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Irdische Untertanen des Königreiches GottesDer Wachtturm 1975 | 1. Februar
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ihm gehen, werden in Offenbarung 7:9-17 unmittelbar nach der Einsammlung der 144 000 beschrieben.
Auch der Prophet Jesaja sagte voraus: „Es soll geschehen im Schlußteil der Tage, daß der Berg des Hauses Jehovas fest gegründet werden wird über dem Gipfel der Berge, und er wird gewißlich erhaben sein über die Hügel; und zu ihm sollen alle Nationen strömen. Und viele Völker werden gewißlich hingehen und sagen: ,Kommt, und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas, zum Hause des Gottes Jakobs; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln‘“ (Jes. 2:2, 3).
Biblische Hinweise und greifbare Tatsachen zeigen, daß wir in den „letzten Tagen“ dieses Systems der Dinge leben. Durch seinen inthronisierten König läßt Jehova seinen Namen und seine Souveränität bekanntmachen. Vom himmlischen Jerusalem geht das Gesetz aus, und dorthin versammeln sich die Menschen aus allen Nationen (Gal. 4:26). So, wie der Tempel Jehovas in Jerusalem an einer erhöhten Stelle stand, wird auch heute die wahre Anbetung durch die weltweite Verkündigung der Königreichsbotschaft erhöht. Viele Menschen vernehmen sie und sagen bereitwillig: „Auch ich will gehen.“
Auf diese Weise dehnt sich die wahre Gottesanbetung unter denjenigen auf Erden aus, die das Leben schätzen und ewig leben möchten. Du wirst feststellen, daß man nirgendwo anders dieser Hoffnung Ausdruck verleiht. Dennoch handelt es sich um eine wohlbegründete Hoffnung, eine zuverlässige Hoffnung, die sich auf das Wort des ewigen Gottes stützt. Die schafähnlichen Menschen, die in dem Gleichnis vorhergesagt sind, sowie der Überrest der „Brüder“ Christi sind die einzigen Menschen auf der Erde, die die Hoffnung haben, die Vernichtung dieses Systems der Dinge zu überleben.
Bist du mit den „Brüdern“ des Königs oder zumindest mit ihren Gefährten, den schafähnlichen Menschen, die sich ebenfalls daran beteiligen, die gute Botschaft vom Königreich zu verkündigen und zu lehren, in Verbindung gekommen? Wenn du sie als Jünger Christi anerkennst und mit ihnen in ihrem Königreichssaal zusammenkommst, die biblischen Wahrheiten, die sie darlegen, kennenlernst und sie in ihrem Werk unterstützt, wirst du großen Segen empfangen.
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Wie würdest du einen Gesandten behandeln?Der Wachtturm 1975 | 1. Februar
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Wie würdest du einen Gesandten behandeln?
IN LETZTER Zeit war viel von Überfällen auf Botschaftsgebäude zu hören. Es wird davon berichtet, daß Botschafter entführt oder sogar ermordet werden, weil Menschen über ein bestimmtes Land ungehalten sind oder dessen Politik mißbilligen. In vergangenen Zeiten hingegen, als die Nationen noch verhältnismäßig friedlich miteinander auskamen, wurden Botschafter und Gesandte im allgemeinen gut behandelt.
In einem Fall jedoch widerfuhr den königlichen „Boten“ oder Bevollmächtigten einer friedlichen Nation des Altertums eine schmachvolle Behandlung. König David von Israel erwies Chanun, dem König von Ammon, eine freundliche Geste, indem er offizielle Vertreter zu ihm sandte. Doch Chanun zeigte große Mißachtung gegenüber David und ließ diese Bevollmächtigten äußerst schmachvoll behandeln. Durch diese treulose Tat wurde ein Krieg heraufbeschworen, der beinahe zur völligen Ausrottung des Volkes Ammon geführt hätte (1. Chron. 19:1 bis 20:3).
Eine noch schändlichere Behandlung widerfuhr Jahrhunderte später dem Sohn Gottes, den Jehova in liebender Güte zu der jüdischen Nation gesandt hatte (Joh. 8:18, 19, 49). Die Führer des Volkes mißhandelten ihn auf grausame Weise und ließen ihn schließlich umbringen. Dies führte dazu, daß die jüdische Nation, die Gottes auserwähltes Volk war, von Gott verworfen und die Stadt Jerusalem mit ihrem Tempel im Jahre 70 u. Z. von den Römern zerstört wurde.
Doch die gegnerischen Juden ließen es nicht damit bewenden, Jesus Christus auf solche Weise zu behandeln. Vor der Zerstörung Jerusalems verfuhren sie mit denjenigen, die als Gesandte Christi dienten, mit seinen gesalbten Jüngern, auf ebenso schmachvolle Weise und töteten viele von ihnen (2. Kor. 5:20). Zwar ließ sich das Volk dazu anstiften, an diesen Grausamkeiten teilzunehmen, doch die Hauptschuld traf die religiösen Führer der Juden, denn sie hatten das Volk absichtlich in Unkenntnis über Gott gehalten. Jesus sagte zu ihnen: „Ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die Hineingehenden habt ihr gehindert!“ (Luk. 11:52). Jene selbstsüchtigen Führer fürchteten, ihre einflußreiche Stellung zu verlieren. Sie sagten sich: „Wenn wir ihn so gewähren lassen, werden sie alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unsere Stätte als auch unsere Nation wegnehmen“ (Joh. 11:48).
WESHALB DIE GESANDTEN CHRISTI GEHASST WORDEN SIND
Es war kein persönlicher Haß, der die Gegner unter den Juden bewog, die Gesandten Christi im ersten Jahrhundert zu verfolgen. Der Grund war vielmehr darin zu suchen, daß diese Gesandten Gottes Königreich verkündigten und dem Volk diese Botschaft erklärten. Sie wiesen die Juden, die dachten, das Königreich werde ein jüdisches Königreich auf Erden sein, darauf hin, daß es sich um eine himmlische Regierung handle, die alle menschlichen Regierungen vernichten und eine „neue Erde“, eine gerechte menschliche Gesellschaft, herbeiführen werde. Sie zeigten, daß Gottes Anforderung zum Erlangen ewigen Lebens für den einzelnen darin bestehe, daß er seine Persönlichkeit gemäß den in der Bibel niedergelegten Grundsätzen Gottes umgestalte. Er mußte unterschiedslos und vorurteilslos Liebe zu seinem Nächsten zeigen. Dadurch wurden die selbstsüchtigen religiösen Führer bloßgestellt, weshalb sie die Gesandten des Königreiches haßten (2. Petr. 3:7, 12, 13; Eph. 4:22-24).
Heute verkündigen die gesalbten Gesandten des Königreiches Gottes selbstverständlich dieselben Wahrheiten. Für aufrichtiggesinnte Menschen ist es eine gute Botschaft, doch für viele religiöse Führer ein Anlaß zur Feindseligkeit. Die Propaganda gegen diese Gesandten hat dazu geführt, daß viele Menschen entweder gegnerisch eingestellt sind oder der Botschaft keine Beachtung schenken. In vielen Fällen werden die Gesandten des Königreiches angegriffen, verfolgt oder als unerwünschte Personen betrachtet.
Wie würdest du jedoch eine Person behandeln, wenn du wüßtest, daß sie ein Gesandter oder ein Bevollmächtigter des Königreiches Gottes ist? Würdest du für sie etwas tun, und zwar nicht nur aus Hilfsbereitschaft? Würdest du ihr nicht besondere Achtung entgegenbringen, ihr Aufmerksamkeit schenken und sorgfältig auf das hören, was sie zu sagen hat? Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Wer irgend euch aufgrund dessen, daß ihr Christus angehört, einen Becher Wasser zu trinken gibt, wahrlich, ich sage euch: Er wird seines Lohnes keinesfalls verlustig gehen“ (Mark. 9:41). Aber er sagte auch, daß einige Menschen seinen Jüngern um seines Namens willen Böses antun würden (Matth. 24:9; Joh. 15:20, 21).
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