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Eine Ältestenschaft, bei der der Vorsitzende turnusgemäß wechseltDer Wachtturm 1972 | 15. Februar
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muß wirklich fest in der Wahrheit gegründet sein, muß den Schafen beistehen und willens sein, Verantwortung zu übernehmen.
DIENST- ODER RECHTSKOMITEE
Wird es weiterhin ein Komitee von drei Brüdern geben, die sich im allgemeinen gewisser Probleme annehmen oder die als Rechtskomitee in der Versammlung amten? Ja, und dieses Rechtskomitee wird weiterhin aus dem Vorsitzenden oder Versammlungsdiener, dem Hilfsversammlungsdiener und dem Bibelstudiendiener bestehen. Mitunter mag jedoch einer dieser Brüder aus verwandtschaftlichen Gründen oder weil er selbst in die Sache verwickelt ist, ungeeignet sein. Dann könnte dieses Komitee natürlich irgendeinen der übrigen Ältesten auswählen und in das Komitee aufnehmen, das den Fall anhört. Wenn aus irgendeinem Grund ein Bruder gar nicht geeignet ist, im Rechtskomitee zu dienen, sollte er von sich aus ausscheiden und die „Ältestenschaft“ einen anderen Ältesten oder andere Älteste für sich wählen lassen, an der Besprechung teilzunehmen und die Tatsachen des betreffenden Falles anzuhören. Es besteht keine Notwendigkeit, daß alle Ältesten bei einer Verhandlung dabei sind, sondern die Brüder, die diese drei Stellungen innehaben, könnten in den meisten Fällen diejenigen sein, die die hauptsächlichen Probleme des Jahres erledigen, besonders wenn ein Rechtskomitee erforderlich ist.
In einigen Fällen ist in Verbindung mit dem Besitz und der Instandhaltung eines Königreichssaales ein Verein gegründet worden. Manchmal ist dies eine gesetzliche Körperschaft. Bezieht sich die Vorkehrung des turnusgemäßen Wechsels der Verantwortlichen auch auf solche Vereine? Nein. Was wir hier besprechen, bezieht sich nur auf Stellungen in den Versammlungen, zu denen die einzelnen Personen von der leitenden Körperschaft im Hauptbüro ernannt werden.
DIE OFFIZIELLE ERNENNUNG VON ÄLTESTEN
Wie wird die „Ältestenschaft“ während der kommenden Monate vor dem 1. Oktober 1972 gewählt werden? Die leitende Körperschaft wird durch die Wachtturm-Gesellschaft einen Brief versenden, in dem sie das Komitee, das gegenwärtig die Tätigkeit der betreffenden Versammlung beaufsichtigt, bittet, sich, nachdem im Wachtturm weitere Einzelheiten zu diesem Thema erschienen und geistig verarbeitet worden sind, zusammenzusetzen, um gebetsvoll diejenigen in ihrer Versammlung in Betracht zu ziehen, die wirklich die Eigenschaften eines Ältesten oder Aufsehers aufweisen. Sie sollten dabei natürlich sorgfältig 1. Timotheus 3:2-7 und Titus 1:5-9 und 1. Petrus 5:1-5 durchlesen. Die Eigenschaften derjenigen, die geeignet zu sein scheinen, werden mit den Erfordernissen des Wortes Gottes verglichen. Dann werden der leitenden Körperschaft Empfehlungen eingereicht werden. Indes mag dieses Komitee von drei Brüdern einige Brüder in der Versammlung kennen, die sich bestimmt als Älteste eignen, und es mag den Wunsch hegen, daß sie an der Besprechung teilnehmen, wenn alle Brüder der Versammlung in Betracht gezogen werden.
In diesem Fall mögen es statt der drei, die entscheiden, welche Brüder sich als Älteste eignen, fünf, sechs, sieben oder acht sein — wenn es so viele ältere Brüder dort gibt, die während der Jahre bewiesen haben, daß sie diese Eigenschaften besitzen —, die an der Besprechung teilnehmen und entscheiden, welche Brüder unter ihnen schriftgemäß geeignet sind, die Stellung von Ältesten innezuhaben. In größeren Versammlungen könnten sie sogar acht, neun oder zehn Älteste empfehlen, weil diese Brüder die nötigen Eigenschaften besitzen. Gleichzeitig mögen sie den Wunsch haben, zu entscheiden, welche Brüder sich als Dienstamtgehilfen eignen. Bestimmt wird sich nicht jeder in der Versammlung als Ältester oder als Dienstamtgehilfe eignen, denn einige sind neu hinzugekommen, und einige machen keine guten Fortschritte. Die Frage, ob jemand ein Ältester ist, läßt sich nicht notwendigerweise anhand der Zahl der Stunden beantworten, die er im Felddienst verbringt. Von lebenswichtigem Belang sind seine geistigen Qualifikationen: seine Liebe zu Jehova Gott, sein Interesse an seinen Mitarbeitern in der Versammlung und seine Fähigkeit zu lehren, zurechtzuweisen und zu ermahnen. Natürlich muß er auch begeistert sein, die gute Botschaft zu predigen. Aber er muß in erster Linie jemand sein, der diejenigen hüten wird, die schon in der Herde Gottes sind und die er auch im Felddienst leitet.
Sehr wahrscheinlich wird die leitende Körperschaft um folgendes bitten: 1. um die Empfehlung von Ältesten durch die Versammlung und gleichzeitig um die Empfehlung, wer von denen, die als Älteste empfohlen werden, das Amt als Versammlungsdiener oder Vorsitzender der „Ältestenschaft“ für das Jahr, das am 1. Oktober 1972 beginnt, ausüben sollte sowie welche Brüder die anderen der fünf erwähnten leitenden Stellungen ausfüllen sollten, 2. um die Empfehlung von Dienstamtgehilfen, die nach Ansicht der Ältestenschaft die Stellung als Rechnungs-, Literatur- und Zeitschriften-Gebiets-Diener ausfüllen könnten. Natürlich können auch „ältere Männer“ diese Stellungen ausfüllen, doch ihre hauptsächliche Arbeit ist die von Hirten und Lehrern.
Nachdem die leitende Körperschaft die Empfehlungen der Versammlung erhalten hat, werden die passenden Ernennungen vorgenommen. Die leitende Körperschaft wird die Ältesten jeder Versammlung ernennen, und diese Mitteilung wird von der leitenden Körperschaft durch die verschiedenen Büros der Gesellschaft in der ganzen Welt ausgesandt werden.
ÄLTESTE — ERNANNT, UM DIE VERSAMMLUNGEN ZU BESUCHEN
Was ist ferner über Kreis- und Bezirksdiener zu sagen? Wird es auch für sie einen turnusgemäßen Wechsel geben? Ja, die Gesellschaft erwartet, daß diese alle zwei Jahre neue Zuteilungen beziehen. Bisweilen mögen Kreisdiener sogar für eine Zeit von zwei Jahren zu Bezirksdienern gemacht werden, und dann, nachdem sie Bezirksdiener gewesen sind, mögen sie als Kreisdiener eingesetzt werden, je nachdem, wie es im allgemeinen Interesse des Werkes im ganzen Land am besten sein mag.
Diese Brüder besitzen natürlich die erforderlichen Eigenschaften als Älteste; darum befinden sie sich in diesen Stellungen. Wenn sie die Versammlungen besuchen, werden sie mit der „Ältestenschaft“ der betreffenden Versammlung in vollem Maße zusammenarbeiten und sie bei ihrer Predigttätigkeit und in ihrem Bemühen, die ganze Versammlung geistig zu stärken, unterstützen. Nachdem aber Diener während des Jahres ernannt worden sind oder im folgenden Jahr turnusgemäß wechseln, wird es nicht nötig sein, daß der Kreisdiener irgendwelche Änderungen empfiehlt, es sei denn, er sehe im Verein mit der ganzen „Ältestenschaft“, daß ein Notfall vorliegt, der einen Wechsel erfordert.
Hat ein Kreisdiener, wenn er eine Versammlung besucht, mehr Autorität als die Ältesten der Versammlung, und kann er Dinge in der Versammlung ändern, zum Beispiel die Zeiten der Zusammenkünfte, die Einrichtung des Saales, oder darf er die Brüder in den verschiedenen Aufsichtsstellungen anders einteilen? Nein! Ein Kreisdiener hat diese Autorität nicht. Ein Kreisdiener ist einfach ein Ältester, der von der Gesellschaft dazu ernannt ist, die Versammlungen zu besuchen, sie geistig aufzuerbauen und im Felddienst die Führung zu übernehmen. Der Umstand, daß er Kreisdiener ist, bedeutet nicht, daß er befähigter ist als die Ältesten des Ortes. Manchmal bedient sich die Gesellschaft gewisser Versammlungsdiener als Kreisdiener an Wochenenden, damit sie anderen Versammlungen in ihrer Nachbarschaft dienen. Diese Versammlungsdiener oder andere Diener werden so gebraucht, weil sie die Fähigkeit besitzen, geistige Ermahnung und Rat zu erteilen. Der Kreisdiener oder Bezirksdiener sollte nie denken, er sei der „Ältestenschaft“ einer Versammlung überlegen. Er sollte sich als ein von der Gesellschaft zur Versammlung gesandter Ältester betrachten, der der ganzen Versammlung Hilfe und Beistand leisten und sie ermuntern kann, in ihrem großartigen Werk voranzudrängen. Die „Ältestenschaft“ einer Versammlung sollte dem Besuch des Kreisdieners, der auch ein Ältester ist, mit Freude entgegenblicken, da sie weiß, daß er guten, geistigen Rat aus dem Worte Gottes mitbringt und selbst ein gutes Beispiel im Felddienst geben wird.
Natürlich wird die leitende Körperschaft im Laufe der Zeit über diese Dinge durch die Publikationen der Gesellschaft noch eine Menge zu sagen haben. Inzwischen werden die Versammlungen mit ihren ernannten Dienern weiter so funktionieren wie bisher, und wenn der Monat September 1972 herankommt, werden die Versammlungen, die dann ihre Dienerernennungen erhalten haben werden, damit beginnen, im Laufe des Monats September die Arbeit den neuen Dienern zu übergeben, und am 1. Oktober wird der neue vorsitzführende Prediger der Versammlung der Vorsitzende der „Ältestenschaft“ oder der älteren Männer werden, von denen jeder seiner Aufgabe als Aufseher nachkommt. Und die anderen Brüder der Versammlung werden turnusgemäß ihre entsprechenden Stellungen einnehmen und als eine Körperschaft zusammenarbeiten, wobei sie nur e i n Interesse im Sinn haben, und das ist das Wohl der Versammlung selbst, und sie werden gemeinsam wirken und die Herde Gottes hüten, die ihnen anvertraut ist.
Diese organisatorischen Änderungen werden dazu beitragen, die Wirksamkeit der Versammlungen dem Worte Gottes genauer anzupassen, und sicherlich wird dies größere Segnungen von Jehova zur Folge haben. Die Last der Arbeit in den Versammlungen wird mehr verteilt sein, und das ermöglicht den „älteren Männern“, dem tatsächlichen Lehren des Wortes Gottes und dem Hüten der Herde größere Aufmerksamkeit zu schenken, um jedem zu helfen, im Glauben stark zu bleiben. Ferner hilft es uns, während wir hinsichtlich der Sache der Aufseher eine klarere Sicht gewinnen, unsere Aufmerksamkeit noch mehr auf Jehova Gott, unseren obersten Aufseher, zu richten und auf denjenigen, den Jehova als Haupt seiner Versammlung bezeichnet hat, und das ist der Herr Jesus Christus, der jetzt aktiv als König regiert. Während wir dies tun, wird unsere Wertschätzung für die Art und Weise, wie Jehova sein Volk führt, überaus gestärkt werden.
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„Predige das Wort“ — wo und warum?Der Wachtturm 1972 | 15. Februar
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„Predige das Wort“ — wo und warum?
ES WAR um das Jahr 64 oder 65 u. Z. Der Apostel Paulus lag in Ketten als Gefangener in Rom. Unter diesen Umständen schrieb er seinen letzten Brief an Timotheus. Dieser Brief sollte Timotheus helfen, abtrünnigen Elementen in der Versammlung zu widerstehen und die Versammlung zu stärken, damit sie eine mächtige „Säule und Stütze der Wahrheit“ wäre. — 1. Tim. 3:15; 2. Tim. 1:8, 16.
Paulus wußte, daß er nicht mehr lange da wäre und nicht mehr lange beobachten könnte, wie Timotheus seinen Dienst als Aufseher oder „älterer Mann“ versehen würde. Gott und Christus aber würden dies tun. Deshalb schrieb er: „Ich gebiete dir feierlich vor Gott und Christus Jesus, der dazu bestimmt ist, die Lebenden und die Toten zu richten, und bei seinem Kundwerden und seinem Königreich: predige das Wort, halte dringend darauf in günstiger Zeit, in unruhvoller Zeit, überführe, erteile
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