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Die Kennzeichnung des Sohnes GottesDer Wachtturm 1966 | 1. September
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für unsere Zeit haben sich erfüllt. (Matth. 24:3-14; Luk. 21:7-11) Verschiedene Quellen außerhalb der Christlichen Griechischen Schriften zeigen, daß Jesus große Werke vollbrachte und er ein Lehrer des Volkes Gottes war. In seinem Buch Jüdische Altertümer (Buch XVIII, Kapitel 3, Absatz 3 [Flavii Josephi, Sämtliche Werke, Ausgabe 1736]) schreibt der jüdische Historiker Josephus, nachdem er einige Schwierigkeiten erzählte, die das Amt des Prokurators Pilatus zerstörten, folgendes: „Eben um diese Zeit lebte auch Jesus, ein weiser Mann, so man ihne anderst einen Mann nennen darff. Dann er verrichtete wunderbahrliche Thaten, als ein Lehrer der Menschen, welche die Wahrheit mit Freuden aufnehmen. Wie dann auch viele aus denen Jüden und Heyden ihme nachgefolget.“
Die Geschichte bestätigt, daß Jesus von seinem eigenen Volk, wie vorausgesagt, verworfen und zu Tode gebracht wurde. Ein weltlicher Geschichtsschreiber, Tacitus, der ungefähr um das Jahr 54 u. Z. geboren wurde, während einige der Apostel Jesu Christi noch am Leben waren, bestätigt: „Christus ... erlitt die äußerste Strafe während der Herrschaft des Tiberius aus den Händen eines unserer Prokuratoren, des Pontius Pilatus.“ — Annalen xv. 44.
Schließlich wurde Jesus Christus, wie es Daniels Prophezeiung zeigt, im Frühjahr des Jahres 33 u. Z. hingerichtet. Tatsächlich starb er am 14. Nisan, in der Mitte des Mondjahres, das im Herbst des Monats Tischri begann. Dreieinhalb Jahre später kam die siebzigste „Woche von Jahren“ mit der Salbung des Heiden Kornelius zu Ende. In einer Fußnote der Übersetzung der Jüdischen Altertümer von Whiston gibt dieser das Datum der Hinrichtung und des Todes Jesu mit dem 3. April 33 u. Z. (Julianischer Kalender) an, welcher der 14. Nisan des hebräischen Kalenders jenes Jahres ist. Die jüdische Tradition legt das Datum des Todes Jesu gemäß dem Talmudic Tractate (nichtbereinigte Ausgabe), Sanhedrin vi 2, auf den 14. Nisan im Frühjahr jenes Jahres fest, das der von Daniel vorausgesagten Zeit entsprach.
So stimmen alle Erkennungsmerkmale, die Abstammung, der Ort und die Art und Weise der Geburt, die Art der Arbeit und die genaue Chronologie, darin überein, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Mit welcher Genauigkeit Gott seinen Sohn, den Messias, doch gekennzeichnet hat! Diejenigen, die Leben zu erhalten wünschen, werden der Kennzeichnung Jesu Christi als Messias größte Beachtung schenken, denn der Messias ist Abrahams Same, durch den sich alle Familien der Erde segnen werden, wenn sie Glauben an ihn haben und wenn sie den Geboten dieses größeren Propheten als Moses, des Sohnes Gottes, des Allmächtigen, folgen.
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Uns der guten Botschaft würdig betragenDer Wachtturm 1966 | 1. September
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Uns der guten Botschaft würdig betragen
DIE gute Botschaft bringt eine Verpflichtung mit sich. Hast du zum Beispiel Gäste, dann ist das eine gute Botschaft, aber sie bringt eine Verpflichtung mit sich: Mehrarbeit. Hat ein beschäftigungsloser Handwerker eine Arbeit gefunden? Das ist eine gute Botschaft, aber damit ist auch eine Verpflichtung verbunden: hart zu arbeiten, um die Stellung zu behalten. Hat eine Frau ihrem Mann einen Stammhalter geboren? Das ist ebenfalls eine gute Botschaft, aber sie bringt gleichfalls eine Verpflichtung mit sich, vermehrte Verantwortung. Ja, eine gute Botschaft bringt eine Verpflichtung mit sich, denn sie verlangt, daß der, der sie hört, auf eine bestimmte Weise handelt, wenn er aus der guten Botschaft vollen Nutzen ziehen möchte.
Das gleiche trifft zu, wenn man die in Gottes Wort, der Bibel, enthaltene gute Botschaft hört. Sie bringt auch eine Verpflichtung mit sich, die erfüllt werden muß, wenn man den vollen Nutzen daraus ziehen will, nämlich die Verantwortung, sich dieser guten Botschaft würdig zu betragen: „Nur betragt euch auf eine Weise, die der guten Botschaft über den Christus würdig ist, ... daß ihr feststeht in e i n e m Geist, mit e i n e r Seele Seite an Seite für den Glauben der guten Botschaft kämpft.“ — Phil. 1:27, 28.a
Uns der guten Botschaft würdig zu betragen erstreckt sich auf alles, was wir tun, auf alle Stunden des Tages und auf unsere Beziehungen zu allen Menschen. So werden wir auch in 1. Petrus 2:12 ermahnt: „Führt euren Wandel vortrefflich unter den Nationen, damit sie in dem, worin sie wider euch als von Übeltätern reden, zufolge eurer vortrefflichen Werke, von denen sie Augenzeugen sind, Gott verherrlichen am Tage seiner Besichtigung.“ Dies zeigt, wie wichtig unser Betragen ist!
Uns der guten Botschaft würdig zu betragen bedeutet zum Beispiel, daß wir Gottes Gesetz bezüglich der Heiligkeit des Blutes respektieren. — 1. Mose 9:3-6; 3. Mose 17:11-13; Apg. 15:28, 29.
Uns der guten Botschaft würdig zu betragen schließt auch richtiges Verhalten zum anderen Geschlecht ein. Das bedeutet, daß Geschlechtsbeziehungen nur mit dem gesetzlich angetrauten Ehegefährten erlaubt sind, „denn Gott wird Hurer und Ehebrecher richten“. Es sollten nicht nur Hurerei und Ehebruch vermieden werden, sondern auch alles lose Benehmen, denn Jesus zeigte sogar, daß jemand, der eine Frau fortwährend leidenschaftlich anschaut, in seinem Herzen mit ihr Ehebruch begeht. — Hebr. 13:4; Matth. 5:28.
Ehrlichkeit im Geschäftsgebaren ist ein weiteres Erfordernis für alle, die die gute Botschaft verkündigen. Könnte man von irgend einem Chef oder Kunden, der betrogen worden ist, erwarten, daß er ein hörendes Ohr hat, wenn der Betrüger kommt und ihm die gute Botschaft bringt? Deshalb, „wer stiehlt, stehle nicht mehr, sondern er arbeite vielmehr hart, indem er mit seinen Händen gute Arbeit leiste, damit er etwas habe, um einem Bedürftigen davon abzugeben“. Welch ein Unterschied darin besteht, einem Bedürftigen freigebig etwas auszuteilen oder das zu nehmen, was einem anderen gehört! — Eph. 4:28.
Im Gebrauch unserer Zunge Sorgfalt walten zu lassen ist ebenfalls ein Erfordernis für uns, wenn wir der guten Botschaft würdig wandeln wollen. Das bedeutet nicht nur, daß wir Sorgfältig darauf achten, die Wahrheit zu sagen, sondern auch vermeiden, irgend etwas zu sagen, was den Ruf jemandes schaden oder ihn beschmutzen könnte, und „von niemand nachteilig zu reden“. „Ein jeder von euch [rede] mit seinem Nächsten Wahrheit ... Kein faules Wort gehe aus eurem Munde hervor, sondern was immer, wie es nötig sein mag, zur Auferbauung gut ist, damit es den Hörern förderlich sei.“ — Tit. 3:2; Eph. 4:25, 29.
Uns der guten Botschaft würdig zu betragen schließt alle diese und noch viele weitere Erfordernisse ein. Sie sind jedoch alle von Jesus für uns in den zwei größten Geboten des Lebens zusammengefaßt: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn und mit deiner ganzen Kraft.“ „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Wenn wir Jehova so lieben, werden wir uns freuen, bei jeder Gelegenheit für ihn einzutreten und für seinen wunderbaren Namen Zeugnis abzulegen und niemals etwas tun, was Schmach auf seinen Namen bringen könnte. Und wenn wir unseren Nächsten wie uns selbst lieben, werden wir uns nicht nur davon zurückhalten, ihm zu schaden, sondern ihm alles Gute tun, was in unserer Macht steht, und das beste ist, ihm von der ewigen guten Botschaft zu erzählen. — Mark. 12:30, 31.
Jesus sagte über die religiösen Führer seiner Tage: „Sie reden wohl, aber handeln nicht entsprechend.“ Wenn er heute auf der Erde wäre, würde er über die religiösen Führer der
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