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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1965
w65 15. 11. S. 686-692

Jehova segnet die, die sein Königreich allem voranstellen

„Niemand hat Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater ... um der guten Botschaft willen verlassen, der nicht jetzt, in dieser Zeitperiode, hundertfach empfängt ... und in dem kommenden System der Dinge ewiges Leben.“ — Mark. 10:29, 30.

1. Zu welcher Handlungsweise spornte Jesus seine Nachfolger gemäß Matthäus 6:33 an?

„SO FAHRT denn fort, zuerst das Königreich und seine Gerechtigkeit zu suchen“, ermahnte Jesus Christus in der Bergpredigt. Durch diese Aufforderung ermahnte er seine Nachfolger, nicht nur recht, liebevoll und selbstlos, sondern auch weise zu handeln. — Matth. 6:33.

2, 3. Welche künftigen und welche gegenwärtigen Segnungen verheißt uns Gottes Wort, sofern wir Gottes Königreich allem voranstellen?

2 Wer Gottes Sache und sein Königreich allem voranstellt, verrät wahre Weisheit. Auf diese Tatsache macht die Bibel wiederholt aufmerksam. So ermahnt uns zum Beispiel der Apostel Paulus mit den Worten: „Gott ist nicht ungerecht, daß er eure Arbeit und die Liebe vergessen würde, die ihr seinem Namen gegenüber erzeigt habt ... Wir begehren aber, daß ein jeder von euch denselben Fleiß zeige, um die volle Gewißheit der Hoffnung bis ans Ende zu haben, damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer seid, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben.“ — Hebr. 6:10-12.

3 Das heißt nicht, daß der Segen, den Gott jenen verheißt, die sein Königreich allem voranstellen, nur auf die Zukunft beschränkt sei. Keineswegs! Jehova segnet alle, die sein Königreich allem voranstellen, schon heute. Ja, „Gottergebenheit ... ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung“ hat, nicht nur auf das „künftige“, sondern auch auf das „gegenwärtige“ Leben. Die Worte: „Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt“, bewahrheiten sich selbst im gegenwärtigen, bösen System der Dinge. Verhieß übrigens nicht auch Jesus, daß jene, die um der guten Botschaft willen alles verlassen hätten, „in dieser Zeitperiode“ hundertfach empfangen würden? Und schrieb Paulus nicht: „Wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten“? — 1. Tim. 4:8; Spr. 11:25; Mark. 10:29, 30; 2. Kor. 9:6.

BIBLISCHE BEISPIELE

4. Womit wurde Moses gesegnet, und womit wird er noch gesegnet werden, weil er Gottes Sache in seinem Leben den ersten Platz einräumte?

4 Die Wahrhaftigkeit dieser biblischen Grundsätze und Verheißungen wird durch viele Beispiele bestätigt, die wir in Gottes Wort finden. Es sei hier nur eines aus den Hebräischen Schriften erwähnt: das des Propheten Moses. Welch wunderbare Vorrechte wurden ihm doch zuteil, „weil er die Schmach des Christus für größeren Reichtum achtete als die Schätze Ägyptens“! Jehova ließ durch ihn zehn verheerende Plagen über die Weltmacht Ägypten kommen, um sein Volk aus der ägyptischen Knechtschaft zu befreien und es sicher durch das Rote Meer zu führen, in dessen Fluten, die zurückkehrten, als Moses seine Hand darüber ausstreckte, die Ägypter umkamen. Zweimal verbrachte Moses vierzig Tage auf dem „Berge Gottes“, wo er durch einen Engel mit Jehova sprach. Er kann als ein hervorragender Gesetzgeber bezeichnet werden. Auch hatte er das Vorrecht, mehr von Gottes Wort niederzuschreiben als irgendein anderer Mensch. Der Raum reicht nicht aus, um noch weitere Vorrechte und Segnungen anzuführen, die Moses zu seinen Lebzeiten genoß, ganz abgesehen von denen, die ihm noch bevorstehen: eine frühe Auferstehung und das Vorrecht, in Gottes neuer Ordnung der Dinge als Fürst zu dienen. All das, weil Moses Gottes Sache allem voranstellte! — Hebr. 11:26; 2. Mose 24:18; 34:28.

5, 6. Welche Segnungen wurden Jesus zuteil, weil er seinen in Matthäus 6:33 aufgezeichneten Rat selbst befolgte?

5 Weitere Beispiele, die in den Christlichen Griechischen Schriften erwähnt werden, sind Jesus und seine Apostel. Welche Segnungen und welche Freuden wurden Jesus doch zuteil, weil er, statt eigennützige, materialistische Ziele zu verfolgen, mit dreißig Jahren beschloß, ausschließlich Gottes Willen zu tun. Der Bibelbericht erwähnt zwar nicht viele Einzelheiten, aber wir brauchen keine besonders lebhafte Phantasie zu haben, um aus diesen Aufzeichnungen zu ersehen, wieviel Freude er erlebt haben muß. Heute freut sich ein Arzt oder Chirurg, wenn es ihm gelingt, die Gesundheit eines schwerkranken, völlig hilflosen oder anscheinend unheilbaren Patienten wiederherzustellen. Jesus tat dies jedoch tagtäglich, in den dreieinhalb Jahren seines Dienstes bestimmt viele tausend Male. Welch große Freude muß es ihm doch bereitet haben zu sehen, wie alle Arten von Krankheiten wichen, wenn er jemand nur mit seiner Hand berührte! Ja, er konnte sogar Tote auferwecken! — Matth. 11:5.

6 Noch wichtiger war das geistige Heilungsprogramm, das er durchführte. Wie sehr er sich doch gefreut haben muß, als er sah, wie die durch den armen Lazarus dargestellte Klasse — die aufrichtigen, gottesfürchtigen, aber verachteten, einfachen Juden — in die durch Abrahams Busen veranschaulichte Gunst Gottes gelangte! Ein noch kostbareres Vorrecht war für ihn die Gelegenheit, als Loskaufsopfer für die Menschheit zu sterben; und hätte es für ihn etwas Größeres geben können als das Vorrecht, den Namen seines Vaters zu ehren und zu rechtfertigen, indem er trotz allem, was ihm Satan, der Teufel antun konnte, seine Lauterkeit bewahrte? Er sagte selbst: „Beglückender ist Geben als Empfangen.“ Er muß demnach sehr glücklich gewesen sein, denn er gab sehr viel in seinem Leben. Er wurde von Jehova Gott, seinem Vater, wirklich reich gesegnet, weil er seinen eigenen Rat, fortzufahren, zuerst Gottes Königreich zu suchen, selbst befolgte.

7. Wie segnete Jehova die Apostel, weil sie Gottes Königreich im Leben allem voranstellten?

7 Die Apostel folgten in dieser Hinsicht dem Beispiel Jesu. Segnete Jehova auch sie deswegen? Ganz gewiß. Welch fähige, mutige und furchtlose Prediger die vier einfachen Fischer doch wurden! Allein zu Pfingsten des Jahres 33 unserer Zeitrechnung wurden „dreitausend Seelen hinzugetan“, und kurz danach stieg ihre Zahl „auf etwa fünftausend“. „Mehr als das, fortwährend wurden solche, die an den Herrn glaubten, hinzugetan, sowohl Scharen von Männern als auch von Frauen.“ „Infolgedessen wuchs das Wort Gottes weiterhin, und die Zahl der Jünger mehrte sich in Jerusalem fortgesetzt sehr; und [selbst] eine große Menge Priester begann dem Glauben gehorsam zu sein.“ Und denken wir doch an all die Wunder, die die Apostel wirken konnten! — Apg. 2:41; 4:4; 5:14; 6:7; 3:1-10; 9:32-42.

JEHOVA SEGNET HEUTE SEINE SICHTBARE ORGANISATION

8. Wie führt Jehova sein Werk auf der Erde durch, und welche Beispiele aus der biblischen Zeit und aus der Gegenwart lassen dies erkennen?

8 Jehova Gott hat jederzeit dafür gesorgt, daß sein Werk auf der Erde ordnungsgemäß, organisiert und harmonisch, durchgeführt wurde. Noahs Angehörige arbeiteten mit ihrem Familienhaupt zusammen. Auch in Abrahams großem Haushalt herrschte Zusammenarbeit. Von Moses’ Zeiten an hatte Jehova Gott dann eine ganze Nation, die ihn auf der Erde vertrat und gemeinsam seine Sache förderte. Das war auch in den Tagen Christi und seiner Apostel der Fall und ist auch heute der Fall. Die Tatsachen zeigen, daß es heute eine Organisation christlicher Zeugen Jehovas gibt, die die ewige gute Botschaft predigen und von Jehova gesegnet werden. Diesen Christen dient die Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania als Herausgeber-Körperschaft. Sie selbst stehen unter der Leitung einer Gruppe Gott hingegebener gesalbter Nachfolger Christi, die Jesus als den „treuen und verständigen Sklaven“ bezeichnete. — Matth. 24:45-47.

9. In welchem Ausmaß segnete Jehova im Jahre 1964 die organisierten Bemühungen seines Volkes, sein Königreich allem voranzustellen?

9 Im Jahre 1964 gab es in der ganzen Welt über eine Million Verkündiger, die die „ewige gute Botschaft“, „allen Nationen zu einem Zeugnis“, predigten. Sie wirkten in 194 Ländern und Inselgebieten, verbreiteten Bibeln und bibelerklärende Schriften in 162 Sprachen und widmeten dieser Predigttätigkeit über 162 Millionen Stunden. Sie machten etwa 55 Millionen Nachbesuche und führten monatlich ein- bis viermal über 740 000 Heimbibelstudien durch. — Offb. 14:6; Matth. 24:14.

10—12. Welche Segnungen wurden dem Volke Gottes wegen dieser Handlungsweise zuteil?

10 Ihres Eifers wegen zogen sie die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit — des Rundfunks, des Fernsehens und der Presse — auf sich. Immer häufiger wird die Art und Weise, wie sie ihr Werk durchführen, von weltlichen Behörden anerkannt, und immer mehr Menschen lesen über sie in Nachschlagewerken und Wörterbüchern. Nur dem Segen Jehovas auf ihrem Bemühen, sein Königreich allem voranzustellen, ist es zuzuschreiben, daß sie trotz des heftigen Widerstandes, dem sie begegnen, diese Ergebnisse erzielen. — Jes. 54:17.

11 Ein weiterer Beweis dafür, daß Jehova die Organisation, die sein Königreich allem voranstellt, segnet, sind die vielen beglückenden Versammlungen — die Kreis-, Bezirks- und Landesversammlungen sowie die internationalen Kongresse —, die sie Jahr für Jahr durchführt. Durch diese Versammlungen sind Jehovas Name und Königreich bekanntgemacht worden, und auch die christlichen Prediger, die ihnen beiwohnten, wurden dadurch angespornt. Das kann besonders von den vierundzwanzig Kongressen gesagt werden, die im Sommer 1963 rund um die Welt durchgeführt wurden.

12 Auch die vielen Siege, die Jehovas Zeugen in manchen Ländern in dem Rechtskampf, den sie zur Verteidigung und gesetzlichen Befestigung der guten Botschaft führen, schon errungen haben, beweisen, daß Jehova diese Christen segnet. Nicht zu übersehen ist ferner ihre Standhaftigkeit bei Pöbelaktionen und anderen Arten der Verfolgung. Das konnte besonders während des Zweiten Weltkrieges und kurz danach in den Vereinigten Staaten und Kanada beobachtet werden. Noch vor ein oder zwei Jahren wurden Zeugen Jehovas in Mexiko und auf Zypern von Pöbelrotten, die von Priestern angeführt wurden, mißhandelt. In jüngster Zeit ist man in Afrika an verschiedenen Orten gewaltsam gegen sie vorgegangen, und in Ländern wie Spanien, Portugal und Kuba werden sie fortgesetzt belästigt. — Matth. 24:9; Phil. 1:7.

HINTER DEM EISERNEN VORHANG

13, 14. Was bewirkte die Verfolgung der Zeugen Jehovas in Rußland?

13 Ein besonders auffallendes Beispiel dafür, wie Jehova die segnet, die sein Königreich allem voranstellen, sind die Zeugen Jehovas in Rußland und anderen Ländern hinter dem Eisernen Vorhang. Walter Kolarz, ein Kenner des heutigen Rußland, bestätigt diese Tatsache in seinem Buch Die Religionen in der Sowjetunion. Er widmet den Zeugen Jehovas und den Bemühungen der kommunistischen Regierung, sie zu unterdrücken, achteinhalb Seiten seines Buches. Er schreibt unter anderem:

14 „Die Sowjetregierung konnte nichts Besseres für die Aussaat ihres Glaubens tun, als sie zu verschicken. Aus ihrer dörflichen Einsamkeit wurden die Zeugen in eine weitere Welt gebracht, selbst wenn dies die schreckliche Welt der Konzentrations- und Sklavenarbeitslager war ... Mit der Verkündigung der Sowjetamnestie von 1955 ... erschienen [sie] wieder in den westlichen Sowjetrepubliken. Sie errichteten neue Organisationen in ... dem Fernen Osten und der Republik Komi, ... in Sibirien und Kasachstan ..., wo sie besonders zahlreich sind ... in den Bergwerksstädten von Karaganda und Dzeskasgan sowie in Tekeli im Gebiet Taldij-Kurgan, das an China grenzt ... Kurz, der russische Zweig der Zeugen Jehovas kann als der stärkste in der ganzen Welt angesehen werden, und es gibt gewiß keinen Zweig irgendwo in der Welt, der so viel feindselige Publizität durch die weltliche Macht erhält ...“

15. Wie haben die Zeugen in Rußland bewiesen, daß sie so vorsichtig sind wie Schlangen?

15 „Die verschiedenen Zweige der Zeugen in der UdSSR stehen in enger Verbindung untereinander. Der Kontakt geschieht hauptsächlich durch Briefe, in ... [denen] eine einfache, aber kennzeichnende verschlüsselte Sprache gebraucht wird. ‚Familie‘ steht für die jehovistische Zweigorganisation, ‚Mutter‘ für die Gesamtorganisation, ‚Nahrung‘ für jehovistische Literatur und ‚Schnitter‘ für die, welche diese Literatur bekommen. Den Sowjetgewalthabern hat man den biblischen Namen ‚Ammoniter‘ gegeben. Dieses Schlüsselwort ist kaum zufällig gewählt worden. Sicherlich denken die Jehovisten dabei an die Stelle bei Ezechiel (25,2): ‚Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen die Kinder Ammons, und weissage wider sie.‘ ...“

16—18. Was wird über die organisierte Tätigkeit, den Mut und den Eifer des Volkes Jehovas in Rußland berichtet?

16 „Wenn nicht die Fotografien wären, die die Presseartikel gegen die Jehovisten begleiten, würde die Öffentlichkeit schwerlich glauben, daß irgend jemand in der Sowjetunion es wagen würde, regimefeindliche Zeitschriften zu produzieren und zu verbreiten. Tatsächlich hat keine andere religiöse oder politische Gruppe in Sowjetrußland je daran gedacht, solche ausgedehnte illegale propagandistische und publizistische Tätigkeit zu entfalten. Der Fanatismus und der Mut der Zeugen Jehovas bei der Verbreitung ihres Glaubens haben ebenfalls ihre Wurzeln in ihrer merkwürdigen [?] Theologie ...“

17 „Sie führen genaue Statistiken über ihre Mitglieder, die verbreitete Literatur, die dem Bibelstudium gewidmeten Stunden und sogar über die traditionelle Von-Haus-zu-Haus-Propaganda. Es ist erstaunlich, daß diese unter sowjetischen Verhältnissen durchgeführt werden kann, wenn man das Risiko bedenkt, das sie für eine illegale Organisation bedeutet. Aber die Zeugen wurden in wenigstens einem Verfahren beschuldigt, friedliche Bürger in ihrer Wohnung belästigt zu haben ... [Jehovas Zeugen] nehmen in Rußland wie überall jede Gelegenheit wahr, das Königreich Jehovas anzukündigen. Überall, wo sie sind, versuchen sie zu bekehren, in Läden und Bergwerken, in Omnibussen und auf der Straße ...“

18 „Diese Überzeugungen geben den Zeugen ihre moralische und ideologische Stärke und befähigen sie, die wirksamste und verbreitetste illegale Organisation zu bilden, die je unter sowjetischer Herrschaft bestanden hat ... In Kasachstan sind sogar Tonbandgeräte zur Aufnahme von Predigten gefunden worden.“

19. Was beweist der Ruf, den sich Jehovas Zeugen in Rußland erworben haben?

19 Wer wollte, nachdem er diesen Bericht gelesen hat, noch bestreiten, daß Jehova sein Volk, das sein Königreich allem voranstellt, segnet? Es hat das alles nicht aus eigener Kraft, sondern durch Gottes heiligen Geist getan. „Nicht durch Macht und nicht durch Kraft“, lesen wir, „sondern durch meinen Geist, spricht Jehova der Heerscharen.“ — Sach. 4:6.

JEHOVA SEGNET JEDEN EINZELNEN

20. Welche biblischen Grundsätze sind auf die Verantwortung und die Belohnung der Diener Jehovas anzuwenden?

20 Wenn Jehova Gott die Organisation, die sein Königreich allem voranstellt, in einem solchen Ausmaß segnet, müßte man da nicht vernünftigerweise annehmen, daß er auch die einzelnen Glieder dieser Organisation segnet, die das ebenfalls tun? Ganz bestimmt, und die Tatsachen bestätigen, daß er es tut. Diese Christen dienen in verschiedenen Stellungen, von denen jede mit bestimmten Segnungen verbunden ist, die den Betreffenden zuteil werden, je nachdem, wie sie die Gelegenheiten nutzen, die sich ihnen dadurch bieten. Das entspricht auch den von Jesus geäußerten Grundsätzen: „In der Tat, von jedem, dem viel gegeben wurde, wird viel verlangt werden; und wen man über vieles setzt, von dem wird man mehr als das Übliche verlangen“, und: „Beglückender ist Geben als Empfangen.“ — Luk. 12:48; Apg. 20:35.

21, 22. (a) Aus welchen stichhaltigen Gründen können nicht alle im Vollzeitpredigtdienst stehen? (b) Welche Segnungen werden jedoch allen zuteil, die Gottes Königreich in ihrem Leben den ersten Platz einräumen?

21 Weitaus die meisten dieser Christen, die sich am Predigen der ewigen guten Botschaft von Gottes Königreich beteiligen, können dieser Tätigkeit nur einen kleinen Teil ihrer Zeit widmen, weil sie vielleicht als Väter und Mütter Familienpflichten haben oder weil sie vielleicht noch sehr jung oder schon sehr alt oder vielleicht auch krank sind. Sechsundneunzig Prozent der etwa einen Million Prediger, die sich an diesem Werk beteiligen, sind daher aus diesem oder jenem Grund solche Teilzeitprediger oder Versammlungsverkündiger, die sich bemühen, das ihnen empfohlene Ziel — monatlich 10 Stunden am Predigtdienst teilzunehmen — zu erreichen.

22 Ihre Zeit ist bemessen. Ihrer Liebe, ihrer Hingabe und ihrem Eifer dagegen sind keine Grenzen gesetzt. Sie nutzen daher jede Gelegenheit, die sich ihnen bietet, gut aus. Sie predigen nicht nur von Haus zu Haus, sondern sprechen auch mit Handwerkern oder Händlern, die in ihr Haus kommen mögen, sowie mit Geschäftsfreunden und Arbeitskollegen und machen dabei viele interessante Erfahrungen. Da sie Gottes Königreich den ersten Platz in ihrem Leben einräumen, werden sie von Jehova reich gesegnet. So widmet zum Beispiel in Südamerika ein Vater von zehn Kindern der Verkündigung der ewigen guten Botschaft monatlich über fünfzig Stunden. Er führt wöchentlich fünf Bibelstudien durch und gibt auch jede Woche eine Menge bibelerklärende Schriften ab. Doch ob sich diese Teilzeitprediger nun fünfzig oder fünf Stunden am Predigtdienst beteiligen können, so werden sie alle durch den biblischen Grundsatz getröstet, daß Gott von einem jeden verlangt, daß er nach dem gibt, „was er hat, nicht nach dem, was er nicht hat“. — 2. Kor. 8:12, Lu.

DER VOLLZEITPREDIGTDIENST

23. Welche Segnungen genießen die im Vollzeitdienst stehenden reisenden Vertreter der Wachtturm-Gesellschaft?

23 In jeder Hinsicht besser daran sind jene, deren Verhältnisse ihnen gestatten, ihren Eifer und ihre Wertschätzung dadurch zu bekunden, daß sie als Vollzeitdiener tätig sind. Zu ihnen gehören unter anderem etwa 2000 Prediger, die als reisende Vertreter der Wachtturm-Gesellschaft dienen. Sie genießen viele Vorrechte und erleben viele Freuden, während sie die verschiedenen Versammlungen und Kreise besuchen, den einzelnen Predigern helfen, zur Reife voranzuschreiten, und den Versammlungen des Volkes Jehovas bei seinen kleineren und größeren Zusammenkünften dienen. Sie werden ohne Zweifel von Jehova gesegnet und haben ein inhaltsreiches, sinnvolles Leben, weil sie Gottes Königreich allem voranstellen.

24. Welche besonderen Segnungen genießen die Vollzeitprediger, die in Bethelheimen dienen?

24 Etwa 1500 christliche Prediger haben das Vorrecht, in sogenannten Bethelheimen zu dienen, die Zweigbüros angeschlossen sind. Sie arbeiten wöchentlich mindestens 48 Stunden im Büro oder in der Druckerei, um die christlichen Prediger mit Bibeln und bibelerklärenden Schriften zu versorgen oder ihnen anderswie beizustehen. Andere kochen für ihre in diesen Institutionen beschäftigten Brüder, nehmen sich der Kranken an oder sind im Haushalt beschäftigt. Auch sie genießen viele Segnungen, denn sie leben in einer christlichen Umgebung, sind Glieder einer christlichen Familie, zu der vielleicht nur eine Handvoll oder auch mehr als 700 Personen gehören. Sie können ihre ganze Kraft zur Förderung des Königreiches Gottes einsetzen, ohne sich um ihre materiellen Bedürfnisse kümmern zu müssen. Gleichzeitig können sie sich in größerem Maß dem Predigtdienst widmen als die meisten ihrer Brüder.

25. (a) Wie viele dienen als Missionare und Sonderpioniere? (b) Welchen Anforderungen müssen sie entsprechen, und welche Segnungen werden ihnen zuteil?

25 Eine weitere Gruppe sind die sogenannten Pioniere, die als Vollzeitprediger wirken. Etwa 7900 von ihnen widmen im Monat mindestens 150 Stunden dem Predigtdienst. Sie sind ungebunden und können irgendwo dienen, wo sie benötigt werden. Sie erhalten auch eine finanzielle Unterstützung, damit sie soviel Zeit wie möglich für den Predigtdienst verwenden können, sei es als Missionare oder als Sonderpioniere. Sie haben unter anderem die Freude, im Ausland oder in einem Gebiet, in dem es noch keine organisierte Versammlung gibt, zu dienen, das heißt also, wie der Apostel Paulus buchstäblich als Pioniere zu wirken, oder aber in Verbindung mit ihrem Predigtdienst schwachen Versammlungen zu helfen. — 2. Kor. 10:16.

26. Wie viele dienen als allgemeine Pioniere, welches Stundenziel streben sie an, und wie werden sie gesegnet?

26 Die meisten Vollzeitprediger — über 35 000 — sind jedoch Pionierverkündiger, die jeden Monat mindestens 100 Stunden dem Predigtdienst widmen und gewöhnlich nebenbei durch eine Teilzeitbeschäftigung für ihren Lebensunterhalt sorgen oder — wie zum Beispiel Hausfrauen, die als Pioniere dienen — ihren Familienpflichten nachgehen. Auch sie werden in ihrer Tätigkeit reich gesegnet. Sie gehen täglich von Haus zu Haus, machen Nachbesuche, führen Heimbibelstudien durch, schulen weniger erfahrene Verkündiger und haben als Aufseher oder Dienstamtgehilfen oft noch der Versammlung gegenüber Pflichten zu erfüllen. — Phil. 1:1.

DER FERIENPIONIERDIENST

27, 28. (a) Durch welche Vorkehrung ist es Teilzeitpredigern möglich, sich vorübergehend am Vollzeitpredigtdienst zu beteiligen, und welche Voraussetzungen müssen sie erfüllen? (b) Wer hat besonders Gelegenheit, an diesem Dienst teilzunehmen?

27 Ein weiteres gesegnetes Vorrecht, das immer mehr Zeugen wahrnehmen, ist der Ferienpionierdienst, der Teilzeitverkündigern Gelegenheit gibt, einen oder mehrere Monate die Freuden und Segnungen des Vollzeitpredigtdienstes zu erleben. Wer diesen Dienst aufnehmen möchte, muß getauft und mindestens sechs Monate lang ein aktiver Prediger gewesen sein. Er muß in dem betreffenden Monat in zwei Wochen fünfzig Stunden und in den übrigen zwei Wochen mindestens fünfundzwanzig Stunden dem Predigtdienst widmen können. Die meisten Ferienpioniere sind hundert Stunden im Predigtdienst tätig, und einen großen Teil dieser Zeit verwenden sie für den Dienst von Haus zu Haus.

28 Schon viele haben sich diese Vorkehrung zunutze gemacht, während sie fünf Tage in der Woche täglich acht Stunden einer weltlichen Beschäftigung nachgingen. Der Ferienpionierdienst ist jedoch ein Vorrecht, das besonders Jugendlichen empfohlen wird, die noch zur Schule gehen und Ferien haben, ferner Hausfrauen, Saisonarbeitern und Personen, die im Ruhestand leben, also allen, die die Möglichkeit haben, auf diese Weise „die gelegene Zeit“ auszukaufen. Schon manche haben dieses Vorrecht wahrgenommen, während sie vorübergehend arbeitslos waren oder wegen eines Streiks die Arbeit niederlegen mußten. Andere haben das Vorrecht, an diesem Dienst teilzunehmen, während der Zeit wahrgenommen, da ein reisender Vertreter der Gesellschaft, wie der Kreisdiener, ihre Versammlung besuchte.

29, 30. Wie viele Ferienpioniere dienten im April 1965 in den Vereinigten Staaten, und inwiefern war ihre Tätigkeit ihnen selbst und anderen zum Nutzen?

29 Im April 1965 waren allein in den Vereinigten Staaten 25 448 solche Ferienpioniere tätig. Diese gesteigerte Tätigkeit, durch die Gottes Interessen allem vorangestellt wurden, wirkte sich zum Nutzen aller aus. Viele dieser Ferienpioniere waren nachher in der Lage, dem Predigtdienst mehr Zeit zu widmen, so zum Beispiel jener Verkündiger, der seinen früheren Durchschnitt von 9,6 Stunden im Monat auf 21 Stunden erhöhen konnte. Sie verbesserten dadurch aber auch die Qualität ihres Dienstes. Andere haben aufgrund ihres Ferienpionierdienstes das Vorrecht erkannt, den allgemeinen Vollzeitpionierdienst aufzunehmen. Schon vielen Jugendlichen, die während ihrer Schulzeit Ferienpionierdienst leisteten, fiel es leicht, nach ihrer Schulentlassung den Vollzeitpredigtdienst aufzunehmen.

30 Der Ferienpionierdienst hat vielen Verkündigern auch Gelegenheit gegeben, ihren Mitverkündigern in der Versammlung zu helfen. Sie konnten andere schulen und sie zu vermehrtem Dienst anspornen, so daß diese eifrigere und bessere Verkündiger wurden. Das bewirkte, daß ganze Versammlungen in allen Zweigen des Königreichsdienstes große Fortschritte machten. Besonders gute Ergebnisse wurden in den Versammlungen erzielt, in denen der Versammlungsaufseher diesen Dienstzweig ganzherzig unterstützte.

31. Wie beweist Jehova, daß er seine Verheißungen erfüllt und sich an seine Grundsätze hält?

31 Jehova erfüllt seine Verheißungen; darüber besteht kein Zweifel. Er sagt in seinem Wort, wer segensreich säe, werde auch segensreich ernten, und die Erfahrungen die seine Königreichsverkündiger in unseren Tagen machen, bestätigen dies voll und ganz. Er versichert uns auch, daß er von einem jeden von uns nur das erwartet, was er gemäß dem geben kann, was er hat, und nicht gemäß dem, was er nicht hat. Die zwei Münzen von ganz geringem Wert, die die Witwe in den Schatzkasten des Tempels in Jerusalem einwarf, während Jesus zuschaute, waren Gott genauso annehmbar wie die vielen Dollars, Mark oder Pfunde eines Wohlhabenden von heute. Dieser Grundsatz ist auch auf unsere Zeit und unsere Kraft anwendbar. (Luk. 21:1-4) Wenn jemand gemäß dem, was er geben kann, gibt, kann er erwarten, von Jehova gesegnet zu werden, und „der Segen Jehovas, er macht reich, und keinen Kummer fügt er neben ihm hinzu“. Die vielen christlichen Prediger, die auf diese Weise miteinander dienen, bilden eine Organisation, die Jehova nicht nur in Zukunft, sondern auch heute schon segnet. — Spr. 10:22, Fußnote.

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