten, wie Sibirien und Kurgan, und daß sie nun eine vorzügliche Untergrundbewegung bilden, die der Regierung Widerstand leistet.

Die Redakteure der Prawda glauben annehmen zu müssen, daß die ganze Bewegung von ‚den reaktionärsten Elementen des amerikanischen Kapitalismus‘ unterstützt werde und daß sie bezwecke, die Masse der Sowjetbürger mit einem Geist der Sanftmut und Resignation anzustecken, wodurch der weltweite Triumph des revolutionären Proletariats vereitelt oder aufgehalten werde. Die Organisatoren der Bewegung werden als ‚ehemalige Kriegsverbrecher, faschistische Kollaborateure und Gestapospitzel‘ bezeichnet, die in den deutschen Konzentrationslagern für ihre Arbeit unterwiesen und geschult worden seien.

Die Behauptung, sie seien in den Konzentrationslagern unterwiesen worden, mag nicht ohne ein Körnchen Wahrheit sein. Nahezu alle, die diese Lager überlebt haben, bezeugen den Mut und die Unbeugsamkeit der Häftlinge, die Zeugen Jehovas waren, sowie ihre Standhaftigkeit, mit der sie allen Einschüchterungsversuchen und selbst Folterungen trotzten. Es wäre daher nicht verwunderlich, wenn dieses Beispiel auf viele russische Gefangene — die wahrscheinlich kaum weniger Grund hätten als die deutschen Zeugen, den Staat als die Regierung des Antichrists zu betrachten, und die nicht weniger Grund hätten, anzunehmen, daß sie im apokalyptischen Zeitalter leben — einen großen Eindruck machen würde.

Auf jeden Fall findet die chiliastische Lehre der Zeugen — die glauben, daß die Wiederkunft Jesu Christi bereits seit längerer Zeit eine geschichtliche Tatsache geworden sei, daß seine unsichtbare Herrschaft bald in sein sichtbares Königreich auf Erden umgewandelt werde und daß alle bestehenden Regierungsformen deshalb satanisch und zum Untergang in der kommenden Schlacht von Harmagedon verurteilt seien — bei den Menschen, die unter den totalitären, tyrannischeren Regierungsformen leben, großen Anklang. Man kann deshalb die Schätzung der Zeugen, wonach sich die Zahl ihrer Anhänger hinter dem Eisernen Vorhang auf über 100 000 beläuft, ohne weiteres für wahr annehmen. Man kann auch der Prawda Glauben schenken, die sich darüber beschwert, daß die Zeugen auf den Kolchosen und in den Fabriken der Sowjetunion dem zwingenden Einfluß des Kommunismus und seiner Propaganda mit derselben Hartnäckigkeit widerstehen, mit der sich ihre Brüder in den Vereinigten Staaten weigerten, Wehrdienst zu leisten und pro forma die Fahne zu ehren.“

In einem weiteren Bericht, der in The Current Digest of the Soviet Press vom 1. April 1959 veröffentlicht wurde und in dem Jehovas Zeugen und ihre Tätigkeit beschimpft werden, stand folgendes zu lesen:

„Weißt du, daß uns allen ein gewaltiges Unglück droht — der schreckliche und verheerende Krieg, der jeden Tag ausbrechen und die Erde heimsuchen kann?

Es wird ein Krieg sein zwischen Gott und Satan. Ja, ja, lache nicht. Der Tag wird kommen, an dem Gott es müde wird, die Untaten des Bösen mit anzusehen, weshalb er vom Himmel herniederkommt, um ihn anzugreifen, und ihm eine entscheidende Vernichtungsschlacht zu liefern. Das wird für die Menschen ein schrecklicher Tag sein! In der Massenvernichtung von Harmagedon werden nicht nur Satan, sondern auch alle seine Verbündeten umkommen — in erster Linie natürlich die Ungläubigen, das heißt du und ich, lieber Leser! Aber nicht nur das. Auch der größte Teil der Gläubigen ist zur Massenvernichtung verurteilt, weil sie nicht den wahren Glauben haben. Die einzigen, die verschont und dann in Glückseligkeit ewig auf Erden leben werden, sind die Anhänger der religiösen Sekte Jehovas, auch unter den Namen ‚Zeugen des Herrn Jehova‘ und ‚Erforscher der Heiligen Schrift‘ bekannt. Das bedeutet also Harmagedon. Bereite dich darauf vor und zittere!

Iwanna K., eine Schülerin, die in einer Schule in Lwow die achte Klasse besucht, erzählte mir dies alles mit der ernstesten Miene und mit begeisterter Überzeugung. Wenn du dir unter Jehovas Zeugen alte Käuze oder ausgemergelte, hysterische Frauen mit fiebrig glühenden Augen vorstellst, wird es dir wahrscheinlich schwerfallen, dir in dieser Rolle ein hübsches, rotwangiges Mädchen, das eine vorbildliche Schülerin, ein Muster von Sittsamkeit und eine ausgezeichnete Sängerin ist, vorzustellen.

Iwanna und ihre kleine Schwester Jaroslawa, die in der gleichen Schule die fünfte Klasse besucht, wachsen auf und lernen wie alle anderen Kinder, und äußerlich sind sie von ihren Klassenkameraden kaum zu unterscheiden. Aus dem einen oder anderen Grund hat sie allerdings noch nie jemand das Halstuch der Jungen Pioniere tragen sehen oder ist ihnen bei Schulabenden oder Filmvorführungen begegnet; aber niemand hätte gedacht, daß dies einen verborgenen Grund hätte, was jedoch der Fall war. Die Lehrer und die Führer der Jungen Pioniere dachten, nur sie seien die Unterweiser und Erzieher Iwannas und Jaroslawas; in Wirklichkeit wurden die Schwestern K., was ihr Studium, ihre Lektüre und ihr Benehmen betrifft, von ganz anderen Lehrern und Ratgebern geleitet. Diese hatten die Schwestern zu den freundlichen, ruhigen und sittsamen Mädchen erzogen, die in der Schule so angenehm auffielen. Diese hatten Iwanna und Jaroslawa die ständige Furcht vor ‚der Strafe Gottes‘ und die so unkindliche Verachtung alles dessen, ‚was von dieser Welt ist‘, sowie die Fähigkeit, ihre Gedanken zu verbergen und ‚den Mund geschlossen‘ zu halten, beigebracht … Sie kennt niemanden von den Zeugen [Jehovas]. Jeder Mensch ist vor Gott für sich selbst verantwortlich.“

Obwohl der Bericht weitere Ausführungen enthält, die dazu bestimmt sind, den Leser gegen Jehovas Volk zu beeinflussen, beweist er doch ganz klar, daß die Zeugen Jehovas in Rußland predigen und daß die Menschen die Wahrheit erfahren. Der fortwährende Druck, den der Staat auf sie ausübte, um ihren Glauben zu zerstören, vermochte sie nicht zu bewegen, von ihrer Gottesanbetung abzulassen oder die Verkündigung des Königreiches Gottes aus Furcht einzustellen. Mit der Unterstützung des Geistes Jehovas fahren sie fort, „das Jahr des Wohlwollens von seiten Jehovas auszurufen und den Tag der Rache von seiten unseres Gottes, um zu trösten alle Trauernden“. — Jes. 61:2, NW.

Das läßt unzweifelhaft erkennen, daß sie den inspirierten Rat des Apostels Paulus zu Herzen genommen haben, der sagte: „Nur benehmt euch auf eine Weise, die der guten Botschaft von dem Christus würdig ist, damit ich, ob ich komme und euch sehe oder abwesend bin, über die euch betreffenden Dinge höre, daß ihr in e i n e m Geiste feststeht, wie e i n e Seele Seite an Seite kämpfend für den Glauben an die gute Botschaft, und daß ihr euch in keiner Hinsicht von euren Gegnern erschrecken laßt. Gerade dies ist für sie ein Beweis des Verderbens, für euch aber der Rettung; und dieses Anzeichen kommt von Gott, denn euch wurde um Christi willen das Vorrecht gegeben, nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden.“ — Phil. 1:27-29, NW.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen