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Liegt eine Gefahr im Rock ’n’ Roll?Erwachet! 1970 | 8. Februar
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bei ihrem Genuß von „Rock“-Musik wählerisch sein und maßhalten sollten.
Besonders Jugendliche, die sich als christliche Prediger betätigen, sollten wählerisch sein. Sie wissen, wie sich der Christ gegenüber dem Singen von Liedern, durch die der Staat verherrlicht wird, oder von Liedern, die zur Feier eines heidnischen Festes gesungen werden, verhält. Sollten sie nicht ebenso darauf achten, populäre Songs zu meiden, deren Texte Gott oder die Bibel lästern? Sollten sie nicht sorgfältig darauf achten, Musik zu meiden, in der Auflehnung gegen die Eltern zum Ausdruck kommt, Musik, die zu Unsittlichkeit wie zu Hurerei oder zum Gebrauch von Rauschmitteln anspornt?
Christliche Jugendliche, die wirklich nach der Bibel leben, wissen, daß die Weisheit von oben „vor allem keusch [ist], dann friedsam, vernünftig, zum Gehorchen bereit“. Ist jedoch nicht ein großer Teil der heutigen „Rock“-Musik gerade das Gegenteil? Verbreitet sie nicht den Geist dieser Welt? Der Geist dieser Welt aber ist ‘irdisch, animalisch, dämonisch’. Für die Jugend kann der „Rock“ eine Gefahr sein, es sei denn, daß sie wählerisch ist und maßhält. — Jak. 3:15, 17.
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Mögliche Gefahren der oralen VerhütungsmittelErwachet! 1970 | 8. Februar
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Mögliche Gefahren der oralen Verhütungsmittel
IN DER ganzen Welt nehmen schätzungsweise vierzehn Millionen Frauen Verhütungsmittel, die man als Medikament einnimmt (orale Verhütungsmittel), allgemein „die Pille“ genannt. Diese Frauen sowie andere, die sich mit dem Gedanken tragen, ebenfalls Verhütungspillen zu nehmen, sollten die möglichen Nebenwirkungen, die diese Pillen haben, in Betracht ziehen. In letzter Zeit werden in zunehmendem Maße Berichte veröffentlicht, aus denen hervorgeht, daß bei diesen Mitteln bedenkliche Nebenwirkungen auftreten können.
Im Jahre 1960 gab die amerikanische Regierung orale Verhütungsmittel für den allgemeinen Gebrauch frei. Das war vier Jahre nachdem auf Puerto Rico die erste große Versuchsreihe mit diesen Mitteln gestartet worden war. Schon 1961 erschienen Berichte, die auf die Möglichkeit unerwünschter Nebenwirkungen hinwiesen. Aber aus den Studien der möglichen Nebenwirkungen oraler Verhütungsmittel sind verschiedene Schlußfolgerungen gezogen worden, und die Meinungen der Ärzte darüber gehen weit auseinander.
Dr. Willard Allen, Leiter der Abteilung für Geburtshilfe und Frauenheilkunde der Medizinischen Fakultät der Universität Washington in St. Louis, gehört zu den Ärzten, die der Meinung sind, es bestünden keine Gründe für Bedenken gegen den Gebrauch dieser Verhütungsmittel. Wie die New York Times vom 9. Mai 1969 meldete, hat er erklärt, mit dem Gebrauch dieser Hormone — sofern dieser Gebrauch auf wenige Jahre beschränkt werde — seien wenige, wenn überhaupt irgendwelche Gefahren verbunden.
Ähnliche Gedanken äußerte Dr. Robert Hodges in der Fachschrift International Journal of Fertility, Oktober-Dezember-Ausgabe 1968: „Wir sind der Meinung, die Gefahren für die allgemeine Bevölkerung seien so gering, daß diese Mittel weiterhin für jedermann erhältlich sein sollten.“
Andererseits gibt es Ärzte, die schwere Bedenken gegen diese Verhütungsmittel haben. Dr. Louis Lasagna von der Hopkins-Universität steht zum Beispiel auf dem Standpunkt, daß orale Verhütungsmittel nur Frauen verordnet werden sollten, die nicht fähig oder nicht willens sind, mechanische Verhütungsmittel wirkungsvoll zu gebrauchen. Nach seiner Meinung sind die „Pillen nicht notwendigerweise die beste oder die einzige Methode“.
Die russischen Ärzte sind überzeugt davon, daß die Gefahr der Nebenwirkungen der oralen Verhütungsmittel groß genug ist, um ihre Ablehnung zu rechtfertigen. Die Sowjetregierung stellt daher keine oralen Verhütungsmittel für die Bevölkerung her. Dafür produziert sie aber in Massen Intrauterinpessare, eine Spirale aus einem bestimmten Material, wie zum Beispiel aus Plastik, die in die Gebärmutter eingeführt wird. Natürlich mögen in einigen Fällen Beschwerden auftreten wie Durchbohrung der Gebärmutter, Krämpfe und Entzündung im Becken.
In einem Bericht einer Gruppe von Wissenschaftlern der Weltgesundheitsorganisation, der in der Broschüre Nr. 397 der WHO erschienen ist, und zwar unter dem Titel „Intrauterinpessar: physiologische und klinische Aspekte“, wird außerdem anerkannt, daß man nicht genau weiß, wieso diese Vorrichtung eine Schwangerschaft verhütet, und daß sie möglicherweise die Empfängnis nicht verhindert. In diesem Bericht wird gesagt: „Es ist bekannt, daß jährlich etwa zwei Prozent der Frauen, die das Intrauterinpessar benutzen, schwanger werden, obschon die Vorrichtung eingesetzt ist, aber bisher ist es nicht gelungen, den Nachweis zu erbringen, daß bei den Frauen, die die Spirale benutzen und nicht schwanger werden, eine Empfängnis stattfindet.“
Wenn erwiesen ist, daß diese Vorrichtung die Empfängnis nicht verhütet, dann ist diese Methode vom biblischen Standpunkt aus mit Abtreibung zu vergleichen. Aber die Herausgeber der Zeitschrift Erwachet! sind nicht in der Lage, zu beurteilen, ob das wirklich der Fall ist.
Nach welchem Prinzip die „Pille“ wirkt
Ein als Medikament einzunehmendes Verhütungsmittel enthält in der Regel zwei chemische Bestandteile, das eine gleicht dem natürlichen weiblichen Hormon Östrogen und das andere dem Hormon Progesteron; diese beiden Hormone werden hauptsächlich während der Schwangerschaft ausgeschüttet. Die synthetischen Hormone in den Verhütungsmitteln verhindern den Eisprung. Bei einer geschlechtsreifen Frau wird, wenn sie nicht schwanger ist, jeden Monat ein Ei aus einem der Eierstöcke ausgestoßen. Nimmt sie die synthetischen Hormone ein, kommt es offenbar nicht zu dem monatlichen Eisprung. Außerdem bewirken diese synthetischen Hormone anscheinend auch, daß keine Veränderung der Gebärmutterschleimhaut eintritt, so daß sie das Ei aufnehmen könnte.
Es wird behauptet, die oralen Verhütungsmittel würden bei genauer Anwendung eine Empfängnisverhütung von fast hundert Prozent bewirken. Von den Amerikanerinnen, die die Pille genommen haben, ist nur ein Prozent trotzdem schwanger geworden. Offensichtlich ist die Möglichkeit einer Schwangerschaft in der Zeit, in der die „Pille“ genommen wird, sehr gering, aber offenbar besteht die Gefahr schädlicher Nebenwirkungen.
Blutgerinnsel
Studien, die in England durchgeführt worden sind, geben starken Anlaß zu der Befürchtung, daß orale Verhütungsmittel bei der Bildung unerwünschter Blutgerinnsel in den Venen eine Rolle spielen. Es ist vorgekommen, daß solche Blutgerinnsel in die Lunge oder ins Herz geschwemmt worden sind, was zu einem tödlichen Ausgang geführt hat. In anderen Fällen sind sie ins Gehirn geraten und haben einen Schlaganfall ausgelöst. Über die Häufigkeit solcher Gerinnsel konnte man in der Fachschrift The Canadian Medical Association Journal, Ausgabe vom 1. Januar 1969, lesen: „Von den Frauen, die orale Verhütungsmittel nehmen, werden wegen venöser Thromboembolie neunmal mehr Frauen ins Krankenhaus aufgenommen als von den Frauen, die sie nicht nehmen.“
Aufgrund der in England durchgeführten Untersuchungen schätzt man, daß von den Frauen, die orale Verhütungsmittel einnehmen, siebenmal mehr an den Folgen eines Blutgerinnsels in der Lunge oder im Gehirn
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