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  • Die Wirksamkeit des Geistes, der aus der Höhe ausgegossen wurde

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  • Die Wirksamkeit des Geistes, der aus der Höhe ausgegossen wurde
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
w77 1. 2. S. 86-91

Die Wirksamkeit des Geistes, der aus der Höhe ausgegossen wurde

1. In welchem Zustand befand sich der Überrest des geistigen Israel, bevor der Erste Weltkrieg im Jahre 1918 endete?

BEVOR der Erste Weltkrieg am 11. November 1918 endete, war das geistige Land des verfolgten Überrestes der geistigen Israeliten verödet. Es war in geistiger Hinsicht wie eine Wildnis, denn es wurden darin keine „Königreichsfrüchte“ hervorgebracht, da der gesalbte Überrest versäumte, die „gute Botschaft vom Königreich“ furchtlos zu predigen (Matth. 21:43; 24:14). Ungewißheit und Mutlosigkeit hatten den international gehaßten und unterdrückten Überrest der Gesandten des Königreiches erfaßt.

2. Was deutete darauf hin, daß der Überrest nicht für immer in diesem beklagenswerten Zustand bleiben würde, und was war notwendig, damit sich die Situation wenden konnte?

2 Ließ Jehova Gott zu, daß sein ihm hingegebenes Volk für immer in diesem beklagenswerten Zustand blieb? Nein! In der vorchristlichen Zeit hatte er verordnet, daß Jerusalem und das Land Juda nur eine begrenzte Zeit, nicht mehr als siebzig Jahre, verödet daliegen sollten. Das babylonische Weltreich sollte nicht für immer über seine Opfer, Jerusalem und Juda, frohlocken. Ebensowenig gedachte Gott zuzulassen, daß die Opfer Groß-Babylons, der Überrest des geistigen Israel, für immer in einem Zustand blieben, der einem verödeten Land glich. Was war daher nötig, damit sich die Situation zur Verherrlichung Jehovas, ihres Gottes, wenden konnte? Der heilige Geist mußte ihnen gegenüber besonders wirksam werden.

3. Gemäß Jesaja 32:15, 16 sollte der beklagenswerte Zustand des Volkes Jehovas andauern, bis was geschehen würde?

3 Durch die Worte aus Jesaja 32:15 sicherte Jehova seinem Volk zu, daß dessen beklagenswerter Zustand nur so lange dauern sollte, bis „der Geist aus der Höhe“ ausgegossen würde. Und was sollte danach geschehen? In der Prophezeiung heißt es weiter: „Die Wildnis [ist] zum Obstgarten geworden ... und als wirklicher Wald [wird] der Obstgarten selbst gerechnet ... Und in der Wildnis wird gewißlich das Recht weilen, und im Obstgarten wird die Gerechtigkeit selbst wohnen“ (Jes. 32:15, 16).

4, 5. (a) Was sollte demnach mit dem Überrest der geistigen Israeliten geschehen? (b) Inwiefern wurde dies dem Überrest durch die Vision bestätigt, die Hesekiel hatte und in der er ein Tal voller Totengebeine sah?

4 In Verbindung mit der Befreiung aus Babylon der Großen sollte also Gottes Geist auf den Überrest der geistigen Israeliten ausgegossen werden. Diese wunderbare Aussicht wurde ihm durch die Vision bestätigt, die Jehova seinem Propheten Hesekiel gab, während dieser noch als Verbannter in Babylon war. Hesekiel sah in dieser Vision eine Tiefebene, in der die Gebeine zahlloser toter Israeliten verstreut lagen.

5 Für diese toten Israeliten sah die Lage hoffnungslos aus. Genauso hoffnungslos sah die Lage für die lebenden Israeliten aus, die, einige hundert Kilometer von ihrem verödeten Heimatland entfernt, im alten Babylon in Gefangenschaft lebten. Vom Standpunkt Gottes, des Allmächtigen, aus, war ihre Lage jedoch nicht hoffnungslos. Es ist der Gott, der sogar Tote auferwecken kann. Jahrhunderte vorher hatte er durch seine Propheten Elia und Elisa mit Hilfe seines heiligen Geistes Tote auferweckt. Daher sah Hesekiel in dieser Vision, wie Gott all jene toten Israeliten wiedererschuf und wiederbelebte. Über die Bedeutung der Vision sagte Jehova: „‚Ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich eure Grabstätten öffne und wenn ich euch aus euren Grabstätten [in Babylon] heraufführe, o mein Volk.‘ Und ich will meinen Geist in euch legen, und ihr sollt zum Leben kommen, und ich will euch auf eurem Boden ansiedeln; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, geredet und es getan habe“ (Hes. 37:13, 14).

6. Wie kam es zu einer Art geistiger Auferstehung, und was sagten die Nationen, die dies beobachteten, erstaunt?

6 Dieser Prophezeiung entsprechend hörte Babylon auf, die Grabstätte des jüdischen Volkes zu sein. Es kam zu einer Art geistiger Auferstehung. Wie durch ein Wunder zog im Jahre 537 v. u. Z. eine kleine Schar der verbannten Israeliten mit ihren Begleitern aus Babylon aus. Sie ließen sich dann in ihrem Heimatland Juda nieder, um Jerusalem und seinen Tempel wieder aufzubauen und ihr verödetes Heimatland wiederherzustellen, so daß es wie ein Paradies aussah. Sie brauchten sich nicht mehr an die Brust zu schlagen „in Wehklage um die begehrenswerten Felder“ und „um den fruchttragenden Weinstock“, die die babylonischen Eroberer im Jahre 607 v. u. Z. der Verödung überlassen hatten. Welch eine Kundgebung für die Wirksamkeit des heiligen Geistes! Die heidnischen Nationen, die dies beobachteten, waren erstaunt. Sie sagten, wie in Psalm 126:2 berichtet wird: „Jehova hat Großes getan durch das, was er mit ihnen getan hat.“

7. Auf wen konnten im 20. Jahrhundert die Worte aus Psalm 126:2 angewandt werden, und warum?

7 Das gleiche konnte auch in unserem 20. Jahrhundert gesagt werden. Von wem? Nicht von den natürlichen Juden, die sich nach dem Ersten Weltkrieg in Palästina niederließen und schließlich mit Hilfe einer „Streitmacht“ im Jahre 1948 die Republik Israel gründeten. Nein, die prophetischen Worte aus Psalm 126:2 konnten über die auf der ganzen Erde gehaßten und verfolgten Bibelforscher gesagt werden, die im Nachkriegsjahr 1919 aus der Knechtschaft Groß-Babylons befreit worden waren. Auf diese befreiten Christen, die geistige Israeliten waren, wurde der Geist aus der Höhe ausgegossen. Diese Ausgießung des Geistes erinnerte sie an Pfingsten 33 u. Z., obwohl sie nicht von sichtbaren „Zungen wie von Feuer“ begleitet war, die sich auf die einzelnen Jünger setzten und sie befähigten, in verschiedenen ihnen fremden Sprachen zu reden (Apg. 2:1-4; Joel 2:28, 29; Jes. 32:15).

8. Für welches Nachkriegswerk war der Überrest der geistigen Israeliten bewahrt worden, und warum konnten sie mit Recht den Namen „Jehovas Zeugen“ annehmen?

8 Infolgedessen wurden diese geistig gestärkten Christen im Dienste Jehovas aktiver denn je. „Predigt, predigt, predigt Gottes aufgerichtetes Königreich weltweit!“, das war ihr immer lauter erschallender Ruf. Diese Tätigkeit wurde zum eigentlichen Inhalt ihres Lebens. Gemäß der Bibel war dies der Grund, weshalb Gott sie während des Ersten Weltkrieges am Leben erhalten und sie aus Babylon der Großen befreit hatte (Matth. 24:9-14). Sie sammelten sich deshalb wieder und reorganisierten sich, um Gottes Königreich bis zum Ende weltweit zu verkündigen. Dann kam das Jahr 1931. Durch Hunderte von Millionen Gratistraktate und viele Millionen Bücher, durch einen weltweiten Vortragsfeldzug und über Hunderte von Radiostationen hatten sie bis dahin auf der ganzen Erde für Gottes Namen und sein messianisches Königreich Zeugnis abgelegt. Sie hatten es ohne den „Geist der Feigheit“ getan (2. Tim. 1:7). Und jetzt, mit dem Klang der Worte aus Jesaja 43:10 in den Ohren, nahmen diese gesalbten Vorkämpfer für Jehova und sein Königreich den biblisch begründeten Namen „Jehovas Zeugen“ an.

9, 10. (a) Wem ist es nicht gelungen, diesen Namen auszulöschen? (b) Wer ist außer dem Überrest des geistigen Israel ebenfalls entschlossen, dafür zu sorgen, daß dieser Name erhalten bleibt, und was haben sie deshalb getan?

9 Bis heute ist es keiner Macht aus dem religiösen Lager von Babylon der Großen und keinem ihrer Helfershelfer aus den Kreisen der Politik, des Rechtswesens und des Militärs gelungen, diesen Namen, den die Verkündiger des Königreiches Gottes tragen, von der Erde auszulöschen. Er existiert heute noch und auch die, die ihn tragen.

10 Jetzt gibt es auf der ganzen Erde eine aus gottesfürchtigen Menschen bestehende „große Volksmenge“, die fest entschlossen ist, dafür zu sorgen, daß dieser bedeutungsvolle Name erhalten bleibt, obwohl sie selbst keine geistigen Israeliten sind. Sie haben beobachtet, was der Gott, dessen Name Jehova ist, für sein Namensvolk, den Überrest des geistigen Israel, getan hat. Sie haben erkannt, auf welche Personen Gottes Geist aus der Höhe ausgegossen wurde. Sie, die Glieder der „großen Volksmenge“, sind es, die „unter den Nationen“ sagen: „Jehova hat Großes getan durch das, was er mit ihnen getan hat“ (Ps. 126:2). Diesen Gott, der mit einem solch kleinen Überrest geistiger Israeliten so etwas Großes tun konnte, möchten sie anbeten, und ihm möchten sie dienen. Sie fürchten weder den Haß noch die Verfolgung der Welt, und so haben sie sich diesem Gott durch Christus hingegeben und sich dem gesalbten Überrest der christlichen Zeugen Jehovas angeschlossen. Auch sie haben sich verpflichtet, seine Zeugen zu sein, und sie schämen sich dessen nicht (Offb. 7:9-17; Sach. 8:23).

SCHUTZ VOR DEN „VON DÄMONEN INSPIRIERTEN ÄUSSERUNGEN“

11. Worum geht es bei dem Gequake des „Drachen“, des „wilden Tieres“ und des „falschen Propheten“, doch was lassen der Überrest und die „große Volksmenge“ trotzdem hören?

11 Heute stehen der gesalbte Überrest und die „große Volksmenge“ vereint dem teuflischen „Drachen“, dem mit Kernwaffen ausgerüsteten „wilden Tier“ und dem politischen „falscher Propheten“ gegenüber. Aus Offenbarung 12:17 geht deutlich hervor, daß der „Drache“ — Satan, der Teufel — entschlossen ist, mit dem gesalbten Überrest Krieg zu führen. Dabei bedient er sich seines politischen „wilden Tieres“ und des anglo-amerikanischen „falschen Propheten“ auf der Erde. Ihr von Dämonen inspiriertes froschähnliches Gequake von der Verehrung des Staates, von nationaler Souveränität, von Materialismus und von Weltfrieden und internationaler Sicherheit durch die Vereinten Nationen wird daher fortgesetzt. Dessenungeachtet haben Jehovas Zeugen die gute Botschaft von Gottes messianischem Königreich auf der ganzen Erde laut hörbar verkündet. Die Königreichsbotschaft ist bis in über 200 Länder und Inselgebiete vorgedrungen. Offensichtlich möchten der „Drache“, das „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ die Königreichsbotschaft durch ihr Gequake übertönen. Auch Babylon die Große würde das gern tun, besonders die Christenheit, die behauptet, im Namen Gottes zu reden.

12. Inwiefern gleicht die heutige Situation der Situation, in der sich König Ahab, seine falschen Propheten und Jehovas Prophet Michaja befanden?

12 Die gegenwärtige Situation ist ähnlich wie die, in der sich Jehovas Prophet Michaja und die falschen Propheten des israelitischen Königs Ahab um das Jahr 920 v. u. Z. befanden. Die falschen Propheten sagten König Ahab einen militärischen Sieg voraus. Michaja dagegen kündigte ihm Unheil an. Er erklärte, Jehova werde zulassen, daß König Ahab zu seinem Untergang durch eine trügerische inspirierte Äußerung seiner falschen Propheten irregeführt werde. Einer jener falschen Propheten namens Zedekia wollte dies nicht wahrhaben. In 1. Könige 22:24 lesen wir: „Zedekia ... näherte sich nun und schlug Michaja auf die Wange und sprach: ,Auf welchem Weg ist denn der Geist Jehovas von mir her weitergegangen, um mit dir zu reden?‘“ Doch Jehova hatte wirklich durch Michaja gesprochen, denn König Ahab kehrte aus der Schlacht nicht mehr zurück (1. Kö. 22:20-38).

13. Inwiefern handelte der gesalbte Überrest des geistigen Israel wie der Prophet Michaja?

13 Etwas Ähnliches geschah in unserer Zeit, besonders nach dem Jahr 1919, in dem die Siegermächte des Ersten Weltkrieges den Völkerbundsplan zur Erhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit annahmen. Die Glieder des gesalbten Überrestes des geistigen Israel handelten ähnlich wie der Prophet Michaja. Gott hatte aus der Höhe den heiligen Geist auf sie ausgegossen, und das hatte, wie vorhergesagt, zur Folge, daß sie prophezeiten, das heißt die Prophezeiungen aus Jehovas inspiriertem Wort, der Bibel, erklärten (Joel 2:28, 29). Furchtlos sagten sie anhand biblischer Prophezeiungen voraus, daß der Völkerbund fehlschlagen würde. Sie ließen ferner eine Warnung an die Könige oder Herrscher der Christenheit ergehen, die Ahab, dem König des abtrünnigen Volkes Israel, entsprachen.

14. Welche Botschaft in bezug auf die Herrscher der Christenheit hat die Geistlichkeit mißbilligt, und inwiefern handelte sie wie die Königin Isebel?

14 Der Überrest verkündete, daß diese angeblich christlichen Herrscher in dem bevorstehenden „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, im Krieg von Har-Magedon, geschlagen und vernichtet würden, wenn Gott sein Urteil an ihnen vollstrecke. Das wird sich bewahrheiten, obwohl die Geistlichkeit (ähnlich wie damals Zedekia und die anderen falschen Propheten) die Regierungen und Armeen der Herrscher der Christenheit gesegnet hat. Die Geistlichkeit behauptet, allein berechtigt zu sein, im Namen Gottes zu sprechen, und Gottes Geist zu haben. Sie mißbilligt daher die Unglücksbotschaft, die der gesalbte Überrest in bezug auf die politischen Herrscher und ihre Heere verkündigt, für die sie Gottes Segen erfleht hat. Sie hat versucht, das Predigtwerk des gesalbten Überrestes zu unterdrücken, um zu beweisen, daß es nicht mit Gottes Billigung und nicht mit der Unterstützung seines Geistes durchgeführt wird. Sie hat dafür gesorgt, daß der gesalbte Überrest heftig verfolgt wurde, so wie Ahabs Frau, Königin Isebel, Elia und hundert andere Propheten Jehovas verfolgte (1. Kö. 18:13).

15. Wann wird die Geistlichkeit der Christenheit deutlich erfahren, ob sie jemals Gottes Geist hatte, und warum wird sie nicht erleben, daß die Herrscher der Christenheit den Sieg erringen?

15 Auf diese Weise hat die Geistlichkeit der Christenheit dem gesalbten Überrest gewissermaßen ins Gesicht geschlagen und gesagt: „Auf welchem Weg ist denn der Geist Jehovas von mir her weitergegangen, um mit dir zu reden?“ (1. Kö. 22:24). Die Geistlichkeit wird nun bald genau erfahren, ob sie jemals den Geist Jehovas hatte. Sie wird es niemals erleben, daß die Herrscher und Armeen der Christenheit den Sieg erringen. Sie wird auch nicht die Vernichtung ihrer politischen und militärischen Freunde im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, erleben. Warum nicht? Weil die ihr jetzt noch freundlich gesinnten politischen Elemente, die heute aktive Mitglieder der Vereinten Nationen sind, sie und die übrigen geistlichen Führer Groß-Babylons schon vor Ausbruch des Krieges von Har-Magedon zu hassen beginnen und sie vernichten werden (Offb. 16:14, 16; 17:3-18).

16. Was wird dagegen der dem Propheten Michaja gleichende Überrest sehen?

16 Wie wird es aber dem gesalbten Überrest ergehen, auf den Jehova seinen Geist aus der Höhe ausgegossen hat? Er hat den Schlag ins Gesicht, den ihm die Geistlichkeit der Christenheit versetzte, überlebt. Er wird sehen, wie sich die Botschaft, die ihm Gottes Geist durch die Bibel übermittelt hat, bewahrheitet. Ja, er wird die Vernichtung der weltlichen Herrscher sehen, die durch die froschähnliche Propaganda des „Drachen“, des „wilden Tieres“ und des „falschen Propheten“ nach Har-Magedon geführt wurden.

„DER GEIST DER HERRLICHKEIT, JA DER GEIST GOTTES“

17. Warum kann nicht gesagt werden, die Tatsache, daß der Überrest und die „große Volksmenge“ während des „Abschlusses des Systems der Dinge“ geschmäht und verfolgt werden, beweise, daß sie nicht Gottes Geist hätten?

17 Der gesalbte Überrest und seine Mitzeugen, die aus den „anderen Schafen“ Christi bestehende „große Volksmenge“, sind heftig verfolgt worden (Joh. 10:16). Bedeutet das, daß diese christlichen Zeugen Jehovas nicht Gottes Geist haben? Nein! Es beweist das Gegenteil, denn Jesus Christus sagte voraus, daß seine wahren Jünger während des „Abschlusses des Systems der Dinge“ von allen Nationen gehaßt und verfolgt würden, weil sie von seinem messianischen Königreich Zeugnis ablegen würden (Matth. 24:3, 9-14). Wenn wir gehaßt, geschmäht und verfolgt werden, weil wir am Namen Christi, des jetzt regierenden Königs, festhalten, haben wir keine Ursache, uns zu schämen, als ob wir etwas Schlechtes getan hätten.

18. Warum sind diejenigen, die um des Namens Christi willen geschmäht werden, glücklich zu nennen? (1. Petr. 4:14).

18 Ein christlicher Märtyrer des ersten Jahrhunderts, der Apostel Petrus, sagte: „Wenn ihr um des Namens Christi willen geschmäht werdet, seid ihr glücklich, weil der Geist der Herrlichkeit, ja der Geist Gottes, auf euch ruht“ (1. Petr. 4:14), oder wie Ludwig Albrecht diesen Text wiedergibt: „Schmäht man euch, weil ihr Christi Namen tragt, so seid ihr selig zu preisen. Denn der Geist, der euch die Herrlichkeit verbürgt und Kraft verleiht — Gottes Geist —, der ruht auf euch.“

19. Welchen Zweck verfolgen diejenigen, die uns um des Namens Christi willen schmähen, doch was bewirkt der Geist, den Gott uns gibt?

19 Die Personen, die uns schmähen — weil wir den uns von Christus übermittelten Geboten Gottes gehorchen —, möchten, daß wir den Dienst für Gott aufgeben und aufhören, „diese gute Botschaft vom Königreich“ weltweit zu einem Zeugnis zu predigen. Aber der Geist, den Gott auf seine Königreichsprediger gelegt hat, erweckt in uns kein Scham- oder Schuldgefühl, als täten wir etwas Verkehrtes. Er bewirkt, daß wir uns geehrt und bevorrechtigt fühlen, und er ist mit der Herrlichkeit Gottes verbunden. Er veranlaßt uns, zu „frohlocken, während wir in Drangsalen sind, da wir wissen, daß Drangsal Ausharren bewirkt, Ausharren aber einen bewährten Zustand, der bewährte Zustand aber Hoffnung, und die Hoffnung führt nicht zu Enttäuschung, weil die Liebe Gottes durch den heiligen Geist, der uns gegeben wurde, in unser Herz ausgegossen worden ist“ (Röm. 5:3-5).

20. Werden wir gemäß Psalm 69:9 nur um des Namens Christi willen geschmäht?

20 Als christliche Zeugen Jehovas werden wir sogar nicht nur „um des Namens Christi“ willen geschmäht, sondern auch wegen des Namens dessen, für den Jesus Christus Schmähungen erduldete. „Auch [der] Christus hat sich nicht selbst gefallen, sondern so, wie geschrieben steht: ‚Die Schmähungen derer, die dich schmähten, sind auf mich gefallen‘“ (Röm. 15:3). Diese aus Psalm 69:9 zitierten Worte zeigen, daß der Geschmähte Jehova ist, für dessen Haus der Anbetung Jesus Christus so sehr eiferte (Joh. 2:17).

21. Was kann über den Geist gesagt werden, der auf uns ruht, wenn wir um des Namens Jehovas willen geschmäht werden?

21 Es ist eine große Ehre, um Jesu Christi, des Sohnes Gottes, willen geschmäht zu werden. Doch eine noch größere Ehre ist es, um Jehovas, des Vaters Jesu Christi, willen geschmäht zu werden, denn der Vater ist größer als der Sohn (Joh. 14:28). Da der „Geist Gottes“ auf uns ruht, wenn wir um des Namens Christi willen geschmäht werden, müßte er in noch größerem Maße auf uns ruhen, wenn wir als Träger des Namens Jehovas, des Gottes Christi, geschmäht werden. Wenn wir unsere Lauterkeit gegenüber Gott bewahren, bis die Schmäher in der „großen Drangsal“ vernichtet werden, wird sein „Geist der Herrlichkeit“ nie von uns weichen (Offb. 7:14-17; 1. Petr. 4:14).

„DER GEIST UND DIE BRAUT“

22. Warum vermag uns die dem Gequake von Fröschen ähnliche Propaganda des „Drachen“, des „wilden Tieres“ und des „falschen Propheten“ nicht zu veranlassen, uns den Machthabern der Welt anzuschließen, und vor welchem Geist werden wir bewahrt?

22 Wir können noch weitere Schmähungen von seiten des teuflischen „Drachen“, des politischen „wilden Tieres“ und des anglo-amerikanischen „falschen Propheten“ erwarten, weil wir nicht mit den politischen Herrschern und ihren Armeen zu dem Schlachtfeld von Har-Magedon marschieren. Weder ihre Propaganda, die dem Gequake von Fröschen gleicht, noch ihr Kampf gegen uns werden uns veranlassen, jemand oder etwas anderes anzubeten als Gott, oder uns dazu bewegen, ihn nicht mehr als den Souverän des Universums anzuerkennen oder aufzuhören, zuerst die kostbaren Dinge seines messianischen Königreiches zu suchen. Wir haben den „Geist der Herrlichkeit, ja den Geist Gottes“, der uns hilft, den dämonischen „inspirierten Äußerungen“ zu widerstehen, durch die alle Nationen zum „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, zum Krieg von Har-Magedon, geführt werden (Offb. 16:13-16; 19:19-21). Wir halten uns nur an die inspirierten Äußerungen, die aus Gottes heiligem Wort, der Bibel, hervorgehen. Wir lassen uns von diesen inspirierten Äußerungen leiten. Daher ist Jehovas Geist, der die Propheten zum Schreiben der Bibel inspirierte, in unserem Leben wirksam. Er bewahrt uns davor, vom „Geist der Welt“ beeinflußt zu werden (1. Kor. 2:12).

23. Wessen Stimme lassen wir nun überall hören, und für wen bewahrt sich der Überrest rein wie eine Jungfrau?

23 Respektvoll lassen wir die Stimme „des Geistes und der Braut“ auf der ganzen Erde hören. Wir haben erkannt, wer diese „Braut“ ist. Es handelt sich dabei um die Versammlung der geistgezeugten Jünger, die dem himmlischen Bräutigam, Jesus Christus, zur Ehe versprochen worden ist. Sie wird heute auf der Erde von dem gesalbten Überrest vertreten, der nun bald mit Christus im Himmel vereint werden wird. Deshalb begeht der Überrest der „Braut“klasse nicht wie Babylon die Große religiöse Hurerei mit den politischen Herrschern der Erde. Die Glieder dieser Klasse mischen sich nicht in die Politik ein und schließen keine Freundschaft mit der Welt; sie möchten ihre jungfräuliche Reinheit für ihren himmlischen Bräutigam bewahren, für Jesus Christus, den sie überall als den im Himmel, zur Rechten Gottes, regierenden König verkünden (Offb. 17:5, 18; 21:2-14, 21-24; Jak. 4:4).

24. Was ist unter dem in Offenbarung 22:17 erwähnten „Geist“ zu verstehen?

24 Von unserer Zeit heißt es in Offenbarung 22:17: „Und der Geist und die Braut sagen fortwährend: ,Komm!‘ Und jeder, der es hört, sage: ,Komm!‘ Und jeder, den dürstet, komme; jeder, der wünscht, nehme Wasser des Lebens kostenfrei.“ Der hier erwähnte „Geist“ ist Jehovas wirksame Kraft, die sich durch die in den biblischen Prophezeiungen enthaltenen inspirierten Äußerungen gewissermaßen hören läßt. Dieser Geist ist innerhalb des Überrestes der „Braut“klasse in Tätigkeit.

25. Wer ist der Einladung, die der „Geist“ und die „Braut“ weitergegeben haben, gefolgt, und zu wem sind sie gekommen, um von dem durststillenden „Wasser“ zu nehmen?

25 Gibt es heute Menschen, die auf die Einladung des „Geistes“ und der „Braut“ eingehen? Jawohl, und zwar ist dies besonders seit 1935 der Fall, dem Jahr, in dem der Überrest der „Braut“klasse darüber Klarheit erhielt, wer die in Offenbarung 7:9-17 erwähnte „große Volksmenge“ ist. Aufgrund der göttlichen Einladung haben bereits Tausende, die nach dem „Wasser des Lebens“ dürsteten, das einem Dürregebiet gleichende Groß-Babylon verlassen. Sie haben sich von den geborstenen, von Menschen gemachten „Zisternen“ abgewandt, die kein wirklich lebenerhaltendes Wasser halten können. Sie sind durch Jesus Christus, den himmlischen Bräutigam, zu Jehova Gott gekommen, zu dem „Quell lebendigen Wassers“, dem „Quell des Lebens“ (Jer. 2:13; Ps. 36:9).

26. In welchem Werk schließen sich die Glieder der „großen Volksmenge“ dem Überrest der „Braut“klasse an, und was hat dies zur Folge?

26 Die Glieder der „großen Volksmenge“, die durch das „Wasser des Lebens“ geistig erfrischt worden sind, haben sich dem Überrest der „Braut“klasse angeschlossen und geben nun die Einladung an andere weiter. Dadurch wächst diese „große Volksmenge“ ständig. Jehova hat seinen Geist auf die Glieder dieser „großen Volksmenge“ gelegt, und sie schämen sich daher nicht, um seines Namens und um des Namens Christi willen geschmäht zu werden. Durch den Überrest und die „große Volksmenge“ wird die gute Botschaft in immer größerem Umfang gepredigt. Auf diese Weise wird die göttliche Vorkehrung, durch die gehorsame Menschen die Gelegenheit erhalten, unter Gottes Königreich ewig auf der zu einem Paradies umgewandelten Erde zu leben, bekanntgemacht. Diese „gute Botschaft“ wird in der ganzen Welt weiter gepredigt werden bis zum Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge, das immer noch von dem „Drachen“, dem „wilden Tier“ und dem „falschen Propheten“ beherrscht wird.

27. (a) Wie nur läßt es sich erklären, daß die Verkündigung des Königreichs bis jetzt weltweit durchgeführt werden konnte? (b) Im Hinblick worauf sollten wir fortan säen, wenn wir ewiges Leben erlangen möchten?

27 Die weltweite Verkündigung der „guten Botschaft vom Königreich“ ist wirklich ein Wunder. Wie läßt sich dieses Wunder erklären? Es gibt nur eine Erklärung dafür, nämlich, daß der heilige Geist in Tätigkeit war und immer noch in Tätigkeit ist. Gott läßt seinen Geist wirken, damit, wie vorhergesagt, die gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt wird, allen Nationen zu einem Zeugnis, bevor deren Ende kommt. Weder Menschen noch Dämonen sind imstande gewesen, Gottes Geist entgegenzuwirken. Da es eine unumstößliche göttliche Regel ist, daß ‘ein Mensch das, was er sät, auch ernten wird’, wollen wir nicht mehr im Hinblick auf das verderbliche Fleisch säen, sondern im Hinblick auf Gottes heiligen Geist. Wenn wir jetzt im Hinblick auf Gottes Geist säen, werden wir von diesem Geist schließlich ewiges Leben in Gottes neuer Ordnung ernten (Gal. 6:7, 8). Dank sei Jehova Gott durch Jesus Christus dafür, daß sein Geist in unserer Zeit, in der ihn alle gerechtigkeits- und friedliebenden Menschen so dringend benötigen, in besonderem Maße wirksam ist!

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