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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1970
  • Zwischentitel
  • Nerv verpflanzt
  • Presserat empfiehlt Vorsicht bei angeblichen Erfolgen der Medizin
  • Geiz führte zum Tode
  • Alte Landkarte ausgegraben
  • „Affen haben keine Rechte“
  • Bei einem BC-Krieg — keine Überlebenschancen
  • Kinder entlaufen dem Elternhaus
  • Geschlechtsverkehr auf der Bühne erlaubt?
  • Menschliches Leben aus der Retorte?
  • Das Scheitern der Sicherheitsorganisationen
  • Diebstahl im Fundbüro
  • Zunahme der aus dem Amt scheidenden Priester
  • Durch Rauchen entstehen Kehlkopfschäden
  • 20 Säugetierarten Europas bedroht
  • Zigarettenverbrauch im vergangenen Jahr
Erwachet! 1970
g70 8. 5. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Nerv verpflanzt

◆ Dr. Walter Jacoby von der Neurochirurgischen Klinik der Universität München transplantierte zum erstenmal konservierte menschliche Nerven. Diese neu entwickelte Methode basiert auf einer Kältetrocknung von Nerven, die Verstorbenen entnommen wurden. Damit wurde erreicht, daß der konservierte Nerv nach der Transplantation nicht abgestoßen wird, was bei den meisten Transplantationen von körperfremden Geweben eintritt. Mißerfolge auf dem Gebiet der Transplantation stimmen objektive Beobachter nachdenklich.

Presserat empfiehlt Vorsicht bei angeblichen Erfolgen der Medizin

◆ Der Deutsche Presserat appellierte an die besondere Sorgfaltspflicht der Journalisten bei Berichten über angebliche Erfolge der medizinischen Forschung in Verbindung mit der Bekämpfung schwerer Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt und Leukämie. In einer Erklärung warnt der Presserat die Journalisten, daß „hier unter Umständen Hoffnungen auf Heilung in absehbarer Zeit bei Schwerkranken entstehen können, die mit dem wirklichen Stand der Forschung nicht im Einklang stehen“. Es wurde nochmals betont, daß man es unterlassen sollte, durch Berichte eine unbegründete Hoffnung zu erwecken.

Geiz führte zum Tode

◆ Nach der Meldung des Wiener Kuriers vom 28. Januar 1970 wirkten sich die Sparwut und der Geiz eines 69jährigen Rentners für ihn verhängnisvoll aus. In dem Bericht werden uns folgende Tatsachen unterbreitet: „Nachdem die Beamten die Tür aufgebrochen hatten, fanden sie den Rentner tot auf. Das Schlafzimmer quoll förmlich von Lebensmittelvorräten über. Rund 3 000 Lebensmittelpakete, vor allem mit Speck, Käse und Brot, waren bis zur Zimmerdecke fein säuberlich aufgestapelt worden ... Der Arzt stellte fest, daß er an Unterernährung und Unterkühlung gestorben war. Die Wohnung war schon seit längerer Zeit nicht mehr geheizt worden. Dabei hätte der Rentner leicht Brennmaterial kaufen können, denn in einem Nebenraum fand man in einem Kleiderkasten 45.000 Schilling Bargeld.“

Alte Landkarte ausgegraben

◆ Die Archäologen bewerten den Fund einer Tontafel in der Größe eines Handtellers als eine unschätzbare Urkunde aus früheren Zeiten. Diese Tontafel soll die älteste Landkarte der Welt zeigen. Sie wurde bei Ausgrabungen an der Stelle des alten Ga-sur, das 300 Kilometer nördlich von Bagdad liegt, aus sieben Meter Tiefe ausgegraben. Die Tontafel zeigt eine Zeichnung, die einem Lageplan der Besitztümer eines reichen Mannes gleicht. Man schätzt das Alter dieser Karte auf viereinhalbtausend Jahre. Es sind noch verschiedene Ortsnamen und ein von nördlicher in südlicher Richtung laufender Fluß zu erkennen. Die Gegend hat ihr Aussehen zu stark verändert, so daß die angegebene Landschaft nicht mehr ausfindig gemacht werden kann.

„Affen haben keine Rechte“

◆ Sechs Häftlinge haben eine Klage eingereicht und damit versucht, gegen die amerikanische Weltraumbehörde vorzugehen, weil sie Affen in den Weltraum schießt. Die Häftlinge versuchten ihre Klage damit zu begründen, daß sie nachempfinden könnten, wie sich ein Affe fühle, der in einem Raumfahrzeug eingesperrt sei. Besonders der Weltraumaffe Bonny, der an den Folgen eines Satellitenfluges starb, sei „einer grausamen und ungewöhnlichen Mißhandlung“ ausgesetzt worden. Jedoch wurde die Klage mit der Urteilsbegründung, Affen hätten keine verfassungsmäßigen Rechte, abgelehnt. Bezirksrichter Algernon Butler bezeichnete die Klage als „völlig unerheblich und rein frivol“.

Bei einem BC-Krieg — keine Überlebenschancen

◆ Ein 18köpfiges Wissenschaftlerkomitee aus elf Ländern in Ost und West hat im Auftrage der Weltgesundheitsorganisation eine Studie unter dem Thema „Öffentliche Gesundheit und chemische und biologische Waffen“ ausgearbeitet und ist zu dem Ergebnis gekommen, daß es beim systematischen Masseneinsatz der heute vorhandenen chemischen und bakteriologischen Waffen für die Angegriffenen keine Überlebenschancen gibt. Die Wissenschaftler weisen darauf hin, daß diese Waffen nicht „gezielt“ eingesetzt werden können.

Kinder entlaufen dem Elternhaus

◆ Die Wiener Zeitung Die Presse berichtet, daß nahezu täglich ein Kind in Wien von zu Hause fortläuft. In dem Bericht heißt es: „Ein Zeichen der Zeit? ,Unter anderem ein Zeichen dafür, daß diese Kinder in ihrem Zuhause, so luxuriös es auch sein mag, keine Heimat sehen‘, meint Professor Asperger, Primarius der Universitäts­kinderklinik in Wien und namhafter Kinderpsychologe. Wie die vom Abgängigenreferat der Wiener Polizeidirektion aufgestellte Statistik des Jahres 1969 zeigt, hat sich die Zahl der als abgängig gemeldeten Kinder gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. 340 Kinder rissen 1969 in Wien aus dem Elternhaus aus, manche von ihnen in der festen Absicht, ‚nie wiederzukommen‘. ... Professor Asperger meint zu diesem Problem, daß die Elendsverwahrlosung früherer Tage in den letzten Jahren von einer zunehmenden Luxusverwahrlosung abgelöst würde, die sich auf verschiedenstem Niveau bemerkbar mache. ... ‚Gerade in den ersten Jahren seines Lebens, wo sich die Gemütswerte bilden, bedarf das Kind des Gefühls der Geborgenheit bei den Eltern‘, sagt Asperger, ‚und in vielen Fällen rächt sich dann später, was in den ersten Kindheitsjahren versäumt wurde.‘ ... Und es könne manchen Eltern nicht intensiv genug vor Augen geführt werden, daß es nicht der materielle Luxus, Nachgiebigkeit und die Erfüllung aller Wünsche sind, die ihren Kindern im Elternhaus das Gefühl der Geborgenheit geben können.“

Geschlechtsverkehr auf der Bühne erlaubt?

◆ Geschlechtsverkehr auf der Bühne sei in Kalifornien erlaubt, folgerte ein Rechtsanwalt der mit dem Streit um das Musical „Oh, Calcutta!“ befaßt ist, aus einem Gerichtsentscheid. Von Journalisten nach seiner Meinung befragt, erklärte dieser Rechtsanwalt seine Einstellung damit, daß das Urteil des Obersten Kalifornischen Gerichtshofs zu dem in Los Angeles aufgeführten Stück „The Beard“ nicht nur simulierte geschlechtliche Vereinigung, sondern einen wirklichen Koitus, sofern er für die dramatische Darbietung „unerläßlich“ sei, erlaube. Das Gericht verbot ein weiteres Vorgehen der Polizei von Los Angeles gegen angebliche Obszönitäten in „The Beard“. „So wie ich das interpretiere, kann man wirklich Geschlechtsverkehr auf der Bühne betreiben“, sagte der Rechtsanwalt namens Choulos. „Man kann auf der Bühne wirklich alles machen, was man will, außer Mord oder Vergewaltigungen und anderen Handlungen, die durch das Gesetz verboten sind. Geschlechtsverkehr ist Gott sei Dank nicht durch das Gesetz verboten.“

Auch in Berlin machte das Living-Theatre mit seinem „Paradise Now“ Aufsehen und erregte Empörung in vielen Schichten der Bevölkerung. Darin sind Nacktszenen, die gewollt und ungewollt sind, enthalten. Das Living-Theatre erreichte genau das, was es wollte. Die Besucher stürmten auf die Bühne und machten aktiv mit, zum Teil, wie gewünscht, unbekleidet.

Menschliches Leben aus der Retorte?

◆ Obwohl von vielen Seiten ethische Bedenken über Versuche, die Befruchtung des menschlichen Eies außerhalb es Mutterleibes in einer Retorte vorzunehmen, angemeldet wurden, hat ein Gynäkologe in England einer Frau in den Dreißigerjahren ein Ei aus dem Eierstock entfernt und es mit dem Samen ihres Mannes in einer Retorte befruchtet; es soll später operativ wieder dem Mutterleib zugeführt werden. Die Mediziner sehen eine Schwierigkeit darin, die gleichen Bedingungen im Reagenzglas, in dem das Ei künstlich befruchtet werden soll, zu schaffen, wie sie im Mutterleib vorhanden sind. Doch auch unter den Gynäkologen und Wissenschaftlern findet man Stimmen der Zurückhaltung, da man sich noch vielen Problemen und Risiken gegenübersieht.

Das Scheitern der Sicherheitsorganisationen

◆ Um den Frieden zu schaffen und aufrechtzuerhalten, hat die heutige Menschheit vieles versucht. So wurde nach dem 1. Weltkrieg der Völkerbund ins Leben gerufen, dessen „erste und vornehmste Aufgabe“, wie die Zeitung Münchner Merkur vom 9. Januar 1970 es ausdrückt, „die Erhaltung und Sicherung des Friedens“ war. Eine weitere Beurteilung der Bemühungen um Frieden finden wir in den weiteren Zeilen dieser Zeitung: „Die Hilflosigkeit des Völkerbundes wurde vollends offenbar, als im Jahre 1939 nicht nur die Sowjetunion austrat, weil sie wegen ihres Überfalls auf Finnland verurteilt worden war, sondern auch Deutschland zur kriegerischen Lösung der sogenannten Korridor-Frage schritt und den Krieg heraufbeschwor ... Unter diesen Umständen war es schließlich nicht verwunderlich, daß der Völkerbund sein oberstes Ziel, der Welt den Frieden zu erhalten, nicht erreichen konnte ... Sein Fortbestand war nicht mehr denkbar, sanft schlummerte er allmählich ein. Im April 1946 löste er sich endgültig auf. Ein Jahr zuvor waren an seine Stelle die UN getreten. Aber auch die Vereinten Nationen blieben bisher der Welt den Beweis schuldig, daß sie den Frieden auf Erden besser zu wahren und Kriege von vornherein zu verhindern wissen.“ Wahre Christen setzen ihr Vertrauen auf Frieden nicht in diese regionalen Sicherheitsorganisationen, sondern ihre Hoffnung gilt dem Königreiche Gottes.

Diebstahl im Fundbüro

◆ Ehrliche Finder brachten gefundene Sachen zum Fundbüro, damit der verlorene Gegenstand vom rechtmäßigen Eigentümer abgeholt werden kann. Jedoch bezweifelt die Berliner Polizei, daß die Gegenstände „rechtmäßig abgeholt“ wurden, denn bei der Inventur ihres zentralen Fundsachenbüros machte sie die peinliche Entdeckung, daß ein Teil der recht prall gefüllten Geldbörsen entwendet wurden. Nach Angaben der Polizei wurde ein Fehlbetrag von 1 200 DM festgestellt.

Zunahme der aus dem Amt scheidenden Priester

◆ Gemäß einer Meldung des Schweiz. Evang. Pressedienstes ist in letzter Zeit eine starke Zunahme der Priester-Austritte zu beobachten. Im Rahmen eines Vortrages erwähnte der Generalsekretär des internationalen Dokumentationszentrums „IDOC“, Priester Leo Alting, „daß nach den jüngsten Stellungnahmen von Papst Paul VI. gegen jede Diskussion über den Zölibat die Zahl der aus ihrem Amt scheidenden Priester ungewöhnlich stark zugenommen hat. Die Abwanderungsbewegung erfasse viele bestausgebildete Priester, darunter Universitätsprofessoren, Theologen, Anthropologen, Schriftsteller und Priester in leitenden Stellungen.“ Während des Vortrages nannte der Generalsekretär von „IDOC“ Zahlen von Amtsniederlegungen von Geistlichen wie 3 000 in den USA, 1 500 in Italien und in den Niederlanden etwa 400 im letzten Jahr. Im ersten Monat nach der Stellungnahme des Papstes sei in einigen Gebieten die Zahl der Austritte von Priestern auf das Doppelte angestiegen.

Durch Rauchen entstehen Kehlkopfschäden

◆ Durch Laboruntersuchungen konnten amerikanische Krebsforscher nachweisen, daß der Zigarettenrauch Zellschädigungen des Kehlkopfes, darunter Krebswucherungen im Anfangsstadium, verursacht und daß diese Schädigungen durch die Intensität des Zigarettenkonsums gefördert werden und zunehmen. Untersuchungen an dem Veteranen-Krankenhaus in New York, die unter Leitung des Pathologen Dr. Oscar Auerbach durchgeführt wurden, bewiesen diese Feststellung. Von den 971 verstorbenen Männern, die zuletzt täglich eine Packung Zigaretten geraucht hatten, wiesen 519 Männer Zellschädigungen am Kehlkopf auf. Bei denen, die zwei oder mehr Packungen geraucht hatten, zeigten 85 Prozent fortgeschrittene Schädigungen der Kehlkopfzellen. Hingegen waren nur bei vier Prozent der Nichtraucher Zellschädigungen festzustellen. Diese Untersuchung läßt die Schlußfolgerung zu, daß die Zellveränderungen im Verhältnis zu der Zahl der gerauchten Zigaretten zunahmen.

20 Säugetierarten Europas bedroht

◆ Unter einer gleichlautenden Überschrift erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 25. Februar 1970 ein Artikel, der die Gefahr der Ausrottung von zwanzig Säugetierarten Europas gemäß einer Studie des Komitees zur Erhaltung der Natur beim Europarat nannte. In dem Artikel hieß es: „Gefährdet sind einmal neun Raubtierarten: der Wolf, der Eisbär, der Braunbär, der Luchs, der Pardelluchs, die Wildkatze, der Vielfraß sowie Fisch- und Sumpfotter. Ungewiß ist auch das Schicksal des Alpensteinbocks, des Pyrenäen-Steinbocks, des Mufflons, der Bezoarziege sowie der Ringelrobbe und der Mittelmeer-Mönchsrobbe. Von den Nagetieren sind Biber, Stachelschwein, Hamster und die nordische Wurzmaus in ihrem Bestand bedroht. Überraschenderweise haben inzwischen auch die Bestände der Fledermaus so abgenommen, daß in einiger Zeit mit ihrem völligen Verschwinden gerechnet werden muß.“ Als Grund für den Rückgang dieser Säugetiere werden „Verlust an Lebensraum, die Zerstörung des biologischen Gleichgewichts sowie die Jagd“ genannt.

Zigarettenverbrauch im vergangenen Jahr

◆ Nach der Meldung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden kamen im letzten Jahr auf den Bundesbürger im Alter von 15 Jahren und darüber im Durchschnitt 2 425 gerauchte Zigaretten. Das entspricht einer Zuwachsrate von 6,3 Prozent. Der Kleinverkaufswert der 1969 versteuerten Tabakerzeugnisse im Bundesgebiet habe sich auf 11,6 Milliarden DM belaufen, was einer Zunahme von 613,1 Millionen DM oder 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. Diese Entwicklung sei hauptsächlich auf die Absatzsteigerung bei Zigaretten, auf die 90,3 Prozent des Gesamtabsatzes entfallen, zurückzuführen.

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