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Gileadabsolventen aufgefordert, die Gileaditer der alten Zeit nachzuahmenDer Wachtturm 1974 | 1. August
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Danach wurde den Absolventen ein Briefumschlag überreicht, der ihr Diplom enthielt, und der Präsident der Schule gab bekannt, welche Dienstzuteilung sie in 17 verschiedenen Ländern wahrnehmen werden.
Am Abend bestritten die Absolventen der 56. Klasse der Gileadschule ein genußreiches Programm mit Musik aus Europa, dem Nahen Osten und Nordamerika sowie zwei biblischen Dramen, die zum Nachdenken anregten. Das erste dieser Dramen half den Anwesenden, sich besser vorzustellen, was mit dem Propheten geschah, über dessen Tätigkeit in 1. Könige 13:1-32 berichtet wird; das andere Drama zeigte herausragende Ereignisse, die die Israeliten während ihres vierzigjährigen Aufenthalts in der Wildnis erlebten. Beide Dramen wurden hervorragend dargeboten.
Es steht außer Frage, daß den Absolventen und anderen, die diesem Anlaß beiwohnten, die Notwendigkeit eingeprägt wurde, das Predigen fortzusetzen und den Mut und die Ergebenheit von Dienern Gottes der alten Zeit nachzuahmen.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1974 | 1. August
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Fragen von Lesern
● Was beweist, daß die in Johannes 10:16 als „andere Schafe“ bezeichneten Menschen in Gottes neuer Ordnung auf der Erde leben werden? (Italien).
Man kann herausfinden, wer die „anderen Schafe“ sind, wenn man den Kontext im Lichte anderer Schriftstellen betrachtet.
Jesus Christus sagte: „Ich bin der vortreffliche Hirte, und ich kenne meine Schafe und meine Schafe kennen mich, so, wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe meine Seele zugunsten der Schafe hin. Und ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und sie werden e i n e Herde werden unter e i n e m Hirten“ (Joh. 10:14-16).
Aus diesen Worten geht hervor, daß Jesus nur Personen als seine „Schafe“ betrachtet, die seine Stimme kennen, das heißt Personen, die anerkennen, daß er als ihr Hirte Autorität über sie ausübt. Das zeigt deutlich, daß die Hürde mit „Schafen“ die Jesus den „anderen Schafen“ gegenüberstellt, nicht die Nation Israel sein konnte, denn nur ein kleiner Überrest dieser Nation erkannte Jesus Christus als seinen Hirten an. Wer waren also die „Schafe“ in der Hürde, die mit den „anderen Schafen“ „e i n e Herde“ bilden würden? Waren es die jüdischen Jünger, während die „anderen Schafe“ Heiden waren, die schließlich auch noch als gesalbte Christen angenommen wurden? Kommentatoren der Christenheit geben zwar oft diese Erklärung, doch ist sie nicht im Einklang mit anderen Schrifttexten.
Zur Zeit des irdischen Dienstes Jesu stand allen, die ihn als ihren Hirten anerkannten, die Teilhaberschaft am himmlischen Königreich in Aussicht. Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Königreich zu geben“ (Luk. 12:32). Bei anderen Gelegenheiten nahm Jesus auf diese „kleine Herde“ von Jüngern als auf seine „Brüder“ Bezug (Matth. 12:49; Mark. 3:34; Luk. 8:21; Joh. 20:17). Als schließlich Heiden von Gott angenommen, mit Gottes heiligem Geist gesalbt und zu himmlischem Leben berufen wurden, wurden auch diese „Miterben mit Christus“, „Brüder“ Christi (Gal. 3:27-29; Röm. 8:17). Logischerweise wären dann die „anderen Schafe“ Personen, die nicht Jesu „Brüder“ sind, die aber in eine enge Gemeinschaft mit seinen Brüdern gebracht werden.
Die Worte Jesu Christi hinsichtlich seiner bevorstehenden Herrlichkeit in Königsmacht bestätigen dies. Wir lesen:
„Wenn der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen. Und alle Nationen werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen voneinander trennen, so, wie ein Hirt die Schafe von den Ziegenböcken trennt. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken.
Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: ,Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet worden seid, ererbt das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist. Denn ich wurde hungrig, und ihr gabt mir etwas zu essen; ich wurde durstig, und ihr gabt mir etwas zu trinken. Ich war ein Fremder, und ihr nahmt mich gastfreundlich auf, nackt, und ihr bekleidetet mich. Ich wurde krank, und ihr saht nach mir. Ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.‘ Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: ,Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich oder durstig und gaben dir etwas zu trinken? Wann sahen wir dich als einen Fremden und nahmen dich gastfreundlich auf oder nackt und kleideten dich? Wann sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?‘ Und der König wird ihnen erwidern und sagen: ,Wahrlich, ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan‘“ (Matth. 25:31-40).
Es wird gezeigt, daß die hier erwähnten „Schafe“ nicht die Brüder Christi sind. Doch wie die Brüder Christi erkennen sie ihn als ihren „Herrn“ oder Hirten an. Beide Gruppen unterordnen sich ihm und bilden nur e i n e Herde. Die erwähnten Schafe arbeiten völlig mit den Brüdern Christi zusammen und unterstützen sie durch ihre Tätigkeit. Worin aber unterscheiden sie sich von den Brüdern Christi?
Die an sie gerichteten Worte des Königs Jesus Christus helfen uns zu verstehen, daß es sich um zwei verschiedene Klassen handelt. Zu den „Schafen“ sagte er: „Ererbt das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist“ (Matth. 25:34). Diese Worte unterscheiden sich von dem, was von den Brüdern Christi gesagt wird. Die Teilhaberschaft am himmlischen Königreich, die diese „Brüder“ ererben sollten, war vor der „Grundlegung der Welt“ im voraus erkannt, das heißt, bevor die Menschenwelt dadurch ins Dasein kam, daß dem ersten Menschenpaar, Adam und Eva, Kinder geboren wurden. Der Apostel Paulus schrieb an Mitchristen: „[Gott hat] uns in Gemeinschaft mit ihm [Christus] vor Grundlegung der Welt auserwählt“ (Eph. 1:4, 5).
Die unterschiedlichen Zeitangaben hinsichtlich der Vorherbestimmung des Lohnes weisen deutlich auf zwei verschiedene Bestimmungen hin. Über das Erbe der „Brüder“ Jesu schrieb der Apostel Petrus: „Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, denn nach seiner großen Barmherzigkeit hat er uns eine neue Geburt zu einer lebendigen Hoffnung gegeben durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe. Es ist in den Himmeln aufbehalten für euch“ (1. Petr. 1:3, 4). Mit diesem himmlischen Erbe ist auch Herrschaft verbunden, denn in Offenbarung 5:10 heißt es: „[Christus hat] sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie werden als Könige über die Erde regieren.“
Aber über wen werden Christi „Brüder“ herrschen? Über die Menschheit auf der Erde. Das stimmt mit Offenbarung 21:3, 4 überein.
Da die „anderen Schafe“ keine Brüder Christi sind, stehen ihnen offensichtlich die Segnungen des Lebens auf einer Erde, die von Leid und Tod befreit ist, in Aussicht. Das wird ihr Lohn unter der Herrschaft Jesu Christi und seiner Miterben sein. Deshalb wird von ihnen gesagt, daß sie ‘das Königreich ererben, das von der Grundlegung der Welt an für sie bereitet ist’. Das ursprüngliche Wort für Königreich bedeutet im Griechischen nicht nur eine Regierung, sondern kann auch die Bedeutung haben von „regieren“ oder „von einem Königreich regiert werden“. Die anderen Schafe ererben somit eine Stellung, in der sie von dem König Jesus Christus und seinen Mitkönigen, seinen „Brüdern“ regiert werden. Sobald Adam und Eva Kinder geboren wurden, denen die Möglichkeit in Aussicht stand, einmal unter der Königreichsherrschaft zu leben, wurde Gottes Verheißung hinsichtlich einer solchen Regierung wirksam. In diesem Sinne wurde das „Königreich“, das heißt die Stellung, vom Königreich regiert zu werden, für die Menschheit „vor“ der Grundlegung der Welt an bereitet.
Das gesamte Zeugnis der Bibel deutet somit darauf hin, daß die „anderen Schafe“ Personen sind, die — entweder als Glieder der „großen Volksmenge“, die die Drangsal überlebt, oder als solche, die von den Toten auferweckt werden — während der Herrschaft des Königreiches Gottes unter Christus Leben auf Erden erlangen werden (Apg. 24:15).
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Kann der Mensch eine stabile Regierung schaffen?Der Wachtturm 1974 | 1. August
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Kann der Mensch eine stabile Regierung schaffen?
Was zeigen die Tatsachen? Hat es je eine stabile Regierung gegeben?
Das Zeugnis der Geschichte ist eindeutig: Noch nie ist es dem Menschen gelungen, eine Regierung zu schaffen, die jedem von Nutzen war. Und noch nie ist die Unfähigkeit des Menschen deutlicher zutage getreten als jetzt. In einem Land nach dem anderen versagt die Regierung. Doch es gibt einen Lichtblick.
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